DE9415383U1

DE9415383U1 - Dichtstreifen, insbesondere für Fenster oder Türen

Info

Publication number: DE9415383U1
Application number: DE9415383U
Authority: DE
Original assignee: Schlegel GmbH
Current assignee: Schlegel GmbH
Priority date: 1994-09-22
Filing date: 1994-09-22
Publication date: 1995-07-06
Anticipated expiration: 2004-09-23

Description

Dichtstreifen, insbesondere für Fenster oder Türen

Die Erfindung betrifft einen Dichtstreifen, insbesondere für Fenster oder Türen, der an einem im wesentlichen ebenen Basisteil einerseits einen in einer Nut zu verankernden Fußteil und andererseits einen Dichtteil aufweist und teils aus weichelastischem und teils aus hartem Polymerwerkstoff besteht.

Bei einem bekannten Dichtstreifen dieser Art (EP-A 570269) geht die aus weichelastischem Material bestehende Dichtlippe von einem ebenen, streifenförmigen Basisteil aus, der auf der der Lippe abgewandten Seite den Fußteil trägt. Der Fußteil besteht aus hartem Polymerwerkstoff und umfaßt zwei Schenkel, von denen der eine mit dem lippenseitigen Abschnitt des Basisteils und der andere mit einem davon getrennten Abschnitt des Basisteils verbunden ist. Die an der Spitze miteinander verbundenen und basisseitig voneinander getrennten Schenkel bestehen aus hartem Material. Damit sie einer Längsverschiebung in der sie haltenden Nut hinreichenden Reibungswidersand entgegensetzen können, sind sie teilweise oberflächlich mit

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weichem Polymerwerkstoff beschichtet. Das bekannte Profil hat wegen der in zwei Abschnitte getrennten Basis die jeweils mit einem Schenkel des Fußteils verbunden sind, den Nachteil, daß unvorhergesehene Kräfte oder Verformungen dazu führen können, daß der Fußteil nicht sicher in der Haltenut verankert ist. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf Verformungen, die während der Lagerung oder der Montageverarbeitung zu erwarten sind. Wenn es beispielsweise gerollt aufbewahrt wird, kann die beim Rollen unvermeidliche Biegung dazu führen, daß der Basisteil und der Fußteil sich so verformen, daß die die Haltekraft auf die Nut übertragenden Schenkel nicht die vorgesehene Stellung aufweisen und daher auch keine Haltesicherheit gewährleisten können.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Dichtstreifen der eingangs genannten Art zu schaffen, der diese Nachteile nicht aufweist.

Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß der harte Polymerwerkstoff im wesentlichen auf den Basisstreifen beschränkt ist.

Die Konzentration des Querschnittsanteils mit hohem E-Modul auf den plattenförmigen Basisteil hat zur Folge, daß die Hauptbiegeachse in diesem Basisteil liegt oder nur wenig davon abweicht. Bei einer etwaigen Biegung, wie sie bei der Lagerung oder der Handhabung des Profils stattfinden kann, liegt der Basisteil in der neutralen Zone und lediglich weichelastische Teile werden der mit der Biegung verbundenen Zug- oder Druckbeanspruchung unterworfen, wobei die Wahrscheinlichkeit, daß sie irgendwelche schädlichen Verformungen erleiden, ihrer Weichheit und Elastizität wegen gering ist.

Dies gilt umso mehr, wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die beiden Schenkel des Fußteils aus weichelastischem Werkstoff durch den Basisstreifen miteinander verbunden

sind, wobei der Basisstreifen in dem die Schenkel verbindenden Bereich aus dem harten Werkstoff besteht. Da diese Verbindung in unmittelbarer Nähe desjenigen Bereichs der Schenkel stattfindet, in denen diese mit dem hinterschnittenen Öffnungsbereich der Haltenut zusammenwirken, ist selbst bei der größten vorkommenden Deformation des Profils die Wahrscheinlichkeit extrem gering, daß die Haltesicherheit des Profils davon beeinträchtigt werden könnte.

Die Erfindung ergibt somit im Vergleich mit vorbekannten Profilen eine hohe Formtreue und große Haltesicherheit in der Einbaunut. Diese Eigenschaften sind von großer Bedeutung dann, wenn der Dichtstreifen in Kunststoffensterrahmen verwendet wird und darin montiert wird, bevor die Rahmenabschnitte zugeschnitten und miteinander verschweißt werden. Erstens muß nämlich in einem solchen Fall der Dichtstreifen sich zur maschinellen Montage eignen, die in der Regel mit der Biegung des Dichtstreifens über Rollen verbunden ist. Die oben erläuterten Biegeeigenschaften des Streifens erleichtern dies, ohne daß für die Haltesicherheit des Streifens negative Konsequenzen befürchtet werden müßten. Zweitens gewährleistet der harte Materialanteil des Profils, daß der Streifen sich während der Montage nicht elastisch längt und dann beim Zuschneiden der Rahmenabschnitte wieder zusammenzieht, wodurch seine zu verschweißenden Endflächen sich aus der Schnitt- und Schweißebene entfernen wurden. Drittens wirken beim Ablängen der Rahmenabschnitte mittels einer Säge enorme und unvorhersehbare Kräfte auf den Dichtstreifen, die bei ungenügender Verankerungssicherheit dazu führen können, daß er aus der Haltenut herausgerissen wird. Dies wird durch die erfindungsgemäß erzielte, hohe Haltesicherheit verhindert. Viertens ist es für eine sichere Verschweißung der aneinander angrenzenden Schnittflächen der Dichtstreifen benachbarter Rahmenprofile erforderlich, daß sich alle ihre Querschnittsteile, auch die, die aus weichelastischem Material bestehen, formtreu in der vorbestimmten Lage befinden. Die geringe Verformungsempfind-

lichkeit des erfindungsgemäßen Dichtstreifens bei Biegebeanspruchung macht Fehler in dieser Hinsicht unwahrscheinlich.

Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert, die ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel in vergrößerter Querschnittsdarstellung zeigt.

Das dargestellte Dichtprofil besteht aus dem Basisteil 1, dem Fußteil 2 und dem Dichtteil 3.

Der Basisteil 1 ist im wesentlichen eben. Er kann - gesehen von der Fußseite - ein wenig konkav gekrümmt sein, um am Fußteil eine Vorspannung zu erzeugen, die ein ggf. vorhandenes Spiel überbrückt. Der kreuzschraffierte Abschnitt 4 des Fußteils 1 besteht aus hartem Polymerwerkstoff, beispielsweise Hart-PVC oder hart eingestelltem Weich-PVC. Die Härte liegt zweckmäßigerweise innerhalb des Bereichs von 50-80 Shore D, vorzugsweise zwischen 55 und 65 Shore D.

An dem Abschnitt 4 des Basisteils ist der Fußteil 2 angeordnet, der aus den Schenkeln 5 und 6 besteht, die an der Spitze durch einen Steg 7 miteinander verbunden sind und die Rastvorsprünge 8, 9 aufweisen, mit denen sie jeweils hinter hinterschnittene Öffnungsleisten einer Haltenut greifen können.

Der Fußteil 2 besteht aus weichelastischem Material, beispielsweise Weich-PVC im Härtebereich von 40-80 Shore A, vorzugsweise 50-70 Shore A.

Für die Haltesicherheit des Profils ist die Formtreue des Fußteils im Bereich der Rastvorsprünge 8, 9 und des zwischen diesen und dem Basisteil 1 befindlichen, zurückspringenden Bereichs verantwortlich. Da der letztgenannte Bereich unmittelbar mit dem aus hartem Werkstoff bestehenden, undurchbrochenen Basisteil 1 verbunden ist, kann er nicht leicht aus seiner vorgesehenen Position verdrängt werden, und zwar auch dann nicht, wenn auf den Dichtteil 3 oder auf den Basisteil 1

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eine Kraft parallel zur Erstreckung des Basisteils l ausgeübt wird. Die Verbindung der beiden Schenkel 5, 6 an ihrer Spitze durch den Steg 7 fördert diesen Effekt, ist aber nicht unbedingt erforderlich. Sie kann ggf. durch eine umso steifere Verbindung mit dem Basisteil 4 oder eine anderweitige gegenseitige Abstützung der Schenkel 5,6 ersetzt werden.

Der Basisteil 1 ist neben dem mit dem Fußteil 2 verbundenen Abschnitt 4 durch einen aus weichelastischem Material bestehenden Abschnitt 10 fortgesetzt, der an seinem Ende blockartig verdickt ist zur Bildung eines Anschlagteils, über den sich die Gegendichtfläche abstützen kann an dem den Dichtstreifen tragenden Profilteil. Daran angesetzt ist die gleichfalls aus weichelastischem Material bestehende Dichtlippe 12.

Die Hauptbiegeachse des dargestellten Profils wird durch die Lage des aus Material mit hohem E-Modul bestehenden Abschnitts 4 des Basisteils 1 bestimmt. Sie ist so gelegen, daß im Falle einer Biegung der Basisteil 1 etwa in der neutralen Linie der Biegung liegt. Die aus hartem Werkstoff bestehenden Querschnittsteile werden daher der von der Biegung herrührenden Druck- und Zugspannung kaum unterworfen und daher auch nur wenig verformt. Die Biegeverformung beschränkt sich vielmehr auf weichelastische Teile, und es ist nicht zu befürchten, daß während des Einrollens des Profils in eine Haltenut irgendwelche harten Profilteile einer Dehnung unterworfen werden, die später während des Ablängens der Rahmenabschnitte zu einer Längsschrumpfung im Verhältnis zu dem zugehörigen Rahmenabschnitt führen. Es ist auch nicht anzunehmen, daß bei der Biegung des Profils der Fußteil 2 einer Deformation unterworfen wird, die die Lage seiner die Haltesicherheit des Dichtstreifens begründenden Querschinittsteile beeinträchtigt. Schließlich kann auch die Dichtlippe der Biegeverformung ohne weiteres nachgeben, so daß nicht zu befürchten ist, daß es zu bleibenden Verformungen kommt. Vielmehr halten sich die Lippenverformungen in einem solchen Ausmaß, daß benachbarte Schnittflächen zumindest in dem in der Darstellung punktierten

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Bereich zur Überdeckung gelangen und miteinander verschweißt werden können.

Die harten und weichen Querschnittsteile des dargestellten Dichtstreifens werden zweckmäßigerweise gemeinsam aus einem thermoplastischen Elastomer extrudiert.

Claims

Schutzansprüche

1. Dichtstreifen, der an einem im wesentlichen ebenen Basisteil (1) einerseits einen in einer Nut zu verankernden Fußteil (2) und andererseits einen Dichtteil (3) aufweist und teilweise aus weichelastischem und teilweise aus hartem Polymerwerkstoff besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der harte Polymerwerkstoff im wesentlichen auf den Basisteil (1) beschränkt ist.

2. Dichtstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fußteil (2) aus zwei durch den Basisteil (1) miteinander verbundenen Schenkeln (5,6) besteht, wobei der Basisteil mindestens in dem die Schenkel (5,6) verbindenden Bereich aus hartem Werkstoff beisteht.

3. Dichtstreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die weichelastischen und die aus hartem Werkstoff bestehenden Profilteile gemeinsam aus einem thermoplastischen Elastomer extrudiert sind.

4. Dichtstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Basisteil - gesehen vom Fußteil her - konkav gekrümmt ist.