DE3322411C2 - Vorrichtung zum Auftragen einer Schicht aus einer fließfähigen, feinkeramischen Masse auf einen festen, kontinuierlich bewegten Träger - Google Patents
Vorrichtung zum Auftragen einer Schicht aus einer fließfähigen, feinkeramischen Masse auf einen festen, kontinuierlich bewegten TrägerInfo
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Abstract
Vorgeschlagen ist eine Vorrichtung zum Auftragen einer Schicht aus einer fließfähigen, feinkeramischen Masse auf einen festen, kontinuierlich bewegten Träger. Über letzterem ist dabei ein Vorratsraum für die Masse vorgesehen, dessen in Bewegungsrichtung des Trägers vordere Begrenzung durch eine rotierend angetriebene Walze und dessen hintere und seitliche Begrenzungen durch Wände gebildet sind. Die Walze und die hintere Wand des Vorratsraumes sind dabei so ausgebildet und relativ zueinander bewegbar, daß die Masse in Form portionierter, kontinuierlich in gleichen Abständen aufeinanderfolgenden Mengen aus dem Vorratsraum abgebbar und auf den Träger auftragbar ist. Die Abstände der aufeinanderfolgenden Portionen sind so bemessen, daß diese auf dem Träger zur Bildung einer dann durchgehenden Schicht ineinander verfließen können.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen einer Schicht aus einer fließfähigen, feinkeramischen
Masse auf einen festen, kontinuierlich bewegten Träger mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmalen.
Eine solche Vorrichtung ist aus der US-PS 39 91 149 bekannt. Die feinkeramische Masse tritt dabei durch
einen schmalen Spalt gleichbleibenden Querschnittes aus einem Vorratsbehälter aus. Der besagte Spalt ist
dabei gebildet durch die Oberseite eines kontinuierlich bewegten Trägers und die Unterkante der in Bewegungsrichtung
des Trägers vorderen Wand des Vorratsbehälters. Der Vorratsbehälter ist zum Träger hin, also
nach unten, offen, so daß die bevorratete feinkeramische Masse innerhalb des Vorratsbehälters bereits auf
dem kontinuierlich vorwärts bewegten Träger aufliegt. Bei der Bewegung des Trägers wird dabei durch den
besagten Spalt die überschüssige Menge der Keramik-
masse abgerakelt und gleichzeitig die Dicke der aufgetragenen
Keramikschicht vorgegeben.
In solchen Vorrichtungen trit' nun aber folgendes Problem auf. Bei der Aufschleramung von Feststoffteilen
in Wasser zur Bildung der fließfähigen, feinkeramischen Masse muß mit einer schwankenden Konsistenz
und mit einer schwankenden Korngröße der Feststoffteilchen gerechnet werden. Darüber hinaus ist sowohl
im Mischwerk als auch in der Zuführleitung zum Vorratsbehälter und in letzterem selbst, insbesondere an
dessen Randzonen, ein Antrocknen der feinkeramischen Masse nicht zu verhindern. Aus diesen partiell angetrockneten
Bereichen brechen immer wieder Krümel aus; diese solchermaßen gebildeten Krümel können unkontrolliert
in die im Vorratsbehälter befindliche homogene Masse gelangen; hierdurch besteht die Gefahr, daß
sich der relativ schmale, die Keramikmasse auslassende Spalt partiell oder vollständig zuset/i, so tkiß entweder
gar keine Keramikmasse oder diese nur in unkontrollierter Weise aus dem Vorratsbehälter austreten kann.
Es ist daher, ausgehend von dieser Problematik, Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen
An so auszubilden, daß etwaige in der im Vorratsraum befindlichen Masse enthaltene größere und
teilweise angetrocknete Krümel zu keiner nachteiligen Beeinflussung des Beschichtungsablaufes iuhren können.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale
gelöst
Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Lösung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher beschrieben. In dieser
zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach der Erfindung mit in einer ersten Funktionsstellung
befindlichen Teilen,
F i g. 2 das in F i g. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel mit einer anderen Funktionsstellung gewisser Teile,
Fig.3 schem;atisiert die Keramikmasse in jener
Form, mit der sie bei Verwendung der Vorrichtung gemäß F i g. 1 und 2 aus dem Vorratsraum ausgelassen und
auf den Träger übertragen wird.
In den F i g. 1 und 2 ist eine Vorrichtung gezeigt zum Auftragen einer Schicht 1 aus einer fließfähigen, feinkeramischen
Masse auf einen Träger 2, beispielsweise ein endloses Metallband. Der Träger 2 wird auf einem unterhalb
der Vorrichtung angeordneten Führungstisch 3 mit kontinuierlicher Geschwindigkeit von beispielsweise
1 m pro Minute durch bekannte Mittel, beispielsweise Elektromotoren, in Richtung des Pfeiles vorwärts bewegt.
Oberhalb des Führungstisches 3 ist als Teil der Vorrichtung eine Walze 4 angeordnet, die an den stirnseitigen
Enden Achszapfen 5 aufweist und über diese in nicht dargestellten Lagern drehbar gelagert ist. Die
Walze 4 bildet die in Bewegungsrichtung des Trägers 2 vordere Begrenzung eines Vorratsraumes zur Aufnahme
eines Vorrates einer fließfähigen, feinkeramischen Masse 6, deren Füllstand ständig kontrolliert und durch
nicht dargestellte Mittel auf einem gleichbleibenden Niveau gehalten wird. Der Vorratsraum ist des weiteren
durch seitliche Wände 7, die die Stirnseiten der Walze zumindest teilweise überdecken, und eine hintere Wand
8 begrenzt. Die hintere Wand 8 des Vorratsraumes steht achsparallel zur Walze 4 und unter spitzem Winkel
schräg geneigt zur Auflageebene des Führungstisches 3.
Die Walze 4 und die hintere Wand 8 des Vorratsrau-
15
20
mes sind so ausgebildet und relativ zueinander bewegbar, daß die Masse 6 in Form portionierter, kontinuierlich
in gleichen Abständen aufeinanderfolgenden Mengen aus dem Vorratsraum abgebbar und &uf den Träger
2 auftragbar ist, wobei die Abstände (x) der aufeinanderfolgenden
Portionen 9 so bemessen sind, daß diese auf dem Träger 2 zur Bildung einer dann durchgehenden
Schicht 1 gewünschter Dicke ineinander verfließen.
Dieses Prinzip ist, wie in der Zeichnung gezeigt, realisierbar;
dabei ist die hintere Begrenzungswand 8 des Vorratsraumes an eine Vorrichtung angekoppelt, mit
der sie in einem Bereich knapp über dem Träger 2 periodisch an die Walze 4 snstellbar und von dieser abstellbar
ist, um die Keramikmasse 6 portionsweise durch den offenen Durchlälispalt 10 (siehe Fig.2) austreten zu
lassen. Die hintere Wand 8 des Vorratsraumes kann dabei entweder um eine ortsfeste Achse 11 drehbar gelagert
oder an einem Ende fest eingespannt, selbst jedoch aus flexiblem Material hergestellt unJ an ein Kurbelgestänge
12 angelenkt sein, das an ein eine hin- und hergehende Bewegung desselben steuerndes Mittel,
beispielsweise, wie in F i g. 1 und 2 dargestellt, einen kontinuierlich angetriebenen Exzenter 13 oder eine
Taumelscheibe oder einen hydraulisch oder pneumalisch betätigten, elektrisch gesteuerten Kolben, angeschlossen
ist. Das Kurbelgestänge 12 ist an seinem dem Exzenter 13 gegenüberliegenden Ende drehbar über
Zapfen 14 od. dgl. an den seitlichen Wänden 7 des Vorratsraumes angelenkt, welche seitlichen Wände 7 fest
mit der hinteren Wand 8 verbunden sind. Letztere selbst ist vorzugsweise, um eine vollständige Anstellung an die
Walze 4 zj gewährleisten, aus federelastisch nachgiebigem Material hergestellt und durch eine biegesteife
Traverse 15 in geradliniger, achsparalleler Lage zur Walze 4 geführt Während des Betriebes wird die hintere
Wand 8 auf ihrer ganzen Länge ständig periodisch zur Walze 4 hin bewegt (siehe F i g. 1; in dieser Endstellung
ist keine oder eine minimale Spaltöffnung gegeben) und wieder abgeschwenkt (siehe Fig.2, die die andere
Endstellung mit maximaler Öffnung des Durchlaßspaltes 10 zeigt). Durch das periodische Öffnen und Schließen
des Durchlaßspaltes 10 ergibt sich zusammen mit der Rotation der Walze 4 in Richtung des Pfeiles eine
kontrollierte Abgabe der Keramikmasse 6 in gleichmäßig beabstandeten Portionen 9 an den unterhalb der
Walze 4 vorwärts bewegten Träger 2. Das periodische Öffnen und Schließen des Durchlaßspaltes 10 ergibt einen
sinusförmigen Verlauf der den Durchhßspalt 10 durchlaufenden Keramikmasse (siehe Fig.3); der in
F i g. 3 gezeigte Verlauf soll jedoch nur der Verdeutlichung des Prinzips dienen, denn die einzelnen Erhebungen
der Portionen 9 verlaufen unmittelbar nach ihrem Auftrag auf den Präger 2 zu einer Schicht 1 mit einer
bestimmten, gewünschten Dicke, die durch dij Menge des abgegebenen Materials bestimmt ist. Die maximale
Spaltöffnung des Durchiaßspaltes 10 ist dabei doppelt so groß wie bei einer Vorrichtung mit gleichbleibender
Spaltöffnung, so daß im Moment einer doppelt so großen Spaltöffnung die im Keil zwischen der Walze 4 und
der hinteren Wand 8 angesammelten gröberen Keramikpartikel den Durchlaßspalt 10 leicht passieren können.
Eine Ansammlung solcher Krümel oder Partikel, die letztendlich bei einer starren hinteren Wand 8 zu
einem Verstopfen des Durchlaßspaltes führen könnten, kann damit durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
wirksam verhindert werden. Es ist selbstverständlich, daß die Antriebsvorrichtung lür die hintere Wand 8'so
ausgelegt ist, daß letztere bei einem Stillstand oder Nichtbenutzung der Vorrichtung an der Walze 4 zur
Anlage kommt, damit der Vorratsraum dicht abgeschlossen
und ein Austreten von Keramikmasse 6 verhindert ist.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich feinkeramische Masse mit höherer oder niedrigerer Viskosität
verarbeiten. Für den Fall, daß die aufzutragende feinkeramische Masse relativ dickflüssig, pastös ist und
die auf dem Träger aufgetragenen Portionen relativ schlecht verfließen, kann es sich als zweckmäßig erweisen,
der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Glättvorrichtung nachzuschalten, die für eine saubere, glatte
Oberfläche der Schicht 1 sorgt.
30
35 Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Auftragen einer Schicht aus einer fließfähigen, feinkeramischen Masse auf einen
festen, kontinuierlich bewegten Träger, über dem ein Vorratsraum für die Masse vorgesehen ist, dessen
in Bewegungsrichtung des Trägers hintere und seitliche Begrenzungen durch Wände gebildet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die in Bewegungsrichtung des Trägers (2) vordere Begrenzung
des Vorratsraumes durch eine rotierend angetriebene Walze (4) gebildet ist, daß die hintere Wand (8)
zum Träger (2) schräg geneigt und an der Umfangsfläche der Walze (4) zur Anlage bringbar ausgebildet
ist und daß die Walze (4) und die hintere Wand (8) derart relativ zueinander bewegbar sind, daß die
Masse (6) durch einen offenen Durchiaßspalt zwischen der Walze (4) und der hinteren Wand (8) in
Form portionierter, kontinuierJich in gleichen Abständen aufeinanderfolgender Mengen (9) aus dem
Vorratsraum abgebbar und auf den Träger (2) auftragbar
ist, wobei die Abstände (X) der aufeinanderfolgenden Portionen (9) so bemessen sind, daß diese
auf dem Träger (2) zur Bildung einer dann durchgehenden Schicht (1) gewünschter Dicke ineinander
verfließen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Wand (8) des Vorratsraumes
an eine Vorrichtung (12,13) angekoppelt ist, mit der sie periodisch an die Walze (4) heranbewegbar
und von dieser wegbewegbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Wand (8) des Vorratsraumes
drehbar gelagert und an ein Kurbelgestänge
(12) angelenkt ist, das an ein eine hin- und hergehende Bewegung desselben steuerndes Mittel, beispielsweise
einen kontinuierlich angetriebenen Exzenter
(13) oder eine Taumelscheibe oder einen hydraulisch oder pneumatisch betätigten, elektrisch gesteuerten
Kolben, angeschlossen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Wand (8)
aus federelastisch nachgiebigem Material besteht und durch eine biegesteife Traverse (15) in geradliniger,
achsparalleler Lage zur Walze (4) geführt ist.
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DE3047235C1 (de) * | 1980-12-16 | 1983-02-24 | Max Weiss GmbH & Co Lebkuchenfabrik, 7910 Neu-Ulm | Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten eines vorzugsweise duennen Traegers mit einer streichfaehigen Masse |
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