DE3311075C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3311075C2 DE3311075C2 DE19833311075 DE3311075A DE3311075C2 DE 3311075 C2 DE3311075 C2 DE 3311075C2 DE 19833311075 DE19833311075 DE 19833311075 DE 3311075 A DE3311075 A DE 3311075A DE 3311075 C2 DE3311075 C2 DE 3311075C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fire
- vehicle
- explosion
- hit
- outside
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41H—ARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
- F41H3/00—Camouflage, i.e. means or methods for concealment or disguise
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Schutz eigener ge
troffener Kampffahrzeuge sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens.
Um die Eigenbedrohung so gering wie möglich zu halten, wird heutzu
tage ein gepanzertes Fahrzeug von einem Gegner so lange beschossen,
bis es explodiert oder in Brand gerät, so daß die Mannschaft ge
zwungen ist, das Fahrzeug zu verlassen. Durch diese Taktik wird ver
hindert, daß z.B. bewegungsunfähige Fahrzeuge, deren Waffen und
Mannschaft noch kampffähig sind, sich tot stellen und eine weitere
Bedrohung darstellen.
Zum Schutze der Mannschaft und zur Erhaltung des beschädigten Fahr
zeuges ist z.B. aus den DE-PS 24 25 431 und 24 25 447 je ein
Feuerunterdrückungssystem (kurz FUS) im Motorraum bekannt, das
innerhalb von Millisekunden durch optronische Sensoren das Ent
stehen eines Feuers feststellt und die Explosion dadurch verhin
dert, daß unter hohem Druck in einer Flasche gespeichertes Halon
gas ebenfalls in Millisekunden in dem Mannschaftsraum verteilt
wird. Die Konzentration des Halons ist so gewählt, daß die Mann
schaft ohne Schädigung einige Minuten aushält. Wenn in diesem Zeit
raum durch ein Gebläse Außenluft zugeführt wird, ist anschließend
ein unbegrenzter Aufenthalt der Mannschaft in dem gepanzerten Fahr
zeug möglich.
Der Einsatz des FUS hat jedoch den Nachteil, daß der Gegner die Be
kämpfung fortsetzen kann, bis ein Brand oder eine Explosion die
Kampfunfähigkeit optisch anzeigt. Der zweite oder dritte Treffer
kann dann zur Explosion führen, weil das FUS nur einen begrenzten
Halon-Vorrat in Hochdruckflaschen vorsieht.
In der DE-OS 28 41 059 ist sodann ein Treffersimulator behandelt. Hierfür
sind an dem zu bekämpfenden Fahrzeug elektrische Leuchten befestigt,
die durch einen Lichtimpuls initiiert werden, der gleichzeitig mit dem
simulierten Schuß, beispielsweise einem Knallkörper, abgeschossen wird.
Maßnahmen sind vorgesehen, damit die Signale nach Möglichkeit bei jeder
Witterungslage und auch bei getarntem Fahrzeug registriert werden können.
Für Explosionen bei einem tatsächlichen Treffer und für die Vortäuschung
einer Kampfunfähigkeit nach einem solchen Treffer sind keine Vorkehrungen
getroffen.
Die DE-OS 27 50 776 zeigt und beschreibt u. a. eine Abschußvorrichtung, deren
Projektile automatisch in diejenige Richtung ausgerichtet und dort auch ausgelöst
werden, aus der zuvor eine gefährliche Strahlung registriert wurde.
Unter den Projektilen kann dabei eine Auswahl entsprechend der Art der Bedrohung
getroffen werden. Die Steuerung einer solchen Schutzmaßnahme setzt
aber weder einen Treffer beim eigenen Fahrzeug voraus noch ist von irgendwelchen
Täuschmanövern die Rede.
Aus der DE-OS 30 22 460 ist es schließlich noch bekannt, daß von einem zu
schützenden Objekt mit Hilfe von Projektilen in der Luft schwebende Tarnmittel
ausgestoßen werden, um damit hintereinander mehrere Tarnwände zu errichten.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, der Mannschaft einen
optimalen Schutz zu bieten, der die Wirkung eines Treffers verringert
und die Gefahr vor weiterem Beschuß so weit als möglich
herabsetzt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
Dazu können sowohl neue Vorrichtungen verwendet werden als auch
solche, die z.B. im Manöver Treffer simulieren und getroffene Fahr
zeuge markieren.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein herkömmliches FUS ermöglicht der Besatzung eines Kampfpanzer-
Fahrzeuges in der Regel das Überleben bei bis zu zwei Hohlladungs
treffern. Wird danach der feindliche Beschuß fortgesetzt, so kann
das Fahrzeug dennoch in Brand geraten oder explodieren, weil der
Vorrat an Halongas - in der Regel in zwei Satz Vorratsbehältern -
nur für zwei Löschvorgänge ausreicht und der Bevorratung durch die
Räumlichkeiten des zu schützenden Objektes Grenzen gesetzt sind.
Die Mannschaft muß also - selbst bei Frischluftzufuhr - spätestens
zu dem Zeitpunkt ihr manövrierunfähiges Fahrzeug verlassen, wenn
nach dem zweiten Treffer das FUS zum zweiten Male ausgelöst wurde.
Tut sie dies, so setzt sie sich dem gegnerischen Beschuß mit klein
kalibrigen Schnellfeuerwaffen aus. Der sicherste Schutz ist dem
nach, in dem getroffenen Fahrzeug zu verharren und unmittelbar nach
dem ersten Treffer eine Explosion oder einen Treibstoffbrand zu
simulieren, um dadurch dem Gegner eine - freilich nur vermeintliche -
Kampfunfähigkeit von Fahrzeug und Mannschaft anzuzeigen. Eine zusätzliche Schutzmaßnahme wäre darin zu sehen, daß
mit Hilfe einer entsprechenden Wurfanlage Nebelbecher ausgestoßen
werden und dem Gegner die Sicht auf das Fahrzeug unterbrochen wird.
Diese Maßnahmen lassen sich entweder über die Logik der optoelek
tronischen Sensoren automatisch oder aber von einem Besatzungsmit
glied manuell auswählen, auslösen sowie in ihrer Intensität und
Dauer steuern.
Für diese aktiven Schutzmaßnahmen können die
in herkömmlicher Weise im Motorraum untergebrachten und dem FUS
zugeordneten optoelektronischen Sensoren samt ihren Logik-Baugrup
pen und andere Sensoren und Logik-Baugruppen, die im Mann
schaftsraum vorgesehen sind, herangezogen werden, während wenigstens
eine Nebelwurfanlage und wenigstens ein Feuer- bzw. Explosions
täuschkörper an definierten Fahrzeugteilen der Außenseite des Fahr
zeugs vorgesehen sind.
Claims (3)
1. Verfahren zum Schutz der Mannschaft von Kampffahrzeugen, die bei einem
ersten Treffer innerhalb von Millisekunden mit Hilfe der Logik von optoelektronischen
Sensoren das Entstehen eines Feuers signalisieren, in
einem Vorratsbehälter unter Druck gespeichertes Halongas zur Verhinderung
einer Explosion freisetzen und gegebenenfalls ein Gebläse für die Zufuhr
von Außenluft betätigen, dadurch gekennzeichnet, daß an
definierten Fahrzeugteilen der Außenseite des Fahrzeuges vorgesehene
Feuer- oder Explosionstäuschkörper angewählt sowie in ihrer Intensität
und Dauer gesteuert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß für Einnebelungszwecke mit Hilfe einer
Wurfanlage Nebelbecher ausgestoßen werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die optoelektronischen Sensoren
und die Logik-Baugruppe
innerhalb des
Mannschaftsraums und wenigstens eine Nebelwurfanlage
und ein Feuer- bzw. Explosionstäuschkörper
an der Außenseite des Fahrzeugs
vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833311075 DE3311075A1 (de) | 1983-03-26 | 1983-03-26 | Verfahren und vorrichtung zum schutz eigener getroffener kampffahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833311075 DE3311075A1 (de) | 1983-03-26 | 1983-03-26 | Verfahren und vorrichtung zum schutz eigener getroffener kampffahrzeuge |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3311075A1 DE3311075A1 (de) | 1987-03-12 |
DE3311075C2 true DE3311075C2 (de) | 1989-10-12 |
Family
ID=6194754
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833311075 Granted DE3311075A1 (de) | 1983-03-26 | 1983-03-26 | Verfahren und vorrichtung zum schutz eigener getroffener kampffahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3311075A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005003948A1 (de) * | 2005-01-28 | 2006-08-03 | Krauss-Maffei Wegmann Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur Abfeuerungs- und/oder Eigentreffersimulation an einem mit mindestens einer Waffe ausgerüsteten Fahrzeug sowie Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
DE102009004179A1 (de) * | 2009-01-09 | 2010-07-15 | Rheinmetall Landsysteme Gmbh | Vorrichtung zur Simulation der akustischen und/oder optischen Darstellung des Abfeuerns einer an einem Objekt, insbesondere Fahrzeug anordbaren Waffe |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3635816A1 (de) * | 1986-10-22 | 1988-05-05 | Eltro Gmbh | Verfahren und vorrichtung zum ueberwachen und enttarnen von feindlichen fahrzeugen |
DE102008027144A1 (de) * | 2008-06-02 | 2009-12-03 | Carl Hoernecke Chem. Fabrik Gmbh & Co. Kg | Nichtletale Selbstverteidigungsvorrichtung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2750776C3 (de) * | 1977-11-14 | 1980-06-04 | Precitronic Gesellschaft Fuer Feinmechanik Und Electronic Mbh, 2000 Hamburg | Azimutal richtbare Abschußvorrichtung |
DE2841059A1 (de) * | 1978-09-21 | 1980-04-03 | Comet Pyrotech | Vorrichtung zum simulieren von treffern an panzerfahrzeugen o.dgl. |
DE3022460A1 (de) * | 1980-06-14 | 1981-12-24 | Precitronic Gesellschaft für Feinmechanik und Electronic mbH, 2000 Hamburg | Verfahren und vorrichtung zum ausbringen von in luft schwebenden tarnmitteln mittels traegerprojektilen |
-
1983
- 1983-03-26 DE DE19833311075 patent/DE3311075A1/de active Granted
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005003948A1 (de) * | 2005-01-28 | 2006-08-03 | Krauss-Maffei Wegmann Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur Abfeuerungs- und/oder Eigentreffersimulation an einem mit mindestens einer Waffe ausgerüsteten Fahrzeug sowie Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
DE102005003948B4 (de) * | 2005-01-28 | 2012-07-05 | Krauss-Maffei Wegmann Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur Abfeuerungs- und/oder Eigentreffersimulation an einem mit mindestens einer Waffe ausgerüsteten Fahrzeug sowie Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
DE102009004179A1 (de) * | 2009-01-09 | 2010-07-15 | Rheinmetall Landsysteme Gmbh | Vorrichtung zur Simulation der akustischen und/oder optischen Darstellung des Abfeuerns einer an einem Objekt, insbesondere Fahrzeug anordbaren Waffe |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3311075A1 (de) | 1987-03-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3234949C1 (de) | Einrichtung zur Schussgefechtssimulation zwischen Gefechtsteilnehmern | |
EP1520604A2 (de) | Flugkörper zur Brandbekämpfung | |
DE60207376T3 (de) | Gefechtssimulation wo zielobjekte mit einem schutzobjekt mittels einer oertlichen zusammenarbeit zwischen den zielobjekten und den betreffenden schutzobjekten miteinander verbunden sind | |
DE2905422C2 (de) | Einrichtung zur Schußsimulation mit Trefferanzeige | |
EP0890818B1 (de) | Schusssimulationsverfahren und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE3140728A1 (de) | Einrichtung zur bekaempfung von zielen, wie panzern oder dgl., mit einer auf das ziel richtbaren munition | |
DE3507007A1 (de) | Vorrichtung zum ueben des richtens mit einer schusswaffe | |
DE3311075C2 (de) | ||
EP0588015B1 (de) | Tarnverfahren und Tarnpartikel zu seiner Durchführung | |
EP1166029B2 (de) | Verfahren zur gefechtsfeldsimulation | |
DE19704070A1 (de) | Tarn- und/oder Täuscheinrichtung | |
DE2839764A1 (de) | Verfahren zum bekaempfen, vorzugsweise gepanzerter, ziele mit einer zielzuweisung mittels strahlung | |
DE19617060C2 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Simulation der Wirkung von Steilfeuerwaffen auf Gefechtseinheiten | |
EP3118563B1 (de) | Verfahren zum schützen eines fahrzeugs vor einem angriff durch einen laserstrahl | |
EP3894779A1 (de) | Verfahren zum schutz von beweglichen oder unbeweglichen objekten vor sich nähernden lasergelenkten bedrohungen | |
DE102020103249B4 (de) | Verfahren zum Schützen eines Helikopters durch Nebelwurf und Helikopter mit Nebelschutzsystem | |
DE2633964A1 (de) | Gefechts-simulationseinrichtung | |
EP1227293B1 (de) | Reaktives Schutzelement an militärischen Fahrzeugen | |
WO2018206325A1 (de) | Abwehrsystem gegen leichte flugkörper, wie drohnen | |
DE3837842C1 (en) | Method and sensor system for attacking helicopters | |
DE3635816C2 (de) | ||
DE102010018642A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines Sichtfensters in einem künstlichen Tarnnebel | |
DE69310238T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Unschädlichmachen einer Bedrohung durch Freigabe eines Neutralisationsmittels | |
DE69519282T2 (de) | Markierungsanordnung für von Flagkörper zerstörte Ziele | |
DE102022130560A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Abwehr von Luftfahrzeugen, insbesondere von unbemannten Luftfahrzeugen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |