DE3302484C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Geberzylinder, insbesondere
für hydraulische Betätigungseinrichtungen in Kraftfahr
zeugen, mit einer in einem Gehäuse ausgebildeten Stufen
bohrung zur Aufnahme eines Kolbens, der mit dem kleineren
Bohrungsabschnitt einen Druckraum und mit dem größeren
Bohrungsabschnitt einen Ausgleichsraum bildet, wobei ein
von einer Nachlaufkammer in die Stufe verlaufender,
erster Kanal in Lösestellung des Kolbens über einen bei
Betätigung des Kolbens durch ein Ventil schließbaren
zweiten Kanal verbunden ist, der in die Druckkammer
mündet.
Bei einem bekannten Geberzylinder dieser Art (DE-OS 30 21
893) sind in Lösestellung des Kolbens der Ausgleichsraum
und der Druckraum über den ersten und zweiten Kanal mit
der Nachlaufkammer verbunden. Eine Druckprüfung dieses
Geberzylinders beispielsweise am Fahrzeug ist nur durch Betätigung eines
Pedals möglich, da erst nach Schließen des Ventils
im Druckraum ein Druck aufgebaut wird und dieser, falls
eine undichte Stelle an den Dichtmanschetten bzw. der
Zylinderbohrung vorhanden ist, sich über die
Dichtmanschetten abbaut. Dieser Druckabbau wird
gleichzeitig über ein mit dem Druckraum verbundenes Meß
gerät ermittelt. Diese Messung ist aber zeitraubend und
recht ungenau, da zur Messung zwei Personen benötigt
werden und ein genau einzuhaltender Prüfdruck über das
Pedal schwer einstellbar ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Geberzylinder der eingangs genannten Art bei annähernd
gleichem Herstellungsaufwand derart einfach zu gestalten,
daß eine Druckprüfung von nur einer Person und ohne
Betätigung des Pedals schnell und zuverlässig
durchgeführt werden kann.
Diese Erfindung wird dadurch gelöst, daß der erste Kanal
zwischen der Stufe und dem zweiten Kanal gegenüber dem
Ausgleichsraum druckdicht verschlossen ist, und daß im
Gehäuse ein dritter Kanal ausgebildet ist, der von der
Stufe zu einem separaten Anschluß in der Nachlaufkammer
verläuft.
Hierdurch ist der Druckraum speziell über einen
separaten Kanal mit dem Ausgleichsraum verbunden. Durch
diese Anordnung kann beispielsweise nach druckdichtem
Aufsetzen eine Drucksonde auf den separaten Anschluß und
gleichzeitigem Druckaufbau der sich anschließende Druck
abfall im Druckraum gemessen werden, falls eine Un
dichtigkeit an der Dichtmanschette bzw. Zylinderbohrung
vorhanden ist.
Es ist vorteilhaft, daß der separate Anschluß eine Dicht
fläche besitzt, deren achsparallele Projektion durch die
Öffnung der Nachlaufkammer verläuft. Hierdurch ist es
möglich, daß eine Drucksonde von außen auf den separaten
Anschluß gesetzt werden kann. Es ist aber auch möglich,
eine Druckprüfung bereits nach der Montage eines
Hauptzylinders durchzuführen. Ist auf den Ringstutzen
der Nachlaufkammer ein Auslaufstutzen eines Ausgleichsbe
hälters befestigt, so muß hierbei die Öffnung für den
Verschlußdeckel des Ausgleichsbehälters etwa senkrecht
oberhalb des Auslaufstutzens und der Nachlaufkammer aus
gebildet sein; damit eine Drucksonde leicht und druck
dicht aufgesetzt werden kann.
Eine einfache Herstellung des Gehäuses wird dadurch er
reicht, daß der zweite Kanal radial von außen in das Ge
häuse dringt und den ersten Kanal im wesentlichen senk
recht schneidet und gegenüber der Atmosphäre druckdicht
verschlossen ist.
Der Geberzylinder läßt sich besonders einfach herstellen,
wenn der dritte Kanal in den separaten Anschluß mündet und an der
Stufe im Bereich des ersten Kanals und des dritten Kanals eine
im Querschnitt, der rechtwinklig zur Längsachse verläuft, eine
sichelförmige Vertiefung ausgebildet ist. Hierdurch wird ein in gußtechnischer Hin
sicht sehr einfach gestaltetes Gehäuse geschaffen, das
beispielsweise im Druckguß-Verfahren hergestellt werden
kann, wobei der zur Herstellung der Stufenbohrung und des
dritten Kanals notwendige Kern bei jedem neuen Gießvor
gang stets wieder verwendet werden kann. Der besonders
günstige Querschnitt sowie das große Volumen des dritten
Kanals verhindert ein frühzeitiges Durchbrennen des zur
Herstellung des dritten Kanals verwendeten metallischen
oder keramischen Kerns.
Es ist besonders vorteilhaft, daß der erste Kanal aus
einer zylindrischen Bohrung besteht. Hierdurch kann eine
äußerst einfache Abdichtung der Bohrung gegenüber dem
Ausgleichsraum hergestellt werden, wie dies beispiels
weise durch Einpressen einer Kugel in die Bohrung er
reicht wird. Die Bohrung wird beispielsweise durch
mechanische Bearbeitung hergestellt und kann dabei in
einem besonders geringen Abstand zum gegossenen dritten
Kanal verlaufen. Es ist aber auch denkbar, einen
zylindrischen Kern zur Herstellung der Bohrung während
des Gießvorgangs zu verwenden.
Es ist für die Herstellung des Gehäuses besonders vor
teilhaft, wenn die Anschlüsse von Sacklöchern ge
bildet werden, die vom Boden der Nachlaufkammer ausgehen
und im wesentlichen parallel zur Wandung der Nach
laufkammer verlaufen und den jeweils ihnen zugeordneten
Kanal schneiden.
Da die zentrale Öffnung der Nachlaufkammer besonders
durch den Auslaufstutzen eines Ausgleichsbehälters
zentral eingeengt wird, ist es vorteilhaft, daß der
Mittelpunkt der Öffnung der Nachlaufkammer auch der
Mittelpunkt der Dichtfläche ist und daß außerhalb der
Dichtfläche der separate Anschluß in die Nachlaufkammer
mündet. Diese Anordnung gestattet ein blindes Einsetzen
der Drucksonde in die Öffnung der Nachlaufkammer. Weiter
hin ist gewährleistet, daß eine Druckprüfung nur an dem
ersten Kanal vorgenommen werden kann, da der dritte Kanal
seitlich neben dem ersten Kanal verläuft und daher von
der Öffnung der Nachlaufkammer bei montiertem
Ausgleichsbehälter nicht erreichbar ist.
Damit der Querschnitt des dritten Kanals an der Zylinder
bohrung möglichst klein ist und gleichzeitig eine gute
Entlüftbarkeit des Geberzylinders gewährleistet wird, ist
es vorteilhaft, wenn der Schnittpunkt des ersten und des
zweiten Kanals im wesentlichen auf der zur Längsachse
senkrechten Gerade des Gehäuses liegt und die Einmündung
des ersten Kanals an der Stufe so gelegt ist, daß über
die Einmündung an der Stufe des dritten Kanals eine
einwandfreie Entlüftung des Geberzylinders erfolgen kann.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher be
schrieben.
Es zeigt
Fig. 1 Längsschnitt durch einen Geberzylinder
gemäß der Erfindung,
Fig. 2 Draufsicht auf den Geberzylinder
gemäß Fig. 1,
Fig. 3 Längsschnitt quer zur Längsachse des Geberzylinders
gemäß der
Schnittführung III-III in Fig. 1,
Fig. 4 Längsschnitt durch ein weiteres Aus
führungsbeispiel eines Gehäuses eines
Geberzylinders und
Fig. 5 Schnitt quer zur Längsachse des Geber
zylinders gemäß der Schnittführung V-V
in Fig. 4.
Der in Fig. 1 dargestellte Geberzylinder ist insbesondere
für eine Zweikreis-Bremsanlage eines Kraftfahrzeugs be
stimmt und besteht aus einem Gehäuse 1 mit einer Stufen
bohrung 2, die konzentrisch zur Längsachse 3 des Gehäuses
1 vom offenen Ende 4 zum geschlossenen Ende 5 verläuft.
Am Übergang des größeren zum kleineren Durchmessers der
Stufenbohrung 2 ist eine senkrecht zur
Längsachse 3 verlaufende Stufe 6 ausgebildet. Am offenen
Ende 4 des Gehäuses 1 wird ein Primärkolben 7 der Stufen
bohrung 2 axial verschiebbar geführt, der eine Primär
dichtmanschette 8 trägt. Der Primärkolben 7 ragt mit
seinem rohrförmigen Abschnitt 9 aus dem Gehäuse 1 hervor,
das zur Aufnahme einer in der Zeichnung nicht darge
stellten, vom Pedal, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, betätigten
Druckstange dient.
Im hinteren, dem geschlossenen Ende 5 näheren Abschnitt
der Stufenbohrung 2 ist ein Sekundärkolben 10 verschieb
bar geführt, der an seinem vorderen Ende eine
Dichtmanschette 11 und an seinem hinteren Ende eine
Sekundärdichtmanschette 12 trägt. Der Sekundärkolben 10
wird von einer zwischen ihm und dem geschlossenen Ende 5
wirkenden Sekundärdruckfeder 13 zum offenen Ende 4
vorgespannt und hat einen Vorsprung 14, der seine
Vorwärtsbewegung durch Anstoßen an dem geschlossenen Ende
4 begrenzt. Die zugewandten Enden des Primär- und
Sekundärkolbens 7, 10 sind durch Kupplungsglieder 15, 16
derart miteinander verbunden, daß sie eine bestimmte
axiale Bewegung des Primär- und Sekundärkolbens 7 und 10
in Bezug aufeinander ermöglichen. Der Primärkolben 7 und der Sekundärkolben 10
werden von einer Primärdruckfeder 17 voneinander weg
vorgespannt.
Oberhalb der Stufenbohrung 2 verlaufen senkrecht zur
Längsachse 3 zwei in Längsrichtung hintereinander ange
ordnete Nachlaufkammern 18, 19, deren Mittellinien 20, 21
die Längsachse 3 schneiden. Die Nachlaufkammer 18 ist dem
Primärkolben 7 und die Nachlaufkammer 19 dem Sekun
därkolben 10 zugeordnet. In den Sacklochbohrungen der
Nachlaufkammern 18, 19 sind je eine ringförmige Dichtung
22, 23 eingeknöpft. Die Nachlaufkammern 18, 19 dienen zur
Aufnahme je eines in der Zeichnung nicht dargestellten
Auslaufstutzens eines Ausgleichsbehälters, der dann mit
der jeweiligen Dichtung 22, 23 die Nachlaufkammer 18 bzw.
19 nach außen dichtend trennt. Die Nachlaufkammer 19
steht mit der zwischen dem Sekundärkolben 10 und dem ge
schlossenen Ende 5 der Stufenbohrung 2 gebildeten Druck
kammer 24 durch eine Öffnung 25 in Verbindung. Gleich
zeitig ist die Nachlaufkammer 19 mit dem vom Sekundär
kolben 10 zwischen der Dichtmanschette 11 und der Sekun
därdichtmanschette 12 gebildeten Ausgleichsraum 54 durch
eine weitere Öffnung 27 verbunden. Die Öffnung 27 wird
von einer Steckhülse 26 gebildet, die gleichzeitig einen
Anschlag zum offenen Ende 4 hin für den Sekundärkolben 10
herstellt.
Von der Stufe 6 in Richtung des geschlossenen Endes 5
verläuft ein erster Kanal 28 zu dem Anschluß 29 der Nach
laufkammer 18. Der erste Kanal 28 ist beispielsweise
durch Bohren einer Bohrung mit geringfügiger Neigung zur
Längsachse 3 hergestellt worden. Der erste Kanal 28 ist
an seinem Ende im Bereich der Stufe 6 mittels einer in
den Kanal 28 eingepreßten Kugel 30 druckdicht ver
schlossen. Die Nachlaufkammer 18 ist über den Anschluß
29, den ersten Kanal 28 und den zweiten Kanal 31 mit dem
zwischen dem Primärkolben 7 und dem Sekundärkolben 10 ge
bildeten Druckraum 32 verbunden. Der zweite Kanal 31
dringt radial von außen in den Druckraum 32 ein und
schneidet dabei den ersten Kanal 28. Der zweite Kanal 31
ist kurz vor seinem Ausgang aus dem Gehäuse 1 des
Geberzylinders mit einer Kugel 33 druckdicht ver
schlossen. Die Längsachse 34 des zweiten Kanals 31 ver
läuft senkrecht zur Längsachse 3 und schneidet in seiner
gedachten Verlängerung den Mittelpunkt der Stufenbohrung
2.
Der zweite Kanal 31 bildet mit dem Primärkolben 7 und der
Primärdichtmanschette 8 ein wegabhängiges Ventil, das bei
Betätigung des Primärkolbens 7 den Druckraum 32 von der
Nachlaufkammer 18 trennt. Der Anschluß 29 weist an seinem
Ende eine der Nachlaufkammer 18 zugewandte, kegelstumpf
förmige Dichtfläche 35 auf, die eine druckdichte Ver
bindung beim Aufsetzen einer in der Zeichnung nicht dar
gestellten Drucksonde herstellt.
In Fig. 2, 3, 4 und 5 verläuft seitlich neben dem ersten
Kanal von der Stufe 6 in Richtung des geschlossenen Endes
5 ein dritter Kanal 36. Das Ende des dritten Kanal 36
mündet in einen separaten Anschluß 37, der im wesent
lichen parallel zur Mittellinie 20 der Nachlaufkammer 18
verläuft und seitlich neben dem Anschluß 29 in die Nach
laufkammer 18 einläuft. Der separate Anschluß 37 und der
dritte Kanal 36 verbinden somit die Nachlaufkammer 18 mit
dem von der Stufe 6 zwischen der Stufenbohrung 2 und dem
Primärkolben 7 ausgebildeten Ausgleichsraum 38. An der
Stufe 6 ist im Bereich der Kanäle 28, 36 eine
im Querschnitt sichelförmige Vertiefung 39 ausge
bildet, die in der dargestellten Lösestellung des Primär
kolbens 7 eine Druckmittelverbindung von den Kanälen 28,
36 zum Primärkolben 7 herstellt.
Der Ausgleichsraum 38 wird gemäß Fig. 1 zum offenen Ende
4 hin, zwischen der Stufenbohrung 2 und dem Primärkolben
7 durch die Scheibe 40 und das sich anschließende
Dichtungspaket 41, das sich über eine weitere Scheibe 42
an einem gehäusefesten Sicherungsring 43 abstützt, be
grenzt. Die Scheibe 40 liegt an der Stufe 6 an und bildet
für das Dichtungspaket 41 einen Anschlag. Der Primär
kolben 7 weist einen Ringbund 44 auf, über den er an
seiner Mantelfläche 45 in der Druckkammer 24 und den Druckraum 32
bildenden Stufenbohrung 2 geführt wird. An der Stirnseite
46 des Ringbundes 44 stützt sich die Primärdichtmanschette 8
ab.
In der in Fig. 1 dargestellten Ausgangsstellung des
Primärkolbens 7 gibt die Primärdichtmanschette 8 gerade
den zweiten Kanal 31 zum Druckraum 32 frei. Der sich an
den Ringbund 44 anschließende, aus dem offenen Ende 4
herausragende, rohrförmige Abschnitt 9 weist gegenüber
dem Ringbund 44 einen kleineren Durchmesser auf. Das
Dichtungspaket 41 dichtet den Primärkolben 7 auf der
Mantelfläche des rohrförmigen Abschnitts 9 ab. An dem
ringförmigen Ringbund 44 sind parallel zur Längsachse 3
verlaufende Bohrungen 47 ausgebildet, die vom Ausgleichs
raum 38 zur Rückwand der Primärdichtmanschette 8 ver
laufen. Hierdurch wird beim Ansaugvorgang des
Geberzylinders eine Druckmittelverbindung vom Aus
gleichsraum 38 über die Bohrungen 47 und die Primärdicht
manschette 8 zum Druckraum 32 hergestellt.
In den Fig. 2 und 3 werden nochmals die Lage der Kanäle
28, 31, 36 in einer anderen Ansicht verdeutlicht darge
stellt. Der Abgang 48 gemäß Fig. 2 stellt beispielsweise den Druck
mittelanschluß des Druckraums 32 zu einem in der
Zeichnung nicht dargestellten Bremskreis eines Fahrzeugs
her. Der Anschluß 49 stellt beispielsweise die Druckmittelverbindung der
Druckkammer 24 zu einem in der Zeichnung nicht darge
stellten zweiten Bremskreis eines Fahrzeugs her. Der am
Gehäuse 1 angegossene Flansch 50 dient zur Befestigung an
einer in der Zeichnung nicht dargestellten, fahrzeug
festen Wand, beispielsweise der Wand eines Bremskraftver
stärkers. Hierbei ist der vordere Abschnitt 51 des
Geberzylinders in das Gehäuse des Bremskraft
verstärkers integriert, so daß die axiale Baulänge der
Bremseinheit gering ist.
In Fig. 4 und 5 der Zeichnung ist ein weiteres Aus
führungsbeispiel eines Teilausschnitts eines Gehäuses 1
eines Geberzylinders dargestellt. Die Bezugszeichen für
sinngemäß gleiche Teile wurden aus den Fig. 1 bis 3 über
nommen. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird nach
folgend nur auf die Unterschiede eingegangen. Gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel unterscheidet sich das Ge
häuse 1 des Geberzylinders nur dadurch, daß der Kanal 36
und die im Querschnitt sichelförmige Vertiefung 39 be
reits beim Gießvorgang des Gehäuses 1 ausgebildet wurde.
Hierbei verjüngt sich die in der Zeichnung dargestellte
untere Kanalwandung 52 zum geschlossenen Ende 5 des Ge
häuses hin. Die obere Kanalwandung 53 verläuft
parallel zur Längsachse 3 des Gehäuses 1. Der
Querschnitt des dritten Kanals 36 ist im Querschnitt
nierenförmig ausgebildet, wobei die konkaven Seiten des Kanals 36
im Querschnitt der Stufenbohrung 2 zugewandt sind.
Die Arbeitsweise des beschriebenen Geber
zylinders ist folgende:
Wenn Druckmittel über den Abgang 48 und den Anschluß 49 zu den beispielsweise mit je
einer Bremsdruckleitung verbundenen Vorder- und Hinter
achsbremsen, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind,
geführt werden soll, schiebt die in der Zeichnung nicht
dargestellte Druckstange eines von einem Bremspedal be
tätigten Bremskraftverstärkers den Primärkolben 7 in de
Stufenbohrung 2 in Richtung des geschlossenen Endes 5,
wodurch auch der Sekundärkolben 10 über die sich an den
beiden Kolben 7, 10 abstützende Primärdruckfeder 17 in der
Stufenbohrung 2 bewegt wird, bis die Druckmittelver
bindung zwischen der Druckkammer 24 sowie dem Druckraum 32 und den zuge
ordneten Nachlaufkammern 18, 19 an dem dritten Kanal 36
bzw. an der Öffnung 25 durch die zugeordnete Primärdicht
manschette 8 bzw. die Sekundärdichtmanschette 12 unter
brochen ist. Bei weiterer Vorwärtsbewegung des Primär
kolbens 7 und des Sekundärkolbens 10 werden der Druckraum 32 und die Druck
kammer 24 dann zum Betätigen beispielsweise der Bremsen von den
Kolben 7, 10 unter Druck gesetzt. Hierbei ist es not
wendig, daß die Nachlaufkammern 18 bzw. 19 über der Kanal
36 bzw. die Öffnung 27 mit dem jeweiligen Ausgleichsraum 38 bzw. 54 in
Verbindung stehen, um sicherzustellen, daß der während
eines Bremsvorgangs durch Bremsbelagverschleiß hervorge
rufene Bremsflüssigkeitsmehrbedarf beim Rückstellen des Primärkolbens 7
und des Sekundärkolbens 10 über die Nachlaufkammern 18, 19, die Aus
gleichsräume 38, 54, die Bohrung 47 und den radial
äußeren Rand der Primärdichtmanschette 8 und der Sekun
därdichtmanschette 12 in die jeweilige Druckkammer 24 bzw. Druckraum 32
kontinuierlich nachsaugen kann.
Bei der Druckprüfung einer mit einem derartigen
Geberzylinder ausgerüsteten Anlage wird über
die in der Zeichnung nicht dargestellte Behälteröffnung
eines Ausgleichsbehälters eine ebenfalls nicht darge
stellte Drucksonde eingeführt, die auf der Dichtfläche 35
des Anschlusses 29 druckdicht aufgesetzt wird. Nun wird
über die Drucksonde die Anlage mit Druck beauf
schlagt. Hierbei setzt sich der Druck über den ersten und
zweiten Kanal 28, 31, den Druckraum 32 und den ersten Ab
gang 48 zu den entsprechenden Radbremsen eines Kraftfahr
zeugs fort. Diese Druckprüfung am Fahrzeug hat den Vor
teil, daß ohne Betätigung des Pedals eine zeit
sparende und zuverlässige Druckprüfung ermöglicht wird.
Es ist aber auch möglich, die Druckprüfung nur mit einem
oder mehreren Geberzylindern gleichzeitig durchzu
führen. Hierbei müssen lediglich der Abgang 48 und der Anschluß 49 druck
dicht verschlossen werden.
Claims (7)
1. Geberzylinder, insbesondere für hydraulische Be
tätigungseinrichtungen in Kraftfahrzeugen, mit einer
in einem Gehäuse ausgebildeten Stufenbohrung zur Auf
nahme eines Kolbens, der mit dem kleineren Bohrungs
abschnitt einen Druckraum und mit dem größeren
Bohrungsabschnitt einen Ausgleichsraum bildet, wobei
ein von einer Nachlaufkammer in die Stufe ver
laufender erster Kanal in Lösestellung des Kolbens
über einen bei Betätigung des Kolbens durch ein
Ventil schließbaren zweiten Kanal verbunden ist, der
in die Druckkammer mündet, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Kanal (28)
zwischen der Stufe (6) und dem zweiten Kanal (31)
gegenüber dem Ausgleichsraum (38) druckdicht ver
schlossen ist und daß im Gehäuse (1) ein dritter
Kanal (36) ausgebildet ist, der von der Stufe (6) zu
einem separaten Anschluß (37) in der Nachlaufkammer
(18) verläuft.
2. Geberzylinder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Kanal (28)
in einen Anschluß (29) der Nachlaufkammer (18)
mündet, der
an seinem Ende eine der
Nachlaufkammer (18) zugewandte Dichtfläche (35) aufweist.
3. Geberzylinder nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Kanal (36) in den separaten Anschluß (37) mündet und an der Stufe (6)
im Bereich des ersten Kanals (28) und des dritten Kanals (36) eine im Querschnitt,
der rechtwinklig zur Längsachse (3) verläuft, eine sichelförmige Vertiefung (39)
ausgebildet ist.
4. Geberzylinder nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die An
schlüsse (29, 37) Sacklöcher sind, die vom
Boden der Nachlaufkammer (18) ausgehen und die
parallel zur Mittellinie (20) der Nach
laufkammer (18) verlaufen.
5. Geberzylinder nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anschluß (37) bei der Her
stellung des Rohteils des Gehäuses (1) mit ausgeformt
wird.
6. Geberzylinder nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mittel
punkt der Öffnung der Nachlaufkammer (18) auch der
Mittelpunkt der ringförmigen Dichtfläche (35) ist und
daß außerhalb der Dichtfläche (35) der separate An
schluß (37) in die Nachlaufkammer (18) mündet.
7. Geberzylinder nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Schnittpunkt des ersten und des zweiten Kanals
(28, 31) auf der zur Längsachse (3)
senkrechten Gerade des Gehäuses (1) liegt und daß die
Einmündung des ersten Kanals (28) an der Stufe (6) so
gelegt ist, daß über die Einmündung an der Stufe (6)
des dritten Kanals (36) eine einwandfreie Entlüftung des Gehäuses (1)
des Geberzylinders erfolgen kann.
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DE3302484C2 true DE3302484C2 (de) | 1989-08-31 |
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Families Citing this family (3)
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---|---|---|---|---|
DE3446005A1 (de) * | 1984-12-17 | 1986-06-19 | Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt | Druckzylinder |
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