DE3151391C2 - - Google Patents
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- DE3151391C2 DE3151391C2 DE19813151391 DE3151391A DE3151391C2 DE 3151391 C2 DE3151391 C2 DE 3151391C2 DE 19813151391 DE19813151391 DE 19813151391 DE 3151391 A DE3151391 A DE 3151391A DE 3151391 C2 DE3151391 C2 DE 3151391C2
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- Transmission Of Braking Force In Braking Systems (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Hauptzylinder nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei einem bekannten Hauptzylinder dieser Art
(EP-OS 00 22 684) wird beim Betätigen des Stufenkolbens -
nachdem das Ventil den Nachfüllbehälter von dem Druckraum
getrennt hat - Druckflüssigkeit aus dem Füllraum über die
Dichtmanschette in den Druckraum gedrückt. Sobald der Druck
im Füllraum einen bestimmten Wert erreicht hat, öffnet das
Steuerventil durch den Druck im Füllraum und verbindet den
Nachfüllbehälter mit dem Füllraum. Der Druck im Füllraum
sinkt bis auf einen Wert ab, der der Schließkraft der
Druckfeder am Steuerventil entspricht. Der Restdruck im
Füllraum bewirkt, daß bei weiterer Betätigung des Stufen
kolbens Druckflüssigkeit vom Füllraum über den zwischen der
Mantelfläche der kleineren Kolbenstufe und der Bohrung der
Druckkammer gebildeten Ringspalt und über das Ventil in den
Nachfüllbehälter gedrückt wird. Je weiter der Steuerkolben
in der Zeichnung nach links bewegt wird, desto mehr
Flüssigkeit strömt über den Ringspalt zum Nachfüllbehälter,
da sich durch die konische Verjüngung an der kleineren
Kolbenstufe der Ringspalt vergrößert.
Weiterhin ist aus der DE-OS 28 16 359 ein
Hauptzylinder bekannt, bei dem das Steuerventil über
ein Ausgleichsloch mit einem ersten Druckraum verbunden
ist. Diese Verbindung wird beim Betätigen des Stufenkolbens
unterbrochen, indem eine am Stufenkolben vorgesehene
Dichtung das Ausgleichsloch verschließt.
Die beiden vorbekannten Hauptzylinder haben den Nach
teil, daß der Druckabbau im Füllraum nach dem Füllvorgang
von dem Betätigungsweg und der Betätigungsgeschwindigkeit
des Stufenkolbens abhängig ist. Dies kann beispielsweise
bei einer Bremsanlage mit sehr geringer Volumenaufnahme von
Nachteil sein, da in diesem Fall, obwohl bereits der Füll
vorgang beendet ist, das durch den Ringspalt gebildete
Ventil aufgrund des kleinen Stufenkolbenhubs noch nicht
genügend weit geöffnet hat, um frühzeitig den Restdruck im
Füllraum abzubauen. Die Folge ist, daß die zur Erzielung
einer entsprechenden Ausgangskraft am Betätigungsorgan erforderliche
Fußkraft um den Wert höher liegen muß, der sich aus dem
Restdruck im Füllraum so lange ergibt, bis der Ringspalt
genügend groß ist und der Druck im Füllraum abgebaut
werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Haupt
zylinder der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem
der im Füllraum herrschende Druck gleichmäßig abgebaut
werden kann, wobei Flüssigkeitsverluste während des
Füllvorgangs klein bleiben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kenn
zeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merk
male in Verbindung mit den Merkmalen im Hauptanspruchoberbegriff gelöst.
Hierdurch wird erreicht, sobald ein bestimmter Wert im
Druckraum erreicht ist, das Steuerventil öffnet und der
Druck im Füllraum abgebaut wird. Durch den Dichtring wird
erreicht, daß während des Füllvorgangs nicht Druckflüssig
keit an der radial äußeren Mantelfläche des hinteren Kol
benkopfs und an der radial äußeren Dichtlippe der Dichtman
schette vorbei in den Kanal, der mit dem Nachfüllbehälter
verbunden ist, fließen kann. Hierdurch wird sichergestellt,
daß das gesamte Füllvolumen ohne Verluste in den ersten
Druckraum gelangt.
Vorteilhafterweise ist am offenen Ende des Bohrungsab
schnitts ein stufenförmiger Absatz vorgesehen, in dem der
Dichtring befestigt ist. Der Dichtring wird mittels eines
in einer Radialnut eingesetzten Sicherungsrings gegen die
Schulter des stufenförmigen Absatzes druckdicht gedrückt.
Zweckmäßigerweise weist das Steuerventil am Ventilkolben
eine zusätzliche Wirkfläche auf, die vom Druck im Füllraum
beaufschlagt wird. Die Drücke des Füllraums und des Druck
raums wirken in der ersten Bremsphase zusammen auf den
Ventilkolben in Öffnungsrichtung ein. Sobald der Ventilkol
ben von seinem Dichtsitz abhebt, wird der Druck im Füllraum
gesenkt. Das Steuerventil schließt wieder, bis eine weitere
Druckerhöhung im Druckraum das Steuerventil wieder öffnet
und der Füllraumdruck weiter abnimmt. Dieser Vorgang
wiederholt sich so lange, bis der Füllraumdruck auf
Atmosphärendruck abgesunken ist und nur noch der Druck im
Druckraum das Steuerventil in seiner Offenstellung hält und
die Flüssigkeit im Füllraum bei weiterer Betätigung des
Hauptzylinders zum Nachfüllbehälter abfließen kann. Durch
den sich gleichmäßig abbauenden Druck im Füllraum wird
erreicht, daß in diesem Bereich eine kontinuierliche
Rückwirkkraft auf das Pedal einwirkt.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher be
schrieben.
Es zeigt
Fig. 1 Längsschnitt durch einen Füllstufentandem
hauptbremszylinder gemäß der Erfindung,
Fig. 2 vergrößerte Darstellung des Steuerventils
gemäß Fig. 1.
In Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist ein
Hauptzylinder 1 dargestellt, der im wesentlichen aus
einem zylindrischen Gehäuse 2 und einer im Gehäuse 2 aus
gebildeten Stufenbohrung 3, die zur Aufnahme eines Stufen
kolbens 4 und eines Kolbens 5 dient. Die Stufenbohrung 3
besteht aus einem Bohrungsabschnitt größeren Durchmessers 6 und
einem Bohrungsabschnitt kleineren Durchmessers 7. Der Stufen
kolben 4 weist einen vorderen Kolbenkopf 8 auf, der am
offenen Ende 9 des Gehäuses 2 im Bohrungsabschnitt 6 größeren Durchmessers
der Stufenbohrung 3 geführt wird während der hintere
Kolbenkopf 10 des Stufenkolbens 4 im Bohrungsabschnitt 7 kleineren Durchmessers
der Stufenbohrung 3 geführt wird. Die beiden Kolben
köpfe 8 und 10 sind durch einen zylindrischen Schaft 11,
dessen Außendurchmesser kleiner ist als die Außendurch
messer der Kolbenköpfe 8 und 10, starr miteinander verbunden.
An beiden Kolbenköpfen 8 und 10 wird je eine Dichtman
schette 12 bzw. 13 axial und radial geführt, wobei jede
Dichtmanschette 12 bzw. 13 mit der Stufenbohrung 3 im Ein
griff steht. Der zwischen den beiden Kolbenköpfen 8 und 10
angeordnete Schaft 11 des Stufenkolbens 4 bildet mit dem
vorderen Ende der Stufenbohrung 3 einen Füllraum 14.
Im hinteren Bohrungsabschnitt 7 der Stufenbohrung 3 kleineren
Durchmessers wird der Kolben 5 über einen vorderen
und hinteren Kolbenkopf 15 bzw. 16 geführt. Die beiden
Kolbenköpfe 15 und 16 sind durch einen zylindrischen
Schaft 17, dessen Außendurchmesser kleiner ist als der
kleinere Durchmesser 7 der Stufenbohrung 3, starr mit
einander verbunden. An beiden Kolbenköpfen 15 und 16 wird
je eine Dichtmanschette 18 bzw. 19 axial und radial ge
führt, die an der Stufenbohrung 3 kleineren Durchmessers
7 gleitend anliegen. Der zwischen den beiden Kolben
köpfen 15, 16 des Kolbens 5 angeordnete Schaft 17 bildet
mit dem Bohrungsabschnitt 7 kleineren Durchmessers einen
Nachlaufraum 20.
Zwischen dem hinteren Kolbenkopf 10 des Stufenkolbens 4
und dem vorderen Kolbenkopf 15 des Kolbens 5 wird mit dem
Bohrungsabschnitt 7 kleineren Durchmessers ein erster Druck
raum 21 gebildet. Zwischen dem hinteren Kolbenkopf 16 des
Kolbens 5 und dem am Ende des Bohrungsabschnitts 7 kleineren
Durchmessers am Gehäuse 2 ausgebildeten Boden 22 wird
mit dem Bohrungsabschnitt 7 kleineren Durchmessers ein
zweiter Druckraum 23 gebildet. Jeweils am Ende der beiden
Druckräume 21 bzw. 23 ist je ein Auslaß 24 bzw. 25 vorge
sehen, die mit je einem in der Zeichnung nicht darge
stellten Bremskreis eines Fahrzeugs verbindbar sind.
Im zweiten Druckraum 23 ist eine Druckfeder 26 ausgebildet,
die sich am Boden 22 des Gehäuses 2 abstützt und den
zweiten Kolben 5 über die Schulter 27 des hinteren
Kolbenkopfs 16 entgegen der Betätigungsrichtung des
Hauptzylinders 1, d. h. in der
Zeichnung gemäß Fig. 1 nach links, gegen den Stufenkolben
4 mittels der gefesselten Feder 29 drückt. Die Druck
feder 26 drückt über den Kolben 5 und das zusammenhängende
Federpaket 29, die Anschlaghülse 35 und den Führungsstift 33 den Stufenkolben 4 gegen den
gehäusefesten Anschlag 31. Der gehäusefeste Anschlag 31
wird von einem Sicherungsring gebildet, der in einer am
offenen Ende der Stufenbohrung 4 größeren Durchmessers
ausgebildeten Ringnut 32 eingesetzt ist.
In den ersten Druckraum 21 ragt ein am Kolben 5 zentrisch
befestigter Führungsstift 33 hinein. Der Führungsstift 33
ragt mit seinem freien Ende durch eine konzentrisch zum
Kolben 5 ausgebildete Ausnehmung 34 einer am Stufen
kolben 4 anliegenden, topfförmigen und in den Druckraum 21
hineinragende Anschlaghülse 35, wobei durch eine einen
Anschlag 36 bildende Erweiterung am freien Ende des
Führungsstifts 33 die Bewegungsmöglichkeit der Anschlag
hülse 35 entgegen der Richtung des Kolbens 5 begrenzt ist.
Zwischen dem Kolben 5 und dem am Stufenkolben 4 anliegenden
Ende der Anschlaghülse 35 ist die Druckfeder 29 angeordnet.
Am radial äußeren Ende des hinteren Kolbenkopfs 10 sind
Axialbohrungen 37 ausgebildet, die in den radial inneren
Bereich der Stirnfläche 90 der Dichtmanschette 13 münden.
An der radial inneren Mantelfläche der Dichtmanschette 13
sind am Umfang verteilte Axialnuten 91 ausgebildet, die
an der Stirnfläche 90 beginnen und vor der Dichtfläche 92
der Dichtlippe 93 enden. Die Dichtfläche 92 der Dicht
lippe 93 liegt mit Vorspannung an der zylindrischen Mantel
fläche 94 des in den ersten Druckraum 21 hineinragenden
Vorsprungs des Stufenkolbens 4 an. Die radial äußere
Dichtlippe 95 liegt stets druckdicht am Bohrungsabschnitt 7
kleineren Durchmessers an. Die innere Dichtlippe 93
bildet mit dem Stufenkolben 4 das zweite Rückschlagven
til, das den Füllraum 14 über die Axialbohrungen 37 in
Richtung zum ersten Druckraum 21 verbindet, jedoch einen
Flüssigkeitsstrom von der ersten Druckkammer 21 in
Richtung des Füllraums 14 verhindert.
An dem radial äußeren Ende des hinteren Kolbenkopfs 16
sind am Kolben 5 Axialbohrungen 38 ausgebildet, die den
Nachlaufraum 20 mit der Dichtmanschette 19 verbinden. Die
Dichtmanschette 19 bildet mit dem Bohrungsabschnitt 7 kleineren
Durchmessers ein in Richtung von dem zweiten Druck
raum 23 zum Nachlaufraum 20 sperrendes Rückschlagventil.
Am Gehäuse 2 im Bereich des offenen Endes 9 ist ein Be
festigungsflansch 39 ausgebildet, der beispielsweise an
einem in der Zeichnung nicht dargestellten Bremskraftver
stärker eines Fahrzeugs oder an der Spritzwand eines
Fahrzeugs befestigbar ist. Die am offenen Ende 9 am
Stufenkolben 4 ausgebildete Kalotte 40 dient zur Auf
nahme einer in der Zeichnung nicht dargestellten Druck
stange, die mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten
Bremspedal eines Fahrzeugs verbunden ist. Die Druckstange
überträgt die von einem Fahrer eines Fahrzeugs auf das
Bremspedal einwirkende Fußkraft auf den Stufenkolben 4.
Am Ende des ersten Druckraums 21 und am Anfang des zweiten
Druckraums 23 sind in der Zeichnung senkrecht nach oben
gerichtete, trichterförmige Ansätze 41 bzw. 42 am Gehäuse 2
ausgebildet. In den Ansätzen 41 bzw. 42 ist je eine Stufen
bohrung 43 bzw. 44 ausgebildet, die in der Zeichnung nach
oben hin offen ist und zur Aufnahme eines in der Zeichnung
nicht dargestellten Anschlußstutzens eines mit Brems
flüssigkeit gefüllten Nachfüllbehälters dient. Am Boden
der Stufenbohrung 44 sind zwei in Längsrichtung angeordnete
und senkrecht zur Längsachse der Stufenbohrung 3 verlaufende
Radialbohrungen 45 bzw. 46 ausgebildet. In der Radialbohrung
45 ist der gehäusefeste Anschlag 28 befestigt, in dem eine
in der Zeichnung nicht dargestellte Durchgangsbohrung aus
gebildet ist, die den von der Stufenbohrung 44 gebildeten
Raum mit dem Nachlaufraum 20 verbindet. Die Durchgangs
bohrung kann auch parallel zum Anschlag 28 im Boden der
Radialbohrung 45 ausgebildet sein. Die Radialbohrung 46
bildet das bekannte Schnüffelloch, das den von der
Stufenbohrung 44 gebildeten Raum mit dem zweiten Druck
raum 23 verbindet. Das Schnüffelloch mündet in Löse
stellung des Kolbens 5 in der Zeichnung kurz hinter der
Dichtmanschette 19 in den zweiten Druckraum 23.
In der Stufenbohrung 43, deren axiale Länge größer
sein kann als die axiale Länge der Stufenbohrung 44,
ist das Steuerventil 47 ausgebildet. Das Steuerventil 47
besteht aus einem oberen und unteren Ventilgehäuse 48
bzw. 49 und einer von beiden Ventilgehäusen 48 bzw. 49
gebildeten Längsbohrung 50, in der ein gegen die Kraft
einer Druckfeder 51 axial verschiebbarer Ventilkolben 52
angeordnet ist. Am unteren Ventilgehäuse 49 ist ein in
der Zeichnung nach oben gerichteter, rohrförmiger An
satz 53 ausgebildet, dessen Ende in die Längsbohrung 50
des oberen Ventilgehäuses 48 ragt. Hierdurch wird das
untere Ventilgehäuse 49 von dem oberen Ventilgehäuse 48,
das mit seiner radial äußeren Mantelfläche 54 an der
Stufenbohrung 43 anliegt, zentriert. Die Längsbohrung 50
wird durch einen am oberen Ventilgehäuse ausgebildeten,
hutförmigen Deckel 55 begrenzt, in dem eine Bohrung 56
ausgebildet ist, die kleiner im Durchmesser ist als die
Längsbohrung 50. Die Bohrung 56 verbindet den oberhalb
des Steuerventils 47 von der Stufenbohrung 43 gebildeten
Raum mit der oberhalb des Ventilkolbens 52 vorhandenen
Ventilkammer 65.
Der Ventilkolben 52 besteht aus einem in der Zeichnung
nach unten sich verjüngenden Kugelausschnitt, der mit
einer unterhalb des Kugelausschnitts am unteren Ventil
gehäuse 49 ausgebildeten kreisförmigen Dichtkante 57
den Ventilsitz des Steuerventils 47 bildet. An beiden
Enden des Ventilkolbens 52 sind zylindrische Zapfen 58
bzw. 59 ausgebildet. Am Übergang vom Zapfen 58 zum Ven
tilkolben 52 ist am Ventilkolben 52 eine ringförmige
Schulter 60 ausgebildet. Die Druckfeder 51 umgibt konzen
trisch den Zapfen 58 und stützt sich am hutförmigen
Deckel 55 und an der Schulter 60 ab und drückt den Ven
tilkolben 52 gegen die Dichtkante 57. Der Zapfen 58
dient zur Führung der Druckfeder 51. Der Zapfen 59
durchdringt das untere Ventilgehäuse 49 über die Bohrung
61 und ragt in die konzentrisch zur Stufenbohrung 43
im Gehäuse 2 ausgebildete Bohrung 62 hinein. Die Bohrung
61 führt das untere Ende des Zapfens 59. Der Abschnitt
des Zapfens 59, der zwischen der Bohrung 61 und der
Bohrung 62 ausgebildet ist, wird von einer Dichtung 63
umgeben. Die Dichtung 63 dichtet den Zapfen 59 gegen
über dem unteren Ventilgehäuse 49 und dem Gehäuse 2 druck
dicht ab.
Geringfügig unterhalb der Dichtkante 57 verlaufen in dem
unteren Ventilgehäuse 49 Radialbohrungen 64, die die von der
Längsbohrung 50 gebildete untere Ventilkammer 65 mit der
zwischen der äußeren Mantelfläche des unteren Ventil
gehäuses 49 und der Stufenbohrung 43 gebildeten Ring
kammer 66 verbinden. Das obere und untere Ventilgehäuse 48
und 49 bilden mit dem rohrförmigen Ansatz 53 eine Ringnut 67,
in der eine Dichtmanschette 68 ausgebildet ist. Die Dicht
manschette 68 bildet das den Nachfüllbehälter mit dem
Füllraum 4 verbundende Rückschlagventil. An der radial
äußeren Mantelfläche 69 des oberen Ventilgehäuses 48 ver
laufen am Umfang verteilte Axialnuten 70. Das Steuerventil
47 wird über einen in der Stufenbohrung 43 befestigten
Sicherungsring 71 im Gehäuse 2 axial gehalten. An dem
Sicherungsring 71 sind in der Zeichnung nach unten gerich
tete Vorsprünge 72 ausgebildet, die auf den Deckel 55
drücken. Zwischen den einzelnen Vorsprüngen 72 sind am
Sicherungsring 71 Durchlässe 73 vorhanden. Hierdurch wird
eine Flüssigkeitsverbindung vom oberen Deckel 55 über die
Durchlässe 73, die Axialnuten 70, die Dichtmanschette 68
zur Ringkammer 66 geschaffen.
Der zylindrische Zapfen 59 endet in der Bohrung 62 und
wird vom Druck des ersten Druckraums 21 bei Betätigung
des Füllstufentandemhauptbremszylinders 1 beaufschlagt.
Ein von der Ringkammer 66 ausgehender Kanal 74, der nicht
in der Zeichnungsebene liegt, mündet in die Schulter 75 des
Füllraums 14. Die Schulter 75 ist am Ende des maximalen
Hubs der größeren Kolbenstufe am Übergang vom größeren zum
kleineren Durchmesser in der Stufenbohrung 3 ausge
bildet. Die größere Kolbenstufe wird von dem vorderen
Kolbenkopf 8 des Stufenkolbens 4 und der Dichtmanschette
12 gebildet.
Ein radial aus dem Gehäuse 2 verlaufender Kanal 76, der
an seinem radial äußeren Ende von einer Stahlkugel 77
druckdicht verschlossen ist, schneidet den Kanal 78 und
mündet in Betätigungsrichtung kurz hinter der Dichtman
schette 13 in den ersten Druckraum 21. Der Kanal 78 mündet
oberhalb des Steuerventils 47 in die Stufenbohrung 43 und
endet im Bereich des Kanals 76 im Gehäuse 2. Da die
Kanäle 76 und 78 in einer anderen Ebene im Gehäuse 2 liegen
als der Kanal 74, so besteht keine Verbindung zwischen
den Kanälen 76, 78 und 74.
Am offenen Ende des Bohrungsabschnitts 7 kleineren Durchmessers
der Stufenbohrung 3 ist ein stufenförmiger Absatz 79 vor
gesehen, an dessen Schulter 80 ein Dichtring 81 anliegt.
Der Dichtring 81 wird von einem Sicherungsring 82, der in
einer Radialnut 83 befestigt ist, axial gehalten und drückt
gleichzeitig den Dichtring 81 druckdicht gegen die Schulter
80. Der Dichtring 81 liegt druckdicht an der Mantelfläche
des hinteren Kolbenkopfs 10 an. Der hintere Kolbenkopf 10
ragt in den Füllraum 14 hinein. Die axiale Länge des Ab
schnitts des hinteren Kolbenkopfs 10, der zwischen dem
Füllraum und dem Dichtring 81 liegt, ist so bemessen, daß
bei ungünstigen Bedingungen im Fahrbetrieb
der hintere Kolbenkopf 10 den Dichtring 81 erst dann
überfährt, wenn der Füllvorgang beendet ist.
Der Kanal 76, an dessen druckrahmenseitigen Ende das
bekannte Schnüffelloch ausgebildet ist, bildet mit dem
Kanal 78 den ersten Kanal. Der zweite Kanal wird von
dem Kanal 74 und den Axialnuten 70 gebildet. Der dritte
Kanal wird von den Axialbohrungen 37 und dem zwischen der
radial inneren Dichtlippe 93 und der zylindrischen Mantel
fläche 94 gebildeten Ringraum hergestellt. Die Bohrung 50
bildet den vierten und die Bohrung 62 den fünften Kanal.
Die Wirkungsweise des Füllstufentandemhauptbremszylinders
gemäß Fig. 1 und 2 ist folgende:
Bei Betätigung des Stufenkolbens 4 wird auch der Kolben 5
über die Druckfeder 29 in der Zeichnung nach rechts be
wegt. Dabei verschließen die Dichtmanschetten 13 bzw. 19
die Kanäle 76 bzw. 46. Beide Druckräume 21 und 23 sind vom
Nachfüllbehälter getrennt. Es tritt nun in dem ersten und
zweiten Druckraum 21 und 23 ein Druckanstieg ein. Wird
der Stufenkolben 4 in der Zeichnung weiter nach rechts be
wegt, so strömt Bremsflüssigkeit, deren Menge sich aus dem
Produkt des Kolbenhubs des Stufenkolbens 4 mal den Diffe
renzflächen der größeren und kleineren Durchmesser der
Stufenbohrung ergibt, durch die Axialbohrungen 37 und an
der radial inneren Dichtlippe 93 vorbei in den ersten
Druckraum 21. Durch den Dichtring 81 wird erreicht, daß
nicht Bremsflüssigkeit während des Füllvorgangs an der
radial äußeren Mantelfläche des hinteren Kolbenkopfs 10
und an der radial äußeren Dichtlippe 95 der Dichtmanschette
13 in den Kanal 76, der mit dem Nachfüllbehälter verbunden
ist, fließen kann. Hierdurch wird also sichergestellt, daß
das gesamte Füllvolumen in den ersten Druckraum 21 gelangt.
Während des Füllvorgangs werden bei gleicher Axialver
schiebung des Stufenkolbens 4 und des Kolbens 5 unter
schiedliche Volumina an Bremsflüssigkeit in die mit den
Druckräumen 21 bzw. 23 verbundenen Radbremsen gedrückt,
so daß wiederum aufgrund der unterschiedlichen Volumenauf
nahme der beiden Bremskreise die Radbremsen etwa gleich
zeitig an den zugehörigen Bremsrotoren zur Anlage gelangen.
Bei einem Füllstufentandemhauptbremszylinder mit nur
einem Druckraum gelangen die Radbremsen aufgrund der
Füllstufe schnell zur Anlage bei anschließendem hohen
Druck aufgrund der kleineren Druckstufe.
Der in der ersten Druckkammer 21 ansteigende Druck wirkt
auch auf das Ende des Zapfens 59. Gleichzeitig wirkt
der Füllraumdruck auf die Wirkfläche des Ventilkolbens 52
die von der Mantelfläche des Ventilkolbens 52 zwischen
der Dichtkante 57 und dem Zapfen 59 gebildet wird. Die
Druckdifferenz, die am Steuerventil 47 durch die beiden
sich addierenden Drücke vom Füllraum 14 und ersten Druck
raum 21 und durch den oberhalb des Steuerventils 47 im
Nachfüllbehälter vorhandenen atmosphärischen Druck ent
steht, wirkt auf das Steuerventil 47 ein und bewirkt, daß
der Ventilkolben 52 entgegen der Schließkraft der Druck
feder 51 in der Zeichnung nach oben bewegt wird. Die Druck
feder 51 und die wirksame Kolbenfläche des Steuerkolbens 52
müssen so ausgelegt sein, daß nicht nur während der Füll
phase der Füllraumdruck das Steuerventil 47 öffnet,
sondern dies weiter vorwiegend vom Druckraum 21 bewirkt
wird. Das nun geöffnete Steuerventil 47 verbindet den
Füllraum 14 über den Kanal 74, die Ringkammer 66, die
Radialbohrungen 64, die untere und obere Ventilkammer 65
und die Bohrung 56 mit dem Nachlaufbehälter. Der Druck im
Füllraum 14 sinkt stetig bis auf den atmosphärischen Druck
ab. Die Dichtmanschette 13 verschließt nun den ersten
Druckraum 21 gegenüber den Füllraum 14 druckdicht. Das
Steuerventil 47 bleibt so lange geöffnet, solange die
durch den Druck im ersten Druckraum 14 auf die Endfläche
des Zapfens 59 einwirkende Kraft gegen die Schließkraft
der Druckfeder 51 wirkt.
Bei weiterer Betätigung des Stufenkolbens 4 steigt der
Druck in der ersten und zweiten Druckkammer 21 bzw. 23
sowie den dazugehörigen Radbremsen weiter an, so daß eine
allmähliche Abbremsung des Fahrzeugs erfolgt. Das hier
bei im Füllraum 14 geförderte Volumen wird drucklos in
den Nachfüllbehälter gefördert.
Ist ein Bremsvorgang beendet, so bewegt sich der Stufen
kolben 4 und der Kolben 5 in der Zeichnung nach links.
Erreicht der Druck im ersten Druckraum 21 einen bestimmten
Wert, so schließt das Steuerventil 47 wieder. Bei weiterem
Lösen des Stufenkolbens 4 entsteht nun ein Unterdruck im
Füllraum 14. Dabei fließt Bremsflüssigkeit vom Nachfüll
behälter über die Durchlässe 73, die Axialnuten 70, die
als Rückschlagventil wirkende Dichtmanschette 68, die
Ringkammer 66 und den Kanal 74 in den Füllraum 14 zurück.
Kurz bevor der Stufenkolben 4 und der Kolben 5 ihre Aus
gangsstellung erreicht haben, geben die Dichtmanschetten
13 bzw. 19 den Kanal 76 bzw. die Radialbohrung 46 frei,
so daß die erste und zweite Druckkammer 21 bzw. 23 wieder
drucklos mit dem Nachfüllbehälter verbunden sind. Da die
Dichtmanschette 68 mit Vorspannung an der Stufenbohrung 43
anliegt, so kann in Lösestellung des Füllstufentandemhaupt
bremszylinders 1 im Füllraum 14 ein gewisser Restdruck be
stehen bleiben, der sich bei der nächsten Betätigung günstig
auf das Ansprechverhalten der Bremsanlage auswirkt, da,
sobald der nächste Bremsvorgang eingeleitet wird, der
Füllvorgang ohne Verzögerung einsetzt.
Claims (3)
1. Hauptzylinder mit einer in einem Gehäuse ausgebildeten
Stufenbohrung zur Aufnahme eines Stufenkolbens, dessen
größere Kolbenstufe einen Füllraum und dessen kleinere
Kolbenstufe einen Druckraum begrenzt, wobei der Druck
raum in Lösestellung des Stufenkolbens über einen bei
Betätigung des Stufenkolbens durch ein Ventil schließ
baren ersten Kanal mit einem Nachfüllbehälter und der
Füllraum mit dem Nachfüllbehälter durch einen zweiten
Kanal, in dem ein zum Füllraum öffnendes erstes Rück
schlagventil angeordnet ist und mit dem Druckraum
durch einen dritten Kanal verbunden ist, in dem ein
zum Druckraum öffnendes zweites Rückschlagventil ange
ordnet ist und mit einem durch Federkraft ge
schlossenen, im Gehäuse angeordneten Steuerventil, das
in einem vierten, das erste Rückschlagventil über
brückenden Kanal angeordnet ist und das bei Druckbe
aufschlagung zum Nachfüllbehälter geöffnet, dadurch
gekennzeichnet, daß ein fünfter Kanal
(62) das Steuerventil (47) mit dem Ende des Druck
raumes (21) verbindet und das zwischen dem Ventil,
gebildet aus der Dichtlippe (95) und dem Kanal (76),
und dem Ende des Füllraumes (14) ein Dichtring (81)
angeordnet ist, der mit der Kolbenfläche der kleineren
Kolbenstufe des Stufenkolbens (4) und dem zugehörigen
Bohrungsabschnitt (7) des Gehäuses (2) im Eingriff
steht.
2. Hauptzylinder nach Patentanspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß am offenen Ende des
kleineren Bohrungsabschnitts (7) ein stufenförmiger Absatz (79)
vorgesehen ist, in dem der Dichtring (81) befestigt
ist.
3. Hauptzylinder nach Patentanspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Steuerventil (47) am
Ventilkolben (52) eine zusätzliche Wirkfläche auf
weist, die vom Druck im Füllraum (14) beaufschlagt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813151391 DE3151391A1 (de) | 1981-12-24 | 1981-12-24 | Hauptzylinder |
Applications Claiming Priority (1)
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