DE3244399C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gelenkbeschlag für Kraftfahrzeugsitze
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein solcher Gelenkbeschlag ist aus der DE-OS 28 34 492 bekannt.
In dem Bestreben, die Gelenkteile möglichst dünnwandig auszubilden,
wird darin vorgeschlagen, die Innenseiten der Ausdrückungen in einer
Ebene mit den Außenseiten der zugehörigen Gelenkteile anzuordnen.
Dabei sollen die erforderlichen Wandbrücken zwischen den Ausdrückungen
und den Gelenkteilen aus Werkstoffzonen bestehen, welche den Zahn
lücken des Innenzahnkranzes und des Stirnrades benachbart sind. Bei
einer solchen bekannten Lösung ist es möglich, die wirksame Zahn
breite wie die Dicke des Ausgangsmaterials für die Gelenkteile aus
zubilden.
Bei einem Gelenkbeschlag gemäß der DE-PS 16 80 128 liegt die Rückseite
des Überbrückungsbereichs des angeformten Stirnrads in einer Ebene,
die mit einem Abstand hinter der Ebene des benachbarten Bereichs
des zugehörigen Gelenkteils zurückliegt, wobei zwei vom Durchmesser,
der Zahnform und der Zähnezahl her gleiche Verzahnungen, nämlich
zum einen eine Innenverzahnung als Eindrückung innerhalb des Gelenk
teils und zum anderen eine als über das Gelenkteil vorspringende ausge
drückte Außenverzahnung angeformt sind.
Dies bedeutet, daß die wirksame Breite der ausgedrückten Ver
zahnung geringer als die Dicke des Ausgangsmaterials für das
zugehörige Gelenkteil sein muß. Die Anbindung der Ausdrückung
an dem Gelenkteil kommt also zustande, indem der Stirnradbe
reich nicht um die volle Materialstärke aus dem Gelenkteil
ausgedrückt wird, sondern eine Wandbrücke als umlaufender, die
Stirnseiten der Verzahnung in axialer Richtung einstückig
verbindender Verbindungssteg stehen bleibt. Dabei liegt in
axialer Richtung der Zahnlücke der Außenverzahnung jeweils ein
Zahn der Innenverzahnung gegenüber. Bei dieser bekannten Lösung
setzt sich die Materialdicke des Gelenkteils aus der Zahnbreite
und der Dicke des Verbindungsstegs zusammen.
Bei einem aus der GB- 11 70 708 bekannten Beschlag der ein
gangs erwähnten Art ist es bekannt, das Stirnrad des Taumelge
triebes lose auf dem Exzenter einer Schwenkachse zu lagern, die
in miteinander fluchtenden Bohrungen der beiden unterschied
lichen Gelenkteile gelagert ist. Das bekannte Stirnrad hat
eine Doppelverzahnung mit zwei unterschiedlich großen und
konzentrisch zueinander angeordneten Zahnbereichen, deren
erster mit der Innenverzahnung des ersten und deren zweiter
mit der Innenverzahnung des zweiten Gelenkteils kämmt.
Allen diesen Gelenkbeschlägen der im Oberbegriff erwähnten Art
haftet ein wesentlicher Nachteil an:
Die Dicke der Gelenkteile kann das zur Übertragung der Dreh
bewegung und der Belastungen von einem Gelenkteil auf das
andere Gelenkteil erforderliche Mindestmaß für die wirksamen
Verzahnungsbereiche nicht unterschreiten. Dies gilt sowohl für
Ausführungen mit einem drehbar auf dem Exzenter gelagerten
separaten Doppelzahnrad als auch für Ausführungen, bei denen
der Stirnradbereich einstückig mit einem der beiden Gelenk
teile verbunden ist.
Ausgehend von dem vorstehend geschilderten Stand der Technik,
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß die Verzahnung
eine über die Dicke des Ausgangsmaterials hinausgehende Zahn
breite aufweist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 enthaltenen Merk
male.
Eine vorteilhafte Ausbildung ist im Unteranspruch gekennzeich
net.
Die Verzahnungen bei Gelenkbeschlägen der als bekannt voraus
gesetzten Art werden üblicherweise mit einem speziellen Stanz
verfahren hergestellt, welches man als Feinschneiden bezeich
net. Bei der entsprechenden Ausbildung von Patrize und Matrize
kann das verdrängte überschüssige Material aus dem nicht be
nötigten unwirksamen Verzahnungsbereich in den jeweils wirk
samen gegenüberliegenden Verzahnungsbereich fließen.
Dadurch werden Verzahnungsbereichsbreiten erreicht, die größer
als die Dicke des Ausgangsmaterials sind. Dies ist eine wesent
liche Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik, weil
maßgebend für die Bemessung der Blechdicke bisher die er
forderliche Zahnbreite der wirksamen Verzahnungsbereiche war.
Für die Aufnahme der auftretenden Belastung waren bisher die
Blechdicken für die Gelenkteile notwendigerweise überdimensio
niert. Die erfindungsgemäße Lösung erlaubt nun unter Beibe
haltung einer vorgegebenen Zahnbreite eine Reduzierung der
Blechdicke mit der Folge, daß Kosten- und Gewichtsersparnisse
gegenüber den bekannten Lösungen möglich werden.
Bei einer Ausführungsform nach Patentanspruch 2 ergibt sich
ein umlaufender Verbindungssteg zwischen der Ausdrückung
und dem Gelenkteil mit der Folge, daß auch unter stärkster
Belastung die Ausdrückung nicht vom Gelenkteil abscheren kann.
Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Er
findung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeug
sitzes mit dem erfindungsgemäßen Gelenkbeschlag,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Gelenkbeschlags mit weg
gebrochen dargestelltem Bereich,
Fig. 3 einen Schnitt entlang Ebene III-III in Fig. 2,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch das zweite Gelenkteil,
Fig. 4a den Bereich bei IVa gemäß Fig. 4 in
größerem Detail,
Fig. 4b eine Ansicht des Bereichs gemäß 4a in
Richtung des Pfeils IVb,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch das erste Gelenk
teil,
Fig. 5a die Einzelheit bei Va in Fig. 5 in größerem
Detail,
Fig. 5b eine Ansicht des Bereichs gemäß Fig. 5a in
Richtung des Pfeils V,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine zweite Aus
führungsform des zweiten Gelenkteils,
Fig. 6a die Einzelheit bei VIa in Fig. 6 in größerem
Detail,
Fig. 6b eine Ansicht des Bereichs gemäß Fig. 6a
in Richtung des Pfeils VIb,
Fig. 7 einen Längsschnitt durch eine zweite Aus
führungsform des ersten Gelenkteils,
Fig. 7a den Bereich bei VIIa in Fig. 7 in
größerem Detail,
Fig. 7b eine Ansicht auf den Bereich gemäß Fig. 7a
in Richtung des Pfeils VIIb.
An einem Fahrzeugsitz 12 ist eine Rückenlehne 13 angelenkt.
Ein erstes Gelenkteil 6 ist an der Rückenlehne befestigt und
ein zweites Gelenkteil 8 ist fest mit dem Fahrzeugsitz 12 ver
bunden. Das zweite Gelenkteil 8 ist an einem Beschlagteil 10
befestigt, der zum Vorklappen der Rückenlehne um die Schwenk
achse 14 verschwenkbar ist. Die Verriegelung der Rückenlehne
erfolgt mit Hilfe einer Klinke 11.
Ein Handrad 9 ist fest mit einer Schwenkachse 7 verbunden, die
drehbar in einer zentralen Bohrung 8 h des zweiten Gelenkteils 8
gelagert ist. Die Schwenkachse 7 besitzt einen exzentrischen Be
reich 7 a, der in einer zentralen Bohrung 6 c des ersten Gelenk
teils 6 vorgesehen ist.
Der zweite Gelenkteil 8 besitzt eine konzentrisch zur Schwenk
achse 7 angeordnete gemäß Fig. 3 nach rechts vorspringende
ausgedrückte Außenverzahnung 8 a. Die Außenverzahnung 8 a
steht im Eingriff mit der Innenverzahnung 6 a des ersten Gelenk
teils 6. Der Kopfkreis der Außenverzahnung 8 a ist um mindestens
eine Zahnhöhe kleiner als der Fußkreis der zugehörigen Innen
verzahnung 6 a. Die Exzentrizität e des Exzenters 7 a entspricht
etwa der Differenz zwischen dem Fußkreis der Innenverzahnung 6 a
und dem Kopfkreis der Außenverzahnung 8 a. Diese Differenz ist
derart bemessen, daß eine Selbsthemmung zwischen der Innenver
zahnung 6 a und der Außenverzahnung 8 a gewährleistet ist.
Das Beschlagteil 10 ist mit dem zweiten Gelenkteil 8 über zwei
Nieten 15 verbunden.
Ein Niet 16 ist ferner mit dem ersten Gelenkteil 6 fest ver
bunden und übergreift mit einem Kopf 16 a den abgerundeten Be
reich des zweiten Gelenkteils 8. Der Kopf 16 a erlaubt ein Ver
drehen der beiden Gelenkteile zueinander und hält sie in Anlage
aneinander.
Bei einem Verdrehen des Handrads 9 erfolgt ein Drehen
der Schwenkachse 7 mit dem Exzenterbereich 7 a. Es läuft dann
die Außenverzahnung 8 a an der zugehörigen Innenverzahnung 6 a
ab. Die Schwenkachse 7 fällt zusammen mit dem Zentrum der
Bohrung 8 c des zweiten Gelenkteils 8.
Aus den Fig. 4 bis 5b ist die Ausbildung der beiden Gelenk
teile 6 und 8 im Bereich der Verzahnung genauer ersichtlich:
Die Verzahnungsbereiche sowohl im ersten Gelenkteil 6 als auch
im zweiten Gelenkteil 8 werden mit einem speziellen Stanzver
fahren, dem sogenannten Feinschneiden hergestellt. Bei dem
zweiten Gelenkteil 8 ist gemäß Fig. 4 und 4a die wirksame
Verzahnung 8 a auf der rechten Seite als herausgedrückter Bereich
entstanden, während auf der gemäß Fig. 4 und 4a linken Seite
der nicht wirksame Verzahnungsbereich entstanden ist. Der
ausgedrückte wirksame Verzahnungsbereich 8 a entspricht
lediglich annähernd dem Bild des eingedrückten linken Ver
zahnungsbereichs mit der Maßgabe, daß dort, wo auf der rechten
Seite eine Zahnlücke vorgesehen ist, auf der linken Seite je
weils ein Zahn stehen bleibt. Der Durchmesser und die Zahn
kontur des ausgedrückten Verzahnungsbereichs 8 a ist kleiner
als der Durchmesser und die Zahnkontur des zugehörigen einge
drückten linken Verzahnungbereichs. Diese Maßnahme hat zur
Folge, daß beim zweiten Beschlagteil eine überschüssige
Materialmenge in den Bereich der wirksamen Verzahnung 8 a
fließen und damit die Zahnbreite b größer werden kann als
die Dicke d des Ausgangsmaterials.
Bei dem zugehörigen ersten Gelenkteil 6 sind ebenfalls die
Zahnkontur und der Durchmesser des ausgedrückten Verzahnungs
bereichs 6 b kleiner als der Durchmesser und die Zahnkontur
des zugehörigen eingedrückten Verzahnungsbereichs 6 a. Unter
schiedlich ist dabei lediglich, daß der eingedrückte Bereich
6 a den wirksamen Verzahnungsbereich darstellt, während der
ausgedrückte Verzahnungsbereich 6 b den unwirksamen, sich auf
grund des Feinschneidverfahrens ergebenden Verzahnungsbereich
darstellt. Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 4 bis 5b
ist die Zahnkontur des jeweils ausgedrückten Verzahnungsbereichs
8 a bzw. 6 b jeweils umlaufend kleiner als die Zahnkontur des
zugehörigen eingedrückten Verzahnungsbereichs 8 b bzw. 6 a.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 6 bis 7b zeigt eine Lösung,
bei der der Durchmesser und die Zahnkontur des jeweils ausge
drückten Bereichs nicht umlaufend überall kleiner sind als der
Durchmesser und die Zahnkontur des jeweils zugehörigen einge
drückten Verzahnungsbereichs. Dort gilt diese Bedingung nicht
umlaufend über den gesamten Anbindungsbereich der Verzahnungen
an den Gelenkteilen, sondern lediglich für Teilbereiche der
Verzahnung, beispielsweise für die Zahnspitzen 8 d′. Hierdurch
wird eine schwächere Anbindung des Verzahnungsbereichs 8 a′ am
zweiten Gelenkteil 8′ erzeugt.
Eine analoge Ausbildung gilt für das erste Gelenkteil 6′. Auch
dort sind die Zahnkontur und der Durchmesser des ausgedrückten,
nicht wirksamen Verzahnungsbereichs 6 b′ nicht umlaufend kleiner
als die Zahnkontur und der Durchmesser des zugehörigen einge
drückten Verzahnungsbereichs 6 a′ mit der Folge, daß eine An
bindung des ausgedrückten Verzahnungsbereichs in erster Linie
über die Bereiche 6 d′ in den Zahnfüßen erfolgt. Auch bei dieser
Konstruktion ist die Verbindung zwischen dem ausgedrückten ver
zahnten Bereich 6 b′ und dem ersten Gelenkteil 6′ schwächer als
bei der in Fig. 5a und 5b dargestellten Ausführungsform.
Bei allen dargestellten Ausführungsformen ist jedoch die Zahn
breite b jeweils größer als die Dicke d des Ausgangsmaterials.
In der vorliegenden Anmeldung ist unabhängig von der Art, wie
gefertigt wird, unter einem "ausgedrückten" Verzahnungsbereich
derjenige Verzahnungsbereich zu verstehen, der gegenüber den
benachbarten Bereichen des zugehörigen Gelenkteils vorsteht.
Unter einem "eingedrückten" Verzahnungsbereich ist - eben
falls unabhängig von der Fertigungsart - jeweils derjenige
Verzahnungsbereich zu verstehen, der in einer Vertiefung des
zugehörigen Gelenkteils liegt.
Claims (2)
1. Gelenkbeschlag für Kraftfahrzeugsitze, bei dem ein dem Sitz
zugeordneter fester Gelenkteil und ein mit der Lehne schwenk
barer Gelenkteil über ein sogenanntes Taumelgetriebe ver
bunden sind, bei dem Verzahnungen als Ausdrückung aus dem
zugehörigen Gelenkteil einstückig mit demselben ausgebildet
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl der Durchmesser als auch die von der Zahnkontur des
ausgedrückten Verzahnungsbereichs (8 a; 6 b; 8 a′; 6 b′) einge
schlossene Fläche kleiner sind als der Durchmesser und die
von der Zahnkontur des zugehörigen eingedrückten Verzahnungs
bereichs (8 b; 6 a; 8 b′; 6 a′) eingeschlossene Fläche, so daß der eingedrückte Flächen
bereich größer ist als der für die Ausdrückung zur Verfügung
stehende Flächenbereich und daß der Überschuß an einzudrückendem
Material zur Verbreiterung des jeweils wirksamen Verzahnungs
bereichs (8 a ; 6 a; 8 a′; 6 a′) über die Dicke (d) des Ausgangs
materials hinaus dient.
2. Gelenkbeschlag nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnkontur des jeweils ausgedrückten Verzahnungsbereichs
(8 a; 6 b) umlaufend kleiner als die Zahnkontur des jeweils zugehörigen
eingedrückten Verzahnungsbereichs (8 b; 6 a) ist.
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