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Furan-Verbindungen, diese enthaltende Zusammen-
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setzungen und Verfahren zu deren Herstellung Die Erfindung bezieht
sich allgemein auf neuartige chemische Produkte und Verfahren, insbesondere betrifft
sie modifizierte Zusammensetzungen auf Furangrundlage, chemische Zusammensetzungen,
die mit solchen modifizierten Zusammensetzungen auf Furangrundlage hergestellt werden,
und~Verfahren zur Herstellung neuartiger chemischer Produkte -bzw. Zusammensetzungen
auf Furangrundlage.
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In der jüngsten Zeit sind Polyurethan- und Polyisocyanuratschaummaterialien
im industriellen Sektor sehr wertvolle Produkte geworden. Im allgemeinen weisen
diese Schaumstoffprodukte eine niedrige Dichte auf und eignen sich deshalb für Baumaterialien
und für «hnliche Anwendungen, bei denen ihre ausgezeichnete Wärmeisolierfähigkeit
vorteilhaft ausgenutzt werden kann. Daneben besitzen die existierenden Urethan-
und Isocyanuratschaumstoffe eine ausgezeichnete Abmessungsstabilität, außergewöhnliche
Strukturfestigkeit und weitere Vorteile und Eigenschaften, die dem Fachmann geläufig
und bekannt sind.
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Wie-bei allen organischen Harzmaterialien liegt aber auch hier ein
kennzeichnender potentieller Nachteil vor, das ist ihre Entflammbarkeit und die
solchen Zusammensetzungen potentiell innewohnende Neigung zur Erzeugung von Rauch
und/oder von schädlichem Gas. Als Folge der potentiellen Gefahren, die aus der Verbrennung
von organischen Harzschaumstoffen herrühren, sind eine Reihe von Lösungsvorschlägen
hinsichtlich der Probleme der Verbrennungsprodukte unterbreitet worden, die bei
Urethanschaumstoffen auftreten. Während einige Schaumstoffe, wie beispielsweise
expandiertes Polystyrol, einfach entflammbar sind, um bei vielen Anwendungen Einsatz
zu finden, vermögen- andere Schaumstoffe, wie Urethane, die Bau- und anderen Vorschriften
zu erfüllen, wenn sie richtig formuliert werden.
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Eine übliche Näherung bestand bisher darin, halogenführende Verbindungen
in das Schaumstoffprodukt zu inkorporieren, entweder als integralen Teil eines oder
mehrerer Harze, oder in Form eines anderen Zuschlags bestimmter Art. Daneben hat
es Bemühungen gegeben, nach Ausgangsharzmaterialien Ausschau zu halten und solche
zu entwickeln, die selbst ein herabgesetztes Entflammbarkeitspotential und/oder
eine herabgesetzte Raucherzeugung unter Verbrennungsbedingungen gewährleisten. Normalerweise
werden in der Industrie Schaumstoffe für diesen Zweck nach mehreren Standardtestnormen
bewertet. Ein derartiger Test, auch als ASTM E-84-Test bekannt, bezieht sich auf
das Wandern einer Flamme entlang einer Horizonpa fläche des Schaumstoffproduktes,
wenn es in zu e einen standardisierten Kanal gesetzt wird. Ein weiterer Test,
gewöhnlich
als 2-Foot-Tunnel-Test bekannt (2 foot = 0,61 m), beinhaltet ähnliche Bedingungen.
Ein dritter Test, der vom United States Bureau of Mines standardisiert und manchmal
vorgegeben wird, stellt die Wanderung einer Flamme oder der Wärme durch den Schaumstoff
selbst fest.
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Ein weiterer Test, der "NBS"-Test des National Bureau of Standards,
besteht grundsätzlich in der Ermittlung der Dichte des als Folge einer Schaumverbrennung
erzeugten Rauches.
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Bei Ausführen solcher Tests ist ein Idealprodukt ein solches, das
eine Verbrennung nicht fördert und das auf seiner Oberfläche eine wärmeisolierende
unbrennbare Verkohlung bildet, die das Entflammbarkeitspotential relativ zum übrigen
Produkt vermindert. Infolgedessen ist ein vorteilhaftes Produkt ein solches, das
in Abwesenheit einer Flamme überhaupt nicht brennt, das keinen giftigen oder brennbaren
Rauch oder Dämpfe ausstößt, das eine schützende Verkohlung in dem Falle bildet,
wenn es einer Flamme ausgesetzt wird, und das einer Wärmeleitung direkt durch es
hindurch widersteht, selbst unter Bedingungen einer extremen Temperatur.
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In der Vergangenheit sind Produkte auf Furangrundlage, wie Polymere
des Furfurylalkohols, und neuerdings Polymere auf der Grundlage von 2,5-Bis(hydroxymethyl)furan
untersucht worden, und sie erwiesen sich als geeignet bei Auswahl bestimmter erstrebenswerter
Harze zur Verwendung bei Herstellung von Urethanschaumstoffen. Wenn Urethanschaumstoffe
mit diesen Ausgangsprodukten hergestellt
werden, wird die Menge
an halogenhaltigen Zusätzen vermindert, die zur Erreichung bestimmter Entflammbarkeitspotential-Bewertungen
erforderlich sind, und infolgedessen scheinen solche Produkte auf Furangrundlage
von Vorteil zu sein, wenn sie bei Herstellung von Urethanschaumstoffen verwendet
werden.
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Neben dem Erfordernis einer möglichst geringen Entflammbarkeitsgefahr,
ist eine erwünschte Komponente eines Urethanschaumstoffes eine solche, die bei Verwendung
in einem typischen technischen Urethansystem mit dem verwendeten Isocyana-tsystem
verträglich ist und die, wenn in der einen Schaumstoff erzeugenden Reaktion einbezogen,
wünschenswerte Eigenschaften zeigt. Zu diesen Eigenschaften gehören die Verträglichkeit
des Harzes mit dem Treibmittel (Blähmittel), das zur Zeit fast ausnahmslos ein Fluorkohlenstoff-Produkt
(Freon) ist. Ein Harzprodukt, das mit "Freon" nicht verträglich ist, ist technisch
unannehmbar.
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Eine weitere erwünschte Eigenschaft einer Harzsystemkomponente besteht
darin, daß die Kinetik der Reaktion derart sein muß, daß der erzeugte Urethanschaumstoff
im wesentlichen ein geschlossenzelliger Schaum ist, der erwünschte Isoliereigenschaften
aufweist. Wenn die Schaumreaktion eine Umsetzung ist, die ein Aufbrechen von Zellwanden
während der Bildung verursacht, wird ein Produkt mit einer großen Zahl von offenen
Zellen gebildet, und ein derartiges Produkt besitzt extrem schlechte Wärmeisoliereigenschaften
und führt als praktische Folge zu untragbaren
Kosten. Obwohl Furfurylalkohol-Polymere,
einschließlich Polymere des 2,5-Bis (hydroxymethyl) furans, potentielle Vorteile
haben, litten sie in der Vergangenheit unter bestimmten Nachteilen, worunter die
extrem hohe Viskosität, ihre Funktionalität, die geringer ist als erwünscht, ihre
-Neigung zur Kristallisation aus der flüssigen Phase und ihre Unverträglichkeit
mit üblichen Blähmitteln fallen.
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Erfindungsgemäß ist gefunden worden, daß es möglich ist, bekannte
Produkte auf Furangrundlage in einer Reihe von Richtungen zu modifizieren, so daß
neue Produkte und Produktklas-sen geschaffen werden, die bei Herstellung von Urethan-
und Isocyanuratschaumprodukten und anderen brauchbaren Produkten geeignet sind.
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Zum-Beispiel ist es möglich, 2,5-Bis(hydroxymethyl)furan (nachfolgend
"BHMF" genannt) zu propoxylieren, um ein Produkt zu erhalten, das eine niedrige
Viskosität aufweist, mit Fluorkohlenstoffen verträglich ist und als eine Komponente
eines Urethanschaums mit herabgesetztem Entflammbarkeitspotential verwendet werden
kann.
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Harze auf der Grundlage von höheren Homologen des BHMF können ebenfalls
propoxyliert werden, um modifizierte Harze zu schaffen, die, obgleich mit etwas
höherer Viskosität,noch mit Fluorkohlenstoffen verträglich sind und die ebenfalls
das Entflammbarkeitspotential von hieraus hergestellten Urethanschaumstoffen zu
verbessern vermögen.
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Zum-Beispiel kann ein Harz, das aus der Homopolymerisation von BHMF
resultiert und eine Viskosität von 10.000 cP (centipoise) bei 250C aufweist, propoxyliert
werden, um eine Viskosität von 6.500 cP bei 250C zu erreichen und um die erforderliche
Fluorkohlenstoff-Verträglichkeit einzustellen und das Potential für eine weitere
Viskositätserniedrigung zu schaffen, die dann technisch annehmbar ist. Solche propoxylierten
Harze (hier zuweilen auch mit "PO" abgekürzt) besitzen einen höheren Anteil an Furankernen,
relativ zu den Propylenoxid-Bestandteilen, als das propoxylierte BHMF und sie bieten
deshalb ein vermindertes Entflammbarkeitspotential in dem fertigen Urethanschaumstoffprodukt.
Ein Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung besteht deshalb in der Zufügung von
Propylenoxid zu Komponenten auf Furangrundlage, um die gewünschte Kombination von
Fluorkohlenstoff-Verträglichkeit und herabgesetztem Entflammbarkeitspotential zu
erreichen.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf das Propoxylieren
von Furfurylalkohol bis zu einem gewünschten Grade vor der Umsetzung des Furfurylalkohol("FA")-Materials
mit Formaldehyd und Methylamin. Diese Prozedur macht es möglich, sogenannte Mannich-Diole
herzustellen, die reiner sind als die entsprechenden Diole, die aus FA selbst hergestellt
worden sind. Solche neuen chemischen Produkte sind bei Urethanschaumstoffen im Hinblick
auf das Entflammbarkeitspotential des Endproduktes geeignet; sie sind aber auch
deshalb erwünscht, weil sie als Trimerisierungskatalysatoren bei Herstellung von
Isocyanuratschaumstoffprodukten dienen können. Diese Zusammensetzungen
verfügen
auch kennzeichnenderweise über eine herabgesetzte Viskosität und sie sind zudem
mit Fluorkohlenstoffen verträglich. Urethanschaumstoffe, die diese Produkte inkorporiert
enthalten, zeigen in mehrerer Hinsicht vorteilhafte Eigenschaften.
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Ein weiterer Produkttyp, der erfindungsgemäß hergestellt und vorgeschlagen
wird, ist ein Mannich-Triol, das durch Zusetzen von propoxyliertem FA zu Ammoniak
und Formaldehyd in Gegenwart einer Säure hergestellt wird. Die erhaltenen Triole
zeigen gerade noch Fluorkohlenstoff-Verträglichkeit, aber sie haben eine annehmbare
niedrige inhärente Viskosität und können in Urethanschaumstoffen verwendet werden.
Sie zeigen keine bedeutende Aktivität als Trimerisierungskatalysatoren.
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Im Hinblick auf die Tatsache, daß Urethanschaumstoffe und Komponenten
derselben auch noch weitere Verbesserungen hervorbringen, besteht eine Aufgabe der
Erfindung darin, chemische Zusammensetzungen und Produkte zur Verwendung bei der
Herstellung von Urethanschaumstoffen bereitzustellen, wobei diese Zusammensetzungen
die oben diskutierten Vorteile aufweisen.
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Ein Gegenstand der Erfindung ist ein chemisches Produkt, dessen Zusammensetzung
im wesentlichen besteht aus einer oder mehreren Verbindungen der Formel
worin na von 1 bis etwa 4 läuft, nb von 1 bis etwa 4 läuft, nc
gleich 1 oder 2 ist, nd gleich 1 oder 2 ist, und
bedeutet, wobei ne von 1 bis 10 läuft, nf von 1 bis 10 läuft, L ein niederes Alkyl
oder Q ist und M dem Rest
und X dem Rest
entspricht, n von 2 bis 4 läuft und nh von 1 Q dem Rest
entspricht, in dem nj von 1 bis 4 läuft.
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Die Erfindung stellt auchseine starre Polyurethanschaumstoff- Zusammensetzung
bereit, aus dem Reaktionsprodukt von etwa 100 Teilen eines chemischen Produktes,
dessen Zusammensetzung im wesentlichen besteht aus einer oder mehreren Verbindungen
der Formel
worin na von 1 bis etwa 4 -läuft, nb von 1 bis etwa 4 läuft, nc gleich 1 oder 2
ist, nd gleich 1 oder 2 ist, und
bedeutet, wobei ne von 1 bis 10 läuft, nf von 1 bis 10 läuft, L ein niederes Alkyl
oder Q ist und M dem Rest
und X dem Rest
entspricht, n g von 2 bis 4 läuft und nh von 1 Q # dem Rest
entspricht, in dem n. von 1 bis 4 läuft, und etwa 100 % 3 bis etwa 120 % einer stöchiometrischen
Menge eines reaktionsfähigen Polyisocyanats; wobei diese Zusammensetzung ein Fluorkohlenstoff-Material
als Treibmittel bzw. Blähmittel enthält und eine Dichte von etwa 22,7 bis 75,6 kg/m3
(etwa 1,5 bis etwa 5 pounds per cubic foot) aufweist.
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Die Erfindung stellt auch eine starre Isocyanuratschaumstoff-Zusammensetzung
bereit, aus dem Reaktionsprodukt von etwa 100 Teilen eines chemischen Produktes,
dessen Zusammensetzung im wesentlichen besteht aus einer oder mehreren Verbindungen
der Formel
worin na von 1 bis etwa 4 läuft, nb von 1 bis etwa 4 läuft, nc gleich 1 oder 2 ist,
nd gleich 1 oder 2 ist, und
bedeutet, wobei ne von 1 bis 10 läuft, nf von 1 bis 10 läuft, -L ein niederes Alkyl
oder Q ist und M dem Rest
und X dem Rest
entspricht, nq von 2 bis 4 läuft und n h von 1 Q # dem Rest
entspricht, in dem jn von 1 bis 4 läuft, und etwa 100 % bis etwa 500 % einer stöchiometrischen
Menge eines reaktionsfähigen Polyisocyanats, wobei diese Zusammensetzung ein Fluorkohlenstoff-Material
als Treibmittel bzw. Blähmittel enthält und eine Dichte von 22,7 bis 90,7 km/cm3
(etwa 1,5 bis etwa 6 pounds per cubic foot) aufweist.
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Die Erfindung stellt außerdem eine Furanverbindung der Formel bereit
worin na von 1 bis etwa 4 läuft, nb von 1 bis etwa 4 läuft, n gleich 1 oder 2 ist,
nd gleich 1 oder 2 ist, und
bedeutet, wobei ne von 1 bis 10 läuft, nf von 1 bis 10 läuft, L ein niederes Alkyl
oder Q ist und M dem Rest
X dem Rest
entspricht, nq von 2 bis 4 läuft und n h von 1 i Q dem Rest
entspricht, in dem n. von 1 bis 4 läuft.
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3 Die Erfindung schlägt auch ein Verfahren zur Trimerisierung einer
Zusammensetzung vor, die eine polyfunktionelle Isocyanat-Komponente und eine polyfunktionelle
Polyolkomponente enthält, wobei nach dem Verfahren zu dieser Zusammensetzung etwa
0,5 Gew.-% bis etwa 40 Gew.-% einer Mannich-Diolzusammensetzung zugegeben werden,
die zumindest teilweise als Trimerisierungskatalysator für diese Zusammensetzung
dient und die Formel
aufweist, in der na von 1 bis 4 läuft, nb von 1 bis 4 läuft und L eine C1-C6-Alkylgruppe
ist, und diese Komponenten unter Bildung einer Isocyanurat-haltigen Zusammensetzung
reagieren gelassen werden.
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Die- Erfindung schlägt auch ein Verfahren zur Herabsetzung des Entflammbarkeitspotentials
einer starren Urethanschaum- oder Isocyanuratschaumzusammensetzung vor, wobei nach
dem Verfahren zu Urethan-bildenden Bestandteilen oder Isocyanurat-bildenden Bestandteilen
ein Produktgegeben wird, dessen Zusammensetzung im wesentlichen besteht aus einer
oder mehreren Verbindungen der Formel
worin na von 1 bis etwa 4 läuft, nb von 1 bis etwa 4 läuft, nc gleich 1 oder 2 ist,
n; gleich 1 oder 2 ist, und
bedeutet, wobei ne von 1 bis 10 läuft, nf von 1 bis 10 läuft, L ein niederes Alkyl
oder Q ist und M dem Rest
und X dem Rest
entspricht, ng von 2 bis 4 läuft und n h von 1 L # dem Rest
entspricht, in dem nj von 1 bis 4 läuft, und man dieses Produkt mindestens als einen
Teil der Polyolkomponente dieser Zusammensetzung benutzt, die Bestandteile derselben
reagieren läßt, um eine modifizierte Polyurethan-oder Isocyanurat-Zusammensetzung
mit vermindertem Entflammbarkeitspotential zu bilden.
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Die Art und Weise, in der diese Vorteile in der Praxis erreicht werden,
sollten deutlicher werden, wenn auf die nachfolgend gegebene detaillierte Beschreibung
der Erfindung Bezug genommen wird, die hier anhand von mehreren bevorzugten Beispielen
beschrieben wird.
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Obwohl die chemischen Produkte und Verfahren der Erfindung eine Reihe
von Anwendungen eröffnen und zahlreiche
Vorteile und Eigenschaften
besitzen, erfolgt hier eine Beschreibung der Herstellung bestimmter neuartiger erfindungsgemäßer
Zusammensetzungen. Ihre Anwendungen werden in den nachfolgenden Beispielen verdeutlicht.
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Zuvor soll jedoch auf bestimmte Abkürzungen und andere Ausdrücke eingegangen
werden, die gewöhnlich auftauchen.
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2,5-Bis(hydroxymethyl)furan wird hier mit BHMF bezeichnet.
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Homopolymere des BHMF werden mit "BHMFP" bezeichnet. Wenn BHMF mit
1 oder mehr Molen Propylenoxid umgesetzt wird, wird das propoxylierte Produkt mit
PO-BHMF bezeichnet.
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Wenn das BHMF-Polymere so umgesetzt wird, bezeichnet man das Produkt
mit PO-BHMFP.
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Die molaren Äquivalentverhältnisse von Propylenoxid zu den.anderen
Bestandteilen werden dementsprechend ausgedrückt als PO : BHMF, PO : BHMFP, usw..
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Ein Ausgangsmaterial ist grundsätzlich ein Homopolymeres des BHMF;
es ist im Handel von Quaker Oats Company, Chicago, Illinois, USA, erhältlich und
wird als "Farez"-Harz bezeichnet. Ein derartiges typisches Harz ist "Farez B-260",
das ein Polymeres des BHMF mit einer Viskosität von 10.000 + 2.000 cP bei 250C darstellt.
Dieses Material hat ein spezifisches Gewicht von 1,29 bei 250C, einen Hydroxylgehalt
von 16 - 18 %, eine Säurezahl von 2 - 5 und enthält 1 % oder weniger Wasser. Das
Material ist ein schwarzes Harz mit 2 - 3 % Furfurylalkoholgehalt (nachfolgend "FA")
abgekürzt) und ist zu 85 % polyfunktionell. Dieses Harz enthält als Hauptbestandteile
drei Gruppierungen, nämlich
BHMF der Struktur:
ein Homopolymeres des BHMF der Struktur:
und ein weiteres Polymeres der folgenden Struktur:
neben Unreinheiten und gegebenenfalls anderen Reaktionsprodukten der obigen Verbindungen.
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Die obigen Verbindungen II und III werden bei der Homopolymerisation
der BHMF gebildet, und je nach der Natur der Polymerisationsreaktion enthalten sie
entweder Methylenbrücken, die benachbarte Furanringe verknüpfen, oder ätherartig
gebundene Dimethylenbrücken, die derartige Ringe verknüpfen.
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Insoweit die Erfindung die Durchführbarkeit der Propoxylierung von
BHMF anbelangt, werden hier sowohl als Nachweis für einen Weg zur Schaffung neuartiger
und brauchbarerOProdukte
als solche und zur Demonstration des
Umstandes, daß die höheren Polymeren des BHMF propoxyliert werden können, bestimmte
Beispiele auf die Erläuterung der Art und Weise der Propoxylierung sowohl des BHMF
als auch seiner Homopolymeren und Gemische derselben gerichtet, wobei auch eine
Analyse der Eigenschaften der hieraus hergestellten Produkte gegeben wird.
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Wegen der typischen Verwendung der neuartigen Produkte der Erfindung
zur Herstellung starrer Urethan- und Isocyanuratschaumstoffe erläutern weitere Beispiele
die Verwendung von PO-BHMFP und verwandter Verbindungen in Urethan- und Isocyanurat-Formulierungen,
zusammen mit einer Diskussion der chemischen und physikalischen Eigenschaften der
Endprodukte.
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Weitere Beispiele beziehen sich auf Produkte, die als Mannich-Diole
und Mannich-Triole bezeichnet werden, und auf die Verwendung derartiger Diole und
Triole. Diese Zusammensetzungen beinhalten die Propoxylierung von Furfurylalkohol
(FA) vor deren Umsetzung mit Methylamin und Ammoniak in Gegenwart von Formaldehyd
und eines Säure-Katalysators. Anwendungen dieser Materialien werden in den späteren
Beispielen erläutert.
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Beispiel 1 In diesem Beispiel wird die Herstellung der oben bezeichneten
zO-BHAIF-Zusammensetzung erläutert.
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In einen 1-Liter-Dreihalskolben, ausgerüstet mit mechanischem Rührwerk,
Thermometern, Blaseneinlaßrohr für Propylenoxid ("PO") und einem Heizmantel, wurden
256 g (mol) 2,5-Bis(hydroxymethyl)furan und 8 g Natriumhydroxid (0,05 mol Hydroxidäquivalent)
als Katalysator gegeben.
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Die Verwendung von Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und dergleichen
als Katalysatoren in Propylenoxid-Additionsreaktionen dieser Art ist bekannt. Da
deshalb deren Anwendung als dem Fachmann bekannt vorausgesetzt wird, erscheint eine
weitergehende Diskussion derselben unnötig, und in den Beispielen wird auf eine
weitergehende Beschreibung der Verwendung dieser Materialien verzichtet.
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Das Gemisch wurde auf 1300C unter einer Stickstoffschutzatmosphäre
erhitzt und gerührt. Dann wurden 214,2 g Propylenoxid in das Gemisch unter Atmosphärendruck
während eines Zeitraums von 2 1/4 Stdn. eingeperlt. Das Produkt wurde kühlen gelassen
und aus dem Reaktionskessel entfernt.
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Nach Reinigen wurde das neue Material, das hier zuweilen PO-BHMF bezeichnet
wird, richtigerweise jedoch als 1,1'-/2,5-Furandiylbis(methylenoxy)7-bis-2-propanol
identifiziert werden muß, als ein Produkt mit der nachfolgend angegebenen chemischen
Struktur festgestellt:
Dieses Produkt, PO-BHMF, war eine holzbraune Flüssigkeit mit einer
Viskosität von 770 cP bie 250C und einer Hydroxylzahl von etwa 477.
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Beispiel 2 Dieses Beispiel erläutert, wie durch Variieren des Moläquivalentverhältnisses
von Propylenoxid (PO) zu BHMF die Fluorkohlenstoff-Verträglichkeit der erhaltenen
Verbindung verbessert werden kann. Unter Anwendung der obigen Methode, das PQ zum
BHMF zuzusetzen, wurde eine Reihe von PO:BHMF-Addukten durch Zusetzen von PO zu
dem BHMF hergestellt, bis das gewünschte PO-BHMF-Verhältnis erreicht war; eine Probe
wurde entfernt, mehr PO wurde zum Produkt gegeben, bis ein anderes PO-BHMF-Verhältnis
erreicht war, usw.. Zunächst wurden 214,2 g PO in einen Kessel über einen Zeitraum
von 2 1/4 Stdn. eingeperlt, der 256 g (1 mol) BHMF enthielt.
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Ein Aliquot von 203,2 g (Probe 1, Tab. I) wurde entnommen und hatte
eine Hydroxylzahl von 477 und eine Viskosität von 770 cP.
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Zu dem restlichen Material wurden dann 238,3 g PO über einen Zeitraum
von 4 Stdn. bei 140-145"C zugesetzt. Eine Probe von 260,9 g (Probe 2, Tab. I) wurde
entnommen und hatte eine Hydroxylzahl von 335,8 und eine Viskosität von 300 cP bei
250C.
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Zum~restlichen Gemisch wurden weitere 213,8 g PO innerhalb eines Zeitraums
von 7 Stdn bei 150 - 1600C gegeben.
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Das restliche Material (Probe 3, Tab. I) zeigte eine Hydroxylzahl
von 225,6 und eine Viskosität von 200 cP bei 25"C.
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Ein propoxyliertes BHMF-Produkt mit variierenden Gehalten an Propylenanteilen
kann wie folgt wiedergegeben werden:
worin na = 1 bis 4 und nb = 1 bis 4 ist.
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Die folgende Tabelle faßt die Moläquivalentverhältnisse von PO:BHMF
für jede der Proben und ihre Verträglichkeit mit einem gewöhnlich verwendeten Blähmittel,
Fluortrichlormethan ("Freon 11"), erhältlich von DuPont Company, Wilmington, Delaware,
zusammen.
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Tabelle I Moläquivalentver- Blähmittel-Verträglichkeit, hältnisse
von PO:BHMF g Freon 11 pro 100 g PO:BHMF Probe (OH-0quivalent) oder "Polyol" 1 0,92:1
46 2 2,7 :1 65 3 6,54:1 80
Beispiel 3 In diesem Beispiel soll gezeigt
werden, daß die "Freon 11"-Verträglichkeit von verschiedenen Homopolymeren des BHMF
durch deren Propoxylierung geändert werden kann. Zu diesem Zweck hatte eine Reihe
von Homopolymeren des BHMF variierende Gehalte an BHMF und wurde propoxyliert, um
ein PO-BHMF-Verhältnis, d.h. ein propoxyliertes Polymeres des BHMF oder BHMFP mit
eindem PO-BHMFP-Hydroxyläquivalentverhältnis von 0,95 oder 1,05:1 herzustellen.
Die Produkte wurden hergestellt unter Benutzung eines 1-Liter-Parr-Reaktors, der
mit einem Rührwerk, einer Heizvorrichtung sowie mit Stickstoff- und Propylenoxid-Druckzufuhreinrichtungen
ausgestattet war. 450 g eines BHMFP mit einer Viskosität von 28.000 cP und einem
BHMF-Gehalt von 39 % und 3 % NaOH wurden in den Reaktor gegeben. Das Gemisch wurde
auf 1250C unter einer Stickstoffschutzatmosphäre erhitzt, wobei der Druck nicht
über 4,55 kg/cm2 (50 psig) reichte. Dann wurde Propylenoxid unter Druck in den Reaktor
bis zu maximal 9,10 kg/cm3 (100 psig) eingeleitet.
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Wenn das Propylenoxid (PO) zugesetzt wurde, führte das PO zur Verkappung
bzw. es diente zur Umsetzung mit den endständigen Methylolgruppen an dem BHMFP.
Als der Druck abfiel, wurde zusätzliches PO in den Reaktor geleitet. Das gesamte
zugesetzte PO wurde daraufhin abgestimmt, wieviel zur Erreichung des gewünschten
Hydroxyläquivalents, nämlich etwa 95 % der theoretischen Menge, zur Umsetzung mit
sämtlichen endständigen Methylolgruppen erforderlich war.
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Die-Reaktion wurde zwischen 1300C und 140°C ausgeführt und war in
etwa 3 Stdn. abgeschlossen. Danach wurde das Reaktionsgemisch mit einer gleichen
Menge Methanol verdünnt und mittels lonenaustauschtechniken unter Benutzung des
"Dowex MSC-1(H)"-Harzes, von Dow Chemical Corporation, behandelt, um den Katalysator
zu entfernen. Das Ionenaustauscherharz und das verdünnte Material wurden bei Umgebungstemperatur
gerührt, bis das pH auf etwa 8 abfiel.
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Das Produkt wurde dann filtriert und das Methanol bei 950C und 30
Torr abgetrieben.
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Tab. II gibt die BHMF-Gehalte der BHMFP-Materialien wieder, die propoxyliert
und auf ihre Freon-ll-Verträglichkeit hin bewertet wurden. Alle diese Materialien
genügten der Mindestanforderung der Industrie, mit mindestens 30 g Freon 11 je 100
g Polyol verträglich zu sein.
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"php" bedeutet hier "Teile je 100 Teile Polyol".
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Tabelle II BHMFP: PO:BHMFP Po:BHMFP Freon-11-BimE Hydroxyl- Hydroxyl-
Viskosität Verträg-Probe Gew.-% äquivalent zahl cP bei 25°C lichkeit ph@ 2-A 77,0
0,95:1,0 389,4 735 50 2-B 39,4 0,95:1,0 508,4 10.800 50 2-C 29,4 0,95:1,0 471,6
41.000 30 2-D 27,0 1,05:1,0 484,1 12.200 30
Die vorstehenden Beispiele
erläutern, daß ein BHMFP, das einen größeren Prozentanteil von BHMF selbst enthält,
eine niedrigere Hydroxylzahl und eine stark herabgesetzte Viskosität aufweist. Ein
BHMFP, das einen hohen Gehalt an BHMFP allein aufweist, wenn es mit PO verkappt
wird, enthält letzten Endes einen verhältnismäßig hohen Prozentanteil an PO, relativ
zu den Furangruppen, und verfügt deshalb nicht mehr über die bevorzugt erwünschten
Entflammbarkeitseigenschaften.
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Die Beispiele 2B bis 2D zeigen einen herabgesetzten Prozentgehalt
an BHMF in dem Ausgangsmaterial an; das PO-Addukt zeigt deshalb eine größere Viskosität,
aber auch ein höheres Potential zur Erteilung eines herabgesetzten Entflammbarkeitspotentials
bei dem Endprodukt.
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Obwohl Beispiel 2D unerwarteterweise eine geringere Viskosität aufweist,
als das Produkt von Beispiel 2C, dürfte dieses Phänomen damit erklärbar sein, daß
Propylenoxid zugesetzt wurde. So wurde in Beispiel 2D ein Überschuß an PO zugesetzt
gegenüber der Menge, die in den vorherigen Beispielen vorlag.
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Dies erlaubt die Bildung von Nebenprodukten, die überschüssige Propylenoxid-Gruppierungen
und die eine ausreichend herabgesetzte Viskosität aufweisen, so daß sie als Verdünner
für den Rest des PO:BHMFP-Materials dienen können. Derartige PO-Addukte können wie
folgt wiedergegeben werden:
worin na = 1 bis 4 und ne = 1 bis 10 und nb = 1 bis 4 ist;
worin na = 1 bis 4 und nf = 1 bis 10 und nb = 1 bis 4 ist.
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Beispiel 4 In diesem Beispiel werden mehrere starre Urethanschaumstoffprodukte
unter entsprechender Verwendung der propoxylierten Materialien aus Tab. II gemäß
Beispiel 3 hergestellt. Diese Materialien, die entsprechend als 2-A, 2-B, 2-C und
2-D in Tab. II identifiziert worden sind, waren zur Verwendung als "B"-Seite oder
B-Komponente eines starren Urethanschaumstoff-Systems geeignet, d.h. derjenigen
Seite, die das Polyolharz, das "Freon" oder ein ähnliches Blähmittel, das oberflächenaktive
Mittel und den bzw. die Katalysator(en) einschließt. Diese Bestandteile stellen
das gesamte endgültige Schaumstoffprodukt, ausgenommen den Isocyanatteil, der manchmal
als die "A"-Seite bezeichnet wird. Die "B"-Seite wird so formuliert, daß bei Umsetzung
mit einem difunktionellen oder polyfunktionellen Isocyanat, wie Polymethylpolyphenylisocyanat
(zum Beispiel Upjohn's " "Papi"-Markenisocyanate), ein Schaum mit einer
Dichte
von 30,2 kg/m3 (2 pounds per cubic foot) erzeugt wird. Tab. III gibt die verschiedenen
Formulierungen an, die bewertet wurden. "Pounds per cubic foot" wird mit "pcf" abgekürzt.
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Diskussion der Tabelle III Die Zusammenset-zungen B bis F verdeutlichen
die Vorteile, die durch Propoxylieren eines bekannten Polyätherharzes auf Furangrundlage
erreichbar sind, um den Vorteil von dessen Flammwidrigkeit zu nutzen, während gleichzeitig
dessen Viskosität bis zu annehmbaren Werten herabgesetzt wird, wobei es mit dem
als Blähmittel in dem fertigen Urethanschaumstoff-Produkt verwendeten Fluorkohlenstoff
verträglich gemacht wird. Diese verschiedenen Schaumstoff-Zusammensetzungen enthielten
alle einen hohen Prozentanteil an geschlossenen Zellen und sind somit zur Verwendung
als -Wärmeisoliermaterialien geeignet.
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In Tab. III zeigt die Spalte links eine "A"-Formulierung, die aus
einem BHMFP-Material besteht, das als Kontrolle dient. Dessen Charakteristika werden
in Fußnote 1 beschrieben.
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Aus Tab. III geht hervor, daß wegen der Unverträglichkeit zwischen
BHMFP selbst und dem Blähmittel das letztere mit dem Polyisocyanat gemischt wurde.
Die A-Formulierung enthält eine herkömmliche Menge an Blähmittel und oberflächenaktivem
Mittel, verwendet jedoch eine etwas herabgesetzte Katalysatormenge, verglichen mit
den anderen Formulierungen.
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Dies deshalb, weil die reaktionsfähigen Hydroxylgruppen in dem Polymeren
in erster Linie Hydroxylgruppen sind. Für praktische Anwendungen und die Industrie
war dieses Polymere,
welches als die Polyolkomponente des Schaumstoffs
diente, in der Tat zu reaktionsfähig, um noch technisch bevorzugt zu werden.
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Die physikalischen Eigenschaften, insbesondere die Kompressionsfestigkeit,
relativ zur Dichte, und die Brüchigkeit waren sehr zufriedenstellend. Seine Fähigkeit,
dem Eindringen einer Flamme unter dem USBM-Test (United States Bureau of Mines)
zu widerstehen, war außerordentlich gut. Unglücklicherweise war sein Gehalt an geschlossenen
Zellen nur 10 %. Infolgedessen war dieses Material gänzlich ungeeignet zur Verwendung
als Wärmeisolierung. Dieser Mangel, nämlich einen bedeutsamen Gehalt an geschlossenen
Zellen hervorzubringen, war vermutlich dem Umstand zuzuschreiben, daß eine große
Reaktionsgeschwindigkeit und deren einhergehende übermäßige exotherme Umsetzung
gegeben waren.
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Während das BHMFP-Kontrollharz die angestrebte Eignung für die Verwendung
eines Materials auf Furangrundlage in einer starren Urethanzusammensetzung zu Zwecken
der Erteilung eines herabgesetzten Entflammbarkeitspotentials zeigte, war der Schaumstoff,
der mit einem nichtmodifizierten Harz oder Polyol hergestellt worden war, nicht
zufriedenstellend. Infolgedessen sind Zusammensetzungen, die die Erfindung ausgestalten,
jene, die in den Beispielen B bis F wiedergegeben sind. Die Daten der Tab. III zeigen,
daß bei einem hohen Prozentgehalt an PO-BHMF in dem Ausgangsmaterial ein verhältnismäßig
niedriger
Anteil der Furangruppierungen in dem Endprodukt zugegen ist und daß der USBM-Test
schlechte Ergebnisse liefert. Analog waren die physikalischen Eigenschaften nicht
so gut wie jene, die in dem Schaumstoff von Beispiel A erreichbar waren. Wo wie
in den Beispielen C bis F das propoxylierte Material wenig PO-BHMF aufweist und
einen hohen Anteil an PH-BHMFP hat, zeigen die Schaumstoffe ausgezeichnete und in
der Tat außerordentliche physikalische Eigenschaften, mehr als 90 % geschlossene
Zellen, und insbesondere in den Beispielen D, E und F zeigen sie sehr überlegene
Resultate bei dem USBM-Flammpenetrationstest. Die Verarbeitbarkeit der Schaumstoffe
ist sehr zufriedenstellend, und sie sind in allen anderen Beziehungen sehr gut geeignet
zur Verwendung als Wärmeisoliermaterialien mit herabgesetztem Entflammbarkeitspotential.
-
Wie bereits herausgestellt, bilden halogenhaltige flammwidrigmachende
Materialien keinen Teil der in Tab. III wiedergegebenen Zusammensetzungen; selbstverständlich
können die genannten Materialien diesen oder ähnlichen Formulierungen gegebenenfalls
zugesetzt werden.
-
Tabelle III Formulierung A** B C Storm B: BHMFP 1) 100 - -PO-BHMFP
Beispiel 2A - 100 -2B - - 100 2C - - -2D - - -Mannich-Diol (aus Beispiel 5) - -
-Blähmittel, Freon 11ß, gx 32 30 30 surfactant, Q2-5103, gx 1,5 1,5 2,0 Katalysator,
Polycat 8, g x 0,8 1,0 11,0 Storm A: (Papi 20)x 142,9 113,0 149,9 Index (NCO/OH)
1,15 1,15 1,17 Reaktivitätsprofil Reaktanten, Strom A/B, 65/73 65/60 65/70 °F (°C)
118,3/21,1) (18,3/21,1) (18,3/21,1) Creme, sek 46 30 29 Fest, sek. 70 - 60 Klebfrei,
sek. 80 - 70 steigz., sek. 80 - 70
Tabelle III (Fortsetzung) Formulierung
A** B C Eigenschaften Dichte, pcf (km/m³) 2,0 (30,2) 2,3 (34,8) 2,3 (34,8) Kompressionsfestigkeit
38,0 (2,67) 25,5 (1,79) 38,7 (2,72) parallel, psi (km/cm²) Brüchigkeit (10 min.),
pct 1,0 0,0 0,0 Gehalt an geschlossenen Zellen, pct 10 76 92 USBM, sek./pcf (sek./kg/m³)
776 (51,3) 41 (2,71) 171 (11,3) D E F Strom B: BHMFP 1) - - -PO-BHMFP Beispiel 2A
- - -2B - - -2C 100 - -2D - 100 -Mannich-Diol (aus Beispiel 5) - - 100 Blähmittel,
Freon 11ß, gx 31 30 30 Surfactant, Q2-5103, gx 2,5 2,0 2,0 Katalysator, Polycat
8, gx 1,0 1,5 -Strom A. (Papi 20)x 139,0 142,7 117,3 Index (NCO/OH) 1,17 1,17 1,17
Tabelle
III (Fortsetzung) Formulierung D E F Reaktivitätsprofil reaktanten, Strom A/B, 65/70
65/70 60/60 °F (°C) (18,3/21,1) (18,3/21,2) (15,6/15,6) Creme, sek. 23 38 17 Fest,
sek. 48 80 42 Klebfrei, sek. 53 100 50 Steigz., sek. 65 90 55 Eigenschaften Dichte,
pcf (kg/m³) 2,1 (31,8) 2,1 (31,8) 2,1 (31,8) Kompressionsfestigkeit 38,2 (2,69)
40,3 (2,83) 28,4 (2,00) parallel, psi (kg/cm²) Brüchigkeit (10 min.), pct 8,0 0,7
0,0 Gehalt an geschlossenen Zellen, pct 93 94 92 USBM, sek./pcf (sek./kg/m³) 376
(24,9) 545 (36,0) 493 (32,6) Fußnoten: 1) BHMF-Polymeres mit einer Viskosität von
28.000 cP bie 25°C x siehe folgenden Test zur Identifizierung xx nichtpropoxyliertes.
BHMFP ist unverträglich mit Freon 11. Das Blähmittel war nur in diesem Beispiel
Teil von Strom A.
-
In dem folgenden Beispiel wurde ein propoxylierter Furfurylalkohol
("PO-FA") nach Techniken hergestellt, wie sie dem Fachmann bekannt sind, und als
eines der Ausgangsmaterialien bei der Herstellung eines sogenannten Mannich-Diols
verwendet. Der FA wurde so propoxyliert, daß sich ein mittleres Molverhältnis von
1,25:1,0 PO:FA ergab, mit einer normalen Molekulargewichtsverteilungskurve (es wird
zuweilen nur als "rohes" PO-FA bezeichnet); beispielsweise wurden 0,2 % Natriumhydroxid
als Katalysator eingesetzt.
-
Beispiel 5 Zur Herstellung eines Mannich-Diols wurde eine Verbindung
mit aktivem Wasserstoff mit einem Aldehyd wie Formaldehyd und einem primären oder
sekundären Amin umgesetzt, um ein im wesentlichen substituiertes Aminomethyl-Derivat
des Materials mit aktivem Wasserstoff herzustellen. In diesem Beispiel wurde das
obige PO-FA wie unten beschrieben eingesetzt.
-
Ein 5-Liter-Dreihalskolben, ausgerüstet mit mechanischem Rührer, Heizmantel,
Rückflußkühler und Thermometer, wurde mit 788 g (4,44 mol) an rohem Furfuryloxypropan-2-ol,
146,5 g (4,44 mol) an 91%dem reinem Paraformaldehyd, 149,9 g (2,22 mol) Methylamin-hydrochlorid
und 450 ml Isopropanol gefüllt. Das Gemisch wurde gerührt und auf Rückflußtemperatur
(93 - 950C) über einen Zeitraum von 1 Stunde erhitzt.
-
Wegen der Reaktionsexotherme war in den Anfangsstadien ein begrenztes
Heizen erforderlich. Nach 1 Stunde unter Rückfluß hatten sich alle Feststoffe gelöst
und das Reaktionsgemisch
besaß eine dunkelbraune Farbe. Das Reaktionsgemisch
wurde anschließend auf 10 - 20"C abgekühlt, und eine Lösung von 93,2 g (2,33 mol)
Natriumhydroxid in 200 ml entionisiertem Wasser wurde tropfenweise unter Rühren
und Kühlen über einen Zeitraum von 30 Minuten zugesetzt. Nachdem die Zugabe der
Alkalie beendet war, wurde an den Kolben ein Vakuum von 25 Torr angelegt und das
Isopropanol und Wasser aus dem Reaktionsgemisch bis zu einer Endtemperatur von 850C
destilliert. Der Rückstand wurde dann auf 60"C gekühlt und unter Rühren mit 590
ml Toluol versetzt, um das Natriumchlorid auszufällen.
-
Nach Stehen über Nacht bei Umgebungstemperatur wurde das Natriumchlorid
auf einem Büchnertrichter unter Vakuum abfiltriert und der Filterkuchen gründlich
mit Portionen an frischem Lösungsmittel gespült. Nach dem Trocknen wurde der Natriumchlorid-Filterkuchen
ausgewogen: 137,4 g (105 % der theoretischen Ausbeute). Das Toluolfiltrat wurde
dann in den 5-Liter-Kolben zurückgegeben und das Toluol abdestilliert, beginnend
bei 50 Torr und allmählich vermindernd auf 5 Torr. Die Destillation war bei einer
Temperatur von etwa 850C beendet. Es hinterblieben 891 g eines rohen Diols (98,2
% der Theorie) mit einer Viskosität von 6.000 cP bei 250C, einer Hydroxylzahl von
399,7, einer Säurezahl von 0,60 und einem Wassergehalt von 0,31 %.
-
Die Fluorkohlenstoff-Verträglichkeit betrug mehr als 50 g pro 100
g Polyol.
-
Das so erzeugte Mannich-Diol kann durch folgende Struktur wiedergegeben
werden:
worin na = 1 bis 4 und nb = 1 bis 4 ist.
-
In einer derartigen Formel, in der na = 1 und nb = 1 ist, kann die
Verbindung als N,N-Di/5-(methylenoxypropan-2-ol)-furfuryl7methylamin bezeichnet
werden. Das technische Produkt enthält normalerweise einen vorwiegenden Anteil der
obigen Struktur, in der na = 1 und nb = 1 in beiden Fällen ist, gemeinsam mit verminderten
Mengen an sogenannten PO-Homologen-Verbindungen, in denen na = 2, 3 oder 4 und nb
2, 3 oder 4 ist.
-
Die'Struktur wurde durch NMR-Spektroskopie bestätigt. Eine strukturformelmäßige
Veranschaulichung der Herstellung der soeben beschriebenen Verbindung ist folgende:
CH3-NH2 HC1 IPO* (VIII) NaOH worin n die wiederkehrende Einheit bezeichnet.
-
* IPA ist eine Abkürzung für Isopropanol.
-
Beispiel 6 Ein Mannich-Triol der Struktur, wie sie zur soeben beschriebenen
in Beziehung steht, wurde nach im wesentlichen der gleichen Vorschrift wie folgt
hergestellt:
worin n die wiederkehrende Einheit bezeichnet,
worin na = 1 bis 4, nb = 1 bis 4 und n. = 1 bis 4 ist.
-
3 Wenn na = 1, nb = 1 und nj = 1 ist, kann die Verbidung als Tris[5-(methylenoxypropan-2-ol)furfuryl]amin
bezeichnet werden. Zu homologen Verbindungen gehören jene, bei denen na, nb oder
n. größer als 1 sind, wie Verbindungen, 3 die durch Zusatz von mehr als 1 mol Propylenoxid
pro endständige Hydroxylgruppe.
-
Ein 5-Liter-Dreihalskolben, ausgerüstet mit mechanischem Rührer, Heizmantel,
Rückflußkühler und Thermometer, wurde mit 1.200 g rohem Furfuryloxypropan-2-oi,
247 g 91%dem reinem Paraformaldehyd, 134 g Ammoniumchlorid-hydrochlorid und 750
ml Isopropanol gefüllt. Das Gemisch wurde gerührt und auf Rückflußtemperatur (93
- 950C) über einen Zeitraum von 1 Stunde erhitzt. Begrenztes Erwärmen war in den
Anfangsstadien wegen der Reaktionsexotherme erforderlich.
-
Nach stündigem Rückfluß hatten sich alle Feststoffe gelöst, und das
Reaktionsgemisch war von dunkelbrauner Farbe. Das Reaktionsgemisch wurde nachfolgend
auf 10 - 200C abgekühlt, eine Lösung von 105 g Natriumhydroxid in 250 ml entionisiertem
Wasser wurde tropfenweise unter Rühren und Kühlen über einen Zeitraum von 30 Minuten
zugesetzt. Nach Beendigung der Zugabe der Alkalie wurde der Kolben unter ein Vakuum
von 25 Torr gesetzt und Isopropanol und Wasser wurden aus dem Reaktionsgemisch bis
zu einer Endtemperatur von 800C abdestilliert. Der Rückstand wurde dann auf 600C
gekühlt; 1 Liter Toluol wurde unter Rühren zugegeben, um das Natriumchlorid zu fällen.
-
Nach Stehen über Nacht bei Umgebungstemperatur wurde das Natriumchlorid
auf einem Büchnertrichter unter Vakuum abfiltriert und der Filterkuchen gründlich
mit Portionen an frischem Lösungsmittel gespült. Nach Trocknen wog der Natriumchlorid-Filterkuchen
147,1 g (100 % der theoretischen Ausbeute). Das Toluolfiltrat wurde dann erneut
in den 5-Liter-Kolben zurückgegeben und das Toluol wurde abdestilliert, beginnend
bei 50 Torr und allmählich erniedrigend auf 5 Torr. Die Destillation war bei einer
Temperatur
von etwa 850C beendet. Es hinterblieben 1.340,7 g rohes
Triol (102,9 % der Theorie) mit einer Viskosität von 61.400 cP bei 250C und einer
Hydroxylzahl von 467,6. Die Fluorkohlenstoff-Verträglichkeit war 40 g pro 100 g
Polyol.
-
Diskussion der Tabelle IV Die folgende Tabelle IV gibt einige Bestandteile
von verschiedenen Isocyanurat-Schaumstoffen wieder, die erfindungsgemäß hergestellt
sind, und vergleicht eine Kontrollformulierung mit Schaumstoffen, die entsprechend
aus einem PO-BHMFP-Material nach Beispiel 20 hergestellt sind, mit zwei Präparationen,
hergestellt aus einem Mannich-Diol des Typs, dessen Herstellung in Beispiel 4 erläutert
wurde.
Formulierung Isocyanurat-Schaumstoffe A B C D BHMFP, g 15
- - -PO-BHMFP (Beispiel 2C), g - 16,5 - -Manich-Diol (Beispiel 6) g - - 15 24 Papi
20, g 100 100 100 Surfactant, Q2-5103, g* 2,5 2,5 2,5 2,5 Blähmittel, F-11ß, g 17
17 17 17 Polycat 8, g* 0,7 0,7 0,7 0,7 Curithane 51, g* 3,18 3,18 3,18 3,18 Curithane
52, g* 1,85 1,85 1,85 1,85 Eigenschaften Dichte, pcf 2,0 2,0 2,1 2,1 (kg/m³) (30,2)
(30,2) (31,8) (31,8) Kompressionsfestigkeit psi 35,0 30,7 35,0 31,0 (kg/cm²) (2,46)
(2,16) (2,46) (2,18) Brüchigkeit (10 min), pct 14 21 24 11 K-Faktor, Btu-in/hr/ft²/°F
0,15 0,14 0,14 0,14 Entflammbarkeit USBM, sec/pcf 495 1073 603 752 sec (32,7) (71,0)
(39,9) (49,7) (Kg/m³) * s. Text unten.
-
** nichtpropoxyliertes BHMFP ist unverträglich mit Freon 11.
-
In diesem Beispiel war das Blähmittel nur ein Teil von Strom A.
-
Aus obiger Tabelle ersieht man, daß Isocyanurat-Schaumstoffe auch
unter Verwendung der Mannich-Diole der Erfindung sowie unter Verwendung des BHMF-Polymeren
und des propoxylierten BHMF-Polymeren hergestellt werden können.
-
Bei der Kontrollformulierung, die oben mit "A" identifiziert wird,
wurden das Blähmittel, verschiedene Katalysatoren, ein oberflächenaktives Mittel
(Surfactant) und ein Isocyanat mit den in Spalte A angegebenen Mengen verwendet.
-
Die identischen Mengen kamen auch in den anderen Formulierungen zur
Anwendung. 15 Gewichtsteile eines BHMF-Polymeren wurden eingesetzt. Der Isocyanurat-Schaumstoff
hatte die in Spalte A angegebenen Eigenschaften, die alle sehr annehmbar waren.
In Spalte B wird die Herstellung eines Isocyanurat-Schaumstoffs erläutert, der mit
dem der Formulierung A vergleichbar ist, abgesehen davon, daß das Harz ein propoxyliertes
BHMFP ist, wie dasjenige, auf das in Beispiel 2C der Tabelle II Bezug genommen wird.
Dieser Schaumstoff zeigte, im Vergleich mit der Kontrolle, etwas geringere Kompressionsfestigkeit
und mehr Brüchigkeit, einen etwas verbesserten K-Faktor und eine außerordentliche
Eignung im USBM-Flammpenetrationstest.
-
Die Spalten C und D erläutern die Herstellung eines Isocyanurat-Schaumstoffes
unter entsprechender Verwendung von 15 und 24 Teilen des Mannich-Diols von Beispiel
5 und eine Formulierung, die ansonsten mit der der Kontrolle identisch war. Die
erhaltenen Produkte besaßen die gleiche Dichte und annähernd die gleichen Kompressionsfestigkeiten
und K-Faktoren.
Die Formulierung D zeigte weniger Brüchiakeit und
eine bessere Eignung im USBM-Test, während Formulierung C eine größere Brüchigkeit
und ein etwas weniger günstiges Verhalten im USBM-Test zeigte.
-
Dennoch war das USBM-Testverhalten beider Produkte, obwohl weniger
gut als das von Produkt B, immer noch außergewöhnlich. Folglich wird die praktische
Anwendbarkeit des MaW-nich-Diolproduktes in Gegenwart eines Isocyanuratschaumstoffes
mit einem angestrebten verminderten Entflammbarkeitspotential hiermit eindeutig
veranschaulicht. Obwohl in allen in Tab. IV zusammengestellten Formulierungen, Trimerisierungskatalysatoren
verwendet wurden, gibt es Fälle, in denen das Mannich-Diol selbst als ein Trimerisierungskatalysator
dienen kann.
-
Wenngleich die obigen Beispiele nicht spezifisch die Verwendung des
erfindungsgemäßen Mannich-Diols als Trimerisierungskatalysator veranschaulichen,
kann dessen Eignung, so zu fungieren, durch den Phenylisocyanat-Trimerisierungstest
demonstriert werden. Wie dem Fachmann bekannt ist, besteht dieser Test darin, daß
man eine spezielle Verbindung zum 20fachen (20x) - auf Gewichtsbasis - Überschuß
Phenylisocyanat gibt und die stattfindende Reaktion untersucht. Wenn das Phenylisocyanat
unter Bildung eines Isocyanurats trimerisiert, kann dieser Umstand ohne weiteres
festgestellt werden, da das Isocyanurat ein kristallines Produkt ist, welches sogar
in einem überschuß an Phenylisocyanat unlöslich ist. Das Mannich-Diol der vorliegenden
Erfindung
bildet ein Trimeres und ist in geeigneten Formulierungen
sowohl als Bestandteil eines Isocyanurat-Schaumstoffes als auch als Katalysator
für die Umsetzung geeignet, durch die ein solcher Schaumstoff hergestellt wird.
-
Beispiel 7 Dieses Beispiel erläutert die Verwendung eines Mann nicht
Triols, wie die Verwendung des in Beispiel 6 angegebenen, bei der Herstellung eines
starren Urethan-Schaumstoffes mit einem herabgesetzten Entflammbarkeitspotential.
-
Die gleichen Bestandteile, wie die in den Beispielen zu Tab. III angegebenen,
wurden verwendet und die gleiche Reihenfolge der Zugabe wurde bei der Herstellung
eines starren Schaumstoffes mit den folgenden Anteilen der Bestandteile, der Reaktivität
und den entsprechenden physikalischen Eigenschaften befolgt.
-
Tabelle V A: /Papi 207* 135,1 B: Mannich-Triol, g 100,0 Freon 11*
g 35,0 Polycat 8*, g 1,0 Silicon-Surfactant 1,5 Q2-5103* Index 1,15
Tabelle
V (Fortsetzung) Reaktivität Verarbeitungstemperatur A/B, OF (OC) 70/65 (21,1/18,3)
Creme, sek. 45 Fest, sek. 120 Klebfrei, sek. 130 Steigz., sek. 150 Dichte, pcf (kg/m3)
2,0 (30,2) Kompressionsfestigkeit 33,7 parallel, psi Brüchigkeit (10 min.) pct 3,2
Gehalt an geschlossenen Zellen, pct 84 USBM, sek./pcf (sek./kg/m3) 155 (10,3) *
s. Text unten Aus der vorstehenden Tabelle geht hervor, daß ein starres Schaumstoffprodukt
hergestellt werden kann, das - obwohl zwar einigen der anderen erläuterten Schaumstoffe
nicht unbedingt überlegen - nichtdestoweniger unter dem Gesichtspunkt des USBM-Flammpenetrationstests
und unter dem Gesichtspunkt des Gehalts an geschlossenen Zellen, der Brüchigkeit
und Kompressionsfestigkeit zufriedenstellend ist.
-
Ein Schaumstoff dieses Typs, mit einer Dichte von etwa 2,0 pcf (30,2
kg/m3) ist deshalb zur Verwendung als Wärmeisolierung geeignet.
-
Identifizierung der Reaktionsbestandteile In den obigen Tabellen und
an anderer Stelle in den Beispielen wird Bezug genommen auf verschiedene Zusammensetzungen
der Gemische, die zur Herstellung des Schaumstoffes eingesetzt werden. Wie herausgestellt,
sind diese Bestandteile typisch für Zusammensetzungen, wie sie der Fachmann an sich
zur Herstellung von starren Urethan- oder Isocyanurat-Schaumstoffen kennt. Die Identität
bestimmter der oben genannten speziellen Materialien ist wie folgt: "Freon 11" ist
Fluortrichlormethan (DuPont Corp., Wilmington, Delaware), "Polycat 8" ist Dimethylcyclohexylamin
(Abbott Labs, Northern Chicago, Illinois), "Papi 20" ist Polymethylpolyphenylisocyanat
(Upjohn Co., Kalamazoo, Michigan), "Q2-5103" ist ein oberflächenaktives Silikonglykol-Polymeres
(Dow Corning Silicones, Midland, Michigan), "Curthane 51" ist ein tert.Amin-Trimerisierungskatalysator
(auch erhältlich von Upjohn to., Kalamazoo, Michigan), "Curthane 52" ist ein tert.Amin-Trimerisierungskatalysator
(auch erhältlich von Upjohn Co., Kalamazoo, Michigan).
-
Grundsätzlich beschreiben die obigen Beispiele die Herstellung und
Verwendung von Materialien auf Furangrundlage und insbesondere Produkte, die sich
vom BHMF ableiten, welche den Vorteil haben, daß sie eine flammwidrige Verkohlung
in Urethan- und Isocyanurat-Zusammensetzungen bilden. Die neuartigen Produkte sind
propoxyliert und dadurch mit Freon verträglich gemacht, was wiederum erlaubt, daß
sie bis
zu verarbeitbaren Viskositäten mittels Freon für den Gebrauch
in technischen Schaumstoffbildungssystemen verdünnt werden können. Neben den verschiedenen
Zusammensetzungen, die oben durch ihre Zahlen I - IX identifiziert wurden, nämlich
BHMF und seine Homologen, propoxyliertes BHMF und propoxylierte Polymere des BHMF,
sind hier auch sowohl Mannich-Diol- als auch Mannich-Triolprodukte als neue Produkte
erläutert worden.
-
Die Erfindung umfaßt auch die Verwendung von Zusammensetzungen mit
anderen, etwas unterschiedlichen Molekularstrukturen, sowie von Gemischen solcher
Verbindungen. Erfindungsgemäß hergestellte Verbindungen können im allgemeinsten
Sinne als solche mit drei Gruppierungen bezeichnet werden.
-
Diese Teile oder Gruppierungen werden in der nachfolgenden Übersicht
und in den Ansprüchen angegeben; es sind diese ein endständig mit einem Propylenoxid
umgesetztes Bis(hydroxymethyl)furan-Derivat, kurz "A-Gruppe genannt; eine zentrale
oder B-Gruppe, die strukturmäßig der Bis-(hydroxymethyl)furan- oder Methylfuranrest
sein kann oder die eine von mehreren Aminogruppen sein kann, mit oder ohne den 5-Methylfurfurylalkohol-Rest.
-
Die B-Substituenten können bifunktionell sein, wenn die R-Gruppe auf
einen Methylfuran-Rest oder Bis(hydroxymethyl)-furan-Rest oder auf eine difunktionelle
Aminogruppe des unten wiedergegebenen Typs zurückgeht, oder sie können tri-oder
tetrafunktionell sein, wie zum Beispiel dann, wenn die R-Gruppe ein Diamin mit drei
oder vier verfügbaren Reaktionsstellen
ist. Die C- oder die rechts
stehende Gruppe enthält eine endständige Hydroxylgruppe und geht zurück auf Propylenoxid
oder ein Polymer desselben.
-
Während die oben erläuterten Substitutionen einen Bereich von geeigneten
Zusammensetzungen veranschaulichen, wird es allgemein bevorzugt, daß die erhaltene
Verbindung relativ reich an Furan ist; infolgedessen sind ne und nf vorzugsweise
etwa 3 bis 6, während na und nb im Mittel vorzugsweise gleich 1 oder nur etwas größer
als 1 sind. Ähnlich verhält es sich, wenn R ein Amin ist; dann kann es zwei oder
mehr Stickstoffe enthalten, und theoretisch könnte es eine bedeutend größere Zahl
aufweisen. Die bevorzugten Zusammensetzungen sind jedoch solche, die verhältnismäßig
wenige Stickstoffe und einen relativ größeren Furangehalt aufweisen.
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In einer Anzahl der vorstehenden Beispiele, insbesondere jener Beispiele,
in welchen die Verbindungen als Polymere und propoxylierte Polymere des BHMF identifiziert
wurden, erfolgte die Beschreibung von mehreren speziellen Molekularstrukturen. Wie
dem Fachmann auf dem Gebiet der Polymeren und synthetischen Harze bekannt ist, sind
jedoch die tatsächlichen technischen Produkte, auf welche sich auch die Erfindung
bezieht, harzartige Produkte, die tatsächlich aus Gemischen einer Anzahl von einzelnen
Verbindungen bestehen.
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Mit anderen Worten wird beispielsweise eine Zusammensetzung in Wirklichkeit
sehr wahrscheinlich einzelne Moleküle enthalten,
die sich voneinander
in ihrem Molekulargewicht unterscheiden. Die technische Zusammensetzung enthält
zum Beispiel einen Prozentgehalt an BHMF-Polymeren zwei verschiedener Typen, d.h.
sie wird den Typ mit der Struktur VI und auch den Typ mit der Struktur VII enthalten.
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Außerdem trifft die gleiche Situation auf prqpoxylierte BHMF-Polymere
zu. Infolgedessen beziehen sich hier und in den Ansprüchen die Ausdrücke nicht nur
auf eine exakte chemische Verbindung, sondern auch auf einzelne Zusammensetzungen
und Gemische derselben mit einem bestimmten mittleren Molekulargewicht, mit bestimmter
mittlerer Funktionalität etc.. Es ist deshalb zwar möglich, einzelne Verbindungen
mit definierter Struktur zu identifizieren, wenngleich dies in der Praxis normalerweise
nicht der Fall und auch nicht nötig oder erwünscht ist.
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Die Erfindung stellt neuartige Zusammensetzungen auf Furangrundlage
des vorstehend erläuterten Typs vor, die endständige Hydroxylgruppen aufweisen und
in der Lage sind, aktive Komponenten von starren Urethan- und Isocyanurat-Zusammensetzungen
zu bilden, welche ihrerseits ein herabgesetztes Entflammbarkeitspotential, verglichen
mit bisherigen bekannten Zusammensetzungen, aufweisen, während sie gleichzeitig
mit anderen bekannten Bestandteilen von Urethan- und Isocyanurat-bildenden Materialien
verträglich sind.
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Die auf der folgenden Seite wiedergegebene Illustration bildet einen
Teil der Beschreibung.
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Illustration
worin na von 1 bis etwa 4 läuft, nb von 1 bis etwa 4 läuft, nc gleich 1 oder 2 ist,
nd gleich 1 oder 2 ist, und
bedeutet, wobei ne von 1 bis 10 läuft, flf von 1 bis 10 läuft, L ein niederes Alkyl
oder Q ist und M dem Rest
Illustration (Fortsetzung) X dem Rest
entspricht, n g von 2 bis 4 läuft und nh von 1 Q dem Rest
entspricht, in dem nj von 1 bis 4 läuft.