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Kompostiervorrichtung Die Erfindung betrifft eine Kompostiervorrichtung
mit etwa vertikalen Pfosten, Stützen od. dgl. und diese quer verbindenden, jeweils
übereinander angeordneten, vorzugsweise einen Abstand zwischen sich freilassenden
Seitenteilen.
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Derartige Kompostiervorrichtungen sind bekannt. Dabei ist eine Ausführungsform
bekannt, bei der vier Pfosten aus Beton oder Metall vorgesehen sind, die gegenseitig
mittels Spannstäben arretiert werden müssen. Diese Pfosten haben an ihren jeweils
nach außen gerichteten Seiten schräg nach oben offene Schlitze, in die Seitenteile
eingelegt werden können. Dies ergibt einerseits eine recht unzureichende Befestigung
dieser Seitenteile und außerdem einen immer festliegenden Abstand. Will man den
Abstand zwischen den Seitenteilen vergrößern, muß man ein über das andere Seitenteil
weglassen, was zu zu großen Abständen führen kann.
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Es sind ferner Kompostiervorrichtungen bekannt, bei denen in der Regel
aus Holz bestehende Seitenteile jeweils in ihren Endbereichen etwas ausgeklinkt
und aufeinandergelegt und befestigt werden, so daß Pfosten entbehrlich sind. Dabei
ist der Abstand der Seitenteile durch ihre Dicke bzw. ihre Ausklinkung im Eckbereich
festgelegt.
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Ein Entnehmen eines unteren Seitenteiles, um die am stärksten
kompostierte
untere Erde entnehmen zu können, ist dabei nicht möglich.
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Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Kompostiervorrichtung der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, bei der der Abstand der Seitenteile auf einfache Weise
verändert werden kann, wobei Abstände möglich sein sollen, die nicht der Breite
der Seitenteile entsprechen. Gleichzeitig soll die Herstellung und die Montage einfach
sein und die Seitenteile sollen bei Beibehaltung des Vorteiles einer einfachen Verbindung
mit Pfosten oder Stützen in Gebrauchsstellung einen festen und stabilen Sitz haben.
Darüber hinaus soll der Vorteil erhalten bleiben, beliebige Seitenteile unabhängig
von anderen, vor allem die unteren Seitenteile herausnehmen zu können, um den unteren,
am weitesten gediehenen Kompost entnehmen zu können.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht im wesentlichen darin, daß die Pfosten
od. dgl. an ihren die Seitenteile aufnehmenden Seitenflächen im Abstand übereinander
angeordnete, schräg nach oben und außen ragende Zungen haben und daß die Seitenteile
in ihren Endbereichen über die Zungen passende Lochungen haben. Dabei können die
Seitenteile an ihren Enden jeweils wenigstens zwei Lochungen haben, deren Abstand
dem Abstand zweier Zungen oder einem ganzzahligen Vielfachen entspricht. Auf diese
Weise ist es möglich, die Seitenteile in die schräg nach oben ragenden Zungen einzuhängen,
wodurch diese aufgrund ihrer in der Regel federnden Eigenschaften, Formen und Längen
einen festen Sitz für die Seitenteile ergeben.
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Besonders zweckmäßig ist es, wenn der Abstand zweier Lochungen über
die Breite des Seitenteiles dem doppelten Abstand zweier Zungen entspricht und die
Seitenteile in ihrem mittleren Querschnittsbereich eine vorzugsweise nach außen
gerichtete Profilierung haben, die eine mittlere Zunge zwischen
zwei
Einhängesteirlen überbrücken kann. Daraus ergeben sich genügend breite Seitenteile,
die eine gute Rückhaltung von Kompost auch in sehr kleiner Stückelung bewirken und
die etwa um die Hälfte ihrer Breite in der Höhe versetzbar sind.
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Dies ergibt entsprechende Variationsmäglichkeiten für die Abstände
zwischen den einzelnen Seitenteilen. Gleichzeitig bedeutet die Profilierung, die
zwischen den Lochungen der Seitenteile befindliche Zungen der Stützen überbrücken
kann, eine weitere Aussteifung der Seitenteile, so daß diese in einer großen Länge
von z. B. 1 m gefertigt sein können, ohne daß der Druck des Kompostes zu Verformungen
in unerwünschten Größenordnungen führt.
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Besonders zweckmäßig für die Herstellung ist es, wenn die Pfosten
aus Metall, insbesondere aus korrosionsgeschützem Stahl bestehen, woraus entsprechend
federnde und klemmende Zungen hervorgehen.
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Ausgestaltungen der Erfindung von zum Teil erheblicher Bedeutung sind
Gegenstand weiterer Ansprüche.
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Insgesamt ergibt sich eine Kompostiervorrichtung, die leicht herstellbar,
einfach aufstellbar und auch wieder demontierbar ist, in demontierter Form wenig
Platzbedarf hat und an unterschiedliches Kompostiergut angepaßt werden kann, indem
die Abstände der Seitenteile auf einfache Weise variiert werden können.
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Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden
Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher beschrieben. Es zeigt in zum Teil schematisierter
Darstellung: Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht einer aufgebauten Kompostiervorrichtung
gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine im Querschnitt winkelförmige Stütze,
bei der ein Längsschnitt durch einen Winkelschenkel sowie ein Querschnitt durch
ein daran befestigtes Seitenteil der Kompostiervorrichtung gelegt ist, Fig. 3 eine
Außenansicht eines Stückes eines Pfostens, Fig. 4 einen Querschnitt eines Pfostens
im Bereich zweier auf gleicher Höhe liegender Haltezungen, Fig. 5 einen Längsschnitt
durch eine Haltezunge einer Stütze, Fig. 6 eine Ansicht eines Seitenteiles mit seinen
Befestigungslochungen und Fig. 7 eine Stirnansicht eines Seitenteiles gemäß Fig.
6.
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Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Kompostiervorrichtung hat einen etwa
quadratischen Grundriß, in dessen Ecken Pfosten 2 od. dgl. Stützen angeordnet sind,
die etwa vertikal stehen und in Querrichtung durch parallele, übereinander angeordnete,
einen Abstand zwischen sich freilassende, horizontale Seitenteile 3 verbunden sind.
Auf diese Weise wird der Innenraum dieser Kompostiervorrichtung 1 gut genug belüftbar,
kann jedoch Gartenabfälle u. dgl. aufnehmen, damit diese zu Kompost umgewandelt
werden können.
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In den Figuren 2 bis 5 erkennt man, daß die Pfosten 2 an ihren die
Seitenteile 3 aufnehmenden Seitenflächen 4 im Abstand übereinander angeordnete,
schräg nach oben und außen ragende Zungen 5 (vgl. vor allem Fig. 2, 3 und 5) haben,
während die Seitenteile gemäß Fig. 6 und 2 in ihren Endbereichen über die Zungen
5 passende Lochungen 6 haben. Im Ausführungsbeispiel haben dabei die Seitenteile
3 gemäß Fig. 6 jeweils zwei Lochungen 6, deren Abstand dem Abstand
zweier
Zungen 5 oder einem ganzzahligen Vielfachen davon, im Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 2 dem doppelten zweier Zungen 5 entspricht. Man erkennt deutlich, daß auf diese
Weise ein Seitenteil 2 mit seinen Lochungen 6 an zwei mit Abstand zueinander stehenden
Pfosten 2 eingehängt werden kann. Die Montage ist also äußerst einfach und bedarf
keiner Werkzeuge. Im mittleren Querschnittsbereich sind die Seitenteile 2 so profiliert,
daß eine mittlere Zunge 5 zwischen den beiden Einhängezungen überbrückt wird. Gleichzeitig
ergibt dies neben einer großen Breite des Seitenteiles 2 auch eine gute Aussteifung,
so daß Seitenteile von z. B. 1 m Länge oder auch mehr möglich sind. In Fig. 1 erkennt
man, daß die Abstände zwischen den einzelnen Seitenteilen etwa der Hälfte von deren
Breite entspricht. Die vorstehend geschilderte Konstruktion erlaubt jedoch auch
größere Abstände, die z. B. der Breite der Seitenteile entspricht oder diese auch
übertrifft. Ferner können die Seitenteile unter Umständen sogar einander überlappend
angehängt werden, da die die Lochungen 6 aufweisenden Bereiche genügend dünn sind,
um noch etwas Platz an ein und derselben Zunge zu lassen, so daß beispielsweise
der obere Rand eines weiteren Seitenteiles an der Zunge angehängt werden kann, die
schon den unteren Rand eines Seitenteiles erfaßt.
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Im Ausführungsbeispiel sind die den Kompostierer 1 bildenden Teile,
nämlich die Pfosten 2 und die Seitenteile 3 aus Metall, vorzugsweise aus Stahl gefertigt,
so daß auch die Zungen 5 entsprechende federnde Eigenschaften haben und in Gebrauchsstellung
eine ausreichende Klemmwirkung ausüben können. Dabei haben die Pfosten gemäß Fig.
2 bis 4 an zwei über Eck benachbarten Seitenflächen 4 je eine Reihe von Zungen 5,
so daß an jedem Pfosten zwei rechtwinklig zueinanderstehende Seitenteile 3 jeweils
auf gleicher, oder aber auch auf versetzter Höhe angebracht werden können. Die Pfosten
haben dabei gemäß Fig. 4 im Querschnitt ein Winkelprofil,
an dem
das Ausklinken der Haltezungen 5 besonders einfach durchführbar ist.
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Die Breite der Zunge entspricht im Ausführungsbeispiel etwa der entsprechenden
Abmessung der Haltelochung 6 an den Seitenteilen 2, so daß ein stabiler Verbund
auch in Längsrichtung der Seitenteile entsteht, bei dem die Pfosten 3 nicht einmal
im Boden verankert werden müssen.
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Die winkelförmige Querschnittsform der im wesentlichen vertikalen
Pfosten 2 hat außerdem den Vorteil, daß diese Pfosten beim Transport und bei der
Lagerung wenig Platz beanspruchen und in Gebrauchsstellung nicht oder kaum in das
Innere der Kompostiervorrichtung 1 vorstehen, dort also keinen Raum einnehmen und
keine zusätzlichen Winkelräume bilden, wie es ein Pfosten aus Vollmaterial oder
mit rohrförmigem Querschnitt tun würde.
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In den Figuren 2 und 5 erkennt man, daß die ausgebogenen Zungen 5
zunächst unter einem zwar spitzen, jedoch größeren Winkel von dem Pfosten 2 ausgehen
und dann an einer Abbiegung 7 in einen spitzeren Winkel übergehen. Beim Einhängen
der Seitenteile werden diese so gut geführt und können sich im unteren Bereich aufgrund
ihrer Schwerkraft sogar selbst verklemmen. Dennoch stehen die Zungen 5 mit ihren
Enden weniger vor, als wenn sie nicht abgebogen wären. Eine solche Ausgestaltung
ist in vorteilhafter Weise vor allem dann möglich, wenn die Vorrichtung 1 oder wenigstens
die Pfosten 2 aus Blech bestehen.
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Die Länge der Zungen 5 ist wenigstens gleich oder zweckmäßigerweise
größer als der äußere Abstand des jeweils oberen Loches 6 vom oberen Rand 3 a des
Seitenteiles 3, so daß die Zunge 5 diesen gesamten Abstand in Gebrauchsstellung
übergreift und eine gute seitliche Halterung des Seitenteiles auch gegen den Druck
des in dem Kompostierer 1
befindlichen Materiales bewirken kann.
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Im Ausführungsbeispiel sind die Seitenteile 3 und ihre Lochungen 6
symmetrisch ausgebildet und angeordnet. Dies ist sowohl für die Herstellung als
auch für die Benutzung vorteilhaft, weil die entsprechenden Profile in beliebiger
Orientierung in die jeweiligen Bearbeitungsvorrichtungen eingebracht werden können
und der Benutzer beim Zusammensetzen der Vorrichtung 1 nicht auf bestimmte Orientierungen
vor allem der Seitenteile 3 achten muß.
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Alle in der Beschreibung, der Zusammenfassung, den Ansprüchen und
der Zeichnung dargestellten Merkmale und Konstruktionsdetails können sowohl einzeln
als auch in beliebiger Kombination miteinander wesentliche Bedeutung haben.
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