-
"Uberblendprojektor für Diapositive"
-
Die Erfindung betrifft einen Uberblendprojektor für Diapositive mit
zwei Strahlengängen und zwei Projektionsobjektiven und mit Einstellmitteln zur Einstellung
der Uberdeckung der Bilder beider Strahlengänge.
-
Uberblendprojektoren dienen dazu, den Uebergang von einem projizierten
Bild zum anderen für den Betrachter angenehmer zu machen, indem die störenden Bildwechselphasen
der einfachen Projektoren vermieden werden. Außerdem eignen sich Uberblendprojektoren
auch dazu, bestimmte Effekte mit übereinander projizierten Diapositiven herzustellen.
-
Um eine saubere Uberblendung der beiden Bilder zu erzielen und ein
störendes Wandern der Bildkanten zu vermeiden, ist es erforderlich, die genaue Deckung
der projizierten Bilder einstellbar zu machen. Da zwei Strahlengänge vorgesehen
sein müssen, die auf denselben Punkt projiziert werden, kann die Deckung nur für
eine bestimmte Projektionsentfernung jeweils richtig sein, d.h. bei einer anderen
Projektionsentfernung muß die Deckung neu eingestellt werden.
-
Es ist bekannt, die optische Achse der beiden Strahlengänge relativ
zueinander verschwenkbar auszugestalten, um so durch relative Verschwenkung der
optischen Achsen zueinander eine Deckung zu erzielen. Der Nachteil dieser Lösung
besteht darin, daß die projizierten Bilder trapezförmig abgebildet werden, so daß
schon deshalb keine optimale Deckung der Bilder möglich ist und ein Springen der
Kanten beim Ubergang von einem Strahlengang zum anderen, also beim Uberblenden,
unvermeidlich ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Uberblendprojektor
der eingangs erwähnten Art zu erstellen, bei dem eine optimale Uberdeckung der projizierten
Bilder aus beiden Strahlengängen in einfacher Weise einstellbar ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende Merkmale gelöst:
a) Das Diapositiv läuft beim Einführen in die Projektionsstellung gegen eine seitliche,
feststehende Backe; b) Auf der anderen Seite des Diapositivs befindet sich eine
zweite, bewegliche Backe, die eine gegen das Diapositiv gerichtete elastische Vorspannung
aufweist; c) Die feststehenden Backen sind zusammen mit den Diapositiven gegen die
Wirkung einer Federspannung seitlich verschiebbar.
-
Erfindungsgemäß wird nicht mehr die gesamte Optik einschließlich der
Beleuchtungsoptik verdreht, sondern nur noch die Lage des Diapositivs relativ zur
optischen Achse der Projektionsoptik.
-
Durch die festen Backen wird dafür gesorgt, daß die Lage der Diapositive
in seitlicher Ausrichtung ausschließlich durch die seitlichen Backen bestimmt ist.
Die beweglichen Backen drücken
das Diapositiv gegen die festen Backen,
so daß eine spielfreie seitliche Lagerung der Diapositive gewährleistet ist. Zur
Einstellung der genauen Uberdeckung sind nun die seitlichen Backen gegen die Wirkung
einer Federspannung, d.h, spielfrei, seitlich verschiebbar. Dadurch wandert das
Bild der Diapositive auf der Projektionsleinwand in seitlicher Richtung, so daß
die Oberdekkung hergestellt werden kann.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die beiden festen Backen
gemeinsam in entgegengesetzter Richtung verschiebbar.
-
Dadurch wird erreicht, daß die Verschiebung der Diapositive in beiden
Strahlengängen gleichmäßig und spiegelsymmetrisch erfolgt, so daß die Abbildungsbedingungen
in beiden Strahlengängen gleich bleiben, Diese Verschiebung läßt sich sehr einfach
bewerkstelligen, wenn die festen Backen für beide Strahlengänge einander benachbart
sind und zur gemeinsamen seitlichen Verschiebung eine drehbare Nockenscheibe zwischen
ihnen vorgesehen ist. Die erforderliche Federspannung kann dabei in einfacher Weise
durch eine zwischen den beiden festen Backen angeordnete Zugfeder hergestellt werden.
-
Vorzugsweise sind die festen Backen Teil eines sich über die Breite
des Diapositivs erstreckenden Rahmens, an den jeweils der zweite Backen drehbar
angelenkt ist und mit dem er über eine Zugfeder verbunden ist.
-
Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
-
Es zeigen: Figur 1 - eine schematische Draufsicht auf die beiden Strahlengänge
eines Uberblendprojektors Figur 2 - eine Ansicht auf einen Strahlengang aus Figur
1.
-
Die beiden Strahlengänge 1,1' weisen jeweils eine Beleuchtungslampe
2,2' auf, hinter der ein Reflektor 3,3' angeordnet ist, Eine aus drei Linsen bestehende
Beleuchtungsoptik 4,4' dient zur Ausleuchtung eines in einer Halterung 5,5' vor
der Beleuchtungsoptik 4,4' gehaltenen Diapositivs 6,6'.
-
Auf der von der Beleuchtungsoptik 4,4' abgewandten Seite des Diapositivs
6,6' befindet sich jeweils eine Projektionsoptik 7,7', deren optischen Achsen 8,8'
um ein kleines Stück gegenüber den optischen Achsen 9,9> der Strahlengänge 1,1'
zueinander verschoben sind. Dadurch wird erreicht, daß die Bilder der beiden Strahlengänge
aufeinanderzulaufend abgebildet werden.
-
Zur Durchführung eines Bildwechsels wird die sogenannte Kondensoranordnung
aus den Teilen 2,3,4,5 komplett achsparallel zur optischen Achse 9 zurückverfahren,
bis der Halter 5 sich auf der Höhe eines Diaschiebers 10 befindet. Auf dieser Höhe
befindet sich in dem Diaprojektor ein Ausstoßer 11, der den Rücktransport des Dias
aus dem Halter 5 hinter ein Diamagazin 12 besorgt.
-
Analoges gilt für die Kondensoranordnung des Strahlengangs 1', Beim
Vorfahren in die in Figur 1 dargestellte Projektionsstellung fährt das Diapositiv
6,6' in eine Führung aus zwei seitlichen
Backen 13,13' und 14,14'.
Dabei sind die nach innen zum jeweils anderen Strahlengang zeigenden Backen 13,13'
feste Backen und die äußeren Backen 14,14' beweglich. Die festen Backen 13,13' sind
Teil eines Rahmens 15,15', an den die beweglichen Backen 14,14' drehbar angelenkt
sind. Durch eine zwischen Rahmen 15,15' und Backen 14,14' befestigte Zugfeder 16,16'
weisen die Backen 14,14' eine Vorspannung in Richtung auf die feststehenden Backen
13,13' auf. Dadurch wird das in die Projektionsstellung eingefahrene Diapositiv
6,6' gegenden festen Backen 13,13' gedrückt.
-
Der Rahmen 15,15' weist zwei Langlöcher 17,17' auf, in denen ortsfeste
Bolzen 18,18' geführt sind. Diese Führung ermöglicht eine seitliche Verschiebung
der festen Backen 13,13' zusammen mit den Diapositiven 6,6'. Zur Durchführung dieser
seitlichen Verschiebung ist zwischen den beiden festen Backen 13,13' eine symmetrische
Nockenscheibe 19 vorgesehen, gegen deren Oberfläche die festen Backen 13,13' durch
eine zwischen ihnen gespannte Zugfeder 20 gezogen werden.
-
Die Nockenscheibe 19 ist mittels eines in Figur 2 dargesiilten Drehknopfes
21 verstellbar, Figur 2 verdeutlicht noch, daß die Diapositive 6,6' durch eine Bandfeder
23, die eine nach oben gerichtete Anlaufschräge 23a aufweist, nach unten gedrückt
und somit in eine definierte Höhenlage gebracht werden, Figur 2 verdeutlicht weiterhin,
daß sich die optischen Achsen 8,9 auf derselben Höhe befinden, daß der Versatz sich
also nur in seitlicher Richtung erstreckt.
-
Zur Führung eines Dias in die Halterung 5' weist die Anordnung des
ersten Strahlenganges 1 hinter dem Reflektor 3 noch eine Halterung 24 auf.
-
Die Funktion der beschriebenen Anordnung wird im folgenden erläutert:
Das
in die Führung 5 bzw. 5' eingebrachte Dia 6,6' wird mit der gesamten Anordnung 2,3,4,5
bzw. 2',3',4',5' nach vorn in die Projektionsstellung gefahren. Dabei fährt das
Dia 6,6' aufgrund der nach innen gerichteten Anlaufschrägen 25 der Backen 13,13',
14,14' in den Zwischenraum zwischen den Backen 13,14 und 13',14'. Dabei wird die
bewegliche Backe 14,14' aus ihrer Ruhestellung etwas gegen die Wirkung der Feder
22a,22a' nach auBen gedrückt, so daß der Backen 14,14' einen Druck auf das Diapositiv
6,6' in Richtung auf den feststehenden Backen 13,13' ausübt, Zur Einstellung der
genauen Uberdeckung der beiden Bilder wird der Drehknopf 21 betätigt, durch den
die Nockenscheibe 19 gedreht wird. Dadurch werden die beiden festen Backen 13,13'
zusammen mit den Rahmen 15,15' und den Diapositiven 6,6' in entgegengesetzter Richtung
um das gleiche Maß seitlich verschoben.
-
Erzeugt die Nockenscheibe 19 eine Verschiebung der beiden feststehenden
Backen 13,13' aufeinanderzu, findet auf der Projektionsleinwand eine seitliche Verschiebung
der projizierten Bilder voneinanderweg statt, und umgekehrt. Auf diese Weise läßt
sich die seitliche genaue Uberdeckung der beiden Bilder mit Hilfe des Drehknopfes
21 einstellen.
-
Die Uberdeckung in vertikaler Richtung ist unkritisch, da diese nicht
von der Entfernung der Projektionsebene von dem Projektionsobjektiv 7,7' abhängt.
Hierfür muß daher keine Justiermöglichkeit vorgesehen werden.
-
Leerseite