DE68915174T2 - Sucher einer kamera. - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft Suchereinrichtungen für Kameras und insbesondere eine verbesserte Suchereinrichtung, in der eine Vielzahl von Linsen wahlweise in einer Sichtstellung oder einem optischen Strahlengang angeordnet werden kann.
• Es sind Vorrichtungen bekannt, welche die Vergrößerung eines Suchers in Kameras mit mehr als einem Objektiv sowie in Kameras zur Erzeugung von Spezialeffekten wie Pseudo-Tele- und Pseudo-Panoramawirkung ändern können. Im allgemeinen sind solche Vorrichtungen jedoch recht kompliziert und lediglich für zwei unterschiedliche Sucher-Abbildungsmaßstäbe ausgelegt. US-A-0 030 231 beschreibt eine Einrichtung zum Einbringen einer von drei oder mehr Linsen in einen optischen Strahlengang. Die Linsen werden durch eine Vielzahl von Antriebsmitteln zwischen Nichtgebrauchs- und Gebrauchsstellung verschoben, von denen jedes an eine entsprechende Linsenbaugruppe gekuppelt ist, wobei es ein Antriebsmittel weniger gibt als Linsenbaugruppen vorhanden sind. Folgeeinrichtungen bewirken, daß auch eine nicht gekuppelte Linsenbaugruppe im optischen Strahlengang angeordnet wird. EP-A-0 363 851 offenbart einen Kamerasucher, der drei separate Linsen zur Erzeugung von Bildern entsprechend den gewünschten Effekten aufweist. Die Linsen sind in parallelen Linsenhaltern montiert, die zur Durchführung geradliniger Bewegungen gelagert sind. Eine gleitfähig, zur geradlinigen Bewegung angebrachte Platte ist mit zwei Schlitzen zur Einstellung der Linsenhalter versehen.
• Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen kompakten Sucher zu schaffen, der drei Vergrößerungsmaßstäbe ermöglicht.
• Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst.
• Andere Aufgaben und Vorteile werden anhand der beigefügten Zeichnung in der Beschreibung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
• Fig. 1 eine teilweise auseinandergezogene, perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Suchers entsprechend der Erfindung, und
• Fig. 2 und 3 Ansichten ähnlich Fig. 1, welche die Teile in anderen Stellungen zeigen.
• Unter Bezugnahme auf die Zeichnung ist einer Suchereinrichtung für eine photographische Kamera dargestellt. Um die Offenbarung zu vereinfachen, sind Kamerateile, die für das Verständnis der Erfindung nicht notwendig sind, weggelassen worden sind. Beispielsweise sind das Okular und das Frontelement nicht dargestellt und die Offenbarung ist auf die Vorrichtung zur Bewegung des beweglichen Linsenelements beschränkt.
• Fig. 1 zeigt einen Sucher mit drei Linsen 10, 12 und 14, die in entsprechenden Linsenhaltern 16, 18 und 20 befestigt sind. In einer typischen Kamera mit Pseudo-Tele- und Pseudo- Panoramawirkung könnte die Linse 10 die normale Sucherlinse sein. Die Linse 12 könnte zur Vergrößerung der Szene im Sucher für Zwecke der Pseudo-Telewirkung und die Linse 20 könnte zur Erzeugung von Panoramaansichten für Pseudo- Panorama-Zwecke benutzt werden.
• Der Linsenhalter 16 ist rechteckig ausgebildet und weist zwei Seitenteile 22 auf, die sich von einer seiner Seiten erstrecken und schwenkbar auf am Kamerakörper (nicht dargestellt) befestigten Stiften 24 angebracht sind. Ein dritter Stift 26 erstreckt sich vom oberen Seitenteil 22 und wirkt als Nockenstift zum Schwenken des Linsenhalters um die Achse des Stifts 24, wie später im einzelnen beschrieben.
• Der Linsenhalter 20, der parallel im Abstand zum Linsenhalter 16 angeordnet ist, ist ähnlich wie der Linsenhalter 16 ausgebildet und weist zwei Seitenteile 28 auf, die schwenkbar auf zwei am Kamerakörper befestigten Stiften 30 angebracht sind. Ein Nockenstift 32 erstreckt sich vom oberen Seitenteil 28 nach oben und schafft eine Einrichtung zum Schwenken des Linsenhalters 16 um die Achse des Stifts 30, die parallel zur Achse des Stifts 24 liegt.
• Der senkrecht zu den Linsenhaltern 16 und 20 angeordnete dritte Linsenhalter 18 ist ebenfalls ähnlich aufgebaut und mit zwei im Abstand angeordneten Seitenteilen 34 schwenkbar auf zwei am Kamerakörper befestigten Stiften 36 gelagert. Der Linsenhalter 18 ist zwischen den Seitenteilen 22 und 28 angeordnet und schwenkt um die waagerechte Achse von Stiften 36, die senkrecht zu derjenigen der Stifte 24 und 30 angeordnet ist. Ein langgestreckter Nockenarm 38 erstreckt sich senkrecht von der Ebene des Linsenhalters 18 und ist durch einen Stift 39 schwenkbar am Linsenhalter 18 angebracht und an seinem Ende mit einem nach oben gerichteten Stift 40 versehen, um eine Einrichtung zum Schwenken des Linsenhalters 18 um die Achse der Stifte 36 zu schaffen. In der in Fig. 1 gezeigten Stellung ist die Linse 12 als aktive Linse in der Sichtebene 42 angeordnet.
• Zur Einstellung der Linsen ist eine Nockenplatte 44 über der Linsenhalterbaugruppe angeordnet und in geeigneter Weise zur geradlinigen Hin- und Herbewegung in Richtung des Pfeils in Führungen 45 gelagert. Die Nockenplatte 44 ist mit drei Schlitzen 46, 48 und 50 versehen. Der Stift 26 des Linsenhalters 16 wird im Schlitz 46 aufgenommen, der Stift 40 des Linsenhalters 18 im Schlitz 50 und der Stift 32 des Linsenhalters 20 im Schlitz 48. Eine Bewegung der Platte 44 aus der in Fig. 1 gezeigten Stellung nach rechts und links bewegt den Linsenhalter 18 aus dem optischen Strahlengang heraus und einen der beiden anderen Linsenhalter in Abhängigkeit von der Bewegungsrichtung in den optischen Strahlengang hinein, was nachfolgend beschrieben wird.
• Wenn die Platte 44 nach rechts (R) bewegt wird, führt der Bereich (a) von Schlitz 46 den Stift 26 und veranlaßt den Linsenhalter 16 entgegen dem Uhrzeigersinn in die in Fig. 2 gezeigte Stellung zu schwenken. Zugleich führt der Bereich (a) von Schlitz 50 den Stift 40 und veranlaßt den Linsenhalter 18 noch oben in die in Fig. 2 gezeigte Stellung zu schwenken. Somit wird der Linsenhalter 16 in den optischen Strahlengang gebracht und der Linsenhalter 18 aus ihm heraus bewegt. Während dieser Bewegung gleitet der Stift 32 im geradlinigen Bereich (b) von Schlitz 48 und es erfolgt keine Bewegung des Linsenhalters 20.
• Wenn die Nockenplatte 44 aus der in Fig. 1 gezeigten Stellung nach links bewegt wird, gleitet der Stift 40 im Bereich (b) von Schlitz 50, um wiederum den Linsenhalter 18 aus dem optischen Strahlengang heraus zu schwenken. In diesen Fall wird jedoch der Stift 26 im geraden Bereich (b) von Schlitz 46 gleiten und es erfolgt keine Bewegung des Linsenhalters 16. Der Stift 32 des Linsenhalters 20 wird jedoch durch den Bereich (a) von Schlitz 48 geführt, um den Linsenhalter 20 in den optischen Strahlengang zu bringen, wie in Fig. 3 gezeigt.
• Die offenbarte Suchereinrichtung bildet somit eine einfache und kompakte Einrichtung zur wahlweisen Anordnung von mindestens drei Linsen in einem optischen Strahlengang.
• Nachdem die Erfindung im einzelnen dargestellt und anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels beschrieben worden ist, wird dem Fachmann verständlich sein, daß verschiedene Änderungen vorgenommen werden können, ohne den Schutzumfang der Erfindung, wie er durch die beigefügten Ansprüche definiert ist, zu verlassen.

Claims (5)

1. Vorrichtung zur selektiven Anordnung einer von drei Linsen (10, 12, 14) in einem optischen Strahlengang mit

einem ersten, einem zweiten und einem dritten jeweils eine Linse tragenden Linsenhalter (16, 18, 20), von denen jeder zwischen einer ersten Stellung, in der er sich außerhalb des optischen Strahlengangs befindet, und einer entsprechenden zweiten Stellung, in der er sich im optischen Strahlengang befindet, bewegbar ist, wobei die Linsenhalter (16, 18, 20) derart gelagert sind, daß sie in ihrer zweiten Stellung in im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Ebenen angeordnet sind, und mit

Mitteln (26, 32, 40, 44), welche die Linsenhalter (16, 18, 20) selektiv derart zwischen ihrer ersten und zweiten Stellung bewegen, daß sich immer nur ein Linsenhalter in seiner zweiten Stellung befindet, dadurch gekennzeichnet,

daß jeder der Linsenhalter (16, 18, 20) um eine parallel zur Ebene des Linsenhalters verlaufende Achse zwischen der ersten und der zweiten Stellung schwenkbar gelagert ist, wobei die Schwenkachsen des ersten Linsenhalters (16) und des zweiten Linsenhalters (20) parallel zueinander und senkrecht zur Schwenkachse des dritten Linsenhalters (18) verlaufen, und

daß die Mittel zum Bewegen der Linsenhalter ein erstes (26), zweites (32), und drittes (40) Nockenelement umfassen, das jeweils mit dem ersten bzw. zweiten bzw. dritten Linsenhalter (16 bzw. 20 bzw. 18) verbunden ist, und daß ein translatorisch wirkendes Steuerelement (44) vorgesehen ist, das Führungsschlitze enthält, die gleichzeitig so an dem ersten (26), zweiten (32) und dritten (40) Nockenelement angreifen, daß die Stellung des Steuerelements die von den Linsenhaltern eingenommene Stellung bestimmt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Nockenelement (26) und das zweite Nockenelement (32) jeweils einen Nockenstift aufweisen, der direkt aus dem ersten bzw. zweiten Linsenhalter (16 bzw. 20) herausragt, und daß das dritte Nockenelement (40) einen Arm (38) besitzt, an dessen einem Ende ein Nockenstift angeordnet ist und der mit seinem anderen Ende schwenkbar mit dem dritten Linsenhalter (18) verbunden ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerelement (44) aus einer Platte mit drei Führungsschlitzen (46, 48, 50) besteht, die jeweils mit dem ersten bzw. zweiten bzw. dritten Nockenelement in Eingriff stehen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (44) aus einer mittleren Stellung, in der sich der dritte Linsenhalter (18) im optischen Strahlengang befindet, in einer ersten Richtung zu einer zweiten Stellung hin bewegbar ist, in der der zweite Linsenhalter (20) im optischen Strahlengang angeordnet ist, und in einer zweiten Richtung aus der mittleren Stellung heraus derart bewegbar ist, daß sich der erste Linsenhalter (16) im optischen Strahlengang befindet.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Linsenhalter (16, 20) in ihrer ersten Stellung parallel zueinander angeordnet sind und daß der dritte Linsenhalter (18) zwischen ihnen senkrecht verlaufend angeordnet ist.