DE3223186A1 - Wandelbares sitzmoebel - Google Patents

Description

Wandelbares Sitzmöbel

Die Erfindung betrifft einen Liegstuhl, der ein Sitzmöbel mit zwei verschiedenen Aufstellmöglichkeiten darstellt, nämlich in einer Sitzstellung, in welcher er zum Arbeiten geeignet ist und in einer Liegestellung, in welcher er zurr. Ausruhen dient.

Durch den Gegenstand dor vorliegenden Erfindung wird der Tatsache Rechnung getragen, daß der für das Wohnen zur Verfugung stehende Raum vielfach beschränkt ist, so daß jiur kleine Stellflächen zur Verfugung stehen. Djese Tatsache, die sowohl die Aufstellung als auch die Lagerung derartiger Sitzmöbel betrifft, hat zur Entwicklung mehrfunktionaler Möbelstücke, wie den bekannten Arrr.- der Schlafsesseln geführt und auch zu der vorliegenden Erindung Anlaß gegeben.

Neben diesem doppelten Verwendungszweck für das gleiche Sitzmöbel soll es gemäß eines weiteren Ziels der vorliegenden Erfindung auch auf einfache Weise demontierbar sein, so daß es auf kleinem Raum gelagert werden kann.

Darüberhinaus soll erreicht werden, daß die Herstellungskosten für die Verwirklichung beider Funktionen nicht größer sind als ohne hin für die Verwirklichung nur einer Funktion notwendig wären, so daß je Funktion des Sitzmöbels nur der halbe Preis anzusetzen ist.

Die Umstellung von der einen auf die andere der beschriebenen Funktionen soll nach einer weiteren Aufgabe der vorliegenden Erfindung durch einfache Handgriffe möglich sein, was den Wert der vorliegenden Erfindung noch zusätzlich steigert.
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Das erfindungsgemäße Sitzmöbel besteht aus zwei Teilen, Gelenken, Verstärkungen und Anschlägen. Eines der Teile besitzt eine Struktur,welche die Sitzfläche und zwei Beine des Sitzmöbel umfaßt; das andere Teil bildet die Rückenlehne von Sessel und Liegestuhl und im Falle des

Liegestuhls auch die Sitzfläche sowie im Falle einer Verwendung als Sessel zwei seiner Beine. Schließlich erlaubt der Aufbau des erfindungsgemäßen Sitzmöbels jede beliebige Art von Überzug bzw. Bespannung; anstelle von Rohrprofilen eignen sich andere polygonale Profilquerschnitte.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind zahlreiche Abwandlungen und Ausführungsformen, verschiedenste Dimensionen des Möbelgestells und unterschiedliche Materialien bei der Verwirklichung des erfindungsgemäßen Sitzmöbels denkbar. Eine von zahlreichen geeigneten Ausführungsformen wird im fogenden Beschreibungsteil anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 das Sitzmöbel als Sessel in perspektivischer Darstellung,

Fig. 2 das Sitzmöbel als Liegestuhl in perspektivischer Darstellung,

Fig. 3 eine Darstellung des Sesselprofils

Fig. 4 eine Darstellung des Liegestuhlprofils vor Erreichen der Anschlagstellung

Fig. 5 das Liegestuhlprofil in der Endlage,

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Fig. 6 die beiden Teile des Sitzmöbels als Ausführungsvarianten, das Sitzteil in gerundeter Ausführungsform, das Lehnenteil in Rechtecksform und

Fig. 7 eine vergrößerte Darstellung des Gelenkrnechanismus.

Das komplette Möbe]gestell besteht aus zwei Teilen, einem Sitzteil 1 und einem Lehnenteil Beide Teile sind voneinander unabhängig und mittels eines Gelenkmechanismus 2 auf beiden Seiten miteinander verbunden. Fig. 1 zeigt beide Teile in der Sesselstellung mit Rückenlehne 13, gebildet durch das Lehnenteil 3 und Sitzfläche 12, gebildet durch eine Hälfte des Sitzteils 1. Das Lehnenteil 3 weist eine Verstärkung 4, das Sitzteil 1 eine verstärkung 5 auf; die Verstärkungen 4, dienen der Formstabilität der beiden Teile 1, 3, d.h. sie bilden jeweils eine Querverbindung eines gebogenen Bügels.

In Fig. 2 ist das Sitzmöbel in seiner anderen Funktion dargestellt, nämlich als Liegestuhl, wobei die Sitzfläche 12 der rückwärtigen Abstützung dient, und wobei die Rückenlehne 13 durch einen Rost 14 verlängert ist, der die Sitzfläche des Liegestuhls bildet.

Wesentlich für beide Funktionen des Sitzmöbels sind die Anschläge 6, deren Bedeutung in den Figuren 3, 4 und 5 dargestellt ist; die Anschäge dienen der Begrenzung der gegenseitigen Verdrehung der beiden Möbelteile, nämlich des Sitzteils 1 gegenüber dem Lehnenteil 3, d.h. der Fixierung beider Teile in vorbestimmten Lagen. In Fig. 3 beispielsweise begrenzt der Anschlag 6' die Sesselstellung der beiden Teile 1, 3 und analog begrenzt in Fig. 5 der Anschlag 6¹¹¹ die Liegestuhlstellung.

In. Fig. 4 ist eine Zwischenstellung während der gegenseitigen Verdrehung der beiden Teile I₁ gezeigt, wobei die Verdrehrichtung des Lehnenteils 2 durch Pfeil 7 dargestellt ist. Die Endlage der Liegestuhlstellung zeigt Fig. 5;das Lehnenteil 3 hat sich gemäß Pfeil 8?unten bis zum Erreichen des Anschlags 6¹¹ bewegt und liegt andererseits auf dem Anschlag 6¹" am Sitzteil 1 auf.

Fig. 6 zeigt die beiden Teile gbs Sitzmöbels in alternativen Formen, nämlich das/TeiuL 1 in stark gerundeter, und das Lehnenteil 3 in mehr rechteckiger Ausführung. Damit soll dem Fachmann lediglich ein Hinweis gegeben werden, daß sich im Rahmen der Erfindung die verschiedensten Stilrichtungen verwirklichen lassen.

Fig. 7 zeigt schließlich den Gelenkmechanismus, der das gegenseitige Verdrehen der Teile 1, 3 des Sizmöbels ermöglicht. Das Lehnenteil 3 umfaßt ein zylindrisches Führungsstück 9, dessen der Verstellweg in beiden Richtungen begrenzt ist durch die Anschläge 6 bzw. 6¹', wobei der Anschlag 6 in der Sesselstellung der Anschlag in der Liege -Stellung zur Wirkung kommt. Die Schwenkbewegung ist mit Doppelpfeil 7, die Verstell-Bewegung·» im Bereich des Führungsstücks 9 ist mit Doppelpfeil 8 angegeben. Das Führungsstück 9 ist mit einer Gelenkbuchse 2, bevorzugt aus elastisch verformbarem Werkstoff verbunden, deren Bohrung über einen Schlitz 10 nach außen offen ist. Dadurch läßt sich eine einfache Montage durch Einschnappen der Gelenkbuchse 2 über einen zugeordneten Gelenkzapfen 11 erzielen, wobei der Gelenkzapfen 11 mit dem Sesselteil 1 fest verbunden ist.

Le

erseite

Claims (5)

1. yr-

   Patentansprüche

   -1. Wandelbares Sitzmöbel, welches aus zwei voneinander unabhängigen Teilen besteht, deren eines (1) zueinander parallele Bogenstück^ umfaßt, die durch Querteile miteinander verbunden sind, und daß die beiden Teile über Gelenke miteinander verbunden und zwischen Anschlägen gegeneinander verstellbar sind,

   dadurch gekennzeichnet,

   daß das andere Teil als Lehnenteil (3) ausgebildet ist, welches auf gegenüberliegenden Seiten, jeweils in mittlerer Höhe, ein mit einer Gelenkbuchse(2 )versehenes zwischen Anschlägen (6, 6¹') längsverschiebliches Führungsstück (9) aufweist, und daß das erstgenannte Teil als Sitzteil (1) mit einer ebenen Sitzfläche (12) ausgebildet ist und daß das Sitzteil (1) mit Gelenkzapfen (11) versehen ist, welche in die Gelenkbuchsen (2) des Lehnenteils (3) eingreifen, derart; daß in der Sesselstellung die Teile (1; 3) auf dem Boden abgestützt sind und die Sitzfläche (12) des Sitzteils waagrecht liegt und daß in der Liege-Stellung das ^Le/^ne?eil (3) auf dem Sitzteil (1) aufgenommen dessen Sitzfläche (12) etwa vertikal auf dem Boden abgestützt ist.

   322318S
2. 2. Sitzmöbel nach Anspruch 1,
   dadurch gekennzeichnet,

   daß die Gelenkbuchse (2) aus elastisch verformbarem Material besteht und die Bohrung über einen Schlitz (10) offen ist, derart, daß sie im Sinne einer Schnappverbindung leicht lösbar mit dem zugeordneten Gelenkzapfen (11) verbindbar ist.
3. 3. Sitzmöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

   daß das Lehnenteil (3) zwei Seiten als zueinander parallele und gekrümmte Profilstücke umfaßt, die im oberen Teil eine geschlossene Bespannung und im unteren Teil durch eine Gitterstruktur miteinander verbunden sind, und daß das Sitzteil (1) eine bespannte Sitzfläche (12) aufweist.
4. 4. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,

   daß das Lehnenteil (3) im Profil betrachtet, nur geringfügig durchgebogen ist, während das Sitzteil im Profil betrachtet, U-förmig gebogen ist.
5. 5. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,

   daß neben den die Ishgsverstellung des Führungsstücks (9 )begrenzenden Anschlägen(6, 6'')des Lehnenteils(3)die gegenseitige Verdrehung der beiden Teiled, 3)begrenzende Anschläge(6·, 6'')am Sitzteil (l) vorgesehen sind.