DE3219648C2 - Verfahren zum Einarbeiten von einem oder mehreren Zusätzen in die Oberfläche von Gegenständen auf der Grundlage von Vinylchloridpolymeren - Google Patents
Verfahren zum Einarbeiten von einem oder mehreren Zusätzen in die Oberfläche von Gegenständen auf der Grundlage von VinylchloridpolymerenInfo
- Publication number
- DE3219648C2 DE3219648C2 DE3219648A DE3219648A DE3219648C2 DE 3219648 C2 DE3219648 C2 DE 3219648C2 DE 3219648 A DE3219648 A DE 3219648A DE 3219648 A DE3219648 A DE 3219648A DE 3219648 C2 DE3219648 C2 DE 3219648C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polymer
- additives
- vinyl chloride
- film
- additive
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J7/00—Chemical treatment or coating of shaped articles made of macromolecular substances
- C08J7/04—Coating
- C08J7/0427—Coating with only one layer of a composition containing a polymer binder
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J7/00—Chemical treatment or coating of shaped articles made of macromolecular substances
- C08J7/04—Coating
- C08J7/043—Improving the adhesiveness of the coatings per se, e.g. forming primers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2327/00—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Derivatives of such polymers
- C08J2327/02—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
- C08J2327/04—Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment containing chlorine atoms
- C08J2327/06—Homopolymers or copolymers of vinyl chloride
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Paints Or Removers (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
- Treatments Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
- Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung
von Gegenständen auf der Grundlage von
Vinylchloridpolymeren. Sie betrifft im besonderen ein Verfahren
zum Einarbeiten von einem Zusatz oder mehreren Zusätzen,
wie Pigmenten, Farbstoffen, Stabilisatoren, Antioxydationsmitteln
und/oder Härtern, in die Oberfläche von Gegenständen
auf der Grundlage von Vinylchloridpolymeren, vor allem
Polyvinylchlorid.
Bekanntlich haben aus Vinylchloridpolymeren, wie Polyvinylchlorid,
hergestellte Gegenstände wegen der mangelnden
Beständigkeit des Polymers gegenüber in bezug auf die
Oberfläche aggressiven Mitteln, wie Sauerstoff, aktinischen
Bestrahlungen, Schimmelpilzen und Bakterien, bestimmte Grenzen
in der Anwendung.
Dieser Nachteil ist im Falle von Gegenständen auf der
Grundlage von weichgemachten Vinylchloridpolymeren, insbesondere
weichgemachten Polyvinylchlorid, besonders beachtlich,
da der Weichmacher infolge seiner Wanderung gegen
die Oberfläche des Gegenstandes sich mit dem Luftstaub vereinigt
und so eine für den biologischen Angriff und die
Photooxydation günstige Umgebung bildet.
Es ist bekannt, zur Verbesserung der Beständigkeit von
Vinylchloridpolymeren, wie Polyvinylchlorid, sowie anderen
Polymeren, zur Polymermasse Stabilisatoren, Pigmente, Abschirmmittel
gegen UV-Strahlen und undurchsichtig machende
Mittel, zuzugeben. Nur ein geringer Prozentsatz (5 bis 10
Gew.-%) der zugesetzten Menge des Zusatzes ist jedoch hinsichtlich
des Schutzes vor Sonnenlicht wirksam, nämlich der
an der freiliegenden Oberfläche vorliegende Prozentsatz des
Zusatzes. Infolgedessen ist es notwendig, möglichst große
Mengen von Zusätzen zu verwenden, um Ergebnisse zu erhalten,
die dennoch nicht immer zufriedenstellend sind. Die
Verwendung von beträchtlichen Mengen von Zusätzen bringt
bekanntlich Probleme hinsichtlich des Aufwandes, der Verarbeitbarkeit
der Masse und des Aussehens des Gegenstandes
mit sich.
Ferner gestattet die Zugabe des Zusatzes zur Polymermasse
nicht die selektive Lösung der verschiedenen und verschiedenartigen
Probleme des chemischen Angriffes, welche
beispielsweise an den 2 verschiedenen Oberflächen des Gegenstandes
auftreten können.
So ist es beispielsweise im Falle von für das Wasserdichtmachen
von Halden bestimmten Polyvinylchloridfilmen
notwendig, einen Schutz gegen den bakteriellen Angriff an
der in Berührung mit dem Boden befindlichen Filmoberfläche
und einen Schutz gegen den aktinischen Angriff an der dem
Licht ausgesetzten anderen Filmoberfläche zu haben.
Die obigen Probleme treten auch im Falle von aus nicht
weichgemachten Vinylchloridpolymeren, wie nicht weichgemachten
Polyvinylchlorid, hergestellten Gegenständen auf.
Es ist nämlich bekannt, daß diese Gegenstände, welche in
Masse gefärbt und pigmentiert sind, sich zu gelbbraun verfärben
und ihre mechanische Festigkeit sehr rasch verlorengeht,
wenn sie UV-Strahlen ausgesetzt werden. Aus diesem
Grunde sind Gegenstände auf der Grundlage von nicht
weichgemachten Vinylchloridpolymeren, wie nicht weichgemachtem
Polyvinylchlorid, wegen ihrer unzureichenden Beständigkeit
bei der Verwendung in sehr sonnigen
Gebieten wenig geeignet.
Ferner war aus der DE-OS 27 04 328 bekannt, in einer ersten
Stufe Kunststoffilme auf der Grundlage von Vinylchloridpolymeren
mit einer Lösung oder Dispersion eines Acrylhomo- oder
-copolymeren zu überziehen, wobei in der Lösung oder Dispersion
auch Zusätze vorhanden sein können und die so aufgebrachte
Schichtdicke 0,01 bis 5 µm beträgt, und die so überzogenen
Gegenstände in einer zweiten Stufe zu trocknen. Die maximale
Dicke des Überzuges beträgt also nur 5 µm. Dieser Überzug hat
die Aufgabe, die Oberflächeneigenschaft des Kunststoffilmes
zu verbessern, zum Beispiel dessen Bedruckbarkeit. Der Überzug
soll aber auch dazu dienen, zu verhindern, daß unerwünschte
Verunreinigungen von der Oberfläche des Kunststoffilmes durch
Migration in den Kunststoff selbst gelangen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Behebung
der Nachteile des Standes der Technik ein Verfahren zum
Einarbeiten von einem Zusatz oder mehreren Zusätzen, wie
Pigmenten, Farbstoffen, Stabilisatoren, Antioxydationsmitteln
und/oder Härtern, in die Oberfläche von Gegenständen auf der
Grundlage von Vinylchloridpolymeren, vor allem Polyvinylchlorid,
wobei der/die Zusatz/Zusätze insbesondere (ein) solche(r)
ist/sind, der/die im Polymer ursprünglich enthalten war(en),
jedoch durch äußere Einflüsse zerstört wurde(n), bei welchem
Verfahren vom Zusatz beziehungsweise von den Zusätzen keine
hohen Mengen erforderlich sind, um den notwendigen Schutz des
Gegenstandes zu erreichen und mit welchem ein guter Schutz
gegen verschiedenartige Angriffe erzielt werden kann, zu
schaffen.
Das Obige wurde überraschenderweise durch die Erfindung erreicht.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Einarbeiten
von einem oder mehreren Zusätzen in die Oberfläche von Gegenständen
auf der Grundlage von Vinylchloridpolymeren durch Überziehen
dieser Oberflächen mit mindestens einem Polymerfilm,
der mindestens einen Zusatz dispergiert oder gelöst enthält,
wobei als filmbildendes Polymer Acrylharze oder Methacrylharze
oder deren Mischungen eingesetzt werden und die Konzentration des
Zusatzes oder der Zusätze im Polymerfilm oder in den Polymerfilmen
0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das filmbildende Polymer,
beträgt, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Stärke
des Polymerfilmes oder die Stärke der Polymerfilme zu 10 µm
bis 30 µm gewählt wird.
Im Gegensatz zur DE-OS 27 04 328 ist die Stärke des/der
Polymerfilme[s] derart, daß sie eine Migration des Zusatzes/der
Zusätze in den Kunststoff ermöglicht. Während also die Überzüge
der DE-OS 27 04 328 seine Oberflächeneigenschaften verändern,
insbesondere aber eine Migration von unerwünschten
Stoffen in den Kunststoffilm verhindern sollen, ist erfindungsgemäß
genau das Gegenteil beabsichtigt. Da geht es
nämlich um erwünschte Stoffe, die obendrein Bestandteile des
Kunststoffes sind, welche aus dem Überzug in den Kunststoff
migrieren sollen.
Hinzu kommt noch, daß die Migration von Stoffen durch den
Überzug in den Kunststoff von der Schichtdicke des Überzuges
abhängt. Es wurden Versuche durchgeführt, bei welchen Polyvinylchlorid-Gegenstände
mit Acrylaten beschichtet wurden.
Diese Acrylate enthielten erwünschte Stoffe, wie Antioxydantien
beziehungsweise Farbstoffe, und wiesen eine Schichtdicke
von 0,01 µm bis 5,0 µm (entsprechend der DE-OS 27 04 328)
und 10,0 µm bis 30,0 µm (nach der Erfindung) auf. Es ergab sich,
daß bei den Schichtdicken entsprechend der genannten Druckschrift,
wenn überhaupt, nur eine sehr geringe Schutzwirkung,
also nur eine sehr geringe Migration zuu beobachten war, ganz
entsprechend der Zielsetzung der genannten Druckschrift. Demgegenüber
war die Schutzwirkung bei Schichtdicken nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren überraschend hoch, entsprechend einer
hohen Migration der Zusätze. Dieser Effekt ist keiner der Druckschriften
des Standes der Technik zu entnehmen und auch nicht
aus Grundkenntnissen der Physik oder Chemie ableitbar.
Je nach der vorgesehenen Anwendung des Gegenstandes
kann beziehungsweise können 1 oder mehr Polymerfilm(e) aufgebracht
werden und jeder derselben kann denselben Zusatz
oder verschiedene Zusätze enthalten.
Vorzugsweise wird als Vinylchloridpolymer Polyvinylchlorid
verwendet.
Vorteilhaft wird beziehungsweise werden das beziehungsweise
die den Zusatz beziehungsweise die Zusätze enthaltende(n)
Polymer(e) des Polymerfilmes beziehungsweise der
Polymerfilme in Form einer Lösung in einem Polymerlösungsmittel
auf die Oberfläche der Gegenstände aufgebracht. Vorzugsweise
werden als Polymerlösungsmittel Methyläthylketon,
Aceton, Toluol, Isopropanol, n-Butanol oder Xylol oder Mischungen
derselben verwendet. In der Praxis ist es bevorzugt,
Mischungen von solchen Lösungsmitteln zu verwenden,
wobei die Verwendung von Mischungen aller dieser Lösungsmittel
besonders bevorzugt ist.
Die Lösung kann durch Aufsprühen oder mittels eines
Pinsels beziehungsweise einer Bürste auf die Oberfläche des
Gegenstandes aufgebracht werden.
Je nach der Form des Gegenstandes und der Anwendung,
für welche er bestimmt ist, kann beziehungsweise können
der den Zusatz beziehungsweise die Zusätze enthaltende(n)
Polymerfilm(e) auf die gesamte Oberfläche oder nur auf
einen Teil derselben, beispielsweise auf die dem Wetter
oder dem chemischen Angriff ausgesetzte[n] Fläche[n] beziehungsweise
Oberfläche[n], aufgebracht werden.
Ferner gestattet das erfindungsgemäße Verfahren das
Aufbringen von verschiedene Zusätze enthaltenden Polymerfilmen
auf die verschiedenen Flächen des Gegenstandes je
nach der Anwendung, für welche er bestimmt ist, beziehungsweise
dem Angriff, welchem die jeweilige Fläche während
der Anwendung ausgesetzt ist.
Zur Verbesserung der Haftung zwischen dem Vinylchloridpolymer,
wie Polyvinylchlorid, aus welchem der Gegenstand
hergestellt ist, und dem Polymerüberzugsfilm ist es zweckmäßig,
die während des Strangpreßvorganges verwendeten
Gleitmittel zumindest von der zu überziehenden Oberfläche
des Gegenstandes zu entfernen. Das Entfernen kann durch
Waschen mit alkalischen oder sauren anorganischen Lösungen,
mit Seifenlösungen oder mit organischen Lösungsmitteln bewerkstelligt
werden. Die letzteren sind bevorzugt, insbesondere
wenn das Verfahren kontinuierlich durchgeführt
wird. Zweckmäßig wird dann der gewaschene Gegenstand vor
dem Aufbringen der den Zusatz beziehungsweise die Zusätze
enthaltenden Polymerschicht(en) einem Trocknen unterworfen.
Im Falle des kontinuierlichen Arbeitens wird das
Trocknen vorteilhaft mittels einer starken Heißluftumwälzung
bei Temperaturen von 40 bis 80°C während einer Berührungszeit
von 30 Sekunden bis 3 Minuten durchgeführt.
Nach dem Aufbringen der den Zusatz beziehungsweise die Zusätze
enthaltenden Polymerschicht(en) wird der Gegenstand
zweckmäßig in einem beschleunigten Luftstrom bei Temperaturen
von 40 bis 80°C 3 bis 10 Minuten lang getrocknet.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird daher, vorzugsweise kontinuierlich,
- a) der Gegenstand gewaschen,
- b) der gewaschene Gegenstand mit Hilfe eines Luftstromes bei Temperaturen von 40 bis 80°C 30 Sekunden bis 3 Minuten lang getrocknet,
- c) auf den getrockneten Gegenstand ein Oberflächenüberzug eines den aufzubringenden Zusatz beziehungsweise die aufzubringenden Zusätze gelöst oder dispergiert enthaltenden Acrylharzes oder Methacrylharzes oder von Mischungen derselben aufgebracht und
- d) die Oberflächenschicht mittels eines Luftstromes bei Temperaturen von 40 bis 80°C 3 bis 10 Minuten lang getrocknet.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist wie bereits erwähnt
nicht nur auf Gegenstände, welche aus Polyvinylchlorid
hergestellt sind, sondern auf alle solche, welche aus
irgendwelchen Vinylchloridpolymeren hergestellt sind, anwendbar.
Der Ausdruck "Vinylchloridpolymere" umfaßt die
Vinylchloridcopolymere mit bis zu 50 Gew.-% von mindestens
1 anderen mit Vinylchlorid copolymerisierbaren äthylenisch
ungesättigten Monomer, Mischungen von Polymeren auf der
Grundlage von Polyvinylchlorid miteinander und mit anderen
Polymeren und/oder Copolymeren, wie Mischungen von Polyvinylchlorid
mit Äthylen/Vinylacetat-Copolymeren oder mit
Acrylcopolymeren oder mit Chlorpolyäthylen, und Vinylchloridpolymere,
auf welche andere Polymere, wie Chlorpolyäthylen, aufgepfropft sind.
Die Erfindung wird an Hand des folgenden Beispieles
näher erläutert.
Es wurden 100 Gew.-Teile Polyvinylchlorid mit einem
Wert von K65 mit Zusätzen von
3,5 Gew.-Teilen 2-basischem Bleiphosphat,
0,6 Gew.-Teilen Barium- und Cadmiumlaurat und Bisphenol A und
0,4 Gew.-Teilen epoxydiertem Sojabohnenöl als Stabilisatoren und
1,4 Gew.-Teilen 2-basischem Bleistearat und
0,4 Gew.-Teilen Stearinsäure als Gleitmitteln sowie
9 Gew.-Teilen gefälltem Calciumcarbonat mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von etwa 1 µm als Verstärkungsmitteln und mit einem Gehalt an
1,5 Gew.-Teilen eines Pigmentes auf der Grundlage von calcinierten Eisenoxyden
0,6 Gew.-Teilen Barium- und Cadmiumlaurat und Bisphenol A und
0,4 Gew.-Teilen epoxydiertem Sojabohnenöl als Stabilisatoren und
1,4 Gew.-Teilen 2-basischem Bleistearat und
0,4 Gew.-Teilen Stearinsäure als Gleitmitteln sowie
9 Gew.-Teilen gefälltem Calciumcarbonat mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von etwa 1 µm als Verstärkungsmitteln und mit einem Gehalt an
1,5 Gew.-Teilen eines Pigmentes auf der Grundlage von calcinierten Eisenoxyden
in einem Schnellmischer 15 Minuten lang bei Temperaturen
bis zu 120°C steigend gemischt.
Die Mischung wurde mit Hilfe einer Zweischneckenstrangpresse
vom Typ BAUSANO bei 160°C gekörnt beziehungsweise
granuliert und die Körner wurden mit Hilfe einer Einschneckenstrangpresse
vom Typ BANDERA 100 bei Temperaturen
von etwa 160 bis 190°C stranggepreßt, so daß eine mit einem
Hohlraum versehene Dachkehle mit einem Kopf mit U-Profil
erhalten wurde.
Der Dachkehle wurde in der Längsstrangpreßrichtung
Streifen mit einer Breite von etwa 2 cm und einer Länge
von etwa 20 cm entnommen.
Einige dieser Streifen wurden den Prüflingen im Weather-Ometer
und Xenotest 1200 während verschiedener Alterungszeiten
unterworfen.
An der ersten Probe (Probe B) wurden die folgenden
Eigenschaften bestimmt:
Beständigkeit der Farbstoffe vor und nach
dem Altern,
Dehydrochlorierungszeit vor und nach dem Altern und
Bruchenergie bei der Schlagzähigkeitsprüfung vor und nach dem Altern.
Dehydrochlorierungszeit vor und nach dem Altern und
Bruchenergie bei der Schlagzähigkeitsprüfung vor und nach dem Altern.
Die Beständigkeit der Farbstoffe wurde nach der Verfahrensweise
ISO R 879 bestimmt.
Zur Messung der Dehydrochlorierungszeit wurde der Polyvinylchloridstreifen
zu kleinen Stücken geschnitten, welche
in eine auf 200°C thermostatisierte Zelle eingeführt
wurden. Es wurde heißer Stickstoff durch das Produkt strömen
gelassen und durch eine Lösung mit einem pH-Wert von 6
durchperlen gelassen. Der Stickstoff schleppte den infolge
der Polyvinylchloridzersetzung freigesetzten Chlorwasserstoff
mit. Es wurde die Zeit, welche erforderlich war, um
den pH-Wert von 180 cm³ einer wäßrigen 0,1 m Natriumchloridlösung
von 6 auf 3,8 zu bringen, gemessen. Diese
Zeit ist als Dehydrochlorierungszeit definiert.
Die Bruchenergie wurde nach der Norm DIN 53 448 unter
Verwendung einer Breite von 5 mm des nützlichen Abschnittes,
eines Pendels mit einer Auftreffgeschwindigkeit von
3,8 m/Sekunde und von auswechselbaren Hammern von 75, 150
und 250 kg/cm² bestimmt.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der weiter unten
folgenden Tabelle zusammengestellt.
Dieselbe von der Strangpresse ausgetretene Dachkehle
wurde kontinuierlich und im Einklang mit dem Strangpressen
den folgenden Behandlungen unterworfen:
- a) Waschen mit Aceton,
- b) Trocknen in einem Heißluftstrom bei 60°C,
- c) Aufbringen eines Filmes mit einer Stärke von 10 µm einer Lösung, bestehend aus 34 Gew.-% Polymethacrylsäuremethylester, 65 Gew.-% einer Mischung aus 26 Gew.-% Aceton, 12 Gew.-% Methyläthylketon, 38 Gew.-% Toluol, 6 Gew.-% Isopropanol, 12 Gew.-% n-Butanol und 6 Gew.-% Xylol und 1 Gew.-% eines Pigmentes auf der Grundlage von calcinierten Eisenoxyden, mit Hilfe eines Satzes von Düsen und
- d) Trocknen des überzogenen Gegenstandes mittels eines Heißluftstromes bei 60°C.
Am so erhaltenen Produkt (Probe A) wurden dieselben
Messungen wie am nicht überzogenen Produkt durchgeführt.
Auch die Ergebnisse dieser Versuche sind in der folgenden
Tabelle zusammengestellt.
Aus der obigen Tabelle geht die Überlegenheit der
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten Probe
(Probe A) gegenüber der unbehandelten Probe (Probe B)
hervor, indem die erstere hinsichtlich der Beständigkeit
der Farbstoffe, der Dehydrochlorierungszeit und der Bruchenergie
der letzteren wesentlich überlegen war.
Claims (3)
1. Verfahren zum Einarbeiten von einem oder mehreren Zusätzen
in die Oberfläche von Gegenständen auf der Grundlage von
Vinylchloridpolymeren durch Überziehen dieser Oberflächen
mit mindestens einem Polymerfilm, der mindestens einen
Zusatz dispergiert oder gelöst enthält, wobei man als
filmbildendes Polymer Acrylharze oder Methacrylharze oder
deren Mischungen einsetzt und die Konzentration des Zusatzes
oder der Zusätze im Polymerfilm oder in den Polymerfilmen
0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das filmbildende
Polymer, beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß man die Stärke
des Polymerfilmes oder die Stärke der Polymerfilme zu
10 µm bis 30 µm wählt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Vinylchloridpolymer Polyvinylchlorid verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man
- a) den Gegenstand wäscht,
- b) den gewaschenen Gegenstand mit Hilfe eines Luftstromes bei Temperaturen von 40 bis 80°C 30 Sekunden bis 3 Minuten lang trocknet,
- c) auf den getrockneten Gegenstand einen Oberflächenüberzug eines den aufzubringenden Zusatz beziehungsweise die aufzubringenden Zusätze gelöst oder dispergiert enthaltenden Acrylharzes oder Methacrylharzes oder von Mischungen derselben aufbringt und
- d) die Oberflächenschicht mittels eines Luftstromes bei Temperaturen von 40 bis 80°C 3 bis 10 Minuten lang trocknet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT21974/81A IT1137236B (it) | 1981-05-27 | 1981-05-27 | Processo per il trattamento superficiale di manufatti di polimeri cloro-vinilici |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3219648A1 DE3219648A1 (de) | 1982-12-16 |
DE3219648C2 true DE3219648C2 (de) | 1994-01-20 |
Family
ID=11189619
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3219648A Expired - Lifetime DE3219648C2 (de) | 1981-05-27 | 1982-05-25 | Verfahren zum Einarbeiten von einem oder mehreren Zusätzen in die Oberfläche von Gegenständen auf der Grundlage von Vinylchloridpolymeren |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3219648C2 (de) |
EG (1) | EG15734A (de) |
ES (1) | ES8305800A1 (de) |
FR (1) | FR2506774B1 (de) |
GB (1) | GB2099331B (de) |
GR (1) | GR76415B (de) |
IT (1) | IT1137236B (de) |
ZA (1) | ZA823588B (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4759955A (en) * | 1985-05-20 | 1988-07-26 | The Boeing Company | Protective, decorative and restorative coating composition and method |
US20070231502A1 (en) * | 2006-03-24 | 2007-10-04 | Jones Kyle R | Method for incorporating additives into polymers |
FR3020814B1 (fr) * | 2014-05-08 | 2016-05-06 | Solvay | Procede de traitement d'objets en une composition polymerique comprenant un polymere du chlorure de vinyle |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2606325A (en) * | 1949-08-01 | 1952-08-12 | Carl A Nielson | Age and stain-resisting article of plasticized polyvinyl chloride |
FR1482231A (fr) * | 1965-05-10 | 1967-05-26 | American Cyanamid Co | Stabilisation de matériaux polymères notamment de chlorure de polyvinyle sensiblesà la lumière |
SE325354B (de) * | 1965-11-22 | 1970-06-29 | Du Pont | |
SE331645B (de) * | 1968-05-31 | 1971-01-04 | Kema Nord Ab | |
GB1219155A (en) * | 1968-07-09 | 1971-01-13 | Vinatex Ltd | Pvc footwear soling |
GB1572345A (en) * | 1976-02-02 | 1980-07-30 | Marler E T Ltd | Treating plastics film materials and to materials so treated |
-
1981
- 1981-05-27 IT IT21974/81A patent/IT1137236B/it active
-
1982
- 1982-05-24 ZA ZA823588A patent/ZA823588B/xx unknown
- 1982-05-25 GR GR68245A patent/GR76415B/el unknown
- 1982-05-25 FR FR8209030A patent/FR2506774B1/fr not_active Expired
- 1982-05-25 EG EG297/82A patent/EG15734A/xx active
- 1982-05-25 DE DE3219648A patent/DE3219648C2/de not_active Expired - Lifetime
- 1982-05-26 GB GB8215305A patent/GB2099331B/en not_active Expired
- 1982-05-26 ES ES512565A patent/ES8305800A1/es not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2099331B (en) | 1985-10-02 |
FR2506774A1 (fr) | 1982-12-03 |
ZA823588B (en) | 1983-03-30 |
IT8121974A0 (it) | 1981-05-27 |
FR2506774B1 (fr) | 1986-05-16 |
DE3219648A1 (de) | 1982-12-16 |
GB2099331A (en) | 1982-12-08 |
IT1137236B (it) | 1986-09-03 |
ES512565A0 (es) | 1983-05-01 |
ES8305800A1 (es) | 1983-05-01 |
EG15734A (en) | 1986-12-30 |
GR76415B (de) | 1984-08-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2549474C2 (de) | ||
EP0144948B1 (de) | Polyesterfolie mit vernetzter acrylischer Haftvermittlerbeschichtung | |
EP0057813B1 (de) | Wässrige Dispersion und Verfahren zur Beschichtung von Werkstoffen | |
DE2836361C2 (de) | ||
DE1925414A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Bildung abziehbarer Schutzueberzuege | |
DE1519290A1 (de) | Pigmentierte UEberzugsmassen fuer Metalloberflaechen | |
DE2162485A1 (de) | Witterungsbeständige und schlagfeste Harzmasse | |
DE3151116A1 (de) | Heisssiegelfaehige polyolefinfolie und verfahren zu ihrer herstellung | |
EP0032729B1 (de) | Polyäthylenfolie mit verbesserter Haftung, deren Herstellung und Verwendung | |
DE2824675C3 (de) | Verbundmaterial | |
DE3219648C2 (de) | Verfahren zum Einarbeiten von einem oder mehreren Zusätzen in die Oberfläche von Gegenständen auf der Grundlage von Vinylchloridpolymeren | |
DE1921243B2 (de) | Polymer-Papier | |
EP0146066A2 (de) | Polyesterfolie mit vernetzter Haftvermittlerbeschichtung aus Vinylacetatpolymeren | |
DE2533861A1 (de) | Flammfeste masse | |
DE1902330A1 (de) | Antistatische Kautschuklatexmasse und deren Verwendung | |
DE3124862A1 (de) | Beschichteter kunststoffilm | |
DE2632655A1 (de) | Polyolefinmasse, ihr formteil und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2409411A1 (de) | Verfahren zur behandlung der oberflaeche eines kunstharz-formkoerpers | |
DE1794348C2 (de) | Schreibstifte. Ausscheidung aus: 1561767 | |
DE3629930A1 (de) | Antistatischer ueberzug fuer polyesteroberflaechen | |
DE2852594A1 (de) | Ueberzugszusammensetzung | |
EP0610750A1 (de) | Mehrschichtlackierung polarer Folien-Substrate durch einmaligen Materialauftrag | |
DE2063259C3 (de) | Verfahren zum Aufbringen eines Überzugs auf die Oberfläche eines Kunststoffes | |
DE1963398A1 (de) | Bedruckbare beschichtete Polystyrolfolien | |
DE2320705C3 (de) | Dekorative Folie und eine Zerteilbzw. Schlitzfaser daraus |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: C09D133/04 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8330 | Complete renunciation |