DE3218094A1 - Auftragsvorrichtung zum auftragen von verschaeumten medien auf flaechige waren - Google Patents
Auftragsvorrichtung zum auftragen von verschaeumten medien auf flaechige warenInfo
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Description
Z ι öii
Kitter
9/5
Mathias Mitter, Falkenstr. 5 7, 4815 Schloß Holte
Auftragsvorrichtung zum Auftragen von verschäumten Medien
auf flächige Waren mit einem in Richtung zum Auftragsbereich führenden Auftragskanal, od.dgl.
Die Erfindung betrifft eine Auftragsvorrichtung entspre-.. chend dem Gattungsbegriff des Anspruches 1.
. Es sind bereits Auftragsvorrichtungen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 bekannt, die einen Zuführungskanal aufweisen. Die bekannte Ausbildung einer solchen Auftragsvorrichtung
gewährleistet jedoch nicht immer, daß das verschäumte Medium konstant und komplett ständig in Bewegung
ist. (US-PS 3 969 780) .
Beim Auftragen von verschäumten Medien, insbesondere ver—
schäumter Farbflotte, auf eine W.are, ggf. eine das verschäumte Medium stark aufsaugende Textilware, wird ein
verhältnismäßig großes Volumen als Auftragsmedium benötigt. Dieses Volumen muß der Auftragsebene derart zugeführt
werden, daß gewährleistet ist, daß der im Auftragsbereich vorhandene Schaum eine ständig gleiche Qualität"
hat. ■
Das Auftragen verschäumter Medien hat gegenüber dem Auftrag
von z.B. Farbflotte den erheblichen Vorteil, daß
J Z I Ö U a
Mitter
verhältnismäßig geringe Flottenmengen gleichmäßig über eine relativ große Arbeitsbreite verteilt werden können
und daß die Zuführung der Flotte zur Ware durch ihr verhältnismäßig großes Volumen in verschäumter Form
leichter steuerbar ist, als es beim Auftrag von viskosen Farbpasten oder auch relativ flüssigen Farbflotten möglich
ist.
Bringt das Aufschäumen von Flotten einerseits erhebliche Vorteile gegenüber den herkömmlichen Flottenauftrag auf
eine Ware, so sind aber auch erhebliche Probleme zu bewältigen.
Schaum bleibt im allgemeinen dort liegen, wo er abgelegt wird. Er bewegt sich von selbst nicht, sondern muß durch
irgendwelche Mittel transportiert werden. Bleibt Schaum längere Zeit an einem Ort liegen, so altert er, setzt
Flotte frei und neu zukommender, frischer Schaum wird in seiner Konsistenz beeinträchtigt.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Auftragssystem zu schaffen, mit dem es möglieh
ist, große Volumina verschäumter Flotte einem Auftragsbereich zuzuführen, wobei gewährleistet ist, daß
zwar sehr viel" verschäumte Flotte auch in relativ kurzer Zeit zur Verfügung steht, andererseits aber keine Möglichkeit
gegeben ist, daß der Schaum in irgendwelchen Winkelbereichen sich festsetzt und altert. Dabei muß gewährleistet
sein, daß der gesamte in' das System eingebrachte Schaum sich ständig und nach Möglichkeit kontinuierlich
bewegt und über der gesamten Arbeitsbreite keine unter-. schiedlichen Drucke vorhanden ,sind.
Diese Aufgabe wird durch die .inr Kennzeichen des Anspruches
1 aufgeführten Merkmale gelöst. .
ο L ι ο υ ό
Mi Lter
Mit der Auftragsvorrichtung nach der Erfindung ist es nun
möglich, in dem Kanal ein relativ großes Volumen dem Auftragsbereich zur Verfugung zu stellen, wobei der Kanal
einerseits als Vorratsbehälter dient, andererseits als Zuführungsraum und durch seine Formgestaltung bei Weiterführung
des Schaumes diesen zwingt, gleichmäßig dem Auftragsbereich zuzufließen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes nach Anspruch 1 sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Der Schaumauftrag kann durch ein Sieb oder durch eine
Schablone hindurch vorgenommen werden. Im Siebbereich' oder im Schablonenbereich zerfällt der Schaum im wesentlichen
und wird als Flotte auf die Ware aufgebracht. Es ist aber auch möglich, den Schaum direkt auf das Substrat
zu bringen. Die Siebe oder Schablonen können gemustert oder ungemustert sein. Bei Siebdruckmaschinen bzw. "siebdruck
"-ähnlichen Maschinen ist es besonders wichtig, die
. Auftragsvorrichtung bzw. die Zuführungsvorrichtung zum Auftragsbereich erfindungsgemäß auszugestalten, da durch
die Bemusterung des Siebes unterschiedliche Volumen von Flotte, die nach Zerstörung des Schaumes auf die. Ware
aufgetragen wird, benötigt werden. Damit kann der unterschiedliche Verbrauch, beispielsweise vom Randbereich im
Verhältnis zum Mittenbereich des Auftrages ausgeglichen werden.
Als verschäumtes Auftragsmittel lassen sich die unter-'
schiedlichsten Chemikalien denken. Zunächst ist an den Auftrag von Farbe, Farbpasten, Farbflotten gedacht zum
Drucken, oder Färben. Es kann aber auch z.B. ein Latexschaum aufgetragen werden als Schicht. Auch andere
Schichten sind auftragbar, sofern sich ihre Chemikalien verschäumen lassen.
oz ι ou-ot
Mitter
Die Ware bzw. Warenbahn kann auch durch den Schaum behandelt
werden, z.B. durch verschäumte Ausrüstungschemikalien oder auch gewaschen werden.
Als Substrat kommen insbesondere Warenbahnen mit faseriger Struktur in Betracht, Wie Textilien aller Art, darunter
z.B. auch Teppiche, Florware, wie Samte, ferner Vliese, aber auch Filze. Die Auftragsvorrichtung ist aber auch
einsetzbar bei Non-woven oder Papier, ggf. auch beim Drucken oder Bemustern von Kunststoffen u.dgl. bzw. bei
Beschichtung derselben.
Je nach zu erzielendem Ergebnis oder je nach vorzunehmendem Arbeitssohritt wird der Schaum mit mehr oder weniger
bzw. gesteuertem Druck aufgebracht.
Weitere Kennzeichen und Merkmale ergeben sich aus den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand
der Fig. 1 bis 5 erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Auftragsvorrichtung, ausgebildet mit Doppelzuführung und einem unter steuerbarem Druck lie-■
genden Druckpolster im Querschnitt,
Fig. 2 ein Einbaubeispiel für die Auftragsvorrichtung
im schematischen Querschnitt,
Fig. .3 ein Ausführungsbeispiel der Auftragsvorrichtung
' ähnlich Fig. 1, jedoch ohne veränderbares Druckpolster oberhalb des Mittenraumes, jedoch mit
eingebrachter Trennwand,
Fig. 4 eine einseitige Zuführung. Fig. 5 ein weiteres. Ausführungsbeispiel im Teilschnitt.
O Δ IOUC34
Kitter
'JlA-
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht die Auftragsvorrichtung
1 aus zwei wesentlichen Teilen, und zwar der Zuführungsvorrichtung 2 und einem Rakelkörper 3. Im oberen
Bereich des Ausführungsbeispieles der Fig. 1 ist ein steuerbares Druckpolster 4 vorgesehen.
In Fig. 1 liegen in der Zuführungsvorrichtung 2 im oberen Bereich zwei Zuführungsrohre 20, die sich über die Gesamtarbeitsbreite
erstrecken und bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel von einer Seitenwand 21 zur nicht dargestellten
zweiten Seitenwand gezogen sind. Diese Zuführungsrohre 20 sind ggf. mit Schlauchanschlüssen od.dgl. vers.ehen zur
Zuführung von einem verschäumten Medium von einem Schaumgenerator 5 aus. Es besteht die Möglichkeit, für jedes
Zuführungsrohr 20 eine besondere Schaumzuführung vorzusehen und ggf. auch einen besonderen Schaumgenerator.
Derartige Schaumgeneratoren sind an sich bekannt. Sie können sehr unterschiedlich ausgebildet sein, beispielsweise
aus einer Dispers ionsturbine zur Schaumerzeugung bestehen oder gemäß., der DE-PS 25 23 062 ausgebildet wer-
den. ■ · '
Unterhalb der Zuführungsrohre 20 ist jeweils ein Kanal 22
angeordnet, wobei jedes Zuführungsrohr 20 in seinen zugehörigen Kanal 22 die verschäumte Flotte abgibt.
Jeder dieser Kanäle 22 ist kaskadenförmig ausgebildet.
und erstreckt sich zunächst haarnadelförmig in Richtung
auf die Auftragsebene, steigt nach einer Wende auf und übergibt den Schaum.nach überlaufen einer Kaskadenwand
■ einem gemeinsamen Mittenraum 222, der sich nach unten hin zum Auftragsbereich 6 verjüngt. Beide Kanäle 22 liegen im,
•30 Querschnitt gesehen-spiegelbildlich einander gegenüber,
genauso wie die Zuführungsrohre 20. - · ·
OL· IUUO'
Mitter
Ά -
Die Zuführungsvorrichtung 2 baut sich auf einem beliebig
gestalteten Rakelkörper 3 auf, der im unteren Bereich sich der Innenmantelfläche eines Siebzylinders 7 anpaßt. Dieser
Siebzylinder kann gemustert oder ungemustert ausgebildet sein, aus Drahtgewebe bestehen, es kann auch ein einfaches
Sieb sein oder auch eine Siebbandschablone. Der Rakelkörper 3 weist vorzugsweise mittig, ggf. aber auch außermittig
einen Durchgangsschlitz 30 auf, der sich im unteren Bereich verjüngen kann und zur Schablone bzw. zum Siebzylinder
7 hin durchgehend offen ist.
Oberhalb des Mittenraumes 222 liegt ein unter steuerbarem Druck stehendes Druckpolster 4, das zum Mittenraum 222
-durch eine Membran 40 abgetrennt ist. Das Druckraumgehäuse 41 ist mit einer Druckleitung 42 versehen, die mit
einer Druckmeßvorrichtung 43 und einem Einstellventil 44 versehen ist. Damit kann der vorgegebene Druck, der auf
dem verschäumten Medium .im Mittenraum 222 liegt, genau vorgewählt werden. Da das Medium selbst einen Gegendruck
ausübt, arbeiten beide Druckbereiche regulierend aufein-.anderwirkend
zusammen. Fällt im Bereich des kaskadenartig geführten Kanales 22 der Druck ab, weitet sich die
Membran 40 aus und über dem steuerbarenDruckpolster 4 bleibt im Auftragsbereich ein konstanter Druck vorhanden.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende:
Zunächst erfolgt der Aufbau des Druckpolsters im Druck-•
polsterbereich 4 durch Einlassen von Luft oder einem anderen Druckmedium, bis ein Druck aufgebaut ist von beispielsweise
0,1 bar. Die Sc-haumzuführungsrohre bringen über eine nicht dargestellte Pumpe oder über den Schaumgenerator
5 Schaum in die Zuführungsvorrichtung 2, bis diese voll ist und durch Einbringen des Druckmediums bzw.
des Schaums in die Zuführungsvorrichtung 2 baut sich hier •beispielsweise ein Innendruck von o,12 atü auf, wobei
dieser Druck über die bewegliche Membran 40 sich auch auf
OL ι ο υ cj
Mitter
das veränderbare ggf. auch regelbare Druckpolster 4 auswirkt, das dann ebenfalls einen Druck.von beispielsweise
"0,12 bar od.dgl. hat. Ist der eingestellte Druck erreicht,
wird das Einpumpfen des Schaumes herabgeregelt und die Vorrichtung
ist arbeitsbereit. Der "Druck im Innenraum der Zuführungsvorrichtung 2 baut sich ab durch Ausfließen des
Schaumes bzw. Umwandlung des Schaumes in.Flotte im Auftragsbereich
6, beispielsweise bis auf etwa 0,1 bar, wobei durch an sich bekannte Mittel entweder der Schaumgenerator
wieder beschleunigt-arbeitet oder die Schaumzuführung durch
andere Vorrichtungen wieder vermehrt freigegeben wird, wodurch sich die Vorrichtung neu mit Schaum auffüllt. Daher
ist ein ständiger, relativ gleichmäßiger .Dr-UCk in der
Auftragsvorrichtung 1, insbesondere der Zuführungsvorrichtung 2 vorhanden, so daß ein gleichmäßiger Ausfluß des Schaumes
aus dem unteren Durchgangsschlitz 30 gewährleistet ist.'
Eine derartige Arbeitsweise ist bekannt durch die DE-OS • 23 00 289. ' ... .-.■" .-'■■"'
· Die käskadenartige, spiegelbildliche Ausbildung der Kanäle
22 gewährleistet eine ständig gleichmäßige Füllung des Mittenraumes 222 und die Verjüngung des Mittenraumes
222 zum Durchgangsschlitz-30 hin gewährleistet einen
gleichmäßigen Zufluß unter leicht steigendem Druck bis
zum Auftragsbereich 6. ' ' .
■ .. . Der absteigende Schenkel 22a des Kanales .22. ist x-m··oberen
'.. ■ Bereich schmaler .als im unteren Bereich, -so daß der unter ■
. Druck zugeführte Schaum vom - Zuführungsrohr. 22 Zeit hat,
etwas.zu expandieren, anschließend im aufsteigenden Ast
relativ gleichmäßig weitergeführt wird, wobei auch hier',
eine leichte Öffnung des lichten Zwischenraumes zwischen
den einzelnen Wänden möglich ist, so daß der aufsteigende Ast im oberen Bereich etwas breiter ist als im Eingangsbereich,
der unten,liegt. Die Übergänge sind gerundet,
O Z I O U ö 4
Mit tor
damit unter keinen Umständen sich irgendwelche Ecken bilden können, in denen sich Schaum festsetzen könnte. Dies
gilt sowohl für den äußeren Bereich als auch für den inneren Bereich der aus Blech oder Kunststoff bestehenden Wände
der Kanäle 22. Diese Rundungen müssen kantenfrei ineinandergehen.
Die Ausbildung des unteren Rakelkörpers 3 kann frei gewählt werden. Vorteilhaft ist ein Rakelschuh. Dieser sollte
sich der Form des Siebzylinders 7 anpassen und in Art einer Schlitzrakel ausgebildet sein.
In Fig. 2 ist ein Montagebeispiel der Vorrichtung gezeigt. Die Auftragsvorrichtung 1 weist bei diesem Ausführungsbeispiel zwei Zuführungsrohre 20 mit einer Anzahl auf
ihrer Länge verteilten Anschlußstutzen 120 auf, die mit von außen kommenden Zuläufen 220 verbunden sind. Die Gesamtvorrichtung
ist somit ein geschlossenes System bzw. ein geschlossenes Doppelsystem.
Die Aufträgsvorrichtung 1 wird von beidseitig angeordneten
Lagerstangen 11 gehalten. Diese können an Seitenlagerköpfen einer Siebdruckstation oder auf einem Maschinengestell
höhenverstellbar und einstellbar gelagert sein, was nicht dargestellt ist. Diese Lagerungen sind für Rakelanordnungen
und Farbzuführungsrohre bekannt.
Dem Druckpolster 4 wird die Druckluft oder ein anderes Druckmedium vorzugsweise mittig zugeführt.
Die schematisch angedeutete Verschäumungsvorrichtung bzw.
ein Schaumgenerator 5 hat in an sich bekannter Weise eine Drubkluftzuführung 50 und eine Flottenzuführung 51. Beide
Zuführungen sind mit Regelventilen 52, 53 versehen.
Die Darstellung der Fig. 3 entspricht im wesentlichen dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1, jedoch ist im oberen
Bereich kein steuerbares Druckpolster 4 vorgesehen.
J Z I ö U a Mitter
Kaskadenwände 122 setzen sich nach einer Rundung wiederum fort in die Wände des Mittenbereiches 222, die divergierend
im Verhältnis zueinanderstehen. Sämtliche Wände sind vorzugsweise von einer Seitenwand 21 zur gegenüberliegenden
Seitenwand gezogen, und zwar nach
Mitter
Möglichkeit ohne Naht oder irgendwelche Absätze.
Der Überlaufbereich, der zum Mittenraum 222 führt, ist
durch Rundungen 322 abgedeckt, die in eine Scheidewand 422 einmünden und in dieser zusammengeführt werden. Die
Scheidewand wird in den Mittenraum 222 so weit hinein- ■ geführt, bis eine Verengung der Querschnitte a noch vermieden
wird. Diese Scheidewand dient dazu, die von rechts und links kommenden Schaumflächen oder Schaumströme nicht
aufeinanderprallen zu lassen, wodurch ein Stau entstehen könnte, sondern sie zu kanalisieren in Richtung auf den
Durchgangsschlitz 30 im Rakelkörper 3. ■
In Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt mit nur
einseitiger Zuführung. Hier ist es auch möglich, den Rakelkörper 3 außermittig mit dem Durchgangsschlitz 30
zu versehen. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist nur ein
Zuführungsrohr 20 vorgesehen und nur ein Kanal 22, wobei
dieser aber genauso ausgebildet ist, wie die Kanäle der Ausführungsbeispiele 1 und3. Lediglich der Mittenraum
222 ist nicht vorhanden, sondern ein absteigender Ast 222a, der im .oberen Bereich des Durchgangsschlitzes 30
des Rakelkörpers 3 mündet*
Die untere Rundung 522 kann in etwa der Größe der oberen
Rundungen 322 enrsprechen, wobei im allgemeinen die obere Rundung 322 etwas größer im Radius ist als die untere
Rundung 522.
Somit laufen nicht nur die lichten Weiten der Kanäle 22 haarnadelförmig bis zum Mittenbereich 222 bzw. bis zum
absteigenden Ast 222a,, sondern auch die Wände verlaufen jeweils kaskadenförmig oder haarnadelförmig, und zwar
die Innenwände einer Haarnadelform als auch die die Innenwände
dann fortsetzenden Außenwände.
Ί b U 9 4
Mitter
- ft -
Es besteht noch die Möglichkeit, im Rakelkörper 3, der ähnlich
einer Schlitzrakel ausgebildet ist, Düsen vorzusehen oder andere Mittel, den Druckaufbau im Inneren der Vorrichtung
zu vergrößern. Dies.kann auch dadurch geschehen, daß sich der Durchgangsschlitz 30 nach unten hin bzw. zum unteren
Teil hin verjüngt bzw. schmaler wird.
In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt.
Im oberen Bereich der erfindungsgemäßen Auftragsvorrichtung
liegen wieder zwei parallel zueinander angeordnete Zuführungsrohre 20, die wiederum endständige Seitenwände
durchqueren oder durch die Seitenwände 21 geschlossen sind. Anschlußstutzen 120 sind wiederum mit Zulaufen 220 versehen,
die das Auftragsmedium in die Rohre 20 einbringen. Die Kanäle 22 sind wiederum in Form von Breitschlitzen
mit glatten Seitenwänden in auf- und abgehender Form kaskadenförmig
geführt, wobei die Umlenkungen in der Flußrichtung jeweils durch Rundungen 322 abgedeckt und evtl.
verengt sind. Diese Rundungen laufen jeweils zusammen in Zwischenwänden 622, so daß die Führung des Auftragsmediums
meänderförmig erfolgt.
. In Fig. 5 ist ein Doppelsystem gezeigt, d.h. daß zwei
Zuführungsrohre 20 durch Öffnungen 320 das verschäumte
Medium in den meanderförmigen Breitschlitz eingeben.
Die Eingabe erfolgt im oberen Bereich eines absteigenden
Astes des Breitschlitzes, also abwärtslaufend und anschließend
aufsteigend, wieder absteigend und wieder aufsteigend., bis der Schaum in den Mittenraum 222 gegeben
wird.
Die Flußrichtungen sind'jeweils in Pfeilen angegeben.
Matter
Die Anzahl der jeweiligen Umleitungen kann beliebig gewählt werden.
Das geschlossene Zuführungssystem ist mittig teilbar und
kann zusammengesetzt werden. Diese. Teilbarkeit erleichtert
auch ein Reinigen.
An den Seitenwänden 8 sind wiederum die Lagerstangen 11 befestigt, die in Fig. 2 dargestellt sind.
Im unteren Bereich ist gezeigt, daß die Möglichkeit besteht, den Schlitzrakelfuß bzw. den Rakelkörper 3 über
Federn 32 an der Zuführungsvorrichtung. 2 zu lagern, wobei
der Zuführungsschlitz beispielsweise durch eine weiche ι Membran od.dgl. einen Verkürzungsteil 33 aufweist, damit
der Rakelkörper 3 weich an den fest gelagerten Zuführungsteil 2 anfederbar ist. Als Federn sind gummielastische
Platten eingearbeitet, die beidseitig des Mittenräumes
liegen. Die Federn 32 können aus Gummi, Kunststoff, Federblech od.dgl. bestehen. Sie können auch durch federnde
Elemente anderer Art ersetzt werden, z.B. Federn, die in Reihen angeordnet sind, Gummipuffer, die in Reihen ange-'
ordnet sind od.dgl.
Weiterhin ist die Möglichkeit gezeigt, Abstandshalter bzw.
Führungsplätten 9 im Bereich der Kanäle 22 vorzusehen. Diese sichern die Distanz der als. Zwischenwände 622 dienenden Seitenwände oder Kaskadenwände des Breitschlitzes
oder Breitkanal es.
Man muß berücksichtigen, daß eine derartige Vorrichtung . beispielsweise über 5 m Arbeitsbreite arbeitet.
In der Fig. 5 ist gezeigt, daß die Vorrichtung'auch in
einen entwas kleineren Siebzylinder 7 einsetzbar ist. In diesem Fall könnte ggf. der Rakelkörper 3 ausgetauscht
werden, wenn die stärkere Krümmung des kleineren Siebzylinders berücksichtigt w.erden soll.
Mitter
Wesentlich ist, daß eine Vorrichtung von Lagerstangen 11
od.dgl. außerhalb des Siebzylinders 7 getragen höhenverstellbar
ausgebildet ist und im Arbeitsbereich bzw. über die Arbeitsbreite gezogen ein Auftragssystem vorhanden
ist, bestehend aus mindestens einem über die Arbeitsbreite gezogenen Kanal 22 in Form eines Breitschlitzes in auf-
und abgehender Form, der in einem Auftragsschlitz, in einer
Anzahl oder in Reihen von Auftragsöffnungen mündet.
Selbstverständlich ist der Gedanke der Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel, z.B. der Fig. 5, sind jeweils in den Umlenkbereichen die Querschnitte verengt.
Die anderen Ausführungsbeispiele zeigen aber, daß auch nichtverengte Querschnitte in den Umlenkbereichen
denkbar und möglich sind, wenn auch die Verengung der Umlenkbereiche jeweils eine Erhöhung der Durchflußgeschwin-•
digkeit bewirkt.
• Es ist ferner möglich, statt der Lagerstangen 11, die an ·..
den Seitenwänden 21 jeweils angeflanscht sind, die Zuführungsrohre bzw. jeweils mindestens ein Zuführungsrohr 20
nach außen zu ziehen. Dies ist aber nur für kleinere Ar-■
beitsbreiten denkbar und möglich. Die Zuführungsrohre können in einem solchen Fall ggf. als Lagerstangen, dienen.
Der Vorteil der gesamten Vorrichtung besteht bei allen
Ausführungsbeispielen darin, daß der Schaum nirgendwo abgelegt wird. Nicht einmal eine Teilmenge kann irgendwo
stehen bleiben. Jedes nur kleinste Schaumbläschen wird ständige durch den nachfl'ießenden Schaum weitergedrängt.
Die jeweils vorhandenen Verengungen geben strömungstech- '
3.0 nisch eine Verlangsamung und damit eine Vergleichmäßigung des Schaumes. Erst wird der Schaum komprimiert und
dann expandiert er wieder.
Mitter
.- SLt» - ■
Die offenbarten Merkmale einzeln und in Kombination werden, soweit sie gegenüber dem Stand der Technik neu sind,
als erfindungswesentlich angesehen.
Claims (26)
1. Auftragsvorrichtung zum Auftragen von verschäumten Medien auf flächige Waren mit einem in Richtung zum Auftragsbereich
führenden Auftragskanai od.dgl., dadurch
.gekennzeichnet , daß der über die Arbeitsbreite
gezogene Kanal (22) als.Breitschlitz in auf- und
abgehender Form ausgebildet ist und in einem Auftrags-• schlitz (30) od.dgl. mündet.
2. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auftragsvorrichtung aus einer Zuführungsvorrichtung (2) mit mindestens, einem Kanal (22) besteht, der
im unteren Bereich einen Rakelkörper (3) trägt, der in seiner Formgebung der Innenmantelfläche einer vorzugsweise
rotierenden Schablone, einem Siebzylinder (7) od.dgl. angepaßt ist und den Auftragsschlitz (30) öd.dgl. trägt.
3. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rakelkörper (3) als Schlitzrakel mit durchgehendem,
sich zur Auftragsfläche hin verjüngenden Auftragssehlitz
(30) ausgebildet ist.· .
4. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1,- dadurch gekennzeichnet,
daß der als Breitschlitz ausgebildete Kanal (22) in auf- und absteigender Form, über die gesamte Arbeitsbreite
geführt ist und die Verbindung bildet zwischen einem Zuführungsrohr (20) für das Auftragsmedium und dem Auftragsojder.
Durchgangsschlitz (30). eines Rakelkörpers (3).
Mitter
5. Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zuführungsrohr (20) im Einlaufbereich
eines absteigenden Astes des Kanales (22) liegt und sich über den Einlaufbereich erstreckt.
18094
Kitter
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei kaskadenartig geführte Kanäle (22) spiegelbildlich einander gegenüberliegend dem Auftragsschlitz bzw.
Durchgangsschlitz (30) der Auftragsvorrichtung zugeordnet sind..
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß beide kaskadenartigen Kanäle (22) oberhalb des Auftrags- oder Durchgangsschlitzes (30) ineinander übergehen
und einen gemeinsamen Zuführungskanal oder Mittenraum (222)
oberhalb des Auftragsbereiches bilden..
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Kanäle (22) im oberen/Bereich durch eine Trennwand
bzw. Scheidewand (422) voneinander getrennt sind,
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mittenraum (222) bzw. der gemeinsame Zuführungskanal im oberen Bereich mit einem veränderbaren einstellbaren
bzw. steuerbaren Druckpolster- (4) .versehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (22)
einen haaroadelförmig ausgebildeten, sich nach unten hin
erstreckenden Bereich aufweist, der gerundet geführt in den Mittenraum (222) bzw. in einen absteigenden Ast (222a)
mündet, wobei diese zum Auftragsbereich (6) hinführen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der absteigende Ast der Haarnadelform in der Kaskade
des Kanales (22) sich verbreiternd ausgebildet ist bis zur unteren Rundung (522).'
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 11, dadurch gekennzeichnet,
' daß auch der aufsteigende Ast der Haarnadelform des Ka-
. nales (22) bis zur oberen Rundung (322) sich verbreiternd
ausgebildet ist. ' · ' . ·
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennwand (422) soweit gezogen ist, daß der lichte Abstand zu den seitlich liegenden Wänden
des Mittenraumes (222) nicht kleiner bzw. geringfügig kleiner ist als die erreichte lichte Weite in der Kanalführung.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1 und eihem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der kaskadenartig
ausgebildete Kanal sich gleichmäßig verbreiternd ausgebildet ist und sich anschließend nach Verlassen der Kaskade
in Richtung auf den Auftragsbereich wieder verjüngt..
15. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchgangsschlitz (30) bzw. der Auftragsschlitz
sich nach unten hin bzw. sich im unteren Bereich nach unten hin verjüngend ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein sich über die Arbeitsbreite erstreckendes
Zuführungsrohr (20) angeordnet ist, das im oberen Bereich der Auftragsvorrichtung liegt und an das sich ein
nach unten.erstreckender Ast (22a) des kaskadenförmigen
Kanales anschließt, der vertikal verläuft und in einen vorzugsw
spitzen Winkel zu ihm aufsteigenden Ast (22b) mündet, der seinerseits in einen Mittenraum (222) mündet oder in
einen absteigenden Ast (222a).
17. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,-
daß zwei parallel zueinanderliegende Zuführungsrohre (20)
in der Auftragsvorrichtung angeordnet sind und die sich an sie anschließenden Kanäle (22) sich allmählich im Querschnitt
verbreiternd in S-Formbis zu einem Mittenraum '
(222) geführt sind und dieser, vertikal stehend, sich verjüngend, zum Auftragsbereich oder zum Durchgangsschlitz (30) des Rakelkörpers (3) geführt ist.
I0U34 Mitter
18. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zuführungsvorrichtung (2) als geschlossenes System ausgebildet ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsvorrichtung als geschlossenes, zweiseitiges
Zuführungssystem, und zwar als Doppelsystem ausgebildet
ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsvorrichtung
(2) mittig, im Mittenbereich des Mittenraumes (222) teilbar ausgebildet ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 1.und einem der nachfolgenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die glatten Seitenwände der Zuführungsvorrichtung (2) parallel zueinanderstehen
und jeweils paarweise zusammenlaufen zu Zwischenwänden
(622), wobei vorzugsweise sämtliche Wände parallel zu.einanderstehen.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwände (622) bzw. die Kaskadenwände soweit gezogen
sind, daß sich die Querschnitte der Umlenkbereiche · verengen. * .
23. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den parallel
oder im Winkel zueinanderstehenden Wänden des Kanales
[ (22) Führungs- und Abstandshalterplatten (9) angeordnet
sind, die sich in Flußrichtung erstrecken.
24. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als drei Umlenkungen
in der kaskaden- oder meanderförmigen Führung
desr Breitschlitzes der Zuführungsvorrichtung (2) vorgesehen
sind.
O L IOU34
Witter
25. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung durch Lagerstangen (11) gehaltert ist, die höhenverstellbar
und einstellbar an den Seitenlagerköpfen einer Siebschablone bzw. auf einem Maschinengestell gelagert sind.
26. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß den Zuführungsrohren (20) eine Anzahl von Anschlußstutzen (120) mit von
außen kommenden Zulaufen (220) zugeordnet sind.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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Free format text: MITTER, MATHIAS, 4815 SCHLOSS HOLTE-STUKENBROCK, DE |
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