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Um Fernsprechanlagen, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen,
gleicher und unterschiedlicher Größenordnung, d. h. Anlagen, die für unterschiedliche
Anzahlen von Teilnehmeranschlüssen und Verbindungsleitungsanschlüssen unterschiedlicher
Art ausgestattet sind und die auch hinsichtlich der Anzahl Sätze unterschiedlicher
Art einen unterschiedlichen Anlagen-
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ausbau aufweisen und dementsprechend auch unterschiedliche Funktionsmöglichkeiten
in Abhängigkeit der unterschiedlichen Kundenwünsche zeigen, zu prüfen, ist eine
bestimmte Gliederung sowohl hinsichtlich der Bestandteile als auch hinsichtlich
der Abwicklung der Prüfungsvorgänge erforderlich, welche Aufgabe durch die in F
i g. 2 gezeigte rechnergesteuerte Anlagenprüfeinrichtung RAPE, wie nachfolgend beschrieben,
gelöst wird.
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Mit der vorgenannten rechnergesteuerten Anlagenprüfeinrichtung sollen
Fernsprechanlagen in der Größenordnung von 30 bis mehreren tausend Teilnehmern selbsttätig
geprüft werden können. Es wird jeweils eine komplette Fernsprechanlage auf ihre
Funktion hin geprüft. Die Prüfung ist für jede kundenindividuell bestückte Anlage
im Fertigungsprüffeld rechnergesteuert durchzuführen. Die Feststellung von eventuellen
Fehlern muß zumindest baugruppengenau erfolgen, damit eine Fehlerbeseitigung durch
Tausch der defekten Baugruppe erfolgen kann. Bisher wurden die Fernsprechanlagen
beim Kunden in Betrieb genommen und manuell geprüft. Ein solches Vorgehen kostete
nicht nur viel Zeit, sondern auch die Personalkosten und der sonstige Aufwand waren
erheblich. Mit der rechnergesteuerten Anlagenprüfeinrichtung soll die Prüfung der
Fernsprechanlage derart erfolgen, daß die Anlage einschaltebereit und geprüft ausgeliefert
werden kann.
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Für größere Anlagen werden Prüfeinheiten der Gestellaufteilung entsprechend
gebildet.
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In der F i g. 1 ist ein vereinfachtes Beispiel einer zu prüfenden
Anlage mit den vereinfachten, zusammengefaßten Anschlußmöglichkeiten gezeigt. Bei
diesem Beispiel in F i g. 1 handelt es sich um eine Anlage mit 30 Teilnehmeranschlüssen
TSO bis TS29. Die Teilnehmerstellen dieser Teilnehmeranschlüsse TSO bis TS29, also
30 Teilnehmerstellen, werden über das Koppelnetzwerk KNmit Innenverbindungssätzen
150 bis IS3 bzw.
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mit Amtsverbindungssätzen ASO bis AS6 mit Amtsleitungen AL 0 bis AL
6 bzw. mit einem Vermittlungssatz VMS und einem Vermittlungsplatz VP verbunden.
Die Verkehrsabwicklung in den Verbindungssätzen erfolgt in bekannter Weise und ist
für die Beschreibung der rechnergesteuerten Anlagenprüfeinrichtung unerheblich.
Über den Einsteller ENwerden die Koppelpunkte des Koppelnetzwerkes, die zwecks Herstellung
von Verbindungen durchzuschalten sind, gesteuert. Der Vermittlungsplatz VP ist über
entsprechende Verbindungsleitungen mit den Amtssätzen verbindbar. Alle gezeigten
Einrichtungen, d. h. die Teilnehmeranschlüsse TSO bis TS29, lnnenverbindungssätze
150 bis IS3, Amtssätze ASO bis AS6, der Einsteller EN sowie der Vermittlungssatz
und der Vermittlungsplatz sind über entsprechende Prüfanschlüsse, die hier zur Vereinfachung
der Darstellung zusammengefaßt sind in Anschlüsse TO, E, V und für die zentrale
Steuerung ZST zum Anschluß ZPST zur zentralen Prüfsteuerung zusammengefaßt. In Wirklichkeit
sind einzelnen peripheren Einrichtungen und Sätzen einzelne Prüfanschlüsse bzw.
für Gruppen gemeinsame Prüfanschlüsse zugeordnet. Die Zuordnung ist in F i g. 2
etwas detaillierter dargestellt.
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Nachfolgend ist anhand der F i g. 2 und 3 die rechnergesteuerte Anlagenprüfeinrichtung
näher beschrieben. Aus der F i g. 2 geht hervor, daß die rechnergesteuerte Anlagenprüfeinrichtung
RAPE aus drei wichtigen Gruppen von Einrichtungen besteht: 1. die zentrale Prüfsteuerung
ZPST enthält die
Programmsteuerung für das Systembetriebsfeld SBT, für das Betriebsterminal
BT und für zwei Plattenspeicher FD 1 und FDx, sowie für die Anpassung an die Datenübertragungsleitung
DL 1 zwecks Steuerung der Leitungssystemanschaltung LSA und der verschiedenen Nachbildungen
und des Prüfkoppelfeldes NBK; 2. die Leitungssystemanschaltung LSA, in der die periphere
Programmsteuerung PP 1 enthalten ist, die die Steuerung der Baugruppen dieser Leitungssystemanschaltung
LSA hat, die über den Anschalter ANT Zugriff zu den Leitungssystemen des Prüflings
hat; 3. die Nachbildungen verschiedener Art und das Prüfkoppelfeld, gemeinsam mit
NBK bezeichnet, enthalten eine periphere Steuerung PPO, welche die Baugruppen, d.
h. die Nachbildungen und das Koppelfeld, steuern. Die Nachbildungen bestehen vorwiegend
aus fernsprechtechnischen Einrichtungen und Meßeinrichtungen, die über das Prüfkoppelnetz
PK mit den Prüfanschlüssen des Prüflings PRÜverbunden werden.
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Die Anschaltung des Prüflings PRÜ erfolgt über entsprechende Kabelstecker
und die a- und b-Adern des Prüfkoppelnetzes PK bzw. für den Vermittlungsfernsprecher
direkt über die Stecker VPO und VP 1 direkt zu den Vermittlungsfernsprechnachbildungen
VFO bzw.
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VF1 und bei größeren Anlagen wird der Verbindungsstecker VP' direkt
mit einer Vermittlungplatznachbildung verbunden. Ein weiteres Beispiel ist mit dem
Stecker ENO, EN 1 gezeigt, der direkt mit den Einstellerprüfungsnachbildungen EPO,
EP 1 verbunden ist.
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Die zentrale Prüfsteuerung ZPST wird von den beiden Plattenspeichern
FD 1 und FDx mit den Prüfprogrammen und mit den jeweils anlagenspezifischen Prüfdaten
geladen. Nach dem Starten durch entsprechende Tastenbetätigung am Betriebsterminal
BT nimmt die zentrale Prüfsteuerung ZPST den Prüfbetrieb auf. Zur Durchführung der
Prüfung gibt sie Einstellmeldungen und Abfrageaufträge an die peripheren Steuerungen
PPO und PP 1. Die jeweiligen Ergebnisse werden in der zentralen Prüfsteuerung ZPSTausgewertet.
Im Fehlerfall wird die als fehlerhaft erkannte Baugruppe und werden die aktuellen
Meßergebnisse und die Sollwerte am Betriebsterminal BT ausgegeben.
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Innerhalb der Baugruppen für Nachbildungen und Koppelfeld NBK nimmt
die programmgesteuerte periphere Steuerung PPO die Meldungen von der zentralen Prüfsteuerung
ZPSTauf und bearbeitet diese und gibt ihrerseits Befehle an die entsprechenden peripheren
Einrichtungen der rechnergesteuerten Anlagenprüfeinrichtung. Die Abfrageergebnisse
werden zur zentralen Prüfsteuerung zurückgemeldet. Die peripheren Einrichtungen
der programmgesteuerten peripheren Steuerung sind folgende: Mit der Nachbildung
für Einstellerprüfung EPO bzw.
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EP 1 werden die logischen Zustände der Einstellerbaugruppe des Prüflings
und des Prüflingsleitungssystems LSYS erkannt.
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Die Vermittlungsplatznachbildung VPN bildet die Funktionen des Vermittlungsplatzes
nach.
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Die Vermittlungsfernsprechernachbildung VFO bzw.
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VF1 bildet die Funktionen des Vermittlungsfernsprechers nach. Die
Teilnehmernachbildung TNO bis TN2 bildet die Funktionen verschiedener Gruppen von
Fernsprechteilnehmern
nach, beispielsweise Schleifenfeststellung, Feststellung des Erdtastendruckes, Impulswahlfeststellung,
MFV-Wahlfeststellung, Pegelempfänger.
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Die Amtsnachbildung ANB bzw. ANL bildet die Funktionen der verschiedenen
angeschalteten Verbindungsleitungen nach, wie beispielsweise Belegung, Auslösen,
MFV-Verkehr, Gebühren, Ruf.
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Die Sondernachbildung SNB bzw. SNL bildet die Funktionen der verschiedenen
Sätze für Querverbindungsverkehr, wie beispielsweise Wechselstromwahl, Induktivwahl,
Signalübertragung, Simultanwahl, Tonfrequenzübertragung usw. nach.
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Der Analogdigitalwandler AD sorgt für genaue Spannungsmessung an
den Sprechadern a, b.
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Die Sonderausstattungsprüfung SP prüft den Empfang von Gebührenpulsen
beim Teilnehmer und die Sonderwähltonerkennung.
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Der Koppelnetzeinsteller KEO bis KEX dient der Einstellung des Prüfkopplers
PK.
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Alle genannten Baugruppen, einschließlich des Prüfkoppelnetzes PK
sind passiv und werden von der peripheren programmgesteuerten Einrichtung PPO gesteuert.
Jede beliebige Leitung des Prüflings und jede beliebige Einrichtung des Prüflings
kann angeschaltet werden. Auf diese Weise können Schaltbefehle zum Prüfling gegeben
werden und auch dementsprechend Schaltbefehle abgefragt werden.
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Die Aufgaben der Programmsteuerungen PP 1 und PPO sind gleichartig,
denn die Programmsteuerung PP 1 dient im wesentlichen der Unterstützung der Funktionsprüfungen,
die über die Programmsteuerung PPO veranlaßt werden. So wird beispielsweise vom
Anschalter ANT eine Anpassung an die Schnittstellen MTO bis MT3 bewirkt. Die Steuerung
in den Prüfling PRo erfolgt gezielt. Die Prüflingsanschaltung an das Datenübertragungsleitungssystem
DL 2 erfolgt über die Anschalteeinrichtung PAD 0 bzw. PAD 1 und die Prüflingsanschaltung
an das Leitungssystem DL 1 erfolgt über die Anschalteeinrichtung PAB 0 bzw.
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PAB1. Die Koppelnetzeinstellerprüfung für größere Anlagen erfolgt
mittels der Anschalteeinrichtung KEPO bzw. KEP 1 bzw. KEP2. Hiermit werden die Zustände
der Koppelnetzeinsteller für C-Koppler d. h. KECO bzw. SEC 1 abgefragt. Die Datenübertragungsleitung
DL 1 ist an die Leitungssystemanschaltung LSA anzupassen und dies erfolgt über den
Anschalter ANR der rechnergesteuerten Anlagenprüfeinrichtung.
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Die Prüfdaten, die sich bei jedem Prüfling, da kundenindividuell,
unterscheiden, werden mit den Prüfprogrammen in die zentrale Prüfsteuerung ZPST
gegeben. Die zentrale Prüfsteuerung ZPST erkennt daraus die Art und den Ausbau des
Prüflings und stellt dementsprechend die Prüfprogramme zusammen. Die Eingabe der
vorgenannten Prüfprogramme erfolgt entweder über das Betriebsterminal BT oder über
die Plattenspeicher FD 1 bzw. FDx. Von der zentralen Prüfsteuerung werden entsprechende
Meldungen und Befehle zu den peripheren Programmsteuerungen PPO und PP 1 gegeben.
Über die Schnittstellen MTO bis MT3 werden die Steuerungen des Prüflings in den
Haltezustand gebracht, damit diese keine eigene Aktivität entwickeln können. Somit
kann der Prüfling von der rechnergesteuerten Anlagenprüfeinrichtung gezielt eingestellt
werden, wodurch eine erhebliche Verringerung der Prüfzeit erreicht wird, da keine
vermittlungstechnischen Vorgänge ablaufen. Es werden die einzelnen vermittlungstechnischen
Funktionen ge-
prüft und nicht das Vermittlungsprogramm. Das Vermittlungsprogramm
wird nicht von der rechnergesteuerten Anlagenprüfeinrichtung, sondern bereits vorher
von einer anderen Einrichtung geprüft.
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Mit Hilfe der Prüfprogramme wird jede Funktion und jeder mögliche
Verbindungsweg hardwarenmäßig geprüft und zwar durch gezielte Einstellungen und
Abfragen im Prüfling und in der rechnergesteuerten Anlagenprüfeinrichtung.
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Es können aber auch Vermittlungstests durchgeführt werden, wobei
die Prüflinge aber keine eigene Aktivität entwickeln.
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Aus dem Vorstehendem geht hervor, daß aus der Sicht des Prüffeldes
mit der rechnergesteuerten Anlagenprüfeinrichtung eine einfache Bedienbarkeit mit
möglichst geringen Anforderungen an die Qualifikation der Bediener, sowie ein hoher
Automatisierungsgrad zur Erfüllung hoher Fertigungsstückzahlen erreicht wird. Außerdem
ist eine Fehlerdiagnose baugruppengenau möglich. Die Fehlerbeseitigung kann dadurch
einfach durch Baugruppenaustausch erfolgen.
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Aus dem Vorstehenden geht hervor, daß die beiden peripheren, programmgesteuerten
Steuereinrichtungen PPO und PP 1 die funktionelle Hardwarenprüfung der Prüfeinrichtung
steuern und daß insbesondere die programmgesteuerte periphere Steuerung PP 1 dazu
dient die zentralen Steuerungen des Prüflings so zu verwenden, daß seitens der programmgesteuerten
peripheren Steuerung PPO die Funktionen der nachgebildeten Einrichtungen hardwaremäßig
prüfbar sind.
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Aus dem Vorstehenden geht hervor, daß die rechnergesteuerte Anlagenprüfeinrichtung
RAPE eine zentrale Prüfsteuerung ZPST und zumindest zwei periphere Steuereinrichtungen
PPO, PP 1 enthält, die über eine gemeinsame Datenübertragungsleitung DL 1, DL 2
in Verbindung stehen. Es sind zumindest eine periphere Steuerung und zugehörige,
teilnehmerseitige und/oder verbindungseinrichtungsseitige Nachbildungen TN, ANB,
SNB, VF, EP der zu prüfenden, peripheren Einrichtungen und Verbindungseinrichtungen
der Fernsprechanlage vorgesehen. Die genannten Nachbildungen sind über ein Prüfkoppelnetz
mit den entsprechenden Eingängen des Prüflings für die Anschaltung an den Prüfpunkten
der peripheren Einrichtungen und Verbindungseinrichtungen der zu prüfenden Anlage
anschaltbar. Die rechnergesteuerte Anlagenprüfeinrichtung hat ferner zumindest eine
periphere Steuerung PP 1, über die über einen Wartungsanschluß W 1 Zugriff zur zentralen
Steuerung der zu prüfenden Fernsprechanlage besteht.
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Die zentrale Prüfsteuerung ZPSTempfängt über eine externe Datenübertragungsleitung
EDL Daten- und Steuerbefehle sowohl von zumindest eine anschaltbare Speichereinrichtung
FD 1, als auch über eine entsprechende Anschaltesteuereinrichtung BTB von einem
Bedienungsterminal BT Prüfprogrammänderungen und Prüfdaten. Der Speicher FD 1 enthält
Prüfdaten und der Speicher FDx Prüfprogramme. Voraussetzung für die Programmsteuerung
der rechnergesteuerten Anlagenprüfeinrichtung war die große Vielfalt unterschiedlicher
Kundenanlagen der unterschiedlich großen Systeme, die von einem Prüfgerät beherrscht
werden sollten.
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Außerdem ist die Erweiterung des Einsatzbereiches der rechnergesteuerten
Anlagenprüfeinrichtung auf neuentwickelte Hardware problemlos möglich.
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Hinsichtlich der Programmsteuerung läßt sich daraus ableiten, daß
die rechnergesteuerte Anlagenprüfeinrichtung ein datengesteuertes System ist und
die Prüfdaten
für jede Kundenanlage individuell zusammenzustellen
sind. Um die Anlagenvielfalt datentechnisch in den Griff zu bekommen, muß der gesamte
von der rechnergesteuerten Anlgenprüfeinrichtung zu erfassende Hardwarebereich funktionell
aufgeschlüsselt und in einem entsprechenden funktionsorientierten Verfahrensschema
eingepaßt werden.
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Hierzu sei als Beispiel zunächst festgestellt, daß die Hardware-Funktionen
Elemente von Vermittlungsabläufen sind und zwar beispielsweise das An- und Abschalten
von Tönen im Satzbereich, das An- und Abschalten von Koppelpunkten im Koppelfeldbereich.
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Durch die Beschränkung auf Hardwarefunktionen ist die Realisierung
der rechnergesteuerten Anlagenprüfeinrichtung mit annehmbarem Aufwand möglich. Es
wird dadurch die Systemhardware überschaubar und kann programmtechnisch erfaßt werden.
Hierzu ist aus der F i g. 3 die Zweckmäßigkeit, wie nachfolgend beschrieben, ersichtlich.
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Die zu prüfende Fernsprechanlage, im vorliegenden Beispiel die Fernsprechnebenstellenanlage
mit 30 Teilnehmern wird zum Zwecke der durchzuführenden Prüfung, die unter Zuhilfenahme
der zentralen Prüfsteuerung ZPST nach F i g. 2 durchzuführen ist, hinsichtlich der
Speicherplätze für Prüfdaten und Prüfprogramme in mehreren Funktionskomplexen unterteilt.
Mit PE in F i g. 3 ist die zu prüfende Anlage bezeichnet. Mit FK 1 bis FKm sind
die möglichen Funktionskomplexe angegeben. Als Funktionskomplex wird beispielsweise
die Prüfung von Amtssätzen, als anderer Funktionskomplex die Prüfung von Innenverbindungssätzen
und als weiterer Prüfkomplex die Prüfung der Koppelfeldeinstellmatrix bezeichnet.
Im vorliegenden Beispiel nach F i g. 3 ist angenommen, daß der Funktionskomplex
FKn der Prüfung der Amtssätze entspricht. Dieser Funktionskomplex für Amtssätze
FKn bezieht sich jeweils auf die in der Fernsprechanlage vorhandenen dezentralen
Satzarten, im vorliegenden Falle auf die Amtssätze und bei anderen Beispielen auf
die Einrichtungsarten, beispielsweise auf die Teilnehmeranschlüsse bzw. auf die
Koppelfeldeinstellmatrix für die entsprechenden, vorstehend beschriebenen Nachbildungen
in der rechnergesteuerten Anlagenprüfeinrichtung RAPE. Jeder Funktionskomplex, beispielsweise
FKn für Amtssätze, läßt sich hinsichtlich der Speicherplätze für Prüfdaten und Prüfprogramme
wiederum unterteilen in Funktionskomplexvarianten Fv 1 bzw.
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FVx. Ein Komplexvariant bezieht sich beispielsweise auf die unterschiedlich
möglichen Betriebsarten, im vorliegenden Falle bei den Amtssätzen auf Amtssätze
mit Durchwahlvorsatz bzw. auf Amtssätze ohne Durchwahlvorsatz bzw. auf Amtssätze
mit 50 Hz-Gebührenempfänger. Die Funktionskomplexvarianten können sich auch auf
jeweilige andere dezentrale Satzarten, Einrichtungsarten bzw. auf die Koppelfeldmatrix
beziehen. Jede Funktionskomplexvariante ist hinsichtlich der Prüfdaten und Prüfprogramme
wiederum unterteilt in sogenannte Exemplare, beispielsweise El bis Ey. Jedes Exemplar,
im vorliegenden Falle für Amtsverkehr bezieht sich auf eine bestimmte Betriebsart
der unterschiedlich möglichen Betriebsarten des dezentralen Amtssatzes. In anderen
Fällen können andere dezentrale Satzarten, Einrichtungsarten bzw. die Koppelfeldeinstellmatrix
einbezogen sein. Im vorliegenden Falle bei einem Amtssatz mit Durchwahlvorsatz ist
eine ganz bestimmte einzelne Amtsübertragung mit Durchwahlvorsatz angesprochen bzw.
adressiert. Für dieses Exemplar sind wiederum unterschiedliche Funk-
tionsmoduln
mit Speicherplätzen für Prüfdaten und Prüfprogramme zur Prüfung unterschiedlicher
Bestandteile des dezentralen Amtssatzes vorgesehen. In anderen parallelen Fällen
sind nicht die Amtssätze, sondern ist eine andere dezentrale Einrichtung, dezentraler
Satz bzw. die Koppelfeldmatrix für eine bestimmte Betriebsart betroffen. Bei den
Funktionsmoduln beispielsweise für den Amtssatz sind die Funktionen der A-Seite,
der B-Seite bzw. des Rufes usw.
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betroffen.
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Jedem Funktionsmodul sind Speicherplätze für Prüfdaten und Prüfprogramme
zugeteilt, die den Funktionsmoduln zugeordneten einzelnen Prüffunktionen, wie beispielsweise
Potentialumkehr, Speisung, Schleifenerkennung, Erdtastendruckerkennung usw. im Innenverbindungssatz
bezogen auf die A-Seite betreffenkönnen.
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Für den Amtssatz sind entsprechende andere einzelne Prüffunktionen
betroffen. Die Prüfdaten enthalten Informationen über die zu prüfende Hardware,
z. B.
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Informationen für Baugruppenbezeichnungen, Informationen zur Adressierung
von Baugruppen, Informationen über Verdrahtungslisten und enthalten weiterhin Informationen
bezüglich des Ablaufs der Prüfung, beispielsweise hinsichtlich der Reihenfolge der
benötigten Funktionskomplexe und der Reihenfolge der benötigten Prüfprogramme pro
Funktionskomplex.
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Die Prüfprogramme bestimmen, in welcher Weise die Prüfung auszuführen
ist, wozu die Prüfprogramme pro Funktionsmodul erstellt werden und sich aus Prüfschritten
zusammenstellen, die alle zusammen eine Reihenfolge von Prüfaufträgen enthalten,
wobei entsprechend den Prüfaufträgen Einstellungen vorgenommen werden, Meßergebnisse
abgefragt werden und Meßergebnisse bewertet werden.
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Auf diese Weise wird sichergestellt, daß der gesamte Ablauf der Prüfung
nicht durch Änderungen der Hardware im System beeinflußt werden. Durch die zweckmäßige
Aufteilung der Prüfung ist sichergestellt, daß mit dem Prüfungsablauf in einfacher
Weise bis zur Baugruppe die Identität einer gestörten Baugruppe und des Fehlers
feststellbar ist. Außerdem ist die Verwendung von Prüfdaten und Prüfprogrammen,
die von externer Seite eingegeben werden, möglich und es sind Systeme unterschiedlicher
Art, sei es unterschiedlicher Größenordnung oder mit unterschiedlichem Ausbau unter
Verwendung gleicher Prüfeinrichtungen nur durch Eingabe unterschiedlicher Prüfprogramme
prüfbar. Die Prüfdaten können sich kundenindividuell nach Art des Ausbaus der Anlage
unterscheiden. Es können mit der Anordnung die einzelnen, vermittlungstechnischen
Funktionen geprüft werden. Es wird also jede Funktion und auch jeder mögliche Verbindungsweg
hardwarenmäßig geprüft und zwar durch gezielte Einstellungen und durch Abfragen
im Prüfling und in der automatischen Prüfeinrichtung.
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Die Prüfdaten geben also in einfacher Weise vor, was und wo im Prüfling
zu prüfen ist, während die Prüfprogramme bestimmen, wie die Prüfung durchzuführen
ist. Wegen der großen Variantenvielfalt bei Fernsprechanlagen, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen
aufgrund der unterschiedlichen Kundenwünsche, war es erforderlich, eine einfache
und leicht beherrschbare Anordnung für die Verwendung eines Prüfungsverfahrens zu
schaffen, welches in kurzer Zeit sich auf alle möglichen Anlagen und Anlagenvarianten
verwenden läßt.
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Das Testpersonal kann in einfacher Weise über das
Bedienterminal
BT mit einem Mann-Maschine-Dialog wirkungsvoll Komandos für die Prüfung abgeben.
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Die F i g. 4 zeigt das Prinzip der Prüfdatenerstellung und das Prinzip
der Auswahl, ob eine Prüfdatenerstellung zu erfolgen hat oder die Erstellung zu
unterbinden ist, weil in einer Datenbibliothek bereits Aufbaudaten der notwendigen
Prüfdatensammlung vorhanden sind.
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Für die Prüfdatenerstellung wird eine Prüfdatenstammeinrichtung PS
herangezogen, welche eine Vielzahl von Speichern bzw. von getrennten Speicherbereichen
enthält, in denen die Prüfstammdaten für den maximalen Ausbau aller möglichen Systemvarianten
enthalten sind. Die Speicher Sp3 bis Spx enthalten getrennt jeweils Basislisten
für die möglichen Anlagenvarianten. Die Speicher Sp 1 und Sp 2 sind jeweils pro
Prüfeinheit vorgesehen. Ein zu prüfendes, kleines System, wie dies in Fig 1 dargestellt
ist, bildet eine Prüfeinheit. Für größere Systeme, die als Prüfling zu prüfen sind,
werden mehrere gleichartige Prüfeinheiten gebildet, wobei sich die Aufteilung in
Prüfeinheiten aus der räumlichen Aufteilung des Systems, beispielsweise in Gestellen
ergibt.
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Die Anordnung A zur automatischen Erstellung von Prüfdatensammlungen
erhält die Prüfstammdaten auf Anforderung aus der Prüfstammeinrichtung PS, wenn
entsprechende Aufbaudaten über den vorgeordneten Speicher BND eingegeben werden.
Die Prüfdatenerstellung beginnt durch eine entsprechende Steuerung von extern her.
Beim Starten werden die in dem vorgeordneten Speicher BND gespeicherten Informationen,
die alle den Baugruppen und der Belegung der Anlagenaufbauten betreffenden Aufbaudaten
(Belegungsplan) entsprechen, und in diesem vorgeordneten Speicher BND gesammelt
sind, auf Abruf, d. h. bei Bereitstehen der Anordnung A in den Speicher AFD übertragen.
In einer Erstellungsphase werden diese im Speicher AFD aufgenommenen Aufbaudaten
mittels eines Prüfdatengenerators PRG in der Prüfdatenstammeinrichtung PS die Stammdaten
bestimmt, die die Hardware der zu prüfenden Einrichtung, beispielsweise Adressierungen,
Verknüpfungen, Einstellung von Vergleichsbits usw., kennzeichnen und den kundengerechten,
vom Speicher BND vorgegebenen Anlagenaufbau entsprechen. Sind irgendwelche Differenzen,
die aus dem Fehlen bestimmter Angaben bestehen festgestellt worden, so wird von
der Ausgabeeinrichtung AE ein
Fehlprotokoll erstellt.
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Die Ergebnisse, die sich aufgrund der vorgegebenen Aufbaudaten aus
der Prüfdatenstammeinrichtung ergeben, werden in einer Umsetzeinrichtung U in eine
entsprechende Form umgesetzt und gegebenenfalls unter Beigabe von zusätzlichen festgebundenen
Aufbaudaten aus den Speichern Sp 1, Sp2 dem Zwischenspeicher G zwecks Ausgabe zu
einem Ausgabespeicher ASP(Floppy-Disk) übertragen.
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In dem der Anordnung A zur automatischen Erstellung von Prüfdatensammlungen
vorgeordneten Speicher BND werden alle die Baugruppen und die Belegung des Anlagenaufbaus
betreffenden Aufbaudaten gesammelt. Auf Abruf werden diese zu einem der Anordnung
A zugeordneten Speicher VSP des Vergleichers Vübertragen. Durch diesen Speicher
werden die in einer Datenbibliothek DBlvorhandenen Aufbaudaten unterschiedlicher
Standardanlagen zum Vergleich herangezogen. Bei festgestellter Übereinstimmung aller
Aufbaudaten wird über den Ausgang Ü ein Befehl zur Steuerung eines entsprechenden
Übereinstimmungsprotokolls über den Speicher Gzur Ausgabeeinrichtung ASP gegeben.
Bei festgestellter Nichtübereinstimmung wird über den Vergleicher und den Ausgang
NÜ eine Durchschaltevorrichtung DS gesteuert, so daß die Aufbaudaten in einer Erstellungsphase
einem Prüfdatengenerator PRG zuführbar sind. Die Durchschalteeinrichtung DS ermöglicht
also die Übergabe dieser Daten von dem Speicher AFD direkt zum Prüfdatengenerator
PRG. Mittels dieses Prüfdatengenerators PRG werden die Stammdaten, beispielsweise
Adressierungen, Verknüpfungen, Einstellung von Vergleichsbits usw., des kundengerechten
Anlagenaufbaus in einer der Hardware beschreibenden Daten enthaltenden Prüfdatenstammeinrichtung
PSbestimmt. Die Ergebnisse werden in dem Umsetzer U zwischengespeichert und in einem
der weiteren Verarbeitung gerechten Form umgewandelt und in einem weiteren Speicher
G gesammelt.
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Dieser weitere Speicher G gibt, sobald die gesammelten Daten vollständig
sind und ein Schlußzeichen gegeben wird bzw. ein Abrufzeichen empfangen wird, auf
einen Floppy-Disk-Speicher übertragen. Dieser Floppy-Disk-Speicher kann dann beliebig
zur Durchführung von Prüfungen in der rechnergesteuerten Anlagenprüfeinrichtung
verwendet werden.