DE3214886A1

DE3214886A1 - Kuehlstab fuer speisen und getraenke

Info

Publication number: DE3214886A1
Application number: DE19823214886
Authority: DE
Inventors: Horst Dr. 5106 Roetgen Hörster; Johann Dr. 5100 Aachen Schröder
Original assignee: Philips Patentverwaltung GmbH
Current assignee: Philips Intellectual Property and Standards GmbH
Priority date: 1982-04-22
Filing date: 1982-04-22
Publication date: 1983-10-27

Description

Kühlstab für Speisen und Getränke"
Die Erfindung betrifft einen Kühistab für Speisen und Getränke, bestehend aus einem Wärmeleitrohr und einem Wärmeaufnehmer.
Ein derartiger Kühl stab ist aus der DE-OS 20 27 527 bekannt. Bei diesem bekannten Kiihlstab handelt es sich um eine Wärmeaustauschvorrichtung zur Verwendung in einem Nahrungsmittelbehälter, der in der DE-OS 20 27 527 detailliert beschrieben ist. Diese Wärmeaustauschvorrichtung besteht aus einem länglichen wärmeleitenden Teil aus einem wärmeleitenden Material mit einem ersten und zweiten Ende und mit einem abgeschlossenen hohlen Innenraum. Ein flüssigkeitsgetränkter Docht kleidet die innere Fläche des hohlen Innenraums unter Bildung eines Dampfdurchlasses zwischen dem Docht und dem inneren Teil es abgeschlossenen hohlen Innenraums aus.
Das erste Ende des wärmeleitenden Teils ist mit einem Wärmeaufnehmer verbunden und das zweite Ende ist zugespitzt. Der Wärmeaufnehmer besteht aus einem wärmeleitenden Material und ist mit dem ersten Ende des wärmeleitenden Teils wärmeübertragend verbunden, während dessen zweitea Ende zur Einführung in das Innere von großen Nahrungsmittel stücken zugespitzt ist. Verwendet man die Vorrichtung zum Kühlen von Nahrungsmitteln, wird der Wärmeaufnehmer zu einer Wärmesenke und steht unter der Einwirkung einer Quelle, deren Temperatur geringer ist als diejenige im Inneren des Nahrungsmittels, wie eines Kijhlschranks oder Gefrierapparats.
Die Erfindung befaßt sich mit dem Problem, daß Speisen, wie z.B. Suppen, Soßen, $Milchgetränke etc.
unmittelbar nach dem Kochen zum direkten Genuß viel zu heiß sind, und daß es eine Weile dauert, ehe si< auf eine mundgerechte Temperatur abgekühlt sind, Ähnliches gilt auch für viele Gerichte, die zur weiteren Zubereitung erst abgekühlt (abgeschreckt) werden müssen. Sehr nachteilig ist die lange Abkühlzeit z.B. bei der Zubereitung von Babynahrung, d dic Speise hier auf besonders niedrige Temperatur von 30 bis 40 °C gebracht werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen KiiI 1 stab zu schaffen, mit dessen Hilfe solche Abkühlvorgänge wesentlich beschleunigt werden können und mit dem es auch möglich ist, Speisen auf einer gewünschten Temperatur für eine gewisse Zeit zu halten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Kiihlstab der eingangs genannten Art gelöst, bei dem der Wärmeaufnehmer als Latentwärmespeicher ausgebildet ist. Vorzugsweise ist an dem Wärmeleitrohr ein Wärmetauscher angeordnet. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Latentwärmespeicher aus einem mit einem Speichermittel gefüllten Speicherbehälter. Dabei ist es zweckmäßig, daß im Innern des Speicherbehälters Leitbleche angeordnet sind. Ferner ist es zweckmäßig, daß das Innere des Speicherbehälters mit einem Rohr verbunden ist, das das Wärmeleitrohr konzentriscli umgibt und das ebenfalls Speichermittel enthält.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in einer Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt einen Kühlstab miteinem Wärmetauscher 1, der über ein Wärmeleitrohr 2 mit einem Latentwärmespeicher 3 thermisch verbunden ist. Der Latentwärmespeicher bzw. Speicherbehälter 3 erstreckt sich in @ in Rohr, das das Wärmeleitrohr 2 konzentrisch umgibt. Im Innern das Speicherbehälters 3 sind Leitbleche 4 angeordnet.
Taucht man den Wärmetauscher 1 z.B. in eine heiße Suppe ein, vorzugsweise unter Rühren, so nimmt er aus dieser Wärme auf, die dann einer das Wärmeleitrohr 2 in den Latent speicher 3 geführt wird. Das Latentspeichermittel ist ein Stoff (z.B. ein Salzhydrat oder Paraffin), dessen Schmelzpunkt unterhalb der zu kühlenden Speise liegt und der eine möglichst große Schmelzwärme besitzt. Durch die aus der Speist zugefüfrte Wärme kann also der Speicher nur bis zum Schmelzpunkt aufgeheizt werden, da weiter zugeführte Wärme zum Aufschmelzen des Speichermittels aufgezehrt wird. Die Speise wird also sehr wirkungsvoll bis auf <iie Schmelztemperatur des Speichermittels abgefühlt und auch auf dieser Temperatur gehalten, solange noch feste und flüssige Phase gleichzeitig im Speicher vorliegen.
A1s Speichermittel kommen Latentspeichersubstanzen mit möglichst hohen Schmelzwärmen und mit Schmelzpunkten im Bereich von - 30 °C bis -90 °C in Frage, z.B. Paraffine older Salzhydrate und eutektische Mischungen vom Wasser und Salzhydraten. Zur besseren Keimbildung können diesen Stoffen kleine Mengen Keimbildner zugesetzt sein.
Kühlstabe, die Speichermittel mit Schmelzpunkten über Raumtemperatur enthalten, werden automatisch wieder regeneriert (Gefrieren des Speichermittels), indem die Schmelzwärme an die Umgebung abgegeben wird. Dagegen müssen Kühlstäbe mit Speichermittel, die erst unter Raumtemperatur gefrieren, im Kühlschrank oder bei noch tieferen Schmelzpunkten des Speichermittels in einem Gefrierfach regeneriert werden.
Geeignete Speichermittel sind z.B.
CaCl2 . 6H2O Schmelzpunkt +29 °C Na2HPO4 . 12H2O Schmelzpunkt +36 °C NaOOCCH3 . 3H2O Schmelzpunkt +58 °C H2O + 5,9 Gew.% Na2CO3 Schmelzpunkt -2 °C H2O + 19,5 Gew.% KCl Schmelzpunkt -11 °C Als Wärmetransportmittel im Wärmeleitrohr kommen z.U.
Methanol, Äthanol, Isobutan, Wasser und andere flüssige Stoffe mit geeignetem Dampfdruck und hoher Verdampfungs wärme in Frage.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: Kühlstab für Speisen und Getränke, bestehend aus einem Wärmeleitrohr und einem Wärmeaufnehmer, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeaufnehmer (3) als Latentwärmespeicher ausgebildet ist.
2. Kühlstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Wärmeleitrohr (2) ein Wärmetauschfr (1) angeordnet ist.
3. Kühlstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Latentwärmespeicher aus einem mit einem Speichermittel gefüllten Speicherbehälter (3) besteht.
4. Kühlstab nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des Speicherbe-Hälters (3) Leitbleche (4) angeordnet sind.
Kühlstab nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Innere des Speicherbebalters (3) mit einem Rohr verbunden ist, das das Wärmeleitrohr (2) konzentrisch umgibt und das ebenfalls Speichermittel enthält.
(,. Kühlstab nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeaufnehmer (3) Paraffine, Salzhydrate oder eutektische Mischungen von Wasser und Salzhydraten als Speichermittel enthält.
7. Kühlstab nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Wärmeleitrohr (") Methanol, Äthanol, Isobutan und/oder Wasser als Wärmetransportmittel enthält.