DE3147501C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gehäuse für Elektrowerkzeuge gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einem derartigen, durch die DE-AS 11 73 981 bekannten Gehäuse sind die Luftein- und Austrittsöffnungen als Düsen ausgebildet, welche die Kühlluft auf diejenigen Teile des Motors blasen, die besonders heiß werden. Hierbei ist nachteilig, daß die durch die Düsen bewirkte Beschleunigung der Kühlluft mit einer Zunahme der Luftströmungsgeräusche verbunden ist. Des weiteren wird bei dem bekannten Gehäuse die Kühlluft auf ein- und derselben Seite zu- und abgeführt, wobei als Trennebene für die Luftströmungskanäle eine weiche Kunststoffolie dient. Über den beiden Luftkanälen sind Resonatoren verschiedener Größen angeordnet, deren viel­ fache, halsförmige Öffnungen verschiedene Tiefe besitzen. Damit soll ein breites Schallfrequenzband aus der die Luftkanäle durchströmenden Luft gefiltert werden.

Eine auf diese Weise verwirklichte Schallisolierung ist sowohl räumlich als auch hinsichtlich der Kosten verhältnismäßig auf­ wendig und setzt ein nach besonderen Gesichtspunkten konzipiertes Elektrowerkzeug, z. B. eine Küchenmaschine, voraus.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gehäuse der gattungsgemäßen Art einschließlich der zwischen dem An­ triebsmotor und der Gehäusewandung befindlichen Freiräume so aus­ zugestalten, daß eine Verminderung der Ventilator- und Luft­ strömungsgeräusche durch Verlangsamung des Kühlluftstroms bei gleichzeitiger Reduzierung der Schall- und Strömungsenergie er­ zielt wird.

Diese Aufgabe ist mit den Maßnahmen gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Motor­ gehäuse einer Bohrmaschine,

Fig. 2 eine Ansicht längs des Schnittes A-B durch Fig. 1.

Beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 2 sind in den mit 1 und 2 bezeichneten Freiräumen des Gehäuses 3 weder Bauelemente für die Funkentstörung noch Bausteine für die Regelung der Drehzahl des Antriebsmotors 4, 5 untergebracht, so daß diese Räume vollständig für eine im Hinblick auf eine Verminderung des Luftströmungsgeräuschs vorteilhafte Führung der Kühlluft nutzbar sind. Die besagten Entstör- und Regelbausteine sind allesamt in der Handgriff­ schale 6 des Gehäuses 3 angeordnet.

Durch im Bürstenbereich des Motorgehäuses 3 angebrachte Lufteinlaßschlitze 7 gelangt die vom auf der Welle 8 des Ankers 4 angeordneten Ventilator 9 angesaugte Kühlluft über den Kollektor 10, den kollektorseitigen Wickelkopf 11 des Ankers 4, die Zwischenräume 12 und 13 zwischen Anker 4 und Stator 5 und den getriebeseitigen Wickelkopf 14 zum abtriebseitigen Lagerschild 15 und wird von diesem entsprechend geformten Lagerschild in die Freiräume 1 und 2 umgelenkt. Die Kühlluft durchströmt somit infolge ihrer Umlenkung die Freiräume 1 und 2 in der der ursprünglichen Ansaug­ richtung entgegengesetzten Richtung bis zu dem gekrümmt ausgebildeten Innenteil 16 des Motorgehäuses und tritt durch die Umleitwirkung dieser Barriere durch die Luft­ austrittskanäle 17 aus dem Motorgehäuse 3 aus (siehe Strömungspfeile in Fig. 1). Die Luftaustrittskanäle 17 sind dabei so angeordnet, daß die abströmende Luft die Bedienungsperson nicht stört.

Im Vergleich mit der bei Elektrowerkzeugen bisher üblichen Luftführung, derart, daß die Kühlluft unmittelbar im Ventilator­ bereich nach außen befördert wird, zeitigt die erfindungs­ gemäße Luftführung durch die Schallkammern (Schallberuhigungs­ räume) hindurch den erheblichen Vorteil, daß eine beträchtliche Reduzierung des Geräuschpegels erzielt wird. Dieser Vorteil ist darauf zurückzuführen, daß die Kühlluft durch deren Umweg durch die Schallkammern abgebremst und beruhigt wird, wobei ein Teil der Schallenergie in Wärme umgesetzt wird.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung werden, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, die Räume zwischen dem Stator 5 des Antriebs­ motors und dem Gehäuse 3 mit schalldämmendem und/oder schalldämpfendem Material 18 ausgekleidet. Gegebenenfalls können auch die Begrenzungswandungen der Freiräume 1 und 2 mit einem schalldämpfenden Belag versehen sein.

Claims (2)

1. Gehäuse für Elektrowerkzeuge mit zwischen dem als Uni­ versalmotor ausgebildeten Antriebsmotor und der Gehäuse­ außenwandung angeordneten Freiräumen, die in Axialrichtung von der durch den Ventilator des Antriebsmotors geförderten Kühlluft durchströmt werden, wobei der über im Bürstenbereich des Gehäuses angebrachte Lufteintrittsöffnungen angesaugte, über den Kollektor, den kollektorseitigen Wickelkopf des Ankers und die Zwischenräume zwischen Feld und Anker sowie über den lüfterseitigen Wickelkopf geführte Kühlluftstrom ent­ gegen seiner Ansaugrichtung die Freiräume durchströmt und nach außen austritt, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft­ eintrittsöffnungen im Gehäuse (3) als Lufteinlaßschlitze (7) ausgebildet sind und im Umgebungsbereich des Ventilators (9) durch das abtriebseitige Lagerschild (15) gebildete Umlenkwände vorgesehen sind, welche den Kühlluftstrom entgegen seiner An­ saugrichtung in die Freiräume (1, 2) leiten, deren kollektorseitig liegenden Endbereiche gekrümmt ausgebildet sind, derart, daß der Kühlluftstrom erneut umgelenkt und durch im Gehäuse befindliche Luftaustrittskanäle (17) nach außen geleitet wird.

2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwi­ schenräume zwischen dem Stator (5) des Antriebsmotors und dem Gehäuse (3) mit schalldämmendem und/oder schalldämpfendem Material (18) ausgekleidet sind.