DE3139563A1 - Verfahren und mittel zum wellen oder glaetten von haar - Google Patents
Verfahren und mittel zum wellen oder glaetten von haarInfo
- Publication number
- DE3139563A1 DE3139563A1 DE19813139563 DE3139563A DE3139563A1 DE 3139563 A1 DE3139563 A1 DE 3139563A1 DE 19813139563 DE19813139563 DE 19813139563 DE 3139563 A DE3139563 A DE 3139563A DE 3139563 A1 DE3139563 A1 DE 3139563A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- hair
- acid
- solution
- weight
- hydrogen peroxide
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61Q—SPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
- A61Q5/00—Preparations for care of the hair
- A61Q5/04—Preparations for permanent waving or straightening the hair
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K8/00—Cosmetics or similar toiletry preparations
- A61K8/18—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
- A61K8/19—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing inorganic ingredients
- A61K8/22—Peroxides; Oxygen; Ozone
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K2800/00—Properties of cosmetic compositions or active ingredients thereof or formulation aids used therein and process related aspects
- A61K2800/40—Chemical, physico-chemical or functional or structural properties of particular ingredients
- A61K2800/52—Stabilizers
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Emergency Medicine (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Birds (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Cosmetics (AREA)
Description
Chesebrough-Pond's Inc.
Trumbull, Connecticut 06611, U.S.A.
Verfahren und Mittel zum Wellen oder Glätten von Haar
Chemische Präparate .zur Verwendung beim Dauer- oder Kaltwellen
sowie beim Glätten von Haar sind bereits bekannt. Hierzu gehören alkalische Massen, die eine Bisulfit- und/
oder eine Sulfitverbindung enthalten, wie es in der ÜS-PS 3 864 476 beschrieben ist. Diese Bisulfit und/oder Sulfit
enthaltenden Haarbehandlungsmittel müssen von Mitteln zum Wellen und/oder Glätten von Haar unterschieden werden, die
auf der Verwendung anderer Verbindungen, z.B. von Thioglycollsäure
und Thiolen beruhen.
Beim Wellen oder Glätten von Haar mit alkalischen Bislufit- oder alkalischen Sulfitpräparaten werden Schwefel- und
Schwefelwasserstoffbindungen sowie verschiedene Salsbindungen
innerhalb des Haars bei Berührung mit dem Well- und Glättungsmittel
zerstört ο um die zerstörten Bindungen ia ihrer neuen Lage nach dem Wellen bzw. Glätten wieder herzustellen
UBd das Haar zu fixieren, werden Häufig oxidierend
wirkende Präparat© verwendet, SoB0 solche, die Wasserstoffstoffsuperoxid
enthalten. Derartig® oxidierend "wirkend©- Präparate werden gelegentlich auch als Neutral isa.toren bezeichnet.
Ss ist bekannt, daß die vorstehend geaaanten Wasserstoffsuper
oxidpräpar a te sieht stabil sind, und daher wurde vorgesehlagen,
Spuren einer Säure, z.B. 0,1 Gewichtsprozent
oder weniger von Zitronensäure oder 0,005 Gewichtsprozent oder weniger Phosphorsäure, zu verwenden, um das Erzeugnis
zu stabilisieren. Ein solches mittels einer Säure stabilisiertes Wasserstoffsuperoxidpräparat hat eia©n scheiabaren
pH-Wert zwischen 3,0 und 5p0<, . .
Ferner sind insbesondere die Präparate zn neanea, die in
der US-PS 3 864 476 beschrieben sind, wo z.B. die Terweadung
einer alkalischen Bisulfitlösung zua Wellen und Glätten
von Haar vorgeschlagen wird.
/^. Bei der Verwendung des ia der US-PS 3 864 476 beschriebenen
Bisulfit-Haarbehandluagsmitt©ls verbleibt auf dem Haar,©iß
alkalischer Rückstands d©r bei der nachfolgenden Behandlang
mit Wasserstoffsuperosidpräparatem micht in jedem Fall beseitigt
wird» Feraer siad di© NaßkäOBeigeHschafteBi uad die-Haltbarkeit
der Lockea bzxfo des geglättetem Haars sowie die
Verhinderung von Schäden nicht so gut, wie es manchmal erwüaseht
ist, und bei der Behandlung Mit Wasserstoffsuperoxid
besteht die Gefahr, daß das Haar gebleicht und somit aufgehellt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das geeignet ist, festere und haltbarere Lokken
beim Hexstellen von Dauerwellen zu erzeugen bzw. bei Haar eine länger anhaltende Glättungswirkung zu erzielen,
wobei von einem Haarbehandlungsmittel Gebrauch gemacht wird, das alkalisch ist und Bisulfit und/oder Sulfit enthält. Ferner
soll es durch die Erfindung ermöglicht werden, den Grad der Aufhellung des Haars zu verringern, die Naßkämmeigenschaften
zu verbessern und die Menge des restlichen Alkalis zu reduzieren, das auf dem Haar zurückbleibt, wenn es mit
einem alkalischen Bisulfit- und/oder Sulfitmittel behandelt wurde, woraufhin ein Neutralisator verwendet wurde, der
weniger als 3,4 Gew.% ^o°2 en-fchält· Weiterhin soll es die
Erfindung ermöglichen, den Glanz des Haars nach der Behandlung mit einem alkalischen Bisulfit- und/oder Sulfit-Behandlungsmittel
zu verbessern, wobei auf diese Behandlung die Behandlung mit einem Neutralisator folgt, der weniger als
3,4 Gew.% H2O2 enthält. Schließlich soll durch die Erfindung
eine verbesserte Wasserstoffsuperoxid-Neutralisierungsmasse
geschaffen werden, die zur Verwendung in Verbindung mit
einem alkalischen Bisulfit- und/oder Sulfit-Haarbehandlungsmittel geeignet ist und zur Erzielung der vorstehend genannten
verbesserten Eigenschaften beiträgt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Zur Lösung der genannten Aufgabe ist durch die Erfindung' als Behandlungsmittel eine wäßrige Lösung geschaffen worden,
die weniger als 3,4 Gew.% Wasserstoffsuperoxid enthält und
bei der Säure in einer Menge vorhanden ist, welche diejenige maximale Menge überschreitet, die nur zum Stabilisieren der
Lösung benötigt wird.
Der scheinbare pH-Wert des Wasserstoffsuperoxid-Neutralisationsmittels
liegt im Bereich von 2,0 bis 3,0. Die Menge der
Säure, die benötigt wird, um den pH-Wert auf 2,0 bis 3,0
einzustellen, variiert in Abhängigkeit von der jeweils verwendeten
Säure. Es ist möglich, alle anorganischem «Äd/oder
organischen Säuren zu verwenden, die mit Wasserstoffsuperoxid
kompatibel sind und kein© Zersetzung dieser Verbindung
herbeiführen. Beispielsweise könnte man eine anorganische
Säure, z.B. Phosphorsäure und/oder Salzsäure,und/oder organische
Säuren, z.B. Zitronensäure und/oder Benzoesäure, verwenden.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel verweadet man als
Säure Zitronensäure oder Phosphorsäure oder ein Gemisch aus diesen beiden Säuren. Wird nur Zitronensäure verwemdet, kommt
gewöhnlich eine Menge von 0,2 Ms etwa 1,0 Gew.%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Wasserstoffsuperoxidlösuagj in
Frage. Bei der ausschließlichen Verwendung voa Phosphorsäure
verwendet man gewöhnlich etwa 0,004 bis etwa 0,08 Gewo%, bezogen auf die gesamte Menge der Wasserstoffsuperoxidlösung.
Der scheinbare pH-Wert von Neutralisationslösüugen,
die in der beschriebenem Weis© überschüssige Säure- enthalten, liegt im Bereich von 2,0 bis 3,0»
Ferner ist daran gedacht, der Neutralisationslösung-Stabilisierungsverbindungen
zuzusetzen, bei denen es sich nicht um Säuren handelt, z.B. Acetopfeenetedin (Phenacetin), vm
eiae weitere Stabilisiertrag d@s Wasserstoffsuperoxids herbeizuführen, ohne die Erzielung der erfinduagsgemäß beabsichtigten
Wirkungen zu beeinträchtigen,=
Wird nur eine einzige Säure verwendet, liegt der scheinbare
pH-Wert des Wasserstoffsuperoxidpräparats im Bereich von
2,0 bis 3,0. Bei der "Verwendung mehrerer Säuren liegt dir-;
Gesamtwirkung ebenfalls im Bereich sefeeimbaror pH-Werte von
2,0 bis 3,0.
Die vorstehend genannten Massen werden bei einem Verfahren zum Kaltwellen oder Glätten von Haar verwendet. Das Haar
wird zuerst auf bekannte Weise mit einem alkalischen Bisulfit- und/oder Sulfitpräparat behandelt, und danach wird
die erfindungsgemäße saure Wasserstoffsuperoxidmasse auf das Haar aufgetragen, um eine Neutralisation zu bewirkenj
hierbei werden die hier beschriebenen unerwarteten vorteilhaften Wirkungen erzielt.
Bei dem Mittel zum Wellen bzw. Glätten von Haar zur Verwendung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren handelt es sich
um ein wäßriges Präparat, das ein beliebiges alkalisches Sulfit oder alkalisches Bisulfit enthält.
Die Sulfite und/oder Bisulfite können aus sämtlichen Stoffen ausgewählt werden,die gewöhnlich zu dem genannten Zweck
verwendet werden, vorzugsweise aus Verbindungen wie Natriümbisulfit
(NaHSO0), Kaliummetabisulfit (K0S0O1-), Ammoniumbisulfit
(NH4HSO3) und Kaliumbisulfit (KHSO3). Man kann diese
Verbindungen allein oder zusammen mit einer Sulfitverbindung, z.B. Natriumsulfit (Na2SO3) oder Kaliumsulfit (K2SO3) als
zusätzliche Quellen für Schwefeldioxid verwenden, um die Erzielung der gewünschten Wellungs- oder Glättungswirkung
zu fördern.
Bei dem Alkaliborat-Bestandteil handelt es sich gewöhnlich um Natriumborat oder Kaliumborat.
Bei dem alkalischen Carbonatbestandteil handelt es sich gewöhnlich
um Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat oder Kaliumcarbonat oder hieraus auf beliebige Weise hergestellte Gemische.
Als Beispiele für die Alkanolamine, die als Bestandteile des Mittels zum Wellen bzw. Glätten von Haar verwendet werden
können, seien unter anderem die folgenden genannt: Monoäthanolamin,
Diäthynolamin, Triäthanolamin, Triäthylentetramin
und Triisopropanolamin oder Kombinationen dieser Verbindungen.
Sowohl zum Wellen von Haar als auch zum Glätten läßt sich
die gleiche Rezeptur anwenden.
Im allgemeinen variieren die Bestandteile des Mittels zum
Wellen bzw. Glätten von Haar in einem erheblichen Ausmaß innerhalb bestimmter bevorzugter Bereiche. In der nachstehenden
Tabelle sind typische Bereiche für die aktiven Bestandteile alkalischer Bisulfit- oder Sulfitlösungen
angegeben, doch beschränkt sich die Erfindung nicht auf diese Bereiche.
Bestandteile Gewichtsteile
Bisulfit- und/oder Sulfitsalze
(als Schwefeldioxid ausgedrückt) 1,9 - 13,00
Alkaliborat 0,6 - 8,2
Alkalicarbonat 0,6 - 8,2
Alkanolamin 1,7-9,8
Wasser ' zur Ergänzung auf
100 Gewichtsteile .
Ss ist zweckmäßig, zusätzlich ein oder mehrere Netzmittel
zu verwenden, um die Oberflächenspannung der Lösung zm verringern
und die Absorption der aktivea Bestandteile durch das Haar zu steigern. Solche Stoffe sind jedem Fachmann
geläufig; hierzu gehören z.Bo Sorbitanmonolaerat, Polyoxyäthylenlauryläther,
Gelatine, Polyoxyäthyleamonostearat, Polyäthylenglycolmonostearat, Triätiianolaminoleat, Polyoxy ■
äthylenalky!phenol, Polyoxyäthylenalkylaryläther, Cocamid-DEA-DEÄ-C21-Dicarboxylat,
DEA-Dodecylbemzolsulfonat, Acylamidoglycinbetain
und dergl. Als Beispiel für ein geeignetes handelsübliches Erzeugnis sei Alkylarylpolyäther-
/IO
alkohol genannt, wie er von der Rohm & Haas Co. unter der
Bezeichnung "Triton X-102" auf den Markt gebracht wird.
Das Netzmittel wird vorzugsweise in Mengen von etwa 0,1
bis 3,5 Gewichtsteile, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung, verwendet.
Die vorstehend genannten Mittel sind durch einen pH-Wert
im Bereich von 8 bis 12,5 gekennzeichnet, und ihr Gehalt an Schwefeldioxid liegt im Bereich von 1,9 bis 13,0 Gewichtsteile.
Bei der Lösung zum Wellen bzw. Glätten von Haar können
weitere bekannte Stoffe ihrem Zweck entsprechend verwendet
werden. Hierzu gehören Duftstoffe, Färbemittel, t'hixotrope Stoffe, Mittel zum Konditionieren der Haut oder des Haars,
Gleitmittel, Verdunkelungsmittel, Stabilisatoren usw.
Um das erfindungsgemäße Neutralisierungsmittel herzustellen,
werden Wasserstoffsuperoxid und die Säure in Wasser, vorzugsweise entionisiertem Wasser, gelöst. Wie erwähnt,
richtet sich die Menge der Säure nach der jeweils verwendeten Säure, und diese Menge läßt sich mit einem geringen
Arbeitsaufwand ermitteln. Auch die Konzentration des Wasserstoffsuperoxids
kann in weiten Grenzen variieren. Wie in der US-Patentanmeldung Nr. 107 746 vom 26. Dezember
1979 beschrieben, liegt jedoch die Konzentration des Wasserstoffsuperoxids
im Bereich von 0,65 bis 3,4 Gew.%.
Wenn der Gehalt an Wasserstoffsuperoxid im Bereich von 0,65 bis 3,4 Gew.% liegt, beträgt der scheinbare pH-Wert
der Lösung gewöhnlich etwa 4 bis 5. Bei der Zugabe zusätzlicher Säure zum Stabilisieren der Wasserstoffsuperoxidlösung
liegt der scheinbare pH-Wert im Bereich von 3,0 bis 5,0. Nach dem Zusetzen der überschüssigen Säure ist die
Lösung durch einen scheinbaren pH-Wert von weniger als 3,0
gekennzeichnet, der bei der Messung mit Hilfe eines normalen pH-Messers bei 22°C zwischen 2 und 3 liegt.
Me Erfindung ist mit Hilfe der nachstehend beschriebenem
bevorzugten Verfahren durchführbar.
Soll das Haar geglättet werden, kann man in der nachstehend
beschriebenen Weise vorgehen:
Zuerst wird das Haar mit einem Shampoo oder Seife gründlich gewaschen; hierzu kann man jedes bekannte Haarwaschmittel
verwenden. Dann wird das Haar z.B. mit Hilfe eines Handtuchs getrocknet.
Hierauf wird eine alkalische Lösung, die Bisulfit und/oder
Sulfite enthält, wie es vorstehend beschrieben ist, SoB.
während einer Zeit von 30 bis 120 min in das Haar ©imgekämmt,
oder das Haar wird auf große Lockenwickler gewickelt, auf denen es während einer ähnlichen Zeitspanne verbleibt,
woraufhin das Haar mit gewöhnlichem Leitungswasser ausgespült wird.
Unmittelbar nach dem Spülen wird das Neutralisationsmittel auf das Haar aufgetragen. Gemäß der Erfindung ist dieses
Neutralisationsmittel eine wäßrige Lösung von Wasserstoffsuperoxid
und einer überschüssigen Säuremenge. Man läßt die Wasserstoffsuperoxidlösung etwa 5 bis 10 min auf das Haar
einwirken. Wenn das Haar nicht zum Zweck des Glättens auf Rollen aufgev/iekelt ist, wird das Haar während dieser Zeitspanne
vorzugsweise gelegentlich durchgekämmt, um eise gute
Verteilung des Neutralisationsmittels zu gewährleistenο
Hierauf wird die Wasserstoffsuperoxidlösung mit Wasser ausgespült,
und das Haar wird,ohne es zu fixieren, z.Bo mit
Hilfe eines Haartrockners getrocknet.
Soll das Haar gewellt oder gelockt werden, kann man das
nachstehende Verfahren anwenden:
Zuerst wird das Haar in der beschriebenen Weise mit einem Shampoo oder Seife gewaschen und getrocknet. Dann wird die
Besulfit und/oder Sulfit enthaltende Haarbehandlungslösung in das Haar eingekämmt. Nachdem das Haar auf diese Weise
benetzt worden ist, wird es auf Dauerwellenstäbe, Lockenwickler
oder Stifte beliebiger bekannter Art aufgewickelt. Nunmehr wird das Haar mit einer zusätzlichen Menge der Bisuifit-
und/oder Sulfitlösung benetzt. Hierauf wird eine Kappe aus Kunststoff aufgesetzt, und das auf diese Weise
aufgewickelte und abgedeckte Haar wird 15 bis 90 min lang in seiner Lage gehalten, was sich jeweils nach den Eigenschaften
des Haars und dem gewünschten Grad der Lockenoder Wellenbildung richtet. Man kann diese Zeitspanne dadurch
abkürzen, daß aan das Haar z.B. mittels eines Haartrockners erwärmt, um den Vorgang zu beschleunigen. Hierauf
wird das Haar mit V/asser gespült, während es sich noch auf den Stäben oder Lockenwicklern befindet. Nunmehr wird das
Haar mit einem Handtuch abgetupft, um es zu trocknen, woraufhin die Wasserstoffsuperoxidlösung aufgebracht wird.
Man läßt das Wasserstoffsuperoxid 5 bis 10 min lang einwirken, um eine Fixierung zu ermöglichen. Schließlich werden
die Lockenwickler entfernt, und das Haar wird gespült, getrocknet und in der gewünschten Weise frisiert. Zur Erzeugung
loserer Locken kann man das Neutralisationsmittel nach dem Entfernen der Lockenwickler aufbringen, woraufhin
das Haar gespült, getrocknet und in der gewünschten Weise frisiert wird.
Bei den bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahren wird das Haar vor der Behandlung mit den beschriebenen Neutralisationsmitteln
zum Zweck des Kaltwellens oder Glättens in Berührung mit einer alkalischen Sulfit- und/oder Bisulfit-
lösung gebracht, deren Schwefeldioxidgehalt etwa 1,9 bis
13,0 % beträgt, wobei der pH-Wert zwischen 8,0 und 12,5 liegt.
Die Behandlungsmittel und die Verfahren nach der Erfindung werden im folgenden durch Beispiele veranschaulicht, auf
die sich die Erfindung jedoch nicht beschränkt.
Es werden Lösungen zum Wellen bzw. Glätten von Haar in der nachstehend angegebenen Weise hergestellt.
Rezeptur A
Bestandteile
Gewichtsteile
Natriumbisulfit | Rezeptur B | Bestandteile | 6,46 |
Natriumborat | 4,10 | ||
Natriumcarbonat | 4,10 | ||
Monoäthanolamin | 4,92 | ||
Diäthanolamin | 4,92 | ||
Netzmittel | 1,00 | ||
Entionisiertes Wasser | zur Ergänzung 100 Gewichtst |
||
Gewichtsteile |
Natriumbisulfit Natriumborat Natriumcarbonat Manoäthano1ami n
Diäthanolamin Entionisiertes Wasser
9,69 3,23 2,16 5,90 1,57
zur Ergänzung auf 100 Gewichtsteile
Soll z.B. vorher noch nicht behandeltes Haar gewellt werden, kann man die eine oder andere der vorstehend genannten
Lösungen in das vorher gewaschene Haar einige Minuten lang einkämmen. Nachdem das Haar auf diese Weise gründlich
benetzt worden ist, wird es auf Lockenwickler aufgewickelt und mit einer zusätzlichen Menge der Lösung benetzt. Das
Haar verbleibt etwa 45 bis 60 min lang auf den Lockenwicklern, wird dann noch auf den Lockenwicklern mit Wasser gespült
und dann mit einem Handtuch getrocknet. Die jeweilige Behandlungszeit richtet sich natürlich nach der Art des
Haars. Nach dem Trocknen mittels eines Handtuchs wird eine der beiden nachstehend genannten Neutralisierungslösungen
verwendet. Die Lösung C wird nach der Behandlung mit der Rezeptur A zum Wellen bzw. Glätten verwendet, während die
Lösung D nach der Behandlung mit der Rezeptur B zum Wellen bzw. Glätten verwendet wird.
Wasserstoffsuperoxid 1,3
Zitronensäure 0,5
Phosphorsäure 0,0064
Entionisiertes Wasser zur Ergänzung auf
100 Gew.%
pH-Wert 2,84 +0,1 *
Wasserstoffsuperoxid 1,7
Zitronensäure 0,5
Phosphorsäure 0,0064
Entionisiertes Wasser zur Ergänzung auf
100 Gew.%
pH-Wert 2,84+0,1
Die Wasserstoffsuperoxidlösung bleibt etwa 5 bis 10 min in Berührung mit dem Haar. Dann werden die Lockenwickler
entfernt, und das Haar wird mit Wasser gespült, getrocknet und frisiert.
Es hat sich gezeigt, daß die Locken eine ausgezeichnete
Haltbarkeit haben, die je nach dem Haartyp 45 Tage oder mehr beträgt. Ferner führt die Behandlung nicht zu einer
bemerkbaren änderung der Farbe; bei bestimmten Haartypen ist eine geringere Farbänderung festzustellen, als man sie
bei einer solchen Behandlung erwarten würde, und es zeigt sich keine bemerkbare Schädigung des Haars,
Um einen Vergleich zu ermöglichen, wird das vorstehend beschriebene
Verfahren wiederholt, jedoch enthalten die Wassei stofflösungen insgesamt nur 0,0064 Gew.% Phosphorsäure bei
einem pH-Wert von 3,5, d.h. die Säuremenge genügt zur Stabilisierung, jedoch ist keine überschüssige Säure vorhanden.
Im Vergleich zu dem vorstehend beschriebenen Verfahren nach der Erfindung läßt sich das Haar im nassen Zustand nicht
so leicht kämmen, die Haltbarkeit der Locken ist unzureichend, und es findet eine gewisse Bleichung statt. Außerdem
zeigt es sich, daß das so behandelte Haar eine größere restliche Alkalitat aufweist, die im Laufe der Zeit zu einer
weiteren Schädigung des Haars führen könnte.
Das Verfahren nach dem Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch wird bei Anwendung der Rezeptur A die nachstehend genannte
Lösung zum Neutralisieren verwendet:
Wasserstoffsuperoxid Zitronensäure Phosphorsäure
Entionisiertes Wasser zur Ergänzung
auf 100 Gew.%
Hierbei werden im wesentlichen die gleichen Ergebnisse erzielt wie bei dem Beispiel 1.
1 | ,5 |
0 | ,5 |
0 | , 0026 |
Im Rahmen der vorstehenden Beschreibung, auf die sich die Erfindung nicht beschränkt, sind weitere Abänderungen möglich.
Claims (12)
1. Verfahren zum Kalt^/ellen oder Glätten von Haar, dadurch
gekennzeichnet, daß eine wäßrige Neutralislerungslösung
verwendet wird, die Wasserstoffsuperoxid und eine Säure iß einer Menge enthält, die größer ist als
der zur Stabilisierung der Lösung erforderliche maximale Bedarf.
2. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der pH-Wert der wäßrigen Neutralisierungslösung im Bereich
von 2,0 bis 3,0 liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Haar vor der Behandlung mit der Neutralisierungslösung
in Berührung mit eiaer zum Kaltwellen oder Glätten dienenden Lösung von alkalischem Sulfit und/oder
Bisulfit gebracht wird, wobei der Schwefeldioxidgehalt
1,9 bis 13,0 Gewichtsteile beträgt, wobei der pH-Wert
zwischen 8,0 und 12,5 liegt, und daß-das Haar danach mit
einer wäßrigen Wasserstoffsuperoxidlösung behandelt wird, die eine überschüssig© Menge einer Säure enthält,
welche aus der Gruppe gewählt ist, zu der Zitronensäure, Phosphorsäure und Gemische daraus gehören.
_2_
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Haar in Berührung mit einer zum Kaltwellen oder
Glätten dienenden Lösung gebracht wird, die saures Bisulfit, Alkaliborat, Alkalicarbonat, Alkanolamin
und Wasser enthält, und daß das Haar danach mit einer wäßrigen Lösung von Wasserstoffsuperoxid und einer überschüssigen
Menge einer Säure behandelt wird, wobei die Säure aus der Gruppe gewählt wird, zu der Zitronensäure,
Phosphorsäure und Gemische daraus gehören.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Säure um Zitronensäure handelt, die in
einer Menge vorhanden ist, welche ausreicht, um einen pH-Wert im Bereich von 2 bis 3 zu erhalten.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Säure um Phosphorsäure handelt, und
daß die Säure in einer Menge vorhanden ist, die ausreicht, um einen pH-Wert im Bereich von 2 bis 3 zu
erhalten.
7. Neutralisierungslösung zur Verwendung beim Kaltwellen oder Glätten von Haar, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lösung Wasser, Wasserstoffsuperoxid und eine Säure enthält,
wobei die Säure in einer Menge vorhanden ist, die größer ist als die nur zur Stabilisierung des Wasserstoffsuperoxids
benötigte Menge, wobei der pH-Wert der Lösung im Bereich von 2,0 bis 3,0 liegt.
8. Neutralisierungslösung zur Verwendung beim Kaltwellen oder Glätten von Haar, gekennzeichnet durch folgende
Bestandteile:
Wasserstoffsuperoxid 1,7 Gew.%
Zitronensäure 0,5 Gew.%
Phosphorsäure 0,0064 Gew.%
Entionisiertes Wasser zur Ergänzung auf 100 Gew.%
9. Neutralisierungslösung zur Verwendung beim Kaltwellen
oder Glätten von Haar, gekennzeichnet durch folgende
Bestandteile:
Wasserstoffsuperoxid 1,3 Gew.%
Zitronensäure 0,5 Gew<>%
Phosphorsäure 0,003 Gew-%
Entionisiertes Wasser zur Ergänzung auf 100 Gew.%
10. Neutralisierungslösung zur Verwendung beisa Kaltwellen
oder Glätten von Haar, gekennzeichnet durch folgende Bestandteile;
Wasserstoffsuperoxid 1,3 Gew-%
Phosphorsäure 0,084 Gew»%
Entionisiertes Wasser zur Ergänzung auf 100 Gew.%
11. Neutralisierungslösumg zur Verblendung beim Kaltwellen
oder Glätten von Haar, gekennzeichnet durch folgende Bestandteile:
Wasserstoffsuperoxid 1,30 Gewo%
Phosphorsäure 0,084 Gew.%
Phenacetin 0,050 Gew»%
Entionisiertes Wasser zur Ergänzung auf 100 Gew-%
12. Neutralisierungslöstmg zur Verwendung beim Kaltwellen
oder Glätten von Haar, gekennzeichnet durch folgende Bestandteile;
Wasserstoffsuperoxid 1,7 Gewo%
Phosphorsäure 0,084 Gew..%
Phenacetin 0,030 Gew«%
Sntionisiertes Wasser zur Ergänzung auf 100 Gew.i
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US20422180A | 1980-11-05 | 1980-11-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3139563A1 true DE3139563A1 (de) | 1982-08-19 |
Family
ID=22757095
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813139563 Withdrawn DE3139563A1 (de) | 1980-11-05 | 1981-10-05 | Verfahren und mittel zum wellen oder glaetten von haar |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
AU (1) | AU7707381A (de) |
DE (1) | DE3139563A1 (de) |
FR (1) | FR2493143A1 (de) |
GB (1) | GB2086443A (de) |
ZA (1) | ZA815532B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0167866A2 (de) * | 1984-06-13 | 1986-01-15 | Revlon, Inc. | Verfahren und Mittel zum Dauerwellen der Haare |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5415856A (en) * | 1990-05-08 | 1995-05-16 | Preemptive Advertising Inc. | Hair treatment compositions containing disaccharides |
US6723308B2 (en) | 2001-11-02 | 2004-04-20 | Kenra, Llc | Hair clarifying treatment |
US6805136B2 (en) | 2001-11-02 | 2004-10-19 | Kenra, Llc | Hair relaxer |
-
1981
- 1981-08-11 ZA ZA815532A patent/ZA815532B/xx unknown
- 1981-10-05 DE DE19813139563 patent/DE3139563A1/de not_active Withdrawn
- 1981-10-26 GB GB8132194A patent/GB2086443A/en not_active Withdrawn
- 1981-10-30 FR FR8120411A patent/FR2493143A1/fr not_active Withdrawn
- 1981-11-04 AU AU77073/81A patent/AU7707381A/en not_active Abandoned
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0167866A2 (de) * | 1984-06-13 | 1986-01-15 | Revlon, Inc. | Verfahren und Mittel zum Dauerwellen der Haare |
EP0167866A3 (en) * | 1984-06-13 | 1987-03-25 | Revlon, Inc. | Process and composition for permanent waving |
AU574789B2 (en) * | 1984-06-13 | 1988-07-14 | Revlon Inc. | Process and composition for permanent waving |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2493143A1 (fr) | 1982-05-07 |
AU7707381A (en) | 1982-05-13 |
ZA815532B (en) | 1982-07-28 |
GB2086443A (en) | 1982-05-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2421248A1 (de) | Haarwell-zusammensetzung | |
DE2603175C3 (de) | Verfahren zum Behandeln von menschlichem Haar und menschlicher Kopfhaut | |
DE1955823A1 (de) | Verfahren zur Streckung von menschlichen Haaren | |
DE2213671A1 (de) | Verfahren und mittel zur dauerverformung von haaren. | |
DE1617918C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von dauerhaften Formveränderungen der menschlichen Haare | |
DE1208450B (de) | Mittel zur Verformung von menschlichem Haar | |
DE2316600C3 (de) | Verfahren zur dauerhaften Verformung von Haar | |
DE3631991A1 (de) | Mittel und verfahren zur dauerhaften haarverformung | |
DE3048124A1 (de) | Verfahren zum wellen und glaetten von haar | |
DE2925960A1 (de) | Verfahren zum behandeln von haar | |
DE2708336C2 (de) | Mittel zum Dauerwellen oder -glätten des Haares und Verfahren zum Dauerverformen des Haares | |
EP0320612B1 (de) | Mittel und Verfahren zur dauerhaften Haarverformung | |
DE920388C (de) | Mittel zur Haarbehandlung | |
DE1150491B (de) | Verfahren zum Legen der Haare ohne vorhergehende Dauerwellung | |
EP0843546B1 (de) | Verfahren und mittel zur dauerhaften haarverformung | |
DE3610394A1 (de) | Verfahren zur verformung von haaren | |
DE2822125C2 (de) | ||
DE3139563A1 (de) | Verfahren und mittel zum wellen oder glaetten von haar | |
DE60222684T2 (de) | Haarbehandlungszusammensetzungen und -verfahren | |
DE4441873A1 (de) | Mittel zur dauerhaften Haarverformung | |
DE1492079A1 (de) | Verfahren zur Durchfuehrung einer dauernden Formveraenderung von Haaren in einem Arbeitsgang und Mittel zur Durchfuehrung des Verfahrens | |
DE1617712C3 (de) | Haarbehandlungsmittel und Behandlungsverfahren | |
DE1160984B (de) | Verfahren zum Fixieren von Dauerwellen | |
DE1492078A1 (de) | Verfahren zur Dauer-Wasserwellung von Haaren und Mittel zur Durchfuehrung des Verfahrens | |
DE1067565B (de) | Verfahren und Mittel zur dauernden Formveraenderung des menschlichen Haares |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CHESEBROUGH-POND S INC., 6830 GREENWICH, CONN., US |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |