DE3132114C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schminkdose nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der US-PS 42 76 893 ist eine Schminkdose dieser Art bekannt, wobei das Schieberelement lose in der Ausnehmung angeordnet ist, so daß das Schieberelement nach dem Lösen des Eingriffs der Verriegelungseinrichtung wackelt und dadurch das Aussehen der Schminkdose beeinträchtigt wird.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht demgegenüber darin, das Schieberelement in einer definierten Lage zu positionieren, wobei der Zusammenhang der dazu notwendigen Einzelteile einfach sein soll.

Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.

Durch die Anlage der zwischen den Armen des Schieberelementes gekrümmten Blattfeder an der bogenförmig gekrümmten Wand der Ausnehmung wird der Schieber nach außen gedrückt und somit in exakter Position gehalten, so daß der Schieber nicht wackeln kann. Beim Zusammenbau wird zunächst die Feder am Schieber eingespannt, worauf dann der Schieber mit Feder einfach in die Ausnehmung des Behälter- oder Deckelteils eingelegt wird, so daß sich insgesamt ein einfacher Zusammenbau ergibt. Weiterhin vorteilhaft erweist sich der geringe Platzbedarf für die Blattfeder durch die Anordnung in der Mitte des Schiebers in Verbindung mit einem runden Behälterteil.

Aus der US-PS 22 03 202 ist zwar bekannt, bei einem Verschlußmechanismus für eine Dose oder dergleichen eine Blattfeder vorzusehen, die ein Riegelelement in der Eingriffsstellung hält, jedoch ist dort ein aus vielen Einzelteilen bestehender Aufbau vorhanden, wobei der Zusammenbau aufwendig und die Federgestaltung umständlich ist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Schrägansicht einer Schminkdose nach einer ersten Ausführungsform;

Fig. 2 eine teilweise auseinandergezogene Schrägansicht der Schminkdose von Fig. 1;

Fig. 3 einen Schnitt eines Teils der Schminkdose in verrie­ gelter Stellung;

Fig. 4 einen Schnitt desselben Teils der Schminkdose in un­ verriegeltem Zustand;

Fig. 5 eine teilweise auseinandergezogene Schrägansicht einer Schminkdose nach einer zweiten Ausführungsform;

Fig. 6 einen Schnitt eines Teils der Schminkdose nach der zweiten Ausführungsform in verriegelter Stellung;

Fig. 7 einen Schnitt desselben Teils der Schminkdose der zweiten Ausführungsform in unverriegelter Stellung;

Fig. 8 eine teilweise auseinandergezogene Schrägansicht einer Schminkdose nach einer dritten Ausführungsform;

Fig. 9 einen Schnitt eines Teils der Schminkdose der dritten Ausführungsform in verriegelter Stellung;

Fig. 10 einen Schnitt desselben Teils der Schminkdose der dritten Ausführungsform in unverriegelter Stellung.

Gemäß einer in Fig. 1 bis 4 gezeigten ersten Ausführungs­ form enthält eine Schminkdose aus Kunststoff, d. h. eine Kompaktdose, ein Behälterteil 1 und einen Deckel 2, die längs ihrer hinteren Enden durch ein Scharnier 3 miteinander verbunden sind. Mit dem Deckel 2 ist eine Nase 4 einstückig verbunden, die vom vorderen Ende des Deckels nach unten absteht. Die Nase 4 hat an ihrer Innenfläche eine elastische Riegelzunge 5. Der Deckel 2 hat auch einen an seiner Innenseite befestigten Spiegel 6.

Das Behälterteil 1 hat eine kreisförmige Vertiefung 7 zur Aufnahme von Kosmetikmaterial. Der untere vordere Teil des Behälterteils 1 hat eine in Fig. 2 gestrichelt gezeigte Ausnehmung 8. Die Ausnehmung 8 enthält eine bogenförmige Wand 9, die eine ringförmige Wand der kreisförmigen Vertie­ fung 7 bildet, zwei Seitenwände 10 und zwei vordere Wände 11. Das mittlere vordere Ende des Behälterteils 1 ist zur Bildung eines offenen Durchtritts 12 ausgeschnitten, der zur Ausnehmung 8 führt.

Von der Unterseite des Behälterteils 1 ist in die Ausnehmung 8 ein Schieberelement 13 aus Kunststoff eingesetzt, das ähnlich wie die Ausnehmung 8 jedoch kleiner geformt ist. Das heißt, das Schieberelement 13 enthält zwei bogen­ förmige Arme 14, die sich von ihrem Mittelteil 15 aus er­ strecken und lose in die Ausnehmung 8 eingepaßt sind. Das Schieberelement 13 enthält auch ein Kopfteil 16, das einstückig mit dem Mittelteil 15 ausgebildet ist und sich hiervon nach vorn erstreckt. Das Kopfteil 16 ist derart ge­ formt, daß es, wenn das Schieberelement 13 in die Ausnehmung 8 eingesetzt ist, außerhalb des im Behälterteil 1 ausge­ bildeten Durchtritts 12 liegt. Das Kopfteil 16 des Schieber­ elements 13 hat einen geneigten oberen Flächenabschnitt 17 und einen Hohlraumabschnitt 18, deren Funktion noch be­ schrieben wird. Die beiden Arme 14 des Schieberelements 13 haben jeweils eine Nut 19 an ihrer Unterseite, in die beide Enden einer Blattfeder 20 eng eingepaßt sind, so daß die Blattfeder nach vorn und hinten gebogen werden kann.

Beim Einbau des Schieberelements 13 wird zuerst die Blatt­ feder 20 in die beiden Nuten 19 der Arme 14 eingesetzt, wonach das Schieberelement 13 von der Unterseite des Behälterteils 1 her in die Ausnehmung 8 eingesetzt wird. Hierbei wird die Blattfeder 20 längs der Krümmung der bogenförmigen Wand 9 der Ausnehmung 8 geringfügig nach vorn gebogen zum glatten Ein­ setzen des Schieberelements 13 in die Ausnehmung, so daß nach dem Einsetzen die gebogene Blattfeder 20 die Wand 9 berührt und das Schieberelement 13 nach vorn drückt. Zur Vervollständi­ gung des Zusammenbaus wird eine Verschlußplatte 21 zum Ver­ schließen der Ausnehmung 8 auf den Boden des Behälterteils 1 aufgepaßt. In diesem Montagezustand liegt das Kopfteil 16 des Schieberelements 13 außerhalb des Tors 12 derart, daß beim Schließen des Deckels 2 die Verriegelungszunge 5 mit einer geneigten Vorderkante 22 am Mittelteil 15 zusammen wirkt, das Schieberelement 13 gegen die Blattfeder 20 nach hinten bewegt und dann mit dem Hohlraum 18 in Eingriff kommt. Nach dem Ein­ griff in den Hohlraum 18 wird das Schieberelement 13 von der Blattfeder 20 nach vorn bewegt und gemäß Fig. 3 verriegelt. In dieser verriegelten Stellung befindet sich der geneigte obere Flächenabschnitt 17 am Kopfteil 16 eng angrenzend an die Nase 4 des Deckels 2.

Wenn das Kopfteil des Schieberelements 13 nach innen, d. h. nach hinten, gedrückt wird, wird die Verriegelungszunge 5 aus dieser verriegelten Stellung aus dem Hohlraum 18 freige­ geben, wonach der geneigte obere Flächenabschnitt 17 am Schieberelement die Nase 4 nach oben drückt. Wenn auch das Schieberelement durch die Wirkung der Blattfeder 20 in seine Ursprungsstellung zurückkehrt, kann daher nach dem Entfernen der drückenden Kraft vom Schieberelement die Riegelzunge 5 der Nase 4 nicht mehr mit dem Hohlraum 18 in Eingriff kom­ men. Der Benutzer kann daher den Deckel 2 um irgendeinen gewünschten Winkel öffnen.

Wie aus der Beschreibung der ersten Ausführungsform ersicht­ lich ist, besteht selbst nach dem Lösen des verriegelnden Eingriffs des Deckels 3 auf Grund der Federwirkung der Blattfeder 20 keine Wackelbewegung des Schieberelements 13. Die die kreisförmige Vertiefung 7 für das Kosmetikmaterial begrenzende bogenförmige Wand 9 wird zweckmäßig zum Biegen der Blattfeder 20 verwendet, um die Federwirkung herbeizu­ führen.

Fig. 5 bis 7 zeigen eine zweite Ausführungsform. Ein Behälterteil 1 a hat ein offenes Tor 12 a, das kleiner als dasjenige der ersten Ausführungsform ist. Die mittlere vordere Endwand 23 des den offenen Durchtritt 12 a bildenden Behälterteils 1 a hat einen Vorsprung 24 in der Weise, daß beim Schließen des Deckels 2 a auf dem Behälterteil 1 a die Riegelzunge 5 a an der Nase 4 a des Deckels 2 a mit dem Vorsprung 24 in Eingriff kommt, vgl. Fig. 6. Somit hat bei der zweiten Ausführungsform das Schieber­ element 13 a keinen Hohlraum nach Art der ersten Ausführungs­ form. Weitere Konstruktionen der zweiten Ausführungsform sind im wesentlichen dieselben wie bei der ersten Ausführungs­ form, weshalb zur Bezeichnung derselben Teile der Zusatz "a" verwendet wird.

Wenn das Schieberelement 13 a aus der in Fig. 6 gezeigten Ver­ riegelungsstellung gegen die Blattfeder 20 a gedrückt wird, drückt der geneigte obere Flächenabschnitt 17 a des Schieber­ elements 13 a die Nase 4 a des Deckelglieds 2 a nach oben, wo­ durch der Eingriff der Riegelzunge 5 a vom Vorsprung gelöst wird und ein freies Öffnen des Deckels um einen gewünschten Winkel möglich ist, vgl. Fig. 7.

Fig. 8 bis 10 zeigen eine dritte Ausführungsform, in der dieselben Bezugszeichen wie bei der ersten Aus­ führungsform, jedoch mit dem Zusatz "b" verwendet werden. Bei der dritten Ausführungsform ist ein mit einer Blattfeder 20 b versehenes Schieberelement 13 b in eine im Deckel 2 b aus­ gebildete Ausnehmung 8 b verschiebbar eingesetzt. Eine mit dem Schieberelement 13 b in Eingriff bringbare Riegelzunge 5 b ist an einer Nase 4 b vorgesehen, die sich von der Vorderkante des Behälterteil 1 b senkrecht erstreckt. Die Konstruktionen der Ausnehmung 8 b und des Schieberelements 13 b sind genau die­ selben wie bei der ersten Ausführungsform. Auch sind die Verriegelungs- und Entriegelungsvorgänge im wesentlichen die­ selben wie bei der ersten Ausführungsform. Die dritte Ausfüh­ rungsform hat jedoch einen Vorteil beim Öffnungsvorgang des Deckels, der durch Einwärtsdrücken des Schieberelements durch einen Daumen und durch Öffnen des Deckels mit dem­ selben Daumen ohne Änderung der Haltestellung der Schminkdose erfolgen kann.

Claims (4)

1. Schminkdose mit einem Behälterteil zur Aufnahme von Kosmetikmaterial, mit einem am hinteren Ende des Behälter­ teils angelenkten Deckel, mit einer Verriegelungs­ einrichtung, die durch Schnappwirkung mit dem Behälter­ teil in Eingriff bringbar ist, mit einer Ausnehmung, in der sich ein verschiebbares Schieberelement befindet, das ein vergrößertes äußeres Endteil hat, das dicht angrenzend am vorderen Ende des Teiles, in dem die Ausnehmung aus­ gebildet ist, derart angeordnet ist, daß bei einwärtsgescho­ benem Schieberelement dessen vergrößertes äußeres Endteil eine solche Kraft ausübt, daß die Behälter- und Deckel­ teile durch Lösen des Eingriffs der Verriegelungseinrich­ tung getrennt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (8, 8 a, 8 b) eine in Richtung auf das Schieberelement (13, 13 a, 13 b) nach außen gekrümmte bogenförmige Wand (9) aufweist, daß das Schieberelement auf beiden Seiten nach außen weisende bogenförmig gekrümmte Arme (14) aufweist, daß in jedem Endbereich der Arme (14) Nuten (19) vorhanden sind, in die eine Blattfeder so eingespannt ist, daß die Krümmung der Blattfeder (20) in der gleichen Richtung wie die Krümmung der Arme (14) verläuft, und daß im eingesetzten Zustand des Schiebers (13) die Blatt­ feder (20) an der bogenförmigen Wand (9) anliegt.

2. Schminkdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schieberelement (13) in der im Behälterteil (1) ausgebildeten Ausnehmung (8) angeordnet ist.

3. Schminkdose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schieberelement (13 b) in der im Deckel (2 b) aus­ gebildeten Ausnehmung (8 b) angeordnet ist.

4. Schminkdose nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Schieberelement (13, 13 b) ein Hohlraum (18) aus­ gebildet ist, in den in der Verriegelungsstellung eine Riegelzunge (5, 5 b) eingreift, wobei durch Einwärtsschie­ ben des Schieberelementes (13, 13 b) zunächst diese Riegelzunge freigegeben und danach durch das vergrößerte Endteil (17, 17 b) des Schieberelementes zum Öffnen der Dose weggedrückt wird.