DE3125274A1 - Rohre fuer kurvenfoermige tunnel, sowie verfahren zum bau kurvenfoermiger tunnel - Google Patents

Rohre fuer kurvenfoermige tunnel, sowie verfahren zum bau kurvenfoermiger tunnel

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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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Description

  • Rohre für kurvenförmige Tunnel, sowie Verfahren zum Bau kurvenförmiger Tunnel.
  • Die Erfindung betrifft Rohre für im Rohrvortriebsverfahren unter Verwendung von Preßstationen hergestellte Tunnel mit zumindest teilweise kurvenformigem Verlauf, insbesondere für Tunnel für Sammler. Außerdem befaßt sich die Erfindung mit einem Verfahren zum Bau von zumindest teilweise kurvenförmig verlaufenden Tunneln nach dem Rohrvortriebsverfahren mit einem vorderen Schild und mit Preßstationen.
  • Im allgemeinen werden Tunnel, beispielsweise solche für Sammler, so geplant, daß sich der Tunnel zwischen den gewünschten Endpunkten gerade erstreckt, und es ist bekannt, den Tunnel durch aneinandergereihte Rohre zu bilden. Dabei wird üblicherweise das Rohrvortriebsverfahren angewendet, so daß lediglich ein Anfahrschacht erforderlich ist, während die übrigen Arbeiten unter der Erde erfolgen.
  • In der Praxis hat sich allerdings gezeigt, daß der gewünschte problemlose geradlinige Verlauf eines Tunnels nicht immer möglich ist. Vielmehr besteht in manchen Fällen auch die Notwendigkeit, zumindest in der Horizontalen von dem geraden Verlauf abzuweichen und mit dem Tunnel eine Kurve zu beschreiben. Der Bau eines solchen Tunnels stößt aber mit den bisher für den Tunnel verwendeten Rohren auf Schwierigkeiten. Die gebräuchlichen Rohre sind 2,5 bis 3,5 Meter lang, je nach Rohrdurchmesser. Man könnte nun zwar daran denken, kürzere Rohre zu verwenden, um so einen kurvenförmigen Verlauf des Tunnels zu ermöglichen; diese Lösung ist aber wegen des großen Fugenanteils als nachteilig einzustufen. Im übrigen würden sich auf diese Weise nur sehr leicht gekrümmte Strecken realisieren lassen, deren Radien im allgemeinen über 1000 Meter liegen.
  • Kleinere Kurvenradien - etwa in der Größenordnung von 150 Meter - lassen sich mit den bekannten Rohren aus den nachfolgend geschilderten Gründen beim Rohrvortriebsverfahren nicht realisieren.
  • Bei dem bekannten Rohr vortriebsver fahren werden die Rohre bzw. der durch mehrere hintereinanderliegende Rohre gebildete Rohrstrang mittels Zwischenpreßstationen vorgetrieben, und es ist leicht einzusehen, daß der Rohrstrang beim Durchfahren einer Kurve dazu neigt, abzudriften bzw. "auszubrechen".
  • Die einzelnen Rohre haben die Tendenz, trotz der üblichen äußeren Stahlringe seitlich. auszubrechen, da die durch die Kurvenfahrt bedingte Klaffung der Rohrfugen nur begrenzt von den üblicherweise zwischen den einzelnen Rohren befindlichen Holzfuttern ausgeglichen werden kann. Die Holzfutter wirken als Puffer, die nur minimale Verkantungen aufnehmen können.
  • Bei nur sehr leicht gekrümmten Strecken läßt sich das Abdriften der Rohrstränge beim Durchfahren einer Kurve unter Umständen noch beherrschen, bei sehr engen Kurven besteht aber die Gefahr des Versteuerns und der Zerstörung der Rohre infolge zu großer Zwängungskräfte.
  • Es ist beim Bau eines Tunnels mit einer geraden Strecke und einer Kurvenstrecke auch schon vorgeschlagen worden, die gerade Strecke im üblichen Rohrvortriebsverfahren und das Kurvenstück mit einem anderen Bauverfahren getrennt herzustellen. Denkbar ist zum Beispiel das Auffahren der Kurvenstrecke mit einem Schild und der anschließende Einbau von leichten Tübbingen, die als vorübergehender Ausbau dienen. Der endgültige Ausbau des Kurvenstückes erfolgt dann durch Herstellen einer Ortbetonröhre mit einer Schalung.
  • Wenn sich auf diese Weise auch relativ kleine Kurvenradien bewältigen lassen, so ist doch der hierfür erforderliche Wechsel des Bauverfahrens mit einem erheblichen Aufwand verbunden und deshalb als nachteilig anzusehen. Es fehlte also bisher an der Möglichkeit, ohne Wechsel des Bauverfahrens -also unter Beibehaltung des bewährten Rohrvortriebverfahrens -mit den bekannten Rohren einen Tunnel zu bauen, der neben einem geraden Verlauf auch eine Kurve mit einem relativ kleinen Kurvenradius beschreibt.
  • Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt, solche Rohre für den Tunnelbau zu schaffen, die auf einfache Weise den Bau von Tunneln mit Kurven ermöglichen, und die sowohl für die gerade Streckenführung als auch für die gekrümmte Strecke verwendbar sind. Außerdem soll durch die Erfindung ein einfaches Verfahren zur Herstellung eines Tunnels mit solchen Rohren angegeben werden.
  • Ausgehend von den im Oberbegriff des Anspruchs 1 vorausgesetzten Rohren erfolgt die Lösung der zuerst genannten Aufgabe dadurch, daß die Rohrspiegel der Rohre an den Rohrenden schräg zur Rohrachse geneigt verlaufen und radial auf den Mittelpunkt des Radius der Kurve ausgerichtet sind.
  • Die erfindungsgemäße Maßnahme der schrägen Rohrspiegel vermeidet in fortschrittlicher Weise alle eingangs geschilderten Nachteile und ermöglicht ohne weiteres einen kurvenförmigen Verlauf des Tunnels mit sehr kleinem Kurvenradius.
  • Letzterer kann bei der Erfindung ohne weiteres bis auf etwa 100 Meter herabgesetzt werden, was bisher nicht möglich gewesen ist.
  • Bei gerader Streckenführung verbleiben zwischen den einander benachbarten Rohren wegen der schräg verlaufenden Rohrspiegel keilförmige Fugen, die ein Keilfutter aufnehmen können. Somit lassen sich beim Rohrvortriebsverfahren problemlos gerade Strecken realisieren, ohne daß die schrägen Rohrspiegel dabei stören. Die keilförmigen Fugen können gleichermaßen auch Zwischenpreßstationen aufnehmen, so daß das vorteilhafte Rohrvortriebsverfahren zum Tunnelbau beibehalten werden kann.
  • In der Kurve selbst liegen die Rohre ohne Keilfutter direkt mit ihren Rohrspiegeln aneinander, da der Keilwinkel dem Mittelpunktswinkel des Kreisabschnittes der zugehörigen Kurve entspricht. Somit läßt sich auch im Bereich der Kurve eine mittige Kraftübertragung der Vorschubkräfte erzielen, womit ein seitliches Ausweichen der Rohre unterbunden wird.
  • In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung kann die außen verlaufende Mantelfläche der Rohre dem Kurvenverlauf angepaßt sein, während der Innenmantel der einzelnen Rohre seine gerade verlaufende Form durchaus beibehalten kann. Wenn die auf die Kurve bezogen außen verlaufende Mantelfläche der Rohre kreisförmig ausgebildet.wird, sind die beim Vorschub im Außenbereich in der Kurve auf die Mantelfläche einwirkenden Kräfte etwa gleichmäßig verteilt, wodurch einem Ausbrechen einzelner Rohre entgegengewirkt wird.
  • Die in der Kurve außen verlaufende Mantelfläche der nebeneinander liegenden Rohre muß nicht unbedingt dem Kurvenverlauf identisch angepaßt sein, sondern es ist gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung auch möglich, die Mantelfläche der Rohre polygonartiy auszubilden. Die Abweichung der Mantellinie von dem geradlinigen Verlauf bzw. von der rundum zylindrischen Rohrform weist dabei an den Rohrenden im Ulmenbereich ein Maximum auf, und geht zur Firste und zur Sohle hin gegen Null. In der Rohrmitte bzw. dem mittleren Rohrbereich entspricht der Rohraußendurchmesser damit dem üb--lichen Kreis, während die Rohre an den Rohrenden im Ulmenbereich eine geringfügige Abflachung aufweisen, die zur Firste und Sohle hin in den ursprünglichen Kreisquerschnitt übergeht.
  • Verfahrensmäßig erfolgt die Lösung der weiter oben erwähnten Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß in den durch einen Schild bzw. Schneidschuh erzeugten Hohlraum nacheinander Rohre eingebracht werden, deren beide Rohrspiegel schräg zur Rohrachse verlaufen und auf den Mittelpunkt des Radius der Kurve ausgerichtet sind.
  • Ein wesentlicher Gesichtspunkt besteht also darin, daß die nacheinander eingebrachten Rohre sowohl für den geraden als auch für den gekrümmten Tunnelverlauf verwendet werden Ein grundlegender Gedanke ist also darin zu sehen, daß die Rohre nach der gewünschten Krümmung ausgelegt werden, aber auch für den geraden Bereich verwendet werden.
  • Es ist dabei auch möglich, daß auch im geraden Strekkenverlauf die Rohre direkt-mit ihren Rohr spiegeln aneinander liegen. Zu diesem Zweck sieht eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, daß aufeinanderfolgende Rohre derart gegeneinander um ihre Längsachse verdreht werden, daß die weiter oben schon erwähnten keilförmigen Fugen nicht entstehen, sondern die schrägen Rohrspiegel direkt aufeinanderliegen. In dem Übergangsbogen zwischen dem geraden Streckenverlauf und der Kurve werden die Rohre dann in der Weise gegeneinander verdreht, daß zwischen ihnen wieder die-kreisförmigen Fugen entstehen, deren Breiten kontinuierlich abnehmen, bis in der Kurve selbst dann die Rohrspiegel wieder direkt aneinander liegen.
  • Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert.
  • Es zeigen: Fig. 1 die perspektivische Ansicht eines Rohres mit schräg zur Rohrachse verlaufenden Rohrspiegeln an den beiden Enden, Fig. 2 die Seitenansicht eines Rohres gemäß Fig. 1, Fig. 3 die mögliche Anordnung mehrerer Rohre mit schrägem Rohrspiegel für eine gerade Streckenführung, Fig. 4 bis 7 schematische Darstellungen zur Erläuterung des Rohrvortriebverfahrens, Fig. 8 die Anordnung mehrerer Rohre längs einer geraden Strecke mit daran anschließendem Übergangsbogen sowie daran anschließendem Kreisbogen, Fig. 9 die Querschnittsansicht eines Rohres, Fig.10¢die Querschnittsansicht längs der Linie I - I in Fig. 7, und Fig.ll die Anordnung von gegeneinander verdrehbaren Keilringen zwischen einzelnen Rohren.
  • Wie in den Fig. 1 und 2 besonders deutlich zu erkennen ist, verlaufen die äußeren Rohrenden des Rohres 1 nicht -wie bisher - senkrecht zur Rohrachse; vielmehr besutzt das Rohr 1 zwei jeweils unter einem gleichen Winkel schräg zur Rohrachse geneigt verlaufende Rohrspiegel 2. Wenn man - wie Fig. 2 verdeutlicht - die Ebenen der schräg geneigten Rohrspiegel 2 bis zu ihrem Schnittpunkt verlängert, erhält man den Radius R eines Kreisbogens, den ein mit den Rohren 1 aufgebauter Tunnel beschreiben kann. Die Neigung der Rohrspiegel 2 in Bezug auf die Rohrachse ist also entsprechend dem gewünschten Kurvenverlauf gewählt.
  • Trotz der schrägen Rohrspiegel 2 lassen sich die Rohre 1 dennoch auch für einen geraden Streckenverlauf des Tunnels verwenden, wozu sich zwei Möglichkeiten anbieten. Zum einen ist es gemäß Fig. 3 möglich, die benachbarten Rohre 1 durch Drehung um ihre Längsachse so anzuordnen, daß die gegenüber liegenden Rohrspiegel 2 parallel zueinander verlaufen.
  • Andererseits lassen sich die Rohre 1 in der geraden Streckenführung auch so nebeneinander anordnen, daß zwischen benachbarten Rohren 1 die in den 5, 7 und 8 zu erkennenden keilförmigen Fugen 4 entstehen.
  • Die zuletzt genannte Lösung hat den Vorteil, daß sich der dem Kreisbogen B einleitende Übergangsbogen A ohne weiteres einleiten läßt, während es bei der zuerst genannten Lösung erforderlich ist, die Rohre im Übergangsbogen A so um ihre Längsachse zu verdrehen, daß die keilförmigen Fugen 4 entstehen.
  • Zum besseren Verständnis der Erfindung ist in den Fig. 4 bis 7 schematisch im Längsschnitt und in der Draufsicht das hier angewandte Rohrvortriebsverfahren mit den schrägen Rohrspiegeln dargestellt, welches an sich bekannt ist, so daß hier nur die wesentlichen Funktionen erläutert zu werden brauchen. Es sei angenommen, daß unterhalb eines Gewässers 18 ein Tunnel innerhalb des Bodens 20 gebaut werden soll. Nach Errichtung eines Anfahrschachtes 16 beginnt der Tunnelbau mit Hilfe eines Schneidschuhes oder Schildes 12, beispielsweise des Thixschildes der Anmelderin. Wenn der Schild 12 sich vorgearbeitet hat, werden dom Anfahrschacht 16 her die Rohre B bis H mit einer nicht dargestellten üblichen Hauptpreßstation vorgepreßt. Zusätzlich sind in an sich bekannter Weise in größeren Abständen Zwischenpreßstationen angeordnet. Mit fortschreitendem Tunnel läßt sich das Vorpressen somit taktweise durchführen.
  • Es ist wichtig, daß dem Schild 12 Rohre folgen, die entsprechend den schrägen Rohrspiegeln 2 für einen kurvenförmigen Verlauf ausgelegt sind. Bis zum Erreichen der Kurve in der Geradeausfahrt befinden sich zwischen den benachbarten Rohren keilförmige Fugen 4, die mit herausnehmbaren Stahlkeilen 6 oder mit gegeneinander verdrehbaren Keilringen 14 (vgl.
  • Fig. 11) überbrückt werden.
  • In einem praktischen Ausführungsbeispiel weisen die Rohre 1 eine mittlere Länge von 3,5 Meter auf. Die Rohrspiegel 2 sind so abgeschrägt, daß sich bei aneinander liegenden Rohrspiegeln ein Kurvenradius von R = 135 Meter ergibt. Für den Kurvenbereich werden dabei etwa 47 Rohre 1 benötigt.
  • In Fig. 8 sind für einen sich in Richtung des Pfeiles C erstreckenden Tunnel im Grundriß der gerade Bereich mit den Rohren la und lb, der Übergangsbogen mit den Rohren lc, ld, le, sowie mit dem eigentlichen Kreisbogen B mit den Rohren lf und lgltusw. dargestellt. Am Beginn des Übergangsbogens A werden die Stahlkeile 6 mit hydraulischen Pressen 8 ausgebaut.
  • Dies kann ohne Verzögerung der ablaufenden Rohrvorpressung erfolgen, wenn der Ausbau der Stahlkeile in einer Vorschubpause des taktweisen Vorpressens erfolgt. Die Pressen 8 zum Ausbau der Stahlkeile 6 verbleiben im Übergangsbogen A zwischen den einzelnen Rohren lc, ld, le, wobei die Breite der Fugen 4 allmählich geringer wird, bis die Rohrspiegel 2 im Bereich des Kreisbogens parallel zueinander verlaufen. Im Rohrinneren sind über den Fugen 4 Führungskonstruktionen, vorzugsweise stählerne Führungsringe (nicht dargestellt) im Zusammenhang mit den Stahlkeilen vorgesehen, und zwar zusätzlich zu den üb lichen äußeren Stahlringen. Die Pressen 8 werden am Beginn des Kreisbogens ausgebaut, während die Führungsmuffen innerhalb des Rohrquerschnittes verbleiben können. Da die Fugen 4 zwischen den einzelnen Rohren 1 im Kreisbogen B geschlossen sind, kann eine mittige Kraftübertragung der Vorschubkräfte erfolgen, wodurch ein seitliches Ausweichen der Rohre 1 unterbunden wird.
  • Am Ende des Kreisbogens B, wenn ein weiterer Übergangsbogen mit anschließendem geraden Streckenverlauf folgt, werden die erwähnter Pressen 8 wieder neu eingebaut, und im geraden Verlauf des Tunnels werden wiederum die Stahlkeile 6 in die keilförmigen Fugen 4 eingebracht. Deren maximale Breite beträgt bei dem weiter oben angegebenen Rohren von 3,5 Meter Länge etwa 10 cm. Im Kreisbogen B liegen die Rohrspiegel 2 nach dem Ausbau der Stahlkeile 6 mit 30 mm verbleibendem Holzfutter plan aneinander.
  • In vorteilhafter Weise lassen sich gemäß Fig. 9 und 10 Rohre 1 verwenden, die - von der Rohrmitte zu den Rohrenden hin kreisförmig zunehmend - mit einer seitlichen Einschnürung von etwa 1,5 cm ausgebildet sind. Damit paßt sich die Rohrform im äußeren Kurvenrand des Kreisbogens B dem Kurvenradius nahezu ideal an.
  • Wie die in Fig. 9 gezeigte Querschnittsansicht einer Rohrwand verdeutlicht, besitzt die Mantelfläche 10 einen polygonartigen Verlauf. In der Rohrmitte bzw. dem mittleren Rohrbereich entspricht der Außendurchmesser dem üblichen Kreis, während an den Rohrenden im Ulmenbereich eine geringe Abflachung 10a vorgesehen ist. Durch die gestrichelt gezeichnete Linie 22 ist angedeutet, daß diese Abflachung zur Firste und zur Sohle hin gegen Null geht, so daß der ursprüngliche Kreisquerschnitt entsteht. Anstelle des polygonartigen Verlaufs der Mantelfläche 10 kann es auch zweckmäßig sein, diese in der äußeren Form direkt dem Kreisbogen des Tunnels anzupassen.
  • Die Erfindung ermöglicht auch den Bau von Tunneln, bei denen die Kurve ihre Richtung wechselt. Zu diesem Zweck werden in die keilförmigen Fugen 4 gegeneinander verdrehbare Keilringe 14 gemäß Fig. 11 eingesetzt. Durch gegenseitiges Verdrehen der beiden Keilringe 14 lassen sich sowohl eine Rechtsals auch eine Linkskurve einleiten, wobei der mittlere Abstand der beiden Keilringe auf der mittleren Rohrachse konstant bleibt. Bei einem Richtungswechsel ist es allerdings erforderlich, die Rohre 1 zuvor um 180 ° um ihre Längsachse zu drehen.
  • Die Keilringe 14 werden erst nach Beendigung des gesamten Vorpreßvorganges ausgebaut.
  • Wie schon zuvor im Zusammenhang mit dem Einsatz von Stahlkeilen 6 erwähnt, können auch bei Verwendung der Keilringe die stählernen Führungskonstruktionen (nicht dargestellt) eingesetzt werden. Die Führungskonstruktionen werden zusätzlich zu den an sich bekannten äußeren Stahlringen über den Fugen 4 vorgesehen und sollen vor allem in der Phase des Zusammenfahrens der Rohrenden, wenn diese nur über die hydraulischen Pressen 8 miteinander verbunden sind, die Rohrenden am gegenseitigen Versetzen hindern. Im übrigen können die inneren Führungsringe gegebenenfalls auch während der ganzen Kurvenfahrt als zusätzliche Sicherung gegen ein mögliches seitliches Ausweichen einzelner Rohre 1 dienen.
  • Normalerweise ist es völlig ausreichend, wenn die Kurve - wie bei der vorhergehenden Beschreibung vorausgesetzt -in der Horizontalen verläuft. Gleichwohl ermöglicht die Erfindung aber auch andere Kurvenverläufe, die von der horizontalen Richtung abweichen. Zu diesem Zweck brauchen lediglich die einzelnen Rohre 1 mit den schrägen Rohrspiegeln 2 um ihre Längsachse gegeneinander verdreht zu werden. Leerseite

Claims (1)

Patentansprüche 1. Rohre für im.Rohrvortriebsverfahren unter Verwendung von Preßstationen hergestellte Tunnel mit zumindest teilweise kurvenförmigem Verlauf r insbesondere für Tunnel für Sammler, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrspiegel (2) der Rohre (1) an den Rohrenden schräg zur Rohrachse geneigt verlaufen und radial auf den Mittelpunkt des Radius (R) der Kurve ausgerichtet sind 2 Rohre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen zwei benachbarten Rohren (1) infolge der schräg verlaufenden Rohrspiegel (2) gebildeten keilförmigen Fugen (4) zur wahlweisen Aufnahme von Keilfutter (6) ausgebildet sind. 3 Rohre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen zwei benachbarten Rohren (1) infolge der schräg verlaufenden Rohrspiegel (2) gebildeten keilförmigen Fugen (4) zur wahlweisen Aufnahme von entfernbaren Zwischenpreßstationen (8) ausgebildet sind. 4. Rohre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die auf die Kurve bezogen außen verlaufende Mantelfläche (10) der Rohre (1) von dem geradlinigen Verlauf abweichend in der Draufsicht dem Kurvenverlauf angepaßt ist. 5. Rohre nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die auf die Kurve bezogen außen verlaufende Mantelfläche (10) der Rohre von dem geradlinigen Verlauf abweichend in der Draufsicht polygonartig verläuft. 6. Rohre nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abweichung der Mantellinie von dem geradlinigen Verlauf bzw. von der rundum zylindrischen Rohrform an den Rohrenden im Ulmenbereich ein Maximum aufweist und zur Firste und Sohle hin gegen Null geht. 7. Verfahren zum Bau von zumindest teilweise kurvenförmig verlaufenden Tunneln nach dem Rohrvortriebsverfahren mit einem vorderen Schneidschuh oder Schild und mit Preßstationen, dadurch gekennzeichnet, daß in den durch den Schild (12) erzeugten Hohlraum nacheinander Rohre (1) eingebracht werden, deren beide Rohrspiegel (2) schräg zur Rohrachse verlaufen und radial auf den Mittelpunkt des Radius der Kurve ausgerichtet sind. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (1) in der Weise gegeneinander um ihre Längsachse verdreht werden, daß zwischen benachbarten Rohren (1) eine keilförmige Fuge (4) entsteht, und daß in der Geradeausfahrt des Schildes (12) die keilförmigen Fugen (4) aufeinanderfolgender Rohre mit entfernbaren Keilen (6), vorzugsweise Stahlkeilen, überbrückt werden. 9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß aufeinanderfolgende Rohre (1) derart gegeneinander um ihre Längsachse verdreht werden, daß sie mit ihren schräg verlaufenden Rohrspiegeln (2) in der Geradeausfahrt des Schildes aneinander liegen. 10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (1) in dem Übergangsbogen (A) zwischen der Geraden und der Kurve in der Weise angeordnet werden, daß zwischen ihnen keilförmige Fugen (4) unterschiedlicher Breite entstehen.
1. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Keile (6) zwischen den Fugen (4) am Beginn des Übergangsbogens (A) entfernt werden, und daß steuerbare Pressen (4) in die Fugen (6) eingesetzt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Pressen am Ende des Übergangsbogens (A) und am Beginn des Kreisbogens (B) der Kurve ausgebaut werden, so daß die Rohre (1) in der Kurve mit ihren Rohrspiegeln (2) flächenbündig aneinander liegen.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß in die Fugen (4) zwei gegeneinander verdrehbare Keilringe (16) eingesetzt werden.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der keilförmigen Fugen (4) zusätzlich zu den üblichen äußeren Stahlringen Führungsrahmen im Innern der Rohre (1) vorgesehen wurden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß als Führungsrahmen innere Führungsringe verwendet wurden, die die Fugen (4) vollständig überdecken und gegen die Innenwandung benachbarter Rohre (1) anliegen.
- Beschreibung -
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