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Die Erfindung bezieht sich auf eine Hubkippvorrichtung für
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Behälter, insbesondere zum Entleeren von Müllgefäßen in Müllwagen,
bestehend aus einem den Behälter aufnehmenden Hub-Kipp-Gestell, mindestens einem
durch Aufwärtsschwenken die Einkipp-Bewegung und Abwärtsschwenken die Rückkipp-Bewegung
des Behälters hervorrufenden Schwenkarm, einer das Hubkipp-Gestell mit dem Schwenkarm
verbindenden Viergelenkführung, in welcher der Träger des Hubkipp-Gestells und der
untere Teil des Schwenkarmes gegenüberliegende Viergelenkführungs-Glieder bilden,
und Antriebseinrichtungen zum Heben und Senken des Hubkipp-Gestells bezüglich des
Schwenkarmes und Erzeugen der Aufwärts- und Abwärts-Schwenkbewegungen des Schwenkarmes,
wobei dem Hubkipp-Gestell eine beim Anheben zum unteren Randbereich eines aufgenommenen
Behälters hin bewegbare Behälteranlage zugeordnet ist.
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Bei einer aus DE-GM 79 33 657 bekannten Vorrichtung dieser Art ist
die eigentliche Behälteranlage des Hubkipp-Gestells axial bezüglich des Hubkipp-Gestells
verstellbar und mit einer gesteuerten Verstellvorrichtung versehen, die diese eigentliche
Behälteranlage des Hubkipp-Gestells beim Anheben nach unten, d.h. in den unteren
Randbereich eines vom Hubkipp-Gestell aufgenommenen Müllgefäßes verschieben soll.
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Abgesehen davon, daß diese bekannte Vorrichtung eine eigene, gesteuerte
Verstelleinrichtung für die Müllgefäß-Anlage des Hubkipp-Gestells benötigt, ist
es in der Praxis unvermeidlich, daß bei dem axialen Verstellen die Müllgefäß-Anlage
dieser bekannten Vorrichtung sich unter Reibung entlang der Müllgefäßwandung verschiebt,
auch wenn angestrebt ist, dies zu vermeiden. Dieses Verschieben unter Reibung erfordert
erheblichen Kraftaufwand und bedingt vor allem im Hinblick auf die bei der Müllgefäßentleerung
unvermeidlichen Verschmutzungen beträchtlichen Abrieb an der Müllgefäßanlage
und
an der Müllgefäßwandung.
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Ähnliche Mängel treten auch bei einer aus DE-AS 11 17 478 bekannten
Hubkippvorrichtung auf, bei der ein zu entleerendes Müllgefäß von einem Hubkippwagen
aufgenommen wird, der an einem aus Führungsschienen gebildeten Schwenkarm läuft.
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Bei dieser bekannten Vorrichtung ist am unteren Ende des Schwenkarmes
ein Paar von sich in Längsrichtung des Schwenkarmes erstreckenden Gummileisten angebracht,
auf das der untere Rand des Müllgefäßes beim Anheben aufläuft. Auch bei dieser Vorrichtung
treten hohe Reibung und damit erhebliche Abrieberscheinungen am unteren Müllgefäßrand
und an diesen Gummileisten auf.
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Ferner sind aus DE-OS 29 20 898 Vorrichtungen sum Entleeren von Behältern
bekannt, bei welchen der Träger für den Behälter in Form einer am oberen Teil pendelnd
an einem aufwärts schwenkbaren Lenker aufgehängten Trägerplatte ausgebildet und
mit den herkömmlichen Widerlagerpuffern für das Müllgefäß ausgestattet ist, während
der die Trägerplatte tragende Lenker im mittleren Teil eines Schwenkarmes schwenkbar
gelagert ist und dieser Schwenkarm am unteren Ende einen Anschlagpuffer trägt, über
den die Trägerplatte und das von ihr aufgenommene Müllgefäß während der von ihnen
relativ zum Schwenkarm auszuführenden Aufwärtsbewegung hinweggleiten, bis das Müllgefäß
mit seinem unteren Randbereich auf diesem Anschlagpuffer aufliegt. Bei der Abwärtsbewegung
sollen das Müllgefäß und die Trägerplatte wieder über diesen Anschlagpuffer gleiten.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen treten noch wesentlich stärkere Mängel als bei
derjenigen gemäß DE-AS 11 17 478 auf, weil nämlich nicht nur die Müllgefäß wand,
sondern auch die Rückseite der das Müllgefäß tragenden Trägerplatte erheblichen
Abrieb am Anschlagpuffer hervorruft, zumal es bei der Entleerung von Müllgefäßen
unvermeid-
lich ist, daß sich Staub und Schmutz unter anderem auch
an der Rückseite dieser Trägerplatte ansetzen und dadurch debrieb an dem Anschlagpuffer
wesentlich erhöhen. Von der Rückseite der Trägerplatte auf den Anschlagpuffer übertragene
Verschmutzung führt dann auch zu hoher Reibung an der der Rückseite der Trägerplatte
beim Anheben nachfolgenden Außenfläche der Müllgefäßwandung und damit zu erheblichem
Abrieb am Anschlagpuffer und an der Außenfläche der Müllgefäßwandung, zumal die
unter Reibung erfolgenden Gleitbewegungen über den Anschlagpuffer unter der Last
des gefüllten Müllgefäßes erfolgen. Beim Abwärtsbewegen stößt dann die pendelnd
aufgehängte Trägerplatte mit ihrer Unterkante auf den Anschlagpuffer, was baldige
Beschädiung und Zerstörung des Anschlagpuffers erwarten läßt.
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Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine Hubkippvorrichtung
der eingangs beschriebenen Art dahingehend wesentlich zu verbessern, daß eine am
unteren Randbereich des Behälters wirksam werdende Behälter anlage beim Anheben
des Behälters reibungsfrei dem unteren Behälterrandbereich gegenübergestellt wird
und beim Absenken des Behälters wieder von dort entfernt wird, wobei ein besonders
einfacher, betriebssicherer Aufbau ohne die Notwendigkeit zusätzlicher Antriebseinrichtungen
und zusätzlicher Steuereinrichtungen gewährleistet sein soll.
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Diese Aufgabe wird bei einer Hubkippvorrichtung der eingangs beschriebenen
Art dadurch gelöst, daß ein gesonderte-, im unteren Teil der Viergelenkführung beweglich
angebrachtes Behälteranlagestück und Einrichtungen zum Ableiten der Bewegungen des
Behälteranlagestücks aus der Ruhestellung in die Betriebsstellung und umgekehrt
von den Hub- bzw.
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Senkbewegungen der Viergelenkführung bezüglich des Schwenk-
armes
vorgesehen sind und daß das Behälteranlagestück Einrichtungen zum Abstützen in Betriebsstellung
gegenüber dem unteren Teil des Schwenkarmes aufweist.
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Durch die bewegliche Anbringung des gesonderten, vom Hubkipp-Gestell
getrennten Behälteranlagestückes im unteren Teil der Viergelenkführung entfällt
jegliche funktionelle Beeinträchtigung der in herkömmlicher Weise fest (vergl.
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DE-AS 12 40 776) am Hubkipp-Gestell angebrachten Behälteranlage. Das
gesonderte Behälteranlagestück läßt sich durch seine bewegliche und vom Hubkipp-Gestell
getrennte Anbringung im unteren Teil der Viergelenkführung in solcher Weise beim
Anheben des Hubkipp-Gestelles und eines in ihm aufgenommenen Behälters an den unteren
Randbereich des Behälters heranführen, daß in demjenigen Bewegungsstadium, in welchem
das Behälteranlagestück der Wand des aufgenommenen Behälters gegenübergestellt wird,
die Bewegungen des Behälteranlagestückes und des Hubkipp-Gestelles gleichgerichtet
und praktisch völlig oder nahezu ausgeglichen sind. Gleiches gilt auch für dasjenige
Bewegungsstadium der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei dem das gesonderte Behälteranlagestück
wieder von seiner Gegenüberstellung zur Wand des Behälters weg bewegt wird. Wenn
es bei dieser Gegenüberstellung des Behälteranlagestückes überhaupt zu einer Berührung
zwischen diesem und der Behälterwand kommt, wird dabei die Reibung des Behälteranlagestückes
entlang der Behälterwandung auf ein Mindestmaß herabgesetzt. Dieser funktionelle
Vorteil der Erfindung läßt sich durch die vom Hubkipp-Gestell getrennte bewegliche
Anbringung des Behälteranlagestückes im unteren Teil der Viergelenkführung allein
durch Ableiten der Bewegungen des Behälteranlagestückes von den Hebe- und Senkbewegungen
der Viergelenkführung bezüglich des Schwenkarmes erreichen, so daß
keinerlei
besondere Antriebs- und Steuerungseinrichtungen erforderlich sind. Zudem erfolgt
das Abstützen des gesonderten Behälteranlagestückes am unteren Teil des Schwenkarmes
selbst, so daß beim Einkippen und beim Zurückkippen sowie bei Rüttelbewegungen die
Anlage und Abstützung des Behälters von der durch die Viergelenkführung bedingten
Beweglichkeit des Hubkipp-Gestelles unabhängig wird. Dies bedeutet, daß einerseits
die Behälterwand nicht nur beim Einsetzen der Kippbewegung sondern auch bei Ende
der Kippbewegung während des Rüttelns und während der Rückkippbewegung geschont
wird. Desgleichen werden auch die Gelenkverbindungen und deren Lagereinrichtungen
während dieser Bewegungsphase beträchtlich geschont.
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Bevorzugt ist das Behälteranlagestück zusätzlich zu einer am Hubkipp-Gestell
angebrachten unteren Behälter anlage vorgesehen. Dies ermöglicht eine gegenseitige
Abstimmung des Behälteranlagestückes gegenüber der unteren Behälter anlage am Hubkippgestell
derart, daß die untere Behälteranlage des Hubkippgestelles normalerweise die Last
des zu entleerenden Behälters aufnimmt, aber das zusätzliche Behälteranlagestück
den zu entleerenden Behälter in seinem unteren Randbereich dann unterstützt, wenn
die Behälterwandung unter der Last des Behälterinhaltes beginnt, sich an der unteren
Behälteranlage des Hubkipp-Gestells leicht elastisch zu verformen.
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Zur Erzielung einer sicheren und besonders wirksamen Abstützung des
Behälteranlagestückes selbst am unteren Teil des Schwenkarmes kann das Behälteranlagestück
am freien Ende eines Abstützhebels angebracht sein, der im Bereich der Anlenkung
des unteren Lenkers bzw. der unteren Lenker der Viergelenkführung am Schwenkarm
abgestützt ist. Auf diese Weise läßt sich eine praktisch starre Abstützung des Behälteranlagestückes
am Schwenkarm, beispielsweise am Anlenkungsbereich des unteren Lenkers bzw. der
unteren
Lenker erreichen. Dieser Bereich des Schwenkarmes ist wegen
der dort vorgesehenen Anlenkung des unteren Lenkers bzw.
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der unteren Lenker der Viergelenkführung ohnehin besonders stabil
und Widerstandsfähig auszubilden, so daß die während der Kippbewegungen gebildete
Kraftschlußeinheit von Schwenkarm, Viergelenkführung, Hubkipp-Gestell, Behälter
und Behälteranlagestück besonders günstig in sich versteift ist.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist der Abstützhebel - vorzugsweise
koaxial zur Anlenkung des unteren Lenkers bzw. der unteren Lenker - schwenkbar am
Schwenkarm gelagert und über ein Zugelement an einer von der schwenkbaren Lagerung
des Abstützhebels entfernte, bei der Hubbewegung aufwärts bewegte Stelle der Viergelenkführung
angeschlossen.
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In dieser Ausführungsform ist das Behälteranlagestück in seiner Ruhestellung
praktisch frei herabhängend in seiner Lagerung am Schwenkarm aufgehängt. Mit der
Aufwärtsbewegung des Hubkipp-Gestells und der damit verbundenen Aufwärtsbewegung
der Anschlußstelle des Zugelements wird zunächst das Zugelement gespannt. Erst danach
wird das Behälteranlagestück durch das gespannte Zugelement mit der weiteren Aufwärtsbewegung
der Viergelenkführung durch Aufwärts schwenken des Abstützhebels aus seiner Ruhestellung
in die Betriebsstellung geschwenkt und dabei das Behälteranlagestück der Behälterwandung
gegenübergestellt. Durch die von der Viergelenkführung gesteuerte Bewegung des Hubkipp-Gestells
werden dann das Behälteranlagestück und die Behälterwand einander genähert, wobei
ein Gleiten der Behälterwand über das Behälteranlagestück unter Reibung und unter
Last vermieden wird.
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Bei der durch die Viergelenkführung bestimmten Abwärtsbewegung des
Hubkipp-Gestells werden zunächst die sich gegenübergestellten Flächen der Behälterwand
und des Behälteranlage stücks voneinander entfernt und dabei das Behälteranlagestück
aus dem Bereich der Behälterwand geschwenkt. Es erfolgt somit auch die Trennung
des Behälteranlagestücks
von der Behälterwand ohne Gleiten unter
Reibung.
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Besonders vorteilhafte Verhältnisse in der Bewegungsführung am Behälteranlagestück
lassen sich dann erzielen, wenn die Viergelenkführung mit einer Zylinder-Kolben-Anordnung
zur Erzeugung der Hebe- und Senkbewegungen des Hubkipp-Gestells ausgestattet und
die Anlenkungsstelle dieser Zylinder-Kolben-Anordnung an der Viergelenkführung zugleich
die Anschlußstelle für das Zugelement des Behälteranlagestücks ist.
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Für die Ausbildung des Zugelements bestehen die verschiedensten Möglichkeiten,
beispielsweise als flexibles Zugelement.
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Hierzu kömmt Ausbildung als Seil oder Zugkabel oder auch Ausbildung
als Kette in Betracht. Eine andere Ausbildungsmöglichkeit für das Zugelement besteht
darin, daß es mindestens ein Gelenkgestänge ist, das mit seinem einen Ende am Abstützhebel
des Behälteranlagestücks und mit seinem anderen Ende an einer bei der Hubbewegung
aufwärts bewegten Stelle der Viergelenkführung angelenkt ist.
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In einer anderen Ausführungsform der Erfindung weist das Behälteranlagestück
mindestens einen an ihm festen Schwenkhebel auf, der oberhalb des Abstützhebels
angeordnet ist und an einer bei der Hubbewegung aufwärts bewegten Stelle der Viergelenkführung
schwenkbar gelagert ist, während der Abstützhebel mit einem sich auf mindestens
einen Teil der Viergelenkführung setzenden Widerlagerstücks ausgebildet ist.
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In dieser Ausführungsform ist das Behälteranlagestück in seiner Ruhestellung
frei pendelnd an der Viergelenkführung aufgehängt. Beim Anheben des Hubkipp-Gestells
und eines von ihm aufgenommenen Behälters wird das an einem Teil der Vier-
gelenkführung
pendelnd hängende Behälteranlagestück zunächst pendelnd mit nach oben genommen,
bis es sich mit seinem Widerlagerstück an seiner Abstützstelle ansetzt.
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Bei der weiteren Aufwärtsbewegung der Viergelenkführung und des Hubkipp-Gestells
mit dem Behälter wird dann das Behälteranlagestück der Behälterwandung gegenübergestellt
und wiederum durch die durch die Viergelenkführung bestimmte Bewegungsart des Hubkipp-Gestells
eine Annäherung zwischen der Behälterwand und dem Behälteranlagestück vorgenommen,
bei der gegenseitiges Gleiten der Behälterwand und des Behälteranlagestückes unter
Reibung und Last vermieden werden.
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Beim Absenken des entleerten Behälters treten die umgekehrten Bewegungen
ein, so daß auch bei der Absenkbewegung des Hubkipp-Gestells und des aufgenommenen
Behälters das Behälteranlagestück ohne die Notwendigkeit einer Gleitbewegung unter
Reibung von der Behälterwand entfernt wird. Vorzugsweise wird man bei dieser Ausführungsform
der Erfindung ebenfalls davon Gebrauch machen, die Abstützung des Behälteranlagestücks
im Bereich der Anlenkung des unteren Lenkers bzw.
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der unteren Lenker am Schwenkarm vorzunehmen. Dazu kann man den Abstützhebel
zum Anlegen an die Anlenkung des unteren Lenkers bzw. der unteren Lenker am Schwenkarm
ausbilden und anordnen und das Widerlagerstück schalenförmig über diese Anlenkung
greifend ausbilden.
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In einer dritten Ausführungsform der Erfindung kann das Behälteranlagestück
an mindestens einem Lenker, vorzugsweise mindestens einem unteren Lenker fest angebracht
und dazu ausgebildet sein, in oberster Stellung des es tragenden Lenkers seine Betriebsstellung
einzunehmen. Auch in dieser Ausführungsform erfolgen das Gegenüberstellen und das
gegenseitige Annähern von Behälteranlagestück und Behälterwand praktisch reibungsfrei.
Ebenso lassen sich auch bei dem gegenseitigen
Entfernen von Behälteranlagestück
und Behälterwand gegenseitiges Gleiten und gegenseitige Reibung vermeiden.
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In allen Ausführungsformen der Erfindung kann die Hubkipp-Vorrichtung
für Behälter sowohl geringerer als auch größerer Höhe eingerichtet sein. Durch die
Erfindung läßt sich eine einfache Anpassung an Behälter sowohl geringerer als auch
größerer Höhe dadurch erreichen, daß das Behälteranlagestück und ein auf ihm angebrachtes
Behälteranlageelement eine zur Aufnahme des unteren Randbereiches sowohl von Behältern
geringerer Höhe als auch von Behältern größerer Höhe ausreichende Höhenerstreckung
haben. Dadurch wird erreicht, daß bei von dem Hubkipp-Gestell aufgenommenen Behältern
größerer Höhe das Behälteranlagestück auch noch wirksam in den unteren Randbereich
solcher Behälter größerer Höhe greift, während es bei der erfindungsgemäßen Ausbildung
und Anbringung des Behälteranlagestückes keinerlei Nachteil darstellt, daß bei von
dem Hubkipp-Gestell aufgenommenen Behältern kleinerer Höhe das Behälteranlagestück
in Betriebsstellung etwas über den unteren Rand des angehobenen Behälters vorsteht.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung wird erreicht,
wenn das Behälter-Anlagestück dazu ausgebildet ist, in seiner Betriebsstellung mit
seiner Anlagefläche bzw. einem auf ihm angebrachten Behälteranlageelement einen
geringen Abstand von der Wandoberfläche des im Hubkipp-Gestell gehaltenen, angehobenen
Behälters zu halten. Auf diese Weise tritt die Berührung zwischen der Behälterwand
und dem Behälteranlagestück erst während der Kippbewegung der Vorrichtung und des
aufgenommenen Behälters ein, wenn die Behälterwand sich unter der Last des Behälterinhaltes
leicht elastisch an der Behälteranlage des Hubkipp-Gestells verformt. Eine solche
leichte elastische Verformung ist für die Behälterwand nicht
nachteilig,
da sie durch das Abstützen des unteren Randbereiches des Behälter am Behälteranlagestück
wirksam begrenzt wird. Durch die Vermeidung jeglicher Berührung zwischen Behälterwand
und Behälteranlagestück während der Hebe-und Absenkbewegungen ist jegliche relative
Gleitbewegung unter Reibung und Last zwischen der Behälterwand und dem Behälteranlagestück
vollständig ausgeschlossen.
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Eine weitere Verbesserung im Rahmen der Erfindung ergibt sich, wenn
das Behälteranlagestück eine elastisch nachgiebige Auflage als Behälteranlageelement
trägt. Diese elastisch nachgiebige Auflage bewirkt optimale Lastverteilung an den
an den Behälter anlagen des Hubkipp-Gestell anliegenden Behälterwandbereichen und
dem an dem Behälteranlagestück anliegenden unteren Randbereich des Behälters.
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-Drei Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Hubkippvorrichtung einer ersten
Ausführungsform schematisch in Seitenansicht in Ausgangsstellung, bei der sich das
Behälteranlagestück in Ruhestellung befindet; Fig. 2 die Hubkippvorrichtung gemäß
Fig. 1 in angehobenem Zustand des Hubkipp-Gestells, bei der das Behälteranlagestück
in Betriebsstellung ist; Fig. 3 eine Teildarstellung einer Hubkippvorrichtung ähnlich
derjenigen nach Figur 1 und 2, jedoch mit abgewandeltem Zugelement für das Behälteranlagestück,
in Ausgangsstellung; Fig. 4 eine Teildarstellung der Hubkippvorrichtung nach Fig.
3 in angehobenem Zustand des Hubkipp-Gestells;
Fig. 5 eine zweite
Ausführungsform in entsprechender Darstellung wie Figur 1; Fig. 6 die Hubkippvorrichtung
gemäß Figur 5 bei angehobener Stellung ihres Hubkipp-Gestells und Betriebsstellung
des Behälteranlagestücks; Fig. 7 eine dritte Ausführungsform einer Hubkippvorrichtung
chematisch in Seitenansicht bei Ruhestellung und Fig. 8 die Hubkippvorrichtung gemäß
Figur 7 mit dem Hubkipp-Gestell in angehobener Stellung und dem Behälteranlagestück
in Betriebsstellung.
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Bei den in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispielen enthält die
Hubkippvorrichtung ein Hubkipp-Gestell 20, das über Lenker 16 und 17 mit ihren Anlenkungspunkten
21 und 22 mit dem unteren Teil des Schwenkarmes 23 über die Anlenkungspunkte 18
und 19 verbunden ist. Das Hubkipp-Gestell 20, die Lenker 16 und 17 und der untere
Teil des Schwenkarmes bilden somit eine Viergelenkführung 15. Eine Zylinder-Kolben-Anordnung
24 dient in den Beispielen der Figuren 1 bis 4 sowie 7 und 8 zur Erzeugung der Hebe-
und Senkbewegung des Hubkipp-Gestells 20 bezüglich des Schwenkarmes 23. Die Kippbewegung
des Schwenkarmes 23 wird in diesen Beispielen durch eine gesonderte Antriebseinrichtung,
beispielsweise einen an der Schwenkachse des Schwenkarmes 23 angesetzten (nicht
gezeigten) Schwenkmotor erzeugt. Im Beispiel der Figuren 5 und 6 werden sowohl die
Hebe- und Senkbewegungen des Hubkipp-Gestells 20 bezüglich des Schwenkarmes 23 als
auch die Schwenkbewegungen des Schwenkarmes 23 selbst durch die Zylinder-Kolben-Anordnung
24 erzeugt.
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Bei den in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispielen wird ausgehend
von der in den Figuren 2, 3, 5 und 7 wieder-
gegebenen Ruhestellung
bzw. Ausgangsstellung der Hubkippvorrichtung ein zu entleerender Behälter 28 zunächst
von dem Hubkippgestell 20 aufgenommen und in die in den Figuren 2, 4, 6 und 8 wiedergegebene
Stellung angehoben. Es erfolgt dann durch Aufwärtsschwenken des Schwenkarmes 28
das-Kippen des zu entleerenden Behälters in die Einschüttöffnung 30.
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Bei Ende der Einkippbewegung kann wahlweise ein Rütteln des Behälters
durch kurzzeitiges Vor- und Rückschwenken des Schwenkarmes über einen kurzen Schwenkweg
vorgenommen werden.
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Nach dem Entleeren des Behälters wird durch Zurückschwenken des Schwenkarmes
der Behälter zunächst in die in den Figuren 2, 4, 6 und 8 wiedergegebene angehobene
Stellung zurückgekippt und von dort durch das Absenken des Hubkippgestells abgesetzt,
wobei die Hubkippvorrichtung in ihre in den Figuren 1, 3, 5 und 7 wiedergegebene
Ruhestellung zurückkehrt.
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Um die Behälterwand bei der Kippbewegung, insbesondere bei Beginn
der Einkippbewegung gegen übermäßige Belastung und Verformung zu schützen, ist ein
zusätzliches Behälteranlagestück 10 vorgesehen, das beim Anheben des Hubkipp-Gestells,
also bei der Bewegung zwischen der in den Figuren 1, 3, 5 und 7 wiedergegebenen
Ruhestellung in die in den Figuren 2, 4, 6 und 8 wiedergegebene Anhebestellung in
seine Betriebsstellung in Gegenüberstellung zum unteren Randbereich der Behälterwandung
gebracht wird. In dieser Betriebsstellung stützt sich das Behälteranlagestück 10
mittels eines Abstützhebels 11 gegenüber dem Schwenkarm 23 ab. Während der Absenkbewegung
des Hubkipp-Gestells 20 aus der in den Figuren 2, 4, 6 und 8 wiedergegebenen Stellung
in die Ruhestellung gemäß Figur 1, 3, 5 und 7 wird das Behälteranlagestück 10 von
seiner Gegenüberstellung zum unteren Randbereich der Behälterwand entfernt und in
eine Ruhestellung zurückbewegt.
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Im Beispiel der Figuren 1 und 2 ist das Behälteranlagestück 10 mit
seinem Abstützhebel 11 schwenkbar und koaxial mit der Anlenkung des unteren Lenkers
16 bei 19 am Schwenkarm 23 gelagert. Von dem Abstützhebel 11 erstreckt sich ein
Zugelement 12 zur Anschlußstelle 13 der Zylinder-Kolben-Anordnung 24 am unteren
Lenker 16. Dieses Zugelement ist im Beispiel der Figuren 1 und 2 als Kette ausgebildet.
In der in Figur 1 gezeigten Ruhestellung ist das Behälteranlagestück 10 mit seinem
Abstützhebel 11 pendelnd bei 19 aufgehängt, und die das Zugelement 12 bildende Kette
hängt spannungsfrei zwischen dem Abstützhebel 11 und der Anschlußstelle 13.
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Beim Anheben des Hubkippgestells 20 mittels der Zylinder-Kolben-Anordnung
24 in die in Figur 2 gezeigte Stellung wird zunächst die das Zugelement 12 bildende
Kette gespannt und dann bei der weiteren Aufwärtsbewegung der Anschlußstelle 13
der Abstützhebel 11 des Behälteranlagestücks 10 um den Anlenkungspunkt 19 nach oben
geschwenkt. Bei Ende dieser Hubbewegung wird der Behälter 28 aufgrund der durch
die Lenker 16 und 17 gesteuerten Bewegung des Hubkipp-Gestells 20 an den Schwenkarm
23 herangezogen, wobei die Annäherung zwischen der mit einem Behälteranlageelement
29, beispielsweise einer elastisch nachgiebigen Auflage belegten Fläche, des in
seine Betriebsstellung eingestellten Behälteranlagestücks 10 und des unteren Randbereiches
der Behälterwand 28 erfolgt. Im dargestellten Beispiel erfolgt diese Annäherung
nur bis auf einen geringen Abstand 31, der wenige Millimeter, beispielsweise 1 bis
5 mm betragen kann. Beim Einsetzen der Kippbewegung wird der an der Behälter anlage
14 ruhende Wandbereich des Behälters 28 aufgrund des Gewichtes des Behälterinha'cs
eine leichte elastische Verformung erfahren, bis sich der untere Randbereich der
Behälterwandung auf dem Behälteranlageelement 29 des Behälteranlagestücks 10 auflegt
und dadurch über das Behälteranlagestück 10 und dessen Abstützhebel 11 zusätzlich
im
stabilen Bodenbereich der Behälterwand am Schwenkarm 23 abgestützt wird. Dadurch
werden die Belastung und die Verformung an der Behälterwand auf ein erträgliches
Maß beschränkt. Desgleichen werden eventuelle Verformungen und Belastungen der Behälterwand
während des Rüttelvorganges und des Zurückschwenkens begrenzt. Bei Rückkehr in die
in Figur 2 gezeigte Stellung stellt sich wieder der Abstand 31 zwischen dem unteren
Randbereich der Behälterwand und der Oberfläche des Behälterauflageelements 29 ein.
Bei der Absenkbewegung des Hubkipp-Gestells 20 wird der Behälter 28 zunächst durch
die Führung der Lenker 16 nach rückwärts (in der Darstellung der Zeichnung nach
rechts) vom Schwenkarm 23 abgehoben, so daß die sich gegenübertehenden Flächen der
Behälterwand und des Behälteranlageelements 29 voneinander entfernen. Durch die
Abwärtsbewegung der Anschlußstelle 13 läßt das Zugelement 12 zu, daß der Abstützhebel
11 wieder abwärts schwenkt, bis das Behälteranlagestück 10 wieder seinen frei pendelnden
Zustand erreicht hat.
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Die Figuren 3 und 4 zeigen eine mögliche Abwandlung des Zugelements
12, das in diesem Beispiel aus den Gelenkgliedern 32 und 33 besteht, die über ein
Gelenk 34 miteinander verbunden sind. Das dem Gelenk 34 entgegengesetzte Ende des
Gelenkgliedes 32 ist an den Abstützhebel 11 angelenkt und das dem Gelenk 34 abgewandte
Ende des Gelenkgliedes 33 an die Anschlußstelle 13.
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In der Ausführungsform nach Figur 5 und 6 weist das Behälteranlagestück
10 einen Schwenkhebel 25 auf, der oberhalb des Abstützhebels 11 einstückig mit diesem
ausgebildet ist. Das Behälteranlagestück 10 ist mit diesem Schwenkhebel 25 am unteren
Lenker an einer Lagerstelle 26 schwenkbar angebracht.
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Der Abstützhebel 11 weist an seinem freien Ende ein schalen-
förmig
ausgebildetes Widerlagerstück 27 au£, das sich während der Einkipp- und Rückkippbewegung
des Behälters 28 fest gegen die Anlenkung 19 am Schwenkarm 23 anlegt. In der in
Figur 5 gezeigten Stellung ist das Behälteranlagestück 10 frei pendelnd bei 26 aufgehängt.
Beim Anheben des Hubkipp-Gestells 20 verschwenkt sich das Behälteranlagestück 10
pendelnd gegenüber dem unteren Lenker 16 so lange, bis das Widerlagerstück 27 auf
die Anlenkung 19 trifft. Das gegenseitige Annähern der Anlagefläche des Behälteranlagestücks
10 und der Wandoberfläche im unteren Randbereich des Behälters 21 erfolgen dann
in gleicher Weise wie im Beispiel der Figuren 1 und 2. I eispiel der Figuren 5 und
6 kann ebenfalls die Abstimmung des Behälteranlagestücks 10 gegenüber der am Hubkipp-Gestell
20 vorgesehenen Behälteranlage 14 derart getroffen sein, daß die Behälterwand und
das Anlageelement 29 in der angehobenen Stellung des Hubkipp-Gestells 20 und des
von ihm aufgenommenen Behälters 28 einen kleinen gegenseitigen Abstand 31 halten.
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Bei Eintreten der Absenkbewegung des Hubkipp-Gestells trennen sich
die einander gegenübergestellten Flächen des Behälteranlagestücks 10 und der Behälterwand
in gleicher Weise wie oben in Verbindung mit Figur 1 und 2 erläutert.
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Ferner trennt sich bei der Absenkbewegung des Hubkipp-Gestells 20
das Widerlagerstück 27 des Abstützhebels 11 von der Anlenkungsstelle 19 am Schwenkarm
23, so daß das Behälteranlagestück frei pendelnd in seine in Figur 5 gezeigte Ruhestellung
zurückgeführt wird. Mit nicht gezeigten Einrichtungen kann das Behälteranlagestück
10 in seiner Ruhestellung während der Fahrt des Müllwagens gegen unkontrolliertes
Hin- und Herpendeln gesichert werden.
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Im Beispiel der Figuren 7 und 8 ist das Behälteranlagestück 10 mit
seinem Abstützhebel 11 fest an dem unteren Lenker 16 angebracht, was durch die Verbindungsstellen
35 angedeutet wird. Die Befestigungsweise kann jeglicher Art sein, beispielsweise
durch Anschweißen aber auch durch Anschrauben oder dergleichen. In dieser Ausführungsform
der Erfindung wird das Behälteranlagestück 10 mit der Schwenkbewegung des unteren
Lenkers 16 zwangsläufig von der in Figur 7 gezeigten Ausgangsstellung in die in
Figur 8 gezeigte Betriebsstellung gebracht, wobei die gegenseitigen Annäherungsbewegungen
und Trennbewegungen des Behälteranlagestückes und des unteren Behälterrandes in
praktisch gleicher Weise erfolgen, wie dies oben bei den anderen Ausführungsbeispielen
beschrieben ist.
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Man kann auch in diesem Ausführungsbeispiel die gegenseitige Abstimmung
des Behälteranlagestücks 10 und der im Hubkipp-Gestell 20 enthaltenen Behälteranlage
14 derart treffen, daß in angehobener Stellung des Hubkipp-Gestells 20 und eines
von ihm aufgenommenen Behälters 28 ein geringer gegenseitiger Abstand 31 zwischen
den sich gegenübergestellten Flächen des Behälteranlagestücks 10 der Behälterwandfläche
verbleibt. Die Arbeitsweise des Behälteranlagestücks 10 ist in dieser Ausführungsform
die gleiche wie auch in den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 1 bis 6. Jedoch
mit dem einen Unterschied, daß infolge der starren Verbindung zwischen dem Behälteranlagestück
10 und dem unteren Lenker 16 die Bewegungen des Lenkers 16 direkt auf das Behälteranlagestück
10 übertragen werden.
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Hubkippvorrichtung Bezugszeichenliste lo Behälteranlagestück 11 Abstützhebel
12 Zugelement 13 Anschlußstelle 14 Behälter anlage 15 Viergelenkführung 16 unter
er Lenker 17 oberer Lenker 18 Anlenkpunkt 19 Anlenkpunkt 20 Hubkipp-Gestell 21 Anlenkpunkt
22 Anlenkpunkt 23 Schwenkarm 24 Zylinder-Kolben-Anordnung 25 Schwenkhebel 26 Lagerstelle
27 Widerlagerstück 28 Behälter 29 Behälteranlageelement 30 Einschüttöffnung 31 Abstand
32 Gelenkglied 33 Gelenkglied 34 Gelenk 35 Befestigungsstelle
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