DE3104748C2 - Pneumatisch durchfädelbare Fadenbremse, insbesondere für eine Doppeldraht-Zwirnspindel - Google Patents
Pneumatisch durchfädelbare Fadenbremse, insbesondere für eine Doppeldraht-ZwirnspindelInfo
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Abstract
Bei einer pneumatisch durchfädelbaren Fadenbremse, bei der in einem Bremsengehäuse eine im wesentlichen kapselförmige Bremspatrone gegen untere und obere Bremsflächenringe anliegt, ist der untere Bremsflächenring mit einer Ringmembran gekoppelt, die unter dem Einfluß von Unterdruck unter gleichzeitiger Mitnahme des unteren Bremsflächenringes nach unten verstellbar bzw. beweglich ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine pneumatisch durchfädelbare Fadenbremse, insbesondere für eine Doppeldraht-Zwirnspindel
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei in den DE-OS 28 3C 265 und 29 14 656 behandelten Fadenbremsen dieser Art ist der untere Bremsflächenring
zentral in einen innerhalb des Bremsengehäuses axial verschiebbaren Kolben eingesetzt, der zum
Lüften der Fadenbremse unter dem Einfluß des /.. B. von einer injektorartig wirkenden Fadcncinfädclvorrichtung
erzeugten Unterdrucks nach unten verschiebbar ist. Bei einer derartigen Anordnung können Schwierigkeiten
hinsichtlich der Kolbenführung innerhalb des Brcnisengehäuses auftreten, da einerseits zur Erzeueune
eines ausreichenden Unterdruckes eine bestimmte Abdichtung zwischen Kolbenumfang und Bremsengehäusc
erforderlich ist. während andererseits Siaub, Faserflug,
Fadcnrcstc, vom Faden abgespritzte Avivage sowie Netzmittel dazu führen können, die Bewegung
zwischen dem Kolben und der durch das Bremsengehäuse gebildeten Zylinderwand zu beeinträchtigen bzw.
zu hemmen.
Bei einer in der DE-PS 15 10 853 beschriebenen jedoch
nicht pneumatisch durchfädclbaren Fadenbremse ist es bekannt. Druckluft zu verwenden, um einen in der
Spindelhohlachsc befindlichen Bremskörper oder ein Bremskörpcrbctätigungsorgan zu verstellen.
Der im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine durch Unterdruck
lüftbare Fadenbremse so zu gestalten, daß innerhalb des Bremsengehäuses anfallende Verunreinigungen
der oben genannten Art ohne nachteiligen Einfluß auf die Axialverlagerung des unteren Bremsflächenringes
bleiben.
Unter dem Einfluß des während der Fadeneinfädelung aufgebauten Unterdrucks wird dabei nun erfindungsgemäß
die Ringmembran unter gleichzeitiger Mitnahme des unteren Bremsflächenringes nach unten
gesaugt. Eventuell anfallende Verunreinigungen bleiben ohne Einfluß auf die Bewegung dieser Ringmembran, da
nunmehr im Gegensatz zu der oben behandelten bekannten Kolben-Zylinder-Kombination keine relativ
zueinander beweglichen bzw. gleitenden Dichtflächen mehr benötigt werden.
jo Bei Ausgestaltung der Fadenbremse nach Anspruch 2
werden zur Rückstellung des Bremssystems und auch zum Aufbringen der elastischen Bremskraft die federnden
Eigenschaften der Membran herangezogen.
Bei einer weiteren Ausgestaltung nach Anspruch 3 und 4 bestimmt die Rückstellfeder gleichzeitig in Abhängigkeit
von den jeweiligen Abständen zwischen oberen und unteren Anschlägen bzw. Abstützstellen die von
der Fadenbremse jeweils aufgebrachte Bremskraft, und zwar insbesondere dann, wenn die Bremspatrone als in
sich starres Element ausgebildet ist.
Die erfindungsgcmäßc Fadenbremse kann bei der textlien Verarbeitung überall dort eingesetzt werden,
wo der Faden nach einer pneumatischen Fadendurchfädelung unter einer bestimmten Spannung gehalten werden
soll. So überall dort, wo ein Faden aus einem Gatter abläuft und einer Verarbcilungseinheit zugeführt wird.
Beispiele dafür sind neben Doppeldraht-Zwirnspindeln Zettel- und Schärgattcr oder auch Spul- und Fachmaschinen,
die Fadenbremsen benötigen, um die Fäden >o unter gleicher Spannung auf einen Wickelkörper, in diesem
Fall eine Kreuzspule auflaufen zu lassen. Spulcnmaga/.inc können ebenfalls mit der erfindungsgemäßen Fadenbremse
ausgerüstet werden. Eines der bekanntesten und am häufigsten vorkommenden Spulenmagazine
■>5 befindet sich an Webmaschinen, wo die Schußfäden vor
dem Eintrag entsprechend zu bremsen sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
F i g. I einen Axialschnitt der Fadenbremse in Brems-W)
stellung in Zuordnung zu einer Doppeldraht-Zwirnspindel und
I" ig. 2 eine F i g. 1 entsprechende Darstellung bei
gelüfteter Fadenbremse.
Die F i g. 1 und 2 /eigen einen den oberen Teil einer bri Spindelhohlachse einer Doppcldraht-Zwirnspindel bildenden
Auf- bzw. Einsatzkörper 1, der einerseiis wesentliche
Teile einer druckluftbetätigten, injektorartig wirksamen Fadencinfädelvorrichiung und zum anderen
jie unter dem Einfluß der Fadcneinfädelvorrichtung
iüftbare Fadenbremse umfaßt. Dieser Auf- bzw. Einsatzkörper 1 enthält eine untere Aufsteckhülse 2 mit
einem einen Teil der injektorartig wirksamen Fadeneinfädelvorrichtung
bildenden zentralen Rohrstutzen 3, der im fertigen Montagezustand der Doppeldrahtzwirnspindel,
gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von weiteren Rohrstücken, unter Bildung eines Ringspalies
in die stationär gehaltene (nicht dargestellte) Spindclhohlachse der Doppeldraht-Zwirnspindel mündet. Die
Aufsteckhülse 2 ist mit einem Rohrstutzen 4 versehen, in dem z. B. injektorartig eine nach unten gerichtete Saugluftströmung
a erztmgl werden kann, wenn in einem den Rohrstutzen 3 umgebenden Kanal 4 eine nach unten
gerichtete Druckluftströmung aufgebaut wird.
Auf die Aufsteckhülse 2 ist ein Hohlzylinder 6 aufgeschraubt. In diesen Hohlzylinder 6 ist eine Fadenbremse
eingesetzt, die als wesentliche Bestandteile ^ine im wesentlichen
starre Bremspatrone 7 umfaßt, die sich gemäß Fig.! zwischen einem oberen Bremsflächcnring 8
und einem unteren Bremsflächenring 9 abstützt. An den oberen Bremsflächenring 8 schließt sich ein in das Fadeneinfädelrohr
10 übergehender Kanal 11 an. Der obere
Bremsflächenring 8 ist zentral in einen Stülzflächcnkörper 12 eingesetzt, der eine Halte- bzw. Fangvorrichtung
in Form von radial nach innen gerichteten und in Umfangsrichtung im Abstand voneinander liegenden
Stütznocken 13 für die Bremspatrone 7 trägt. Die Bremspatrone 7 ist mit einem gemäß F i g. 2 mit den
Stütznocken zusammenwirkenden bzw. sich darauf abstützenden Bund 14 versehen.
Der untere, in axialer Richtung verstellbare bzw. bewegliche Bremsflächenring 9 ist über ein Rohrstück 15
mit einer unterhalb dieses Bremsflächenringes 9 befindlichen Ringmembran 16 verbunden, die mit ihrem Außenumfang
fest zwischen der Oberkante der Aufsteckhülse 2 und einer Stützschulter 17 des Hohlzylinders 6
eingespannt ist. An das Rohrstück 15 schließt sich ein über den unteren Bremsflächenring 9 nach oben ragender
Zylinderansatz 18 an, der im wesentlichen in Form eines Bremsengehäuses die Bremspatronc 7 und auch
die Halte- bzw. Fangvorrichtung, die durch die Siül/.-nockcn
13 gebildet ist, umgibt.
Der Zylinderansatz 18 weist an seinem oberen F.ndc eine nach außen gerichtete Ringschulter 19 als oberen in
axialer Richtung beweglichen Anschlag für eine Rückstellfeder 20 auf. Das untere Ende der Rückstellfeder 20
stützt sich auf einem stationären Anschlag in Form einer im wesentlichen radial nach innen gerichteten Ringschulter
21 ab. Diese Ringschulter 21 bildet das untere Ende einer Zylinderbuchse 22, die zur Einstellung der
Bremskraft in bekannter Weise in axialer Richtung verstellbar und in verschiedenen Höhenstellungen arretierbar
ist. Zum Verstellen und Arretieren dieser Zylinderbuchse 22 ist der Stützfiächenkörper 12 auf seinem Außenumfang
mit einer Stützflächenanordnung 23 versehen, die in unterschiedlichen Höhenstellungen nutenförmige
Rasten 24 für einen am oberen Ende der Zylinderbuchse 22 befestigten Einrastkörper 25 enthält.
Wenn die Fadenbremse beispielsweise für das Durchfädeln eines Fadens durch eine Spindel gelüftet werden
muß, wird in dein Raum unterhalb der Ringmembran !6
ein Unterdrück dadurch erzeugt, daß innerhalb des Rohrstutzens 3 eine in Richtung des Pfeiles u wirksame
Saugströmung aufgebaut wird. Infolge des sich unterhalb
der Ringinemhiin 16 aufbauenden Unterdrucks
wird die Ringrrlerr<br;Mi 16 nach unten gesaugt, wodurch
direkt oder auch ü'-'tr das Rohrstück 15 der untere
Bremsflächenring 9 axial nach unten verstellt wird. Wenn die Bremspatrone 7 nicht mehr von dem unteren
Bremsflächenring 9 abgestützt wird, fällt sie unter dem Einflu3 der Schwerkraft nach unten, bis sie an ihrem
·> Bund 14 von den strahlenförmig nach innen gerichteten
Stütznocken 13 aufgefangen und in der in F; g. 2 dargestellten
7wischenstellung mit Abstand zwischen den oberen und unteren Bremsflächenringen festgehalten
wird. Bei einer Doppeldraht-Zwirnspindel tritt die in
ίο dem Druckluftkanal 4 strömende nach unten gerichtete
Drucklufi als ein nach unten gerichteter Druckluftstrahl
in die nicht dargestellte Spindelhohlachse ein. Die innerhalb des Rohrstutzens 3 durch Injektorwirkung erzeugten
Saügsirömung setzt sich nach oben durch das Rohrstück
15, den Zylinderansatz 18, den Kanal 11 und das Fadeneinfädelrohr 10 bis zum oberen Ende dieses Fadcneinfädel-
bzw. Fadeneinlaufrohres fort so daß ein an dieses obere Ende des Fadeneinfädelrohres gehaltener
Faden an der Bremspatrone 7 vorbei durch die Spindel-
2u hohlachse und den Spindelrotor hindurchgefördert wird.
Nach Beendigung des Einfädelvorganges wird die Druckluftzufuhr zum Druckluftkanal 4 unterbrochen,
wodurch die durch Injektorwirkung erzeugte Saugluftströmung abgebaut wird, so daß unter dem Einfluß der
membraneigenen Rückstellkraft oder der Kraft der Rückstellfeder 20 der Zylinderansatz 18 zusammen mit
dem unteren Bremsflächenring 9, dem Rohrstück 15 und der Ringmembran 16 wieder nach oben in die in F i g. 1
ίο dargestellte Bremsposilion zurückgestellt werden, wobei
gleichzeitig auch die Bremspatrone 7 wieder von den Stütznocken 13 abgehoben und nach oben bewegt
wird.
In die unterhalb der Ringmembran 16 liegende Kam-
J5 mer münden zusätzliche Ent- und Belüftungsöffnungen,
die im Bereich eines die Abwärtsbewegung der Ringmembran begrenzenden Stützschulter (siehe F i g. 2) angebracht
sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Pneumatisch durchfädelbare Fadenbremse, insbesondere für eine Doppeldraht-Zwirnspindel mit
einem im wesentlichen rohrförmigen Bremsengehäuse, in dem eine im wesentlichen kapselförmigc
Bremspatrone gegen einen unteren und einen oberen Bremsflächenring anliegt, von denen der untere
Bremsflächenring zum Lüften der Fadenbremse unter dem Einfluß von Unterdruck gegen eine Rückstellkraft
axial nach unten verschiebbar ist, wobei der Bremspatrone eine Halteeinrichtung zugeordnet
ist, die die Bremspatrone bei nach unten verstelltem unterem Bremsflächenring in einer Zwischenstellung
mit Abstand zwischen den Bremsflächenringen festhält dadurch gekennzeichnet, daß der
untere Bremsflächenring (9) an einer an ihrem Außenumfang fest eingespannten Ringmembran (16)
befestigt ist, welche die Decke einer an eine Unterdruckquelle anschließbaren Kammer bildet.
2. Pneumatisch durchfädelbare Fadenbremse nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringmembran
(9) in axialer Richtung eine der Rückstellkraft entsprechende Federsteifigkeit hat.
3. Pneumatisch durchfädelbare Fadenbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ringmembran (16) unterhalb des unteren Bremsflächenringes (9) angeordnet ist und an diesem durch
eine die zentralen öffnungen vom unteren Bremsflächenring (9) und Ringmembran (16) miteinander verbindendes
Rohrstück (15) befestigt ist.
4. Pneumatisch durchfädelbare Fadenbremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück
(15) einen Anschlag (19) für das obere Ende einer Rückstellfeder (20) aufweist, deren unteres Ende
auf einem stationären Anschlag (21) abgestützt ist, der im wesentlichen die Form einer radial nach
innen gerichteten Ringschulter hat.
5. Pneumatisch durchfädelbare Fadenbremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der untere
stationäre Anschlag (21) in unterschiedlichen Höhenstellungen arretierbar ist.
6. Pneumatisch durchfädelbare Fadenbremse nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohrstück (15) einen über den unteren Bremsflächenring (9) nach oben ragenden Zylinderansatz
(18) aufweist, der im wesentlichen das Bremsengehäuse bildet und die Bremspatronc und auch
die Haltevorrichtung umgibt.
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