DE30512C - Neuerung an Thürgehängen - Google Patents
Neuerung an ThürgehängenInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E05F—DEVICES FOR MOVING WINGS INTO OPEN OR CLOSED POSITION; CHECKS FOR WINGS; WING FITTINGS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, CONCERNED WITH THE FUNCTIONING OF THE WING
- E05F3/00—Closers or openers with braking devices, e.g. checks; Construction of pneumatic or liquid braking devices
- E05F3/04—Closers or openers with braking devices, e.g. checks; Construction of pneumatic or liquid braking devices with liquid piston brakes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Neuerung bezieht sich auf federnde Thürgehänge und ist sowohl anwendbar für
Thüren, welche einseitig, als auch für Thüren, welche nach beiden Richtungen sich öffnen
lassen. Dieses neue Gehänge enthält das Hängeband, die schliefsende Feder und den Buffer
zusammengefafst, kann sowohl auf als unter dem Fufsboden befestigt werden und läfst sich
auch für Thüren mit beim Oeffnen der Thür steigenden Thürbändern anwenden.
Am hinteren unteren Ende der Thür wird ein Schuh befestigt, der in Fig. 2 sichtbar ist
und der einen kurzen, aufrechten Zapfen A, Fig. ι und 2, hat, auf welchem sich die
Thür dreht. Die Spitze des Zapfens ruht auf der Unterplatte des Gehäuses B, welches
unter Fufsbodenhöhe befestigt wird und alle übrigen Apparattheile enthält. Der Zapfen A
hat zwei Arme C C, an welchen durch Gelenke DD zwei Stangen EE befestigt sind,
die am oberen Ende Stellmuttern dd tragen und welche in zwei Cylinder FF hineinragen.
Diese Stangen haben unten je einen Anlauf c, Fig. i, welcher in einen Kolben / von besonderer
Construction pafst; die Stange i? geht leicht im Kolben J, ohne ihn mitzunehmen,
der Anlauf c dagegen nimmt den Kolben mit, wenn die Stange E herausgezogen wird. Zwischen
Kolben und vorderem Ende des Cylinders F ist eine Feder J angebracht, welche
durch die Vorwärtsbewegung des Kolbens zusammengeprefst wird. Der Kolben hat eine
Bohrung am hinteren Ende, welche ermöglicht, dafs der Anlauf c am Ende der Kolbenstange
darin noch eine Strecke gleiten kann, nachdem der Kolben am Cylinderende angelangt ist.
Die beiden Cylinder liegen nahezu parallel neben einander, und jeder derselben ist drehbar
bei G gelagert, so dafs er so viel schwingen kann, als nöthig ist, um dem bogenförmigen
Weg des Kolbens folgen zu können. Wenn die Thür geschlossen ist, sind beide Kolben
durch die Federn dicht an die Enden der Cylinder gedrückt und die Anläufe c in Berührung
mit den vorderen Ansätzen der Kolbenbohrungen. Wird die Thür in der einen oder
anderen Richtung geöffnet, so werden die Arme C C eine der Kolbenstangen in den zugehörigen
Cylinder hineinstofsen und die andere herausziehen. Die erstere geht wirkungslos durch
den Kolben hindurch, die letztere zieht den Kolben vorwärts und drückt die Feder zusammen.
Wird die Thür losgelassen, so führt diese Feder die Thür zurück. Die Bufferwirkung
ist hierbei folgende:
Die Cylinder sind auf eine Strecke ihrer Länge am hinteren Theil parallel ausgebohrt
und auf dieser Strecke passen die Kolben; der vordere Theil dagegen ist konisch und am
weitesten an der Mündung. Der vordere Deckel hat Bohrungen k k, am hinteren Ende ist der
Cylinder ganz geschlossen. Das Gehäuse'. B schliefst dicht und ist mit Flüssigkeit, z. B.
Wasser, OeI, Glycerin etc., gefüllt, welche
frei durch die Bohrungen K K eintreten kann. Wenn die ThUr geöffnet ist, ist der Kolben
in den weiteren Theil des Cylinders hineingezogen, und die Flüssigkeit, welche dann
um den Kolben herum Platz findet, tritt in den freien Raum dahinter ein, wobei ihr Zuflufs
durch den Atmosphärendruck verstärkt wird, indem hinter dem Kolben eine Luftverdünnung
stattfindet. Sobald die Feder die Thür schliefst, mufs der Kolben die Flüssigkeit
verdrängen, was zuerst leicht geht, nachher indefs, wenn der Kolben dem engeren Theil
des Cylinders sich nähert, schwerer erfolgt, so dafs die Thür leise und ohne Stofs schliefst.
Nachdem die Thür ganz geschlossen, ist der Druck hinter dem Kolben verschwunden, und
es befindet sich die Thür dann vollständig unter der Einwirkung der Feder, unterstützt
durch den Atmosphärendruck vor dem Kolben, weil im ersten Augenblick der Thüröffnung die
Flüssigkeit nicht rasch beim Kolben passiren kann, sondern eine Luftverdünnung stattfinden
mufs.
Bei einigen Ausführungen setzen die Erfinder ein Ventil in den hinteren Theil des Cylinders,
wie in Fig. 3 ersichtlich ist, in welcher F der Cylinder und L das Ventil bezeichnet, welches
sich nach innen öffnet, um die Flüssigkeit eintreten zu lassen, und selbstthätig sich schliefst.
Fig. 4 zeigt eine Abänderung zu demselben Zweck; das Ventil ist hier am hinteren Theil
des Kolbens I angebracht. In Fig. 5 sind Oeffnungen zum gleichen Zweck im Cylinder angebracht,
von denen eine durch den massiven Kolben / geschlossen wird, sobald derselbe sich
dem Ende seines Hubes nähert, wie Fig. 6 zeigt. Die Kolbenstange E kann auch mit Nuthen
versehen sein, wie Fig. 6 zeigt. Fig. 7 und 8 zeigen Querschnitt des Cylinders und Grundrifs
des Kolbens, wobei letzterer das Ventil vertical angeordnet enthält. Fig. 9 zeigt eine
Abänderung, bei welcher die Nuthen KK in der Cylinderwandung angebracht sind, um die
Flüssigkeit durchzulassen. Fig. 10 zeigt die Nuthen K K im Kolben. Fig. 11 und 12
zeigen die Bohrungen KK im Kolben.
Die Arme C C am Zapfen A werden in solchem Winkel angeordnet, dafs, nachdem die
Feder J mehr und mehr zusammengedrückt wird und daher einen gröfseren Druck ausübt,
die Kolbenstangen eine abnehmende Wirkung auf dieselben ausüben können, wodurch der
Druck auf die Thür in nahezu allen Stellungen möglichst gleichförmig wird.
Die vorderen Cylinderdeckel sind durch Schraubengewinde stellbar, wie Fig. 1 und 2
zeigen, oder durch Schraubenbolzen etc. Die Länge der Kolbenstangen ist durch die Stellmuttern
dd justirbar, so dafs der Apparat, wenn ungenau aufgestellt, stets durch Aenderung
der Länge der einen oder anderen Stange so eingestellt werden kann, dafs die Zapfenspitze
in die genaue mittlere Lage kommt. '
Bei der in Fig. 13 dargestellten Apparateinrichtung ist der Zapfen A mit zwei Armen C C
versehen, welche gegen schräge Flächen eines Zwischenstückes wirken, das durch Schrauben dd
gegen einen Kreuzkopf einer Kolbenstange eingestellt werden kann, deren Kolben / in einem
Cylinder F geführt ist, welcher am hinteren Ende offen ist und der Flüssigkeit freien Zutritt läfst.
Der Cylinder ist im Gehäuse B befestigt, und die Feder J ist zwischen der Gehä'usewand und dem
Kolben gelagert. Wird die ThUr in der einen oder anderen Richtung geöffnet, so stöfst der
eine oder andere Arm C die Kolbenstange in den Cylinder und drückt die Feder zusammen,
durch deren Rückwirkung die Thür schliefst und in richtiger Stellung festgehalten wird,
indem beide Arme C C einem gleichen Federdruck ausgesetzt sind. Der Thürzapfen kanndurch
die Schrauben dd justirt werden.
Fig. 14'ist eine Darstellung des Thürzapfens
obiger Einrichtung.
Fig. 15 zeigt die Theile der Einrichtung ohne
Gehäuse und oberhalb des Fufsbodens in beliebiger Höhe angeordnet. Der Cylinder F ist
ringsum abgedichtet und mit Stopfbüchse versehen; im übrigen gleicht die Einrichtung den
früher beschriebenen.
Fig. 16 zeigt eine Einrichtung, bei welcher der Thürzapfen nur einen Arm hat, der in
gleicher Richtung mit der Thür steht. Zwei Lenkstangen C C sind am Ende des Armes
drehbar befestigt, und jede Stange C ist wieder . am anderen Ende mit je einem geraden Hebel
O O verbunden, die am Gehäuse B gelagert
sind und eine parallele Stellung zur ThUr einnehmen, wenn letztere geschlossen ist. Zwischen den anderen Enden der Hebel ist ein
Cylinder der früher beschriebenen Construction in der Weise aufgehängt, dafs das hintere Ende
desselben mit einem Hebel bei P, die Kolbenstange E mit dem anderen Hebel bei Q. verbunden
ist. Der Stift R, zwischen Kolbendeckel und einem Vorsprung S der Kolbenstange
durchgeführt, hält das ganze System in richtiger Lage. Die Lenkstücke C C sind justirbar
und werden so eingestellt, dafs Cylinder und Vorsprung 5 sich zugleich an R stützen.
Wird die Thür geöffnet, z. B. zur Rechten, so hat der ganze Apparat das Bestreben, sich
nach entgegengesetzter Richtung, nach links, zu verschieben, was aber durch Stift R verhütet
wird, infolge dessen die Feder zusammengedrückt wird, in welcher Richtung auch immer
die Thür geöffnet wird.
Fig. 17 zeigt einen an A befestigten Doppelarm C C, welcher gebogen ist und auf eine
an E befestigte Gleitrolle V wirkt, welche bei
geschlossener Thür in der Vertiefung ruht und die Thür in Lage hält. Der Cylinder ist bei
G gelagert und zwei Stellschrauben dd sind zur Einstellung desselben benutzt. Die Flüssigkeit
tritt durch Bohrungen K ein.
In Fig. 18 ist ein herzförmiger Ring als Führung
statt der Arme C C benutzt. Der Kolben wird bei dieser Anordnung herausgezogen,
nicht eingeschoben.
In Fig. 19 ist der Zapfen A mit einem Triebrad
verbunden, über welches eine Kette E geht, deren Enden an den beiden Kolben // befestigt
sind, welche durch die Wirkung der Federn JJ gegen die Cylinderenden zurückgedrückt
werden. Beim Oeffnen der Thür wird eine Feder zusammengeprefst, wobei sich
das nicht gespannte Kettenende in dem zugehörigen Cylinder aufschichtet.
In den meisten der vorgenannten Ausführungen ist der Cylinder an dem Gehäuse gehalten
und die Kolbenstangen mit dem Thürzapfen verbunden. Dies kann auch umgekehrt und der Cylinder beweglich sein, wie in Fig. 20
und einigen weiteren Darstellungen. In Fig. 20 sind an den Armen C C die Lenkstangen e e
befestigt, welche durch die drehbaren Führungs- stücke ff des Cylinders gehen, mit Spiralfedern
versehen sind und durch Muttern dd eingestellt werden können. Das geschlossene Ende des
Cylinders F ist nach dem Thürzapfen A zu gerichtet und die Kolbenstange E am Gehäuse
drehbar gehalten. E ist mit der Feder J umgeben. Die Wirkung der Theile, welche
den früher beschriebenen gleich sind, ist folgende: Wenn die Thür in Ruhestellung ist,
ruhen die Muttern d d beider Stangen e e gegen die Anläufe ff und hindern den Cylinder,
sich zu bewegen. Wird die Thür in der einen oder anderen Richtung geöffnet, so wird A mit
den Armen C C gedreht, wodurch eine Stange e Und demnach der Cylinder von A aus fortgeprefst
werden und die Feder / zusammendrücken; die Flüssigkeit tritt durch Oeffnungen
K ein, wie früher. Bei einseitig öffnenden Thüren ist nur eine Stange e nöthig.
, Fig. 21 zeigt einen geschlossenen Cylinder,
ähnlich dem zuletzt beschriebenen, aber mit einer Stopfbüchse versehen, um das Gehäuse B
zu beseitigen.
Fig. 22, 23 und 24 zeigen drei Abänderungen, in denen die Lenkstangen e e in einem
bogenförmigen Schlitz sich bewegen, der in einem Metallstück angebracht ist, welches auf
dem Zapfen A sitzt. In Fig. 22 ist die Kolbenstange E bei G drehbar gehalten, in Fig. 23
ist der Cylinder F bei G ebenso gelagert, während in Fig. 24 der Cylinder am Gehäuse B
■ ganz fest sitzt und die Lenkstangen e an einem Kreuzkopf der Kolbenstange E angebracht sind.
Fig. 25 ist ähnlich Fig. 22, nur sind die Lenkstangen
e e an einen doppelarmigen Thürzapfen angehängt.
Obschon für einseitig öffnende Thüren nur ein Arm C am Zapfen A nöthig ist, so ist es
doch zweckmäfsig, in vielen Fällen solche Arme an beiden Seiten anzubringen, indem dann der
Apparat für linksseitig sowohl als rechtsseitig öffnende Thüren benutzt bezw. ausgewechselt
werden kann.
Die Buffereinrichtung kann auch bei anderen
bereits bekannten Apparaten zur Anwendung kommen.
Claims (5)
1. Die Einrichtung eines doppeltwirkenden, federnden Thürgehänges, entsprechend den
Fig. ι und 2, bei welcher zwei Cylinder FF,
welche mit einer Flüssigkeit versehen sind, die durch Bohrungen KK in die nur im
unteren Theil gleich kalibrirten, im oberen Theil konisch sich erweiternden Cylinder
eintritt, in einem unter dem Boden gelagerten Kasten B als Feder wirken dadurch,
dafs die in den Cylindern arbeitenden Kolben I die Flüssigkeit verdrängen. Die Kraft
der Feder.J wird durch verstellbare Kappen an den Cylindern FF regulirt, und die
nicht wirkende Kolbenstange E gleitet mit dem verstärkten Kopfende C in einer Austiefung
des Kolbens /.
2. Ein doppeltwirkendes, federndes Thürgehänge mit nur einem Cylinder F, deren
gesammter.Mechanismus in einem unter dem Fufsboden gelagerten Gehäuse eingeschlossen
ist, entsprechend der Fig. 13, bei welcher der Zapfen A mit zwei Armen C C versehen
ist, welche gegen die schrägen Flächen eines Zwischenstückes wirken, während die
federnde Wirkung durch Hülfe einer in den Cylinder F durch das offene Ende eintretenden
Flüssigkeit erreicht wird und die Justirung der Thürstellung mittelst des durch Schrauben d d einstellbaren Kopfes der
Kolbenstange E bewirkt wird.
3. Die Einrichtungen eines unterhalb des Fufsbodens innerhalb des Kastens B angebrachten
federnden Thürgehänges, entsprechend Fig. 17 und 18, worin die Kolbenstange
e mit einer gegen den auf dem Zapfen A befestigten Doppelarm oder Bügel
C C wirkenden Rolle V versehen ist, in Verbindung mit Stellschrauben dd zum Einstellen
von Thür und Cylinder und der auf Compression wirkenden Feder J\ die
letztere kann auch nach Fig. 26 auf Zug in Anspruch genommen werden.
4. Die Modification nach Fig. 15, in welcher
der Apparat oberhalb des Fufsbodens an-
gebracht ist, während im übrigen die Theile entsprechend den Fig. ι und 2 angeordnet
sind, indem namentlich die nicht wirkende Kolbenstange E in einer Austiefung des
Kolbens I gleitet.
5. Das nach Fig. 24 und 25 eingerichtete, einseitig wirkende, im Kasten B eingeschlossene
federnde Thürgehänge, bei welchem nur eine der Lenkstangen mit dem Kreuzkopf und Arm C verbunden ist, und
zwar so, dafs, je nachdem die eine oder andere Lenkstange e benutzt wird, die Thür
nach Bedarf nach rechts oder nach links öffnet.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE30512C true DE30512C (de) |
Family
ID=306629
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT30512D Expired - Lifetime DE30512C (de) | Neuerung an Thürgehängen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE30512C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1142301B (de) * | 1958-12-06 | 1963-01-10 | Ver Baubeschlag Gretsch Co | Tuerschliesser, insbesondere fuer Pendeltueren |
FR2100990A1 (de) * | 1970-08-04 | 1972-03-31 | Jeumont Schneider |
-
0
- DE DENDAT30512D patent/DE30512C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1142301B (de) * | 1958-12-06 | 1963-01-10 | Ver Baubeschlag Gretsch Co | Tuerschliesser, insbesondere fuer Pendeltueren |
FR2100990A1 (de) * | 1970-08-04 | 1972-03-31 | Jeumont Schneider |
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