DE305105C - - Google Patents

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DE305105C
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distillation
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G7/00Distillation of hydrocarbon oils

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)

Description

• . Die Destillation von Erdölen zur Gewinnung von Schmierölen kann man nur bis zu einer gewissen Grenze treiben, nämlich so weit, bis vor der Bildung von Koks und der hiermit verbundenen Zersetzung eine asphaltartige Masse, die unter dem Namen Goudron, Mineralölpech u. dgl. bekannt ist, entsteht. Auch die Rückstände der Rohöldestillation, welche man auf Schmieröle durch Destillation
ίο verarbeitet, dürfen nicht weiter destilliert werden, als bis sich Goudron, Mineralölpech u.dgl.11 bildet (Engler - Höfer, »Das Erdöl« 1911, Bd. 3, Seite 366, Nr. 14, Seite 363, Zeile 14 u. ff). Es wird auch ausdrücklich davor gewarnt, daß man den Rückstand nicht länger als unbedingt notwendig im Rohöl-. bzw. Schmierölkessel belassen darf (Engler, Seite 367, Zeile 33 bis 35). Eine weitergehende Destillation darf auch in denjenigen Fällen nicht vorgenommen werden, in denen man das Rohöl oder die Rohölrückstände unter Anwendung des Vakuums destilliert (Engler, Seite 335, unter 2). Man erhält also bei der Destillation von rohen Erdölen und von Rohöldestillationsrückständen als Endprodukt eine ziemlich feste Masse, welche bis etwa 1400 C nach der Kraemer-Sarnowschen Probe schmilzt. Dieser Goudron oder Asphalt (Mineralölpecli) wird bisher entweder nach dem Ablassen aus der Destillation bei seiner Gewinnung in neuen Kesseln der Krakdestillation unterworfen, wobei niedrigsiedende öle, sowie Gas und Koks entstehen, oder zur Heizung (Engler, Seite 367, Abs. 1) oder als Goudron oder Weichasphalt für die Herstellung von Straßen oder Dachbelag usw. verwendet.
Es hat sich gezeigt, daß die Zersetzung des ' : Goudrons (Mineralölpech) anders verläuft, wenn man das Pech, nachdem dasselbe aus dem zu seiner Gewinnung benutzten Destillationskessel abgelassen ist, nicht· unter Atmosphärendruck wie bei der gewöhnlichen zersetzenden Destillation des Peches destilliert, sondern wenn man die Destillation mit oder ohne Wasserdampf im luftverdünnten Räume vornimmt. Hierbei entstehen außer einem ölfreien trockenen· Koks nur geringe Mengen von Gas. Das überdestillierte Öl ist hochviskos und läßt sich nach kurzer Behändlung mit Wasserdampf zwecks Entfernung gewisser leichter siedender Anteile auf einen hohen Flammpunkt bringen. Auf diese Weise erhält man aus dem Destillat bis zu 60 Prozent und mehr eines gut brauchbaren Zylinderöles. Dieses Ergebnis ist um so überraschender, als ein derartiger Einfluß des luftleeren Raumes auf die bei der zersetzenden Destillation des Mineralölpeches gleichzeitig, auftretende pyrogene Zersetzung nicht zu erwarten war.
Die Ausführung des Verfahrens geschieht derartig, daß man Mineralölpech bei etwa 600 mm Vakuum auf eine Temperatur ober-
hall) 350° erhitzt, beispielsweise auf 375 bis 4250 C. Man kann ,die Destillation durch Zuleiten von Wasserdampf unterstützen.
An Stelle . des : Mineralölpeches sind auch andere asphaltartige Stoffe, wie Naturasphalt, Stearinpech, Braunkohlenteerpech, Steinkohlenpech zu verwenden.
Die Höhe des'Vakuums kann verschieden sein. Es genügt bereits ein geringeres Vakuum. Die Höhe desselben wird dadurch bestimmt, daß bei der Destillation viskose Öle übergehen.
Wenngleich, wie erwähnt, bei der Destillation des Rohöles und der Rückstände aus der Rohöldestillation, wobei schließlich als Rückstand Asphalt o'der Goudron entstehen, bereits Vakuum angewendet worden ist, so würde die weitergehende Destillation in dem gleichen Kessel, in welchem Goudron oder Asphalt gewonnen werden, auch unter Anwendung des Vakuums nicht zur Gewinnung der viskosen Öle führen, da die verhältnismäßig geringe Menge des Asphaltes oder Goudrons in dem hoch erhitzten Kessel zu einer weitergehenden Zersetzung führen würde und die Kesselbleche dem erhöhten äußeren Drucke, besonders bei der Überhitzung der vom abgeschiedenen Koks berührten Stellen, nicht standhalten würden. Wenn dagegen, wie es bei dem vorliegenden Verfahren geschieht, der Asphalt oder Goudron in einen besonderen Kessel übergeführt wird, so gelingt es, unter Anwendung des Vakuums bei Temperaturen von etwa 350 bis etwa 4250, also bei wesent-Hch niedrigeren Temperaturen, als sie bei der weitergehenden Zersetzung im gleichen Kessel von der Gewinnung des Asphaltes oder Peches (Goudrons) notwendig wären, hochviskose Öle zu erhalten. Die Möglichkeit, die weitergehende Destillation vorzunehmen, war nach dem Verhalten der angeführten Rückstände während der Gewinnung von Schmierölen nicht vorauszusagen, da, wie angeführt, das Werk von Engler ausdrücklich vor der weitergehenden Destillation warnt. Man hätte, abgesehen von der Verunreinigung der Schmieröle, auch bei der hohen Temperatur und der geringen Füllung der Kessel, die ja nach Abdestillieren der Schmieröle nur noch einen verhältnismäßig geringen Inhalt in Form des Asphaltes enthalten, eine Zerstörung der Kessel, d. h. ein Einziehen erwarten müssen. Infolgedessen konnte man nicht auf das vorliegende Verfahren, welches bei neuer Füllung eines Kessels mit den bei der vorangegangenen Destillation verbleibenden Endrückständen arbeitet, kommen. ι

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Gewinnung von Schmierölen aus asphaltartigen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die asphaltartigen Stoffe im luftleeren oder luftverdünnten Räume, gegebenenfalls unter Mitbenutzung von Wasserdampf, der Destillation unter-' .worfen werden, jedoch nicht in den gleichen Kesseln, in denen jene Stoffe als Rückstand bisher gewonnen zu werden pflegen.
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