DE562797C - Verfahren zum Schwelen von Brennstoffen mit Spuelgasen - Google Patents

Verfahren zum Schwelen von Brennstoffen mit Spuelgasen

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DE562797C
DE562797C DEE36812D DEE0036812D DE562797C DE 562797 C DE562797 C DE 562797C DE E36812 D DEE36812 D DE E36812D DE E0036812 D DEE0036812 D DE E0036812D DE 562797 C DE562797 C DE 562797C
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smoldering
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EESTI PATENDI AKTSIASELTS
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B1/00Retorts
    • C10B1/02Stationary retorts
    • C10B1/04Vertical retorts
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B7/00Coke ovens with mechanical conveying means for the raw material inside the oven
    • C10B7/14Coke ovens with mechanical conveying means for the raw material inside the oven with trucks, containers, or trays

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Heat-Exchange Devices With Radiators And Conduit Assemblies (AREA)

Description

  • Verfahren zum Schwelen von Brennstoffen mit Spülgasen Bei der Schwelung mit Spülgasen wird auf den Brennstoff die erforderliche Wärme durch heiße, sauerstofffreie Gase oder überhitzten Wasserdampf oder eine Mischung von beiden durch unmittelbare Berührung mit den Heizmitteln übertragen.
  • Die Aufheizung der Heizmittel auf die erforderliche Temperatur erfolgt bei Gasen gewöhnlich durch Zumischen heißer Verbrennungsgase zu den Spülgasen, während bei Verwendung von Wasserdampf dieser durch Überhitzer geleitet und so aufgeheizt wird. Es ist aber auch bekannt, permanente Gase mit Hilfe von überhitzern aufzuheizen.
  • Werden zum Aufheizen Überhitzer benutzt, so werden die Heizmittel durch diese und die zu schwelenden Brennstoffe im Kreislauf geführt. Es ist weiter bekannt, den Heizmitteln nach dem Austritt aus der Schweleinrichtung die Teerdämpfe ganz oder teilweise zu entziehen, ehe sie dem Überhitzer wieder zugeführt werden. Es ist aber auch bekannt, diese Heizmittel, beladen mit den Teerdämpfen, wieder durch den überhitzer hindurchzuschicken, wobei die Überhitzertemperatur höher als die zum Schwelen erforderliche, nämlich so hoch gewählt wird, daß im Überhitzer eine Zersetzung des Teers unter Bildung von Ölen stattfindet, und erst dann die Schwel- und Krackprodukte aus dem Kreislauf zu entfernen.
  • Das neue Verfahren bezieht sich auf eine Spülgasschwelung dieser letzten Art. Es ist bekannt, daß Teerdämpfe an heißen Flächen sich zersetzen und daß dabei die Gefahr besteht, daß sich an den Heizflächen Koksansätze bilden. Hierdurch und durch die damit verbundene Ölgasbildung entstehen einerseits unerwünschte Verluste an Teeren bzw. Ölen, die außerdem durch solche Überbeheizung minderwertig werden; andererseits leidet unter den Koksansätzen die Betriebssicherheit.
  • Es ist weiter bekannt, daß die aus den Brennstoffen durch Spülgasschwelung gewonnenen Teere und Öle infolge des schonenden Abbaues durch die Spülgasschwelung sehr häufig eine ungleichartige Zusammensetzung haben.. Sie bestehen teilweise aus unzersetztem Bitumen und teilweise aus durch B.itumenzersetzung entstandenen Ölen. Ein so zusammengesetztes Erzeugnis erschwert in erheblichem Maße die weitere Verarbeitung. Es muß also aus wirtschaftlichen Gründen sehr häufig angestrebt werden, diesem Erzeugnis dadurch eine gleichartige Beschaffenheit zu geben, daß möglichst alles in ihm enthaltene Bitumen durch weitere Zersetzung, also durch eine zusätzliche Wärmebehandlung, in Öl verwandelt wird.
  • Der Zweck der Erfindung besteht darin, die Schwelgase ohne Teerabscheidung so durch die Überhitzer zu führen, daß die Zersetzung möglichst alles Bitumens, aber nur innerhalb der gewollten Grenzen, vor sich geht. Das neue Mittel, um diesen Zweck zu erreichen, ist die Hindurchführung der mit den Schweldämpfen beladenen Spülgase oder Heizmittel durch den Überhitzer mit weit größerer als der üblichen Geschwindigkeit. Durch umfangreiche Versuche wurde als brauchbare Geschwindigkeit für das Heizmittel eine Geschwindigkeit von 30 bis 40m/Sek. und höher gefunden. Als unterste Grenze können etwa 20 m/Sek. gelten. Die Geschwindigkeit wird so hoch gesteigert, daß eine Zersetzung der Schweldämpfe bis auf Koks und permanente Gase vermieden wird. Um diese Geschwindigkeit in den Überhitzern zu erzielen, muß naturgemäß ein entsprechender Druckverlust in Kauf genommen werden. Die Vorteile der neuen Arbeitsweise sind nun folgende: z. Durch die kurze Berührungszeit der Öldämpfe mit den Heizflächen beim jedesmaligen Durchgang durch den Überhitzer bleibt die Zersetzung der bitumenhaltigen Ül.dämpfe innerhalb der gewollten Grenzen. In erster Linie wird nur, wie angestrebt, ,das Bitumen zersetzt, das wegen seiner hochmolekularen Zusammensetzung sehr viel leichter zerfällt als die bereits durch Zerfall aus ihm gebildeten Öldämpfe. Die Geschwindigkeit 1N#ird also so gewählt, daß die Zeit voll ausreicht, bei den herrschenden Heizflächentemperaturen das leichter zerfallende Bitumen zu zersetzen, nicht aber die Öldämpfe.
  • 2. Die große Geschwindigkeit in dem dem Überhitzer entsprechenden Teil des Kreislaufes kann nur dadurch erzielt werden, daß der Querschnitt hier vermindert, aber zugleich das Verhältnis zwischen Umfang und Querschnitt im Überhitzer größer gemacht wird als im übrigen Kreislauf. Werden also beispielsweise röhrenförmige überhitzer gewählt, so ist bei einer großen Heizfläche ein kleiner Querschnitt vorhanden. Einerseits hierdurch und andererseits durch die mit der großen Geschwindigkeit verbundenen Wirbelungen kommen also bei jedem Durchgang alle Öldämpfe mit den Heizflächen in Berührung. Es geht nicht, wie das bei geringer Geschwindigkeit der Fall sein würde, der Kern der Gassäule durch die Heizrohre, ohne mit den Wandungen in Berührung zu kommen. Wegen der Gleichmäßigkeit der Umwandlung der Öldämpfe ist ein solche gleichmäßige Beheizung des ganzen Gasstromes wichtig.
  • 3. Dadurch, daß wegen der hohen Geschwindigkeit beim Durchgang durch den Überhitzer mit erheblichem Druckverlust gearbeitet wird, wird erreicht, daß die Heizmittel sich über die ganze Überhitzerfläche sehr gleichmäßig verteilen. Bei Röhrenüberhitzern wird also durch jedes einzelne Rohr praktisch die gleiche Gasmenge hindurchgeführt. Bei geringer Geschwindigkeit in überhitzern dagegen suchen sich die Gase den Weg des geringsten Widerstandes. In ungünstig angeordneten Röhren wird deshalb die Geschwindigkeit besonders gering, und dort findet dann eine ganz besonders starke Zersetzung der Öldämpfe statt.
  • Durch diese gleichmäßige Verteilung der Heizmittel über die ganze Überhitzerheizfläche wird dessen Heizfläche natürlich sehr gut ausgenutzt.
  • q.. Durch die große Geschwindigkeit und durch die zum Umwandeln des Bitumens erforderliche Wärme findet -ein. sehr guter Wärmeübergang von den Heizflächen des Überbitzers auf das Heizmittel statt; infolgedessen und infolge der vorerwähnten gleichmäßigen Ausnutzung der ganzen Heizfläche erhalten die Überhitzer, wie die Erfahrung gezeigt hat, außerordentlich geringe Abmessungen. Das ist aus wirtschaftlichen und insbesondere aus betriebstechnischen Gründen wegen der etwa erforderlichen Reinigung und wegen der Beherrschung der Wärmedehnungen ein ganz besonderer Vorteil des neuen Verfahrens.
  • Die inzwischen mit der neuen Arbeitsweise durchgeführten Versuche haben gezeigt, daß es in jedem Falle möglich ist, durch Wahl einer geeigneten Geschwindigkeit in den Überhitzern die Zersetzung der Öldämpfe, insbesondere den Abbau des in den Öldämpfen enthaltenen Bitumens innerhalb der gewollten Grenzen durchzuführen, ohne daß infolge zu weitgehender Zersetzung durch Ölgas- oder Koksbildung Teerverluste auftreten. In betriebstechnischer Hinsicht ist besonders wichtig, daß bei einer solchen Arbeitsweise in den Überhitzern die zu Betriebsstörungen Anlaß gebenden Koksansätze vermieden werden. Voraussetzung zur Erzielung des angestrebten Erfolges war in allen. Fällen die Wahl einer Durchschnittsgeschwindigkeit des teerdampfhaltigen Heizmittels durch den Überhitzer, die wesentlich höher lag als die übliche.
  • Das Verfahren kann weiterhin sinngemäß durch Wahl geeigneter übtrhitzertemperaturen und entsprechend hoher Geschwindigkeiten so geführt werden, daß nicht nur bituminöse Kohlenwasserstoffe in Öle verwandelt werden, sondern auch Öle teilweise zu Leichtölen abgebaut werden.
  • Bei Verwendung permanenter Gase als Heizmittel ist es zweckmäßig, sie mit einem bestimmten Wasserdampfzusatz zu versehen, weil dieser die Öldämpfe im Überhitzer vor zu starker Zersetzung schützt und etwa doch angesetzten Koks durch Wassergasbildung verzehrt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Schwelen von Brennstoffen mit Spülgasen oder Dämpfen oder einem Gemisch von beiden, bei dem das Heizmittel im Kreislauf durch das Schwelgut und ohne folgende Teerabscheidung durch einen die Schweldämpfe zu niedriger siedenden Stoffen zersetzenden überhitzer geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizmittel mit einer solchen Geschwindigkeit (3o bis 40 in/Sek.) den auf Zersetzungstemperatur erhitzten Überhitzer durchströmt, daB die thermische Zersetzung der vom Heizmittel aus dem Schwelraum fortgeführten Dämpfe nicht bis zur Bildung von Koks und permanenten Gasen geht.
DEE36812D 1928-01-18 1928-01-18 Verfahren zum Schwelen von Brennstoffen mit Spuelgasen Expired DE562797C (de)

Priority Applications (2)

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DEE36812D DE562797C (de) 1928-01-18 1928-01-18 Verfahren zum Schwelen von Brennstoffen mit Spuelgasen
DEE46331D DE642791C (de) 1928-01-18 1934-12-01 Einrichtung zum Schwelen von Brennstoffen mit Spuelgasen oder Daempfen, bei der das Heizmittel im Kreislauf mit einer die Zersetzung verhindernden Geschwindigkeit durch den Schweltunnel und die Roehrenerhitzer gefuehrt wird

Applications Claiming Priority (2)

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DEE36812D DE562797C (de) 1928-01-18 1928-01-18 Verfahren zum Schwelen von Brennstoffen mit Spuelgasen
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DE562797C true DE562797C (de) 1932-10-29

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DEE46331D Expired DE642791C (de) 1928-01-18 1934-12-01 Einrichtung zum Schwelen von Brennstoffen mit Spuelgasen oder Daempfen, bei der das Heizmittel im Kreislauf mit einer die Zersetzung verhindernden Geschwindigkeit durch den Schweltunnel und die Roehrenerhitzer gefuehrt wird

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DEE46331D Expired DE642791C (de) 1928-01-18 1934-12-01 Einrichtung zum Schwelen von Brennstoffen mit Spuelgasen oder Daempfen, bei der das Heizmittel im Kreislauf mit einer die Zersetzung verhindernden Geschwindigkeit durch den Schweltunnel und die Roehrenerhitzer gefuehrt wird

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DE (2) DE562797C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE752405C (de) * 1940-11-07 1953-11-23 Julius Pintsch K G Verfahren zum Schwelen von bituminoesem Gut und Waermebehandlungsraum fuer die Schwelgase

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE752405C (de) * 1940-11-07 1953-11-23 Julius Pintsch K G Verfahren zum Schwelen von bituminoesem Gut und Waermebehandlungsraum fuer die Schwelgase

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DE642791C (de) 1937-03-17

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