DE697291C - Verfahren zur Veredlung von Spuelgasschwelteer aus Steinkohle - Google Patents

Verfahren zur Veredlung von Spuelgasschwelteer aus Steinkohle

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DE697291C
DE697291C DE1939B0186570 DEB0186570D DE697291C DE 697291 C DE697291 C DE 697291C DE 1939B0186570 DE1939B0186570 DE 1939B0186570 DE B0186570 D DEB0186570 D DE B0186570D DE 697291 C DE697291 C DE 697291C
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DE
Germany
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tar
boiling
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hard coal
oil
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Expired
Application number
DE1939B0186570
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Habil Alfred Jaeppelt
Dr Phil Erich Milde
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BERGWERKSGESELLSCHAFT GEORG VO
JAEPPELT ALFRED DR ING HABIL
Original Assignee
BERGWERKSGESELLSCHAFT GEORG VO
JAEPPELT ALFRED DR ING HABIL
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/005Working-up tar by mixing two or more coaltar fractions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Veredlung von Spülgasschwelteer aus,Steinkohle Die Erzeugung einwandfreien Heizöles aus Steinkohle über den Weg der Schwelung ist bisher technisch nur unvollkommen möglich. Steinkohlenschwelteere von der Retortenschwelung lassen sich zwar in verhältnismäßig einfacher Weise in brauchbares Heizöl umwandeln, Spülgasschwelteere hingegen, die indes gerade in technisch besonders. l:eistungs'-fähigen Schweleinheiten gewinnbar sind, bieten jeglicher Aufarbeitung große Schwierigkeiten.
  • Man hat beispielsweise .versucht, durch einfache Destdllatlon .oder Destillation im Vakuum Spulgasschwelteere in als Heizöl geeignete Destillate überzuführen. Diese Arbeitsweise scheitert jedoch an der geringen ölausbeute. über 5o% des destillierten Teeres fallen als Pech an, während selbst das. Destillat infolge seines Paraffingehaltes und der dadurch bedingten Ausscheidungen als Heizöl einen zu hohen Stockpunkt aufweist und daher schwer pumpfähig ist. Diesen Mangel kann man zwar beheben, wenn man die Destillation bei etwas niedrigeren -,Temperaturen beendet. Hierfür muß. man aber eine weitere Ausbeuteverminderung an Heizöl in Kauf nehmen. -Man hat sich weiterhin bemüht; aus dem Spülgasschwelteer schon- bei seiner Kondensation eine Heizölfraktion- abzuscheiden. Hierbei ist jedoch die Ausbeute an brauchbarem Heizöl, bezogen auf das Gesamtteerausbringen, nur gering. Außerdem läßt die Lagerbeständigkeit dieses. Heizöles. sehr viel zu wünschen übrig. Infolge des stark ungesättigten Charakters der leichtsiedenden ölfraktionen und der darin enthaltenen höhersiedenden Bestandteile treten Kondensations-und Polymerisationsreaktionen ein, die zur Bildung von Asphalten führen. Schon nach einer Lagerzeit von 15 Tagen erhöht sich die Viscosität einer derartigen Mischung um das Doppelte, von beispielsweise V2o = 7° E auf V2o = 14' E, und steigt auch weiterhin noch linear an. Schließlich fällt bei dieser Arbeitsweise der Hauptteil des Teeres als. minderwertiger Dickteer an, der sich kaum wirtschaftlich verwerten läßt.
  • Es ist weiterhin vorgeschlagen worden, den hochviscosen Spülgasschwelteer in bekannter Weise einer Druckspaltung zu unterwerfen, um dadurch die Viscosität und den Stockpunkt des Teeres herunterzudrücken. Dabei hat sich herausgestellt, daß sich Steinkohlenspül,gasschwelteer überhaupt nicht spalten läßt, da schon bei niedrigen Temperaturen und Drücken eine außerordentlich starke Koksbildung auftritt. Dies hat seinen Grund darin, daß die an sich schon bei der einfachen Destillation zu Asphalten kondensierenden Bestandteile unter den Bedingungen der Druckspaltung nahezu vollständig in Koks und Gas umgewandelt werden.
  • Auch die bekannten Verfahren, welche die Schwelteerdämpfe in ihrer Gesamtheit, einschließlich der bereits bei der Schwelung gebildeten leichtsiedenden Bestandteile in Gegenwart von Wasserdampf über Körpern mit größerer innerer Oberfläche spalten, liefern unbefriedigende Öle in zu geringer Ausbeute und erfordern zusätzlich große Apparaturen.
  • Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß alle die bisher - aufgezeichneten Schwierigkeiten und Mängel, die der technischen Lösung. der Heizölgewinnung aus Steinkohle über den Weg der Spülgasschwelung entgegenstehen, beseitigt werden, wenn man gemäß vorliegender Erfindung wie folgt arbeitet Die Schwelung der Steinkohle wird zunächst in bekannter Weise mittels Spülgasen durchgeführt, wobei eine möglichst niedrige Spülgasmenge von besonderem Vorteil ist. Der anfallende Schwelteer wird nun zunächst, wie bekannt, fraktioniert kondensiert, wobei die als Heizöl verwendbaren Teerfraktionen als solche getrennt gehalten werden. Die restlichen, höhersiedenden Teerfraktionen hingegen werden vereinigt und darauf in bekannter Weise einer Druckspaltung unterworfen. Während sich nun der nicht fraktioniert kondensierte Spülgasschwelteer, der das gesamte Öl enthält, wegen der bereits erwähnten starken Koksbildung nicht aufspalten läßt, neigen überraschenderweise gerade die höhersiedenden Bestandteile :des Spülgasschwelteeres praktisch überhaupt nicht zur Koksbildung, wenn sie in Abwesenheit der heizölähnlichen Teerkondensate gespalten werden. So wurde beispielsweise die über 30o° siedende Spülgasteerfraktion bei 20 atü rund 46o° mit einer Ausbeute von 9q.,6% zu %inem Öl von der Viscosität V2p = 30°E und @.eäriem Stockpunkt von -i2° umgewandelt. Dieses günstige Ergebnis ist offenbar derauf zurückzuführen, daß die Polymerisationsreaktionen infolge Fehlens der in den leichtsiedenden Bestandteilen enthaltenen umgesättigten, stärker sauren Öle hinter die Molekülspaltung zurücktritt. Mischt man nun das Spaltprodukt mit den schon bei der Schwelteerkondensation ausgeschiedenen leichten Teerölfraktionen im Verhältnis ihres Anfalles, so erhält man ein einwandfreies, lagerungsbeständiges Heizöl in einer Ausbeute von über 8o%, bezogen auf die Fischersche Schwelanalyse der Einsatzkohle.
  • Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die höhersiedenden Bestandteile vor der Spaltung zu® zentrifugieren, wodurch die besonders schwer spaltbaren, asphaltartigen Stoffe ganz oder teilweise abgetrennt werden können. So ist es beispielsweise gelungen, das Benzinunlösliche eines derartigen Öles in einer Zentrifuge bekannter Bauart von 42,1 % auf 7,0% zu erniedrigen. Die Viscosität des Spaltproduktes aus diesem zentrifugierten Öl lag um io° E bei 2o° niedriger als diejenige eines Spaltproduktes aus nichtzentrifugiertem Öl. Durch diese Arbeitsweise gelingt es nicht allein, aus Steinkohle über den Weg der Spülgasschwelung ein einwandfreies Heizöl zu gewinnen. Das Verfahren bietet darüber hinaus erst eine wirtschaftliche Grundlage für die Spülgasschwelung von Steinkohle, da die Ausbeute an wertvollem Heizöl nahezu die der Gesamtteerausbeute erreicht.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Veredlung von Spü1-gasschwelteer aus Steinkohle, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an die Sch-,velung aus den Schweldämpfen in belkannter Weise durch fraktionierte Kondensation eine unterhalb und eine oberhalb etwa 3oo° siedende Teerfraktion gewonnen werden, die oberhalb 300° siedende Teerfraktion in an sich bekannter Weise unter Druck gespalten wird und die Spaltprodukte mit der unterhalb etwa 300° siedenden Teerfraktion vereinigt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die oberhalb etwa 3oo° siedende Teerfraktion vor der Spaltung zentrifugiert wird.
DE1939B0186570 1939-03-07 1939-03-07 Verfahren zur Veredlung von Spuelgasschwelteer aus Steinkohle Expired DE697291C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE845090C (de) * 1940-10-18 1952-07-28 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Heizoel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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