-
-
Motorrad od. dgl.
-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Motorrad od. dgl., wobei für die
Zwecke dieser Anmeldung der Begriff "Motorrad" alle motorgetriebenen Zweiradfahrzeuge
einschließen soll,-sofern für deren Benutzung Sturzhelmpflicht vorgeschrieben oder
Sturzhelmverwendung mindestens zweckmäßig ist.
-
Ein Motorradfahrern geläufiges Problem besteht darin; daß häufig und
dabei vielfach unvorhergesehen ein Soziusfahrer unterwegs aufgenommen wird, für
den dann kein Sturzhelm zur Verfügung steht, obwohl der Motorradbesitzer möglicherweise
zu Hause oder in der Garage noch einen Zweithelm aufbewahrt. Das Soziusfahren ohne
Helm wird daher verkehrswidrigerweise oft praktiziert, obwohl es dabei zu schweren
Unfallschäden kommen kann, von Verkehrsstrafen bis hin zum Führerscheinentzug ganz
abgesehen.
-
Ursächlich für dieses Problem ist die Tatsache, daß bisher noch keine
Motorräder vorgeschlagen worden sind, die das Mitführen eines Zweithelmes für den
Soziusfahrer ermöglichen. Zweithelme einfach am Motorrad anzuschnallen, ist weder
für das Fahrverhalten noch für das Aussehen eines Motorrades einevpraktikable Lösung
dieses Problems. Angeschnallte Sturzhelme beeinflussen durch Klappern und meist
einseitigen Luftwiderstand die Fahreigenschaften des Motorrades und damit die Sicherheit
des Fahrers. Außerdem sind solchermaßen befestigte Sturzhelme nicht ausreichend
gegen Verlust und schon garnicht gegen Diebstahl gesichert.
-
Aus diesen Gründen wird von dieser Möglichkeit einen Zweithelm mitzuführen
auch nur selten Gebrauch gemacht.
-
Seitlich im Bereich des Hinterrades angebrachte Packtaschen oder Motorradkoffer
sind in handelsüblicher Ausführung, soweit sie nicht in unerwünschter Vberbreite
gefertigt werden, nicht breit genug, um einen Sturzhelm aufzunehmen. Darüberhinaus
sind Motorräder mit derartigen Seitenkoffern verhältnismäßig selten und werden ebenso
wie ggf. ein Tankrucksack oder ein Gepäckträgerkoffer nur für geplante größere Touren
akzeptiert und nicht für kürzere Fahrten. Packtaschen und Seitenkoffer, insbesondere
in die Unterbringung eines Sturzhelmes ermöglichenden Abmessungen finden sich auch
nicht an Motorrädern, bei denen auf sportliches Erscheinungsbild und windschnittige
Fahreigenschaften Wert gelegt wird.
-
Alle ggf. sonst noch am Motorrad vorhandenen Kammern und Hohlräume
eignen sich nicht für die Unterbringung eines so sperrigen Gegenstandes, wie er
in Gestalt der heute üblichen Sturzhelme gegeben ist. Soweit bisher vorgeschlagen
wurde, in der Sitzbank eine Kammer zur Aufnahme von Gegenständen vorzusehen, ist
diese Kammer wegen ihrer geringen Abmessungen nur zur Aufnahme von Werkzeug oder
Verbandszeug (DE-GMS 77 25 035) geeignet.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Motorrad so auszubilden,
daß ein zweiter Sturzhelm ohne störend in Erscheinung zu treten und ohne- Verschlechterung
der aerodynamischen Eigenschaften des Motorrades stets mitgeführt wettlen kann.
-
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in
der Längsmittelebene des Motorrades mindestens ein Aufnahmeraum mit Halterung für
einen Sturzhelm angeordnet ist.
-
Durch Anbringung des Aufnahmeraumes mit Halterung in der Längsmittelebene
des Motorrades wird eine in das Motorrad integrierte Mitführmöglichkeit für einen
Zweithelm geschaffen, ohne daß das sportliche Aussehen oder die aerodynamischen
Eigenschaften des Motorrades beeinträchtigt werden.
-
Vorzugsweise ist der Aufnahmeraum in an sich bekannter Weise in der
Sitzbank vorgesehen, wobei ein über dem Hinterrad angeordneter Höcker bzw. einehöckerähnliche
Heckverkleidung den Aufnahmeraum einschließt. In diesem Bereich eines Motorrades
steht außerhalb der Sitzpolsterung genügend Platz für die Ausbildung eines Aufnahmeraumes
für einen Sturzhelm zur Verfügung, ohne daß dadurch das sportliche Erscheinungsbild
des Motorrades nachteilig beeinflußt wird. Die Anbringung eines Höckers oder einer
höckerähnlichen Heckverkleidung am hinteren Ende der Sitzbank steht sogar im Einklang
mit der heute bevorzugten stilistischen Ausbildung von Motorrädern. Darüberhinaus
bietet der Höcker für das Gesäß des Fahrers oder Soziusfahrers eine feste rückwärtige
Stütze.
-
Vorteilhaft ist hierbei vorgesehen, daß der untere Abschluß des Aufnahmeraumes
von dem mit seiner Krümmung in die offene Helmseite hineinragenden Schutzblech des
Hinterrades gebildet ist. Aufgrund dieser Ausbildung wird für
die
Höhe des Aufnahmeraumes und damit des Höckers bzw.
-
der höckerähnlichen Heckverkleidung nur eine begrenzte Bauhöhe benötigt,
sodaß der Aufnahmeraum für den zweiten Sturzhelm nahezu unauffällig im rückwärtigen
Bereich der Rückbank angebracht werden kann.
-
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß der den
Sturzhelm aufnehmende Höcker bzw. die höckerähnliche Heckverkleidung bei entnommenem
Sturzhelm unter Bildung einer durchgehenden zweisitzigen Sitzbank einklapp-oder
einschiebbar ausgebildet ist. Bei dieser Ausführungsform tritt der Aufnahmeraum
bei entnommenem Sturzhelm nach außen überhaupt nicht in Erscheinung. Aber auch bei
im Aufnahmeraum untergebrachtem Sturzhelm wird durch die Anordnung des dann hervortretenden
Höckers bzw. der höckerähnlichen Heckverkleidung ein für eine Solomaschine markantes
Aussehen erzielt, wobei der Höcker dem Fahrer zugleich einen festen und sicheren
Halt auf der Sitzbank gewährleistet.
-
Im Verfolg des Erfindungsgedankens ist die Sitzbank für den Zugang
zum Aufnahmeraum mindestens teilweise aufklappbar ausgebildet. Bei Anordnung eines
unveränderlichen Aufnahmeraumes in der Sitzbank kann die Sitzbank in an sich bekannter
Weise insgesamt um eine Längsachse zwischen einer verriegelten Stellung und einer
Uffnungsstellung verschwenkbar sein (DE-GMS 77 25 035). Es reicht indessen auch
aus, wenn die Sitzbank nur im Bereich des Aufnahmeraumes in geeigneter Weise um
eine Querachse partiell aufklappbar ausgebildet ist. Diese Ausbildung wird insbesondere
dann zur Anwendung gebracht, wenn der den Sturzhelm aufnehmende Höcker bzw. die
höckerähnliche lleckverkleidung, wie zuvor erwähnt, einklapp- oder einschwenkbar
ausgebildet ist.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Aufnahmeraum in einer Frontverkleidung hinter dem Scheinwerfer angeordnet
ist. Auch an dieser Stelle eines modernen Motorrades steht genügend Hohlraumvolumen
für die Anbringung eines Aufnahmeraumes für den Sturzhelm zur Verfügung, und zwar
ohne Inkaufnahme eines nachteiligen Aussehens oder einer verschlechterten Aerodynamik
des Motorrades. Zweckmäßig ist ein solcher Aufnahmeraum durch eine einen Teil der
Verkleidung bildenden Klappe verschlossen.
-
Im Verfolg des Erfindungsgedankens besteht sogar die Möglichkeit,
daß in der Sitzbank und in der Frontverkleidung jeweils ein Aufnahmeraum vorgesehen
ist. Auf diese Weise läßt sich nicht nur der Zweithelm für einen Soziusfahrer stets
mitführen, sondern der Fahrer kann auch seinen Sturzhelm bei Fahrtunterbrechungen
in einem verschlossenen Aufnahmeraum des Motorrades unterbringen.
-
Eine zweckmäßige Möglichkeit zur Ausbildung der Halterung des Sturzhelms
im Aufnahmeraum besteht darin, daß die Halterung aus einer Mehrzahl von an den Wandungen
des Aufnahmeraums angebrachten Puffern od. dgl. gebildet ist. Bei in den Aufnahmeraum
eingesetztem Sturzhelm stützen diese Puffer sich räumlich verteilt an der Oberfläche
des Helms ab, wodurch dieser unverrückbar im Aufnahmeraum fixiert wird.
-
Die Anordnung kann aber auch so getroffen sein, daß der Aufnahmeraum
zur halterung des Sturzhelms diesem im wesentlichen formflüssig anliegend ausgebildet
ist. Ein entsprechender Formschluß läßt sich durch Auspolstern oder Ausschäumen
des Aufnahmeraums leicht erzielen.
-
Die Anordnung kann aber auch so getroffen sein, daß im Aufnahmeraum
zur Halterung des Sturzhelms Befestigungsbänder angeordnet sind. Diese halten über
den Helm gelegt den Helm unverrückbar fest. Zweckmäßig sind hierbei zwei diagonal
über den Sturzhelm geführte, jeweils auf einer Seite verschließbare Befestigungsbänder
aus abgepolsterten Stahlfedern vorgesehen. Auf diese Weise wird zusätzlich eine
Sicherung des Helms gegen-Diebstahl erreicht.
-
Eine andere Möglichkeit zur Halterung des Sturzhelms im Aufnahmeraum
besteht darin, daß in den Helminnenraum eingreifende Haltewülste od. dgl. im Aufnahmeraum
vorgesehen sind.
-
Soweit nicht abschließbare Befestigungsbänder vorgesehen sind, kann
der Sturzhelm im Aufnahmeraum mittels durch seine Visieröffnung hindurchgreifende
abschließbare Haltebügel gegen Diebstahl gesichert sein. Zusätzlich zu den möglichen
Ausführungsformen einer Sicherung des Sturzhelms gegen Diebstahl im Aufnahmeraum
kann die Sicherung noch in bekannter Weise durch die Verschließbarkeit der aufklappbaren
Sitzbank oder Verkleidung unterstützt werden.
-
Der in seiner Halterung im Aufnahmeraum befindliche Sturzhelm kann
zur Aufbewahrung von in seinem Innenraum befindlichen Kleinutensilien an seinen
Oeffnungen von Wandungsteilen des Aufnahmeraums abgeschlossen sein. Auf diese Weise
kann der Innenraum des im Aufnahmeraum verstauten Helms zusätzlich benutzt werden,
um z.B. Nierengurt, Handschuhe, Schal und Weste aufzunehmen. Auch bei Fahrtunterbrechungen
und bei Entfernung vom Motorrad'kann der Raum im Höcker für die Verstauung. des
Helms und der Utensilien des Soziusfahrers verwendet werden.
-
Die erfindungsgemäße Anbringung mindestens eines Aufnahmeraumes mit
Halterung in der Längsmittelebene des Motorrades ist auch für Motorräder sinnvoll,
die grundsätzlich solo gefahren werden oder für Solofahrten ausschließlich ausgelegt
sind. Obwohl hierbei kein Zweithelm mitzuführen ist, kann der Aufnahmeraum bei Fahrtunterbrechungen
für die Unterbringung des Fahrersturzhelms und der Utensilien des Fahrers benutzt
werden. Das lästige Mitführen von Sturzhelm, Handschuhen, Nierengurt usw. bei abgestelltem
Motorrad ist durch diese Unterbringungsmöglichkeit überflüssig.
-
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand der Ausführungsbeispiele
in schematisierter Form darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine zweisitzige Sitzbank mit höckerähnlicher Heckverkleidung in Seitenansicht,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Sitzbank entlang der Linie II-II in Fig. 1, Fig.
3 eine Draufsicht auf die Sitzbank gemäß Fig.1, Fig. 4 einen Schnitt entlang der
Linie IV-IV in Fig. 1, Fig. 5 im wesentlichen die Frontverkleidung eines Motorrades
in Seitenansicht, Fig. 6 eine andere Ausführungsform einer zweisitzigen Sitzbank
in Seitenansicht bei eingeschobenem Höcker und entnommenem Sturzhelm,
Fig.
7 die Sitzbank gemäß Fig. 6 bei ausgeschobenem Höcker und im Aufnahmeraum befindlichen
Sturzhelm, Fig. 8 eine weitere Ausführungsform einer zweisitzigen Sitzbank in Seitenansicht
bei eingeschwenktem Höcker und entnommenem Sturzhelm, Fig. 9 die Sitzbank gemäß
Fig. 8 bei ausgeschwenktem Höcker und im Aufnahmeraum untergebrachtem Sturzhelm,
Fig.10 eine modifizierte Ausführungsform einer zweisitzigen Sitzbank in Seitenansicht
mit eingeklapptem Höcker, Fig.11 die Sitzbank gemäß Fig. 10 mit ausgeklapptem Höcker
und darin befindlichen Sturzhelm, Fig.12- Ausführungsformen der Halterung des in
einem Fig.15 Aufnahmeraum befindlichen Sturzhelms, jeweils in einem abgebrochenen
Längsschnitt dargestellt und Fig.16 eine Ausführungsform für eine Diebstahlsicherung
des Sturzhelms im Aufnahmeraum.
-
ur Erläuterung eines ersten Ausführungsbeispiels wird zunächst auf
die Fig. 1 bis 4 Bezug genommen. Daraus ist eine zweisitzige Motorradsitzbank 1
ersichtlich, die mit einer höckerähnlichen Heckverkleidung 2 endet. Die Polsterung
3 der Sitzbank 1 steigt nach hinten und oben an, so-
daß sie in
diesem Bereich den Fahrer bzw. den Soziusfahrer wirksam abstützt. Wie ersichtlich
ist, besitzt die Heckverkleidung 2 eine dem Erscheinungsbild eines modernen Motorrades
angepaßte harmonische Form, die dennoch dem in ihr vorhandenen Aufnahmeraum 4 ausreichend
Platz bietet. Die Innenkontur des Aufnahmeraums 4 ist der Außenform des Sturzhelms
5 formflüssig angepaßt. Der Sturzhelm 5 ist mit seiner offenen Seite dem in Fig.
1 angedeuteten Hinterradschutzblech 6 zugekehrt, welches mit seiner Krümmung in
die offene Helmseite platzsparend hineinragt. Die Längsmittelebene des Motorrades
wird in Fig. 3 durch die strichpunktierte Achslinie 7 wiedergegeben. Die Sitzbank
1 kann in üblicher Weise an einer zur Längsmittelebene 7 parallelen Längsachse scharniert
und an der gegenüberliegenden Seite verriegelbar ausgebildet sein (nicht dargestellt).
Es ist aber auch denkbar, daß die Sitzbank 1 an einer vorderen Querachse angelenkt
ist (ebenfalls nicht dargestellt).
-
Fig. 5 veranschaulicht ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Hierbei befindet sich der Aufnahmeraum 4' für den Sturzhelm 5 in einer Frontverkleidung
8 des Motorrades, und zwar hinter dem in die Frontverkleidung 8 integrierten Scheinwerfer
9. Der Aufnahmeraum 4' ist durch eine einen Teil der Verkleidung 8 bildende Klappe
10 verschlossen, die beispielsweise bei 11 angelenkt, d.h. um eine Querachse schwenkbar
gelagert ist. Selbstverständlich kann die Klappe 10 durch ein geeignetes Schloß
diebstahlsicher ausgerüstet sein. Durch entsprechende Abdichtung der Klappenkanten
an entsprechenden Bauteilen der Verkleidung 8 kann eine vollständige Abdichtung
des Auf-
raums 4' sichergestellt werden. Im gezeigten Beispiel
ist die offene Helmseite dem Scheinwerfer 9 zugekehrt.
-
Eine klappersichere Befestigung des Sturzhelms 5 im Aufnahmeraum 4'
kann auf die unten noch zu erläuternde Weise erfolgen.
-
Zur Erläuterung eines dritten Ausführungsbeispiels wird nunmehr auf
die lig. 6 und 7 1Se%t enomlnon, Hierbei bcfindet sich der Aufnahmeraum 4 wie bei
allen noch folgenden Fig. wiederum in der Sitzbank 1 oberhalb des Hinterradschutzbleches
6. Während in Fig. 1 die Vorwärtsfahrtrichtung des Motorrades von rechts nach links
verläuft, wurde für die Fig. 6 bis 16 eine entgegengesetzt gerichtete Zeichnungsdarstellung
gewählt, d. h. die Vorwärtsfahrtrichtung verläuft von links nach rechts. Die zweisitzig
ausgebildete Sitzbank 1 gemäß der Fig. 6 und 7 besitzt eine vordere feste Sitzfläche
12 und eine hubbeweglich angeordnete hintere Sitzfläche 13. Die hintere Sitzfläche
13 ist Bestandteil eines schubladenartig nach oben ausschiebbalen Riickteils 14,
das in Fig. 7 in seiner ausgescheben, dn Aufnahmeraum 4 bll bildenden Stellung gezeigt
ist. In dieser Stellung ist die hintere Sitzfläche 13 höckerartig angehoben und
bildet mit einem etwa senkrecht verlaufenden Polsterabschnitt 15 eine wirksame hintere
Stütze für den Solofahrer. Auch in diesem Fall ist der Helm 5 mit seiner offenen
Seite platzsparend dem Hinterradschutzblech 6 zugekehrt. Zur Einlegung bzw. Entnahme
des Helmes 5 kann das schubladenartige Rückteil 14 abnehmbar ausgebildet sein. Um
unbeabsichtigte Bewegungen des Rückteils 14 in beiden möglichen Stellungen zu vermeiden,
kann für beide Stellungen eine Verriegelung (nicht dargestellt) vorgesehen sein.
Bei entnommenem Sturzhelm 5 befindet -sich die hintere Sil zflllche 13 in einer
l't)ene mit der vorderen Sitzfläche 12, wie aus Fig. 6 hervorgeht.
-
Zur Erläuterung eines vierten Ausführungsbeispiels wird nunmehr auf
die Fig. 8 und 9 Bezug genommen. Hierbei verfügt die wiederum zweisitzige Sitzbank
1 zusätzlich zur vorderen Sitzfläche 12 über eine hintere Sitzfläche 13, die aber
in diesem Fall Bestandteil eines ein- und ausklappbaren Höckers 16 ist, der um eine
bei 17 angedeutete Querachse verschwenkbar an der Sitzbank 1 gelagert ist. Während
sich bei eingeklappten Höcker 16 die beiden Sitzflächen 12 und 13 in einer Ebene
befinden,wie Fig. 8 veranschaulicht, bildet der ausgeklappte Höcker 16 mit seiner
vorderen Polsterfläche 15 wiederum eine wirksame Gesäß- bzw. Rückenstütze für den
Solofahrer. Im ausgeklappten Zustand befindet sich unter der hinteren Sitzfläche
13 teilweise im Höcker 16 und teilweise in der Sitzbank 1 der Aufnahmeraum 4 für
den Sturzhelm 5. Auch in diesem Fall kann für beide möglichen Grenzlagen des klappbaren
Höckers 16 eine Verriegelung (nicht gezeigt) vorgesehen sein.
-
Ein fünftes Ausführungsbeispiel geht aus den Fig. 10 und 11 hervor.
Auch dieses Beispiel bezieht sich auf eine zweisitzige Sitzbank 1, die über eine
feste vordere Sitzfläche 12 und eine bewegliche hintere Sitzfläche 13 verfügt. Auch
in diesem Fall ist ein klappbarer Höcker 16 vorgesehen, der an einer hinteren bei
17 angedeuteten Querachse verschwenkbar gelagert ist. In seiner ausgeklappten Stellung
(Fig. 41) bildet der Höcker 16 zusammen mit der Sitzbank 1 den Aufnahmeraum 4 für
den Sturzhelm 5. Abweichend zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 und 9 sind die
beiden Sitzflächen 12 und 13 nicht getrennt, sondern aneinander befestigt, wobei
sich die hintere Sitzfläche 19 bei ausgeklappten höcker 16 auf dessen Frontfläche
18 auflegt und somit eine Rückenstütze für den Solofahrer
bildet.
Auch hierbei ist eine Verriegelung des Höckers 16 in seinen beiden in den Fig. 10
und 11 gezeigten Grenzstellungen vorgesehen (nicht dargestellt). Bei eingeklapptem
Höcker 16 befinden sich die Sitzflächen 12 und 13 in einer Ebene, wie aus Fig. 10
hervorgeht.
-
Zur Erläuterung mehrerer Beispiele für die Befestigung des Sturzhelms
im Aufnahmeraum wird nunmehr auf die Fig.
-
12 bis 16 Bezug genommen. Hierbei zeigen die Fig. 12 und 13 eine den
Fig. 1 bis 4 ähnliche Sitzbank 1, bei welcher der Aufnahmeraum 4 jedoch nicht durch
Aufklappen der vollständigen Sitzbank 1 zugänglich gemacht wird, sondern durch Oeffnen
einer hinteren Klappe 19, die um eine obere bei 20 angedeutete Querachse schwenkbar
ist. Selbstverständlich ist auch hierbei eine Verriegelungs- und ggf.
-
Verschließmöglichkeit für die Klappe 19 in ihrer in den Fig. 12 und
13 dargestellten Schließlage vorgesehen (nicht näher dargestellt). Entsprechend
den Fig. 12 und 13 kann auch die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Sitzbank 1 partiell
aufklappbar ausgebildet sein.
-
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 12 wird die Halterung des Sturzhelms
5 im Aufnahmeraum 4 von mehreren im Aufnahmeraum angebrachten Puffern 21 bis 24
besorgt. Die aus Gummi oder einem geeigneten vorzugsweise elastomeren Kunststoff
bestehenden Puffer 21 bis 24 sind teils ortsfest und teils mit der Klappe 19 beweglich
angeordnet. Weiteure, nicht eingezeichnete Puffer können sich an den Helmseiten
befinden, um diesen von allen Seiten abzustützen.
-
Der Aufnahmeraum 4 kann aber auch zur formflüssigen Anlage an den
Sturzhelm 5 ausgebildet sein, indem er mit einer Polsterschicht 25 ausgerüstet ist,
wie aus Fig. 13 hervorgeht. Diese Polsterschicht 25 kann durch Ausschäumung mit
Gummi oder einem elastomeren Kunststoff erzeugt sein. Eine ähnliche Auspolsterung
zeigen bereits die Fig.
-
2 und 4.
-
In Fig. 14 ist die Befestigung des Sturzhelms 5 im Aufnahmeraum 4
mittels über den Sturzhelm geführter diagonal verlaufender Bänder 26 und 27 dargestellt.
Diese Bänder 26 und 27 können aus abgepolsterten Stahl federn bestehen, die auf
einer Seite verschließbar ausgerüstet sind, wodurch eine zusätzliche Diebstahlsicherung
für den Sturzhelm 5 erzielt wird.
-
In Fig. 15 ist die Halterung des Sturzhelms 5 mit Hilfe von in den
Helminnenraum eingreifenden Haltewülsten 28 dargestellt, welche dem Helm einen festen
Sitz im Aufnahmeraum 4 verleihen. Anstelle einzelner in die Helmöffnung ragender
Wülste, die den Helm festklemmen, kann auch eine einzige einteilige Erhebung am
Hintcrradschutzblech 6 vorgesehen sein, welche praktisch den gesamten Helminnenraum
ausffll lt.
-
In Fig. 16 ist eine zusätzliche Diebstahlsicherung für den Sturzhelm
5 angedeutet. Diese besteht beispielsweise aus zwei abschließbaren Haltebügeln 29,
die durch die Visieröffnung 30 des Helms 5 hindurchgreifen.
-
Selbstverständlich kann der Aufnahmeraum bei den verschiedenen Ausführungsbeispielen
den jeweiligen Helmabmessungen durch entsprechende Dimensionierung angepaßt sein.
Auch die mit Bezug auf die Fig. 12 bis 16 beschriebenen Halterungen für den Sturzhelm
können nach Maßgabe der Helmdimensionen und -ausführungen ausgebildet sein.
-
Leerseite