DE19521886A1 - Fahrradträger für Kraftwagen - Google Patents
Fahrradträger für KraftwagenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrradträger für Kraft
wagen der im Oberbegriff des Hauptanspruches angegebenen Art.
Ein derartiger Fahrradträger ist aus der DE 43 20 975 A1 bereits
als bekannt zu entnehmen. Durch den bekannten Fahrradträger las
sen sich zwei Fahrräder quer zur Fahrtrichtung im Windschatten
des Kraftwagens transportieren. In seiner Nichtgebrauchsstellung
ist der bekannte Fahrradträger zudem im rückwärtigen Stoßfänger
des Kraftwagens versenkt untergebracht, wodurch er unauffällig
stets mitgeführt werden kann. Eine entsprechende Vertiefung im
rückwärtigen Stoßfänger wird dabei von einem Querholm des Fahr
radträgers ausgefüllt, der in Fahrtrichtung parallelverschiebbar
angeordnet ist und einen an den Stoßfänger angepaßte Außenkontur
aufweist.
Zur Führung des Querholmes sind zwei teleskopartig ausgebildete
Tragholme vorgesehen, die sich in Kraftwagenlängsrichtung er
strecken. Alternativ wurde an eine Parallelverschiebung des
Querholmes über ein Paar scherenhebelartig zusammenwirkender
Tragholme gedacht, die eine Klappbewegung ausführen können.
Als nachteilig ist bei dem bekannten Fahrradträger der Umstand
anzusehen, daß der rückwärtige Stoßfänger des zugehörigen Kraft
wagens eine erhebliche Querschnittslänge aufweisen muß, um eine
Unterbringung des Fahrradträgers zu ermöglichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrradträger
für Kraftwagen dahingehend weiterzuentwickeln, daß der Fahrrad
träger in einen rückwärtigen Stoßfänger mit kompakterem Quer
schnitt integriert werden kann.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der
Merkmale des Hauptanspruchs.
Aus den übrigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung zu entnehmen.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
In der Darstellung zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines Kraftwagens mit eingeklapptem Fahr
radträger von hinten,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Kraftwagen bei ausgeklapptem
Fahrradträger,
Fig. 3 eine Seitenansicht zur Draufsicht nach Fig. 2,
Fig. 4 die Ansicht des Kraftwagens von hinten bei mit einem
Fahrrad beladenem Fahrradträger und
Fig. 5 die Ansicht des Kraftwagens von hinten bei mit zwei Fahr
rädern beladenem Fahrradträger.
Ein Kraftwagen 1 üblicher Bauart mit Stufenheck weist einen
rückwärtigen Stoßfänger 2 auf, mit dem der rückwärtige und seit
liche Karosserieabschluß des Kraftwagens 1 unterhalb einer Kof
ferraumöffnung mit niedriger Ladekante großzügig verkleidet ist.
Dieser eine großformatige Rammschutzverkleidung bildende Stoß
fänger 2 weist einen relativ dünnen Querschnitt auf, wodurch er
gegenüber dem hinteren Abschlußblech der Karosserie nur gering
fügig übersteht.
In einem Abstand unterhalb der Stoßfängeroberkante ist aus dem
Stoßfänger 2 eine längliche Vertiefung 3 mit rechteckigem Hohl
querschnitt ausgespart, die sich im wesentlichen horizontal über
eine Stoßfängerbreite von etwa einem Meter erstreckt und bezogen
auf die Längsmittelebene des Kraftwagens 1 spiegelsymmetrisch
angeordnet ist.
Diese Vertiefung 3 ist in der Nichtgebrauchsstellung eines Fahr
radträgers 4 gemäß Fig. 1 durch zwei Tragholme 4a und 4b abge
deckt, die nebeneinanderliegend in der Vertiefung 3 versenkt
sind. Die Tragholme 4a und 4b bestehen insgesamt aus stabilem
Kunststoffmaterial, das vorzugsweise dem Verkleidungsmaterial
des Stoßfängers 2 entspricht. Alternativ könnten die Tragholme
4a und 4b auch aus einem Alu-Strangpreßprofil oder dgl. beste
hen, das auf der sichtbaren Breitseite mit dem gleichen Kunst
stoffmaterial verkleidet wäre wie der Stoßfänger 2 selbst. Es
kommt im wesentlichen darauf an, daß die beiden gleich langen
Tragholme 4a bei ausreichender Stabilität für ihre Tragaufgabe
ein relativ geringes Eigengewicht aufweisen und sich unauffällig
in die rückwärtige Fläche des Stoßfängers 2 integrieren lassen.
Um insgesamt ein unauffälliges Erscheinungsbild der in ihrer
Nichtgebrauchsstellung gehaltenen Tragholme 4a und 4b zu errei
chen, sind ihre Länge sowie ihr Querschnitt paßgenau auf die
lichten Abmessungen der Vertiefung 3 abgestimmt und sie sind
flächenbündig in der Umgebungskontur des Stoßfängers 2 versenkt.
Dadurch bleibt ihre Erstreckung nur über eine schmale Umfangs
fuge sowie eine mittige Stoßfuge zwischen den Endseiten der
Tragholme 4a und 4b sichtbar.
Damit sich die Tragholme 4a und 4b aus ihrer Nichtgebrauchsstel
lung nach Fig. 1 in eine Gebrauchsstellung gemäß Fig. 2 aus der
Vertiefung 3 herausklappen lassen, sind diese jeweils in ihrem
seitlichen Endbereich um eine vertikale Achse 5 bzw. 6 schwenk
bar am Stoßfänger 2 gelagert, wobei diese Achsen 5 und 6 zurück
springend in der Vertiefung 3 angeordnet sind. Ferner verlaufen
die Achsen 5 und 6 jeweils in einem seitlichen Abstand zum zuge
ordneten Ende der Vertiefung 3. Beim gegenläufigen Ausklappen
der Tragholme 4a und 4b aus der Vertiefung 3 schlagen diese mit
Erreichen ihrer Gebrauchsstellung, in der sie parallel zur
Längsmittelebene des Kraftwagens 1 vom Stoßfänger 2 nach hinten
abstehen, an den seitlichen Stirnwänden der Vertiefung 3 an, wo
durch sie gegen unbeabsichtigtes Weiterschwenken blockiert sind.
Vorzugsweise sind die Tragholme 4a und 4b sowohl in ihrer Nicht
gebrauchsstellung als auch in ihrer Gebrauchsstellung durch eine
Arretierung gegenüber dem Stoßfänger 2 festgelegt. Als nicht ge
zeigte Arretiermittel können federbelastete Kugel- oder Walzen
rasteinrichtungen vorgesehen werden, wie sie z. B. zur Arretie
rung von Balkontüren bekannt sind. Solche Arretiermittel lassen
sich in vorteilhafter Weise durch Schwenken des arretierten Bau
teils überdrücken. Prinzipiell bestünde auch die Möglichkeit,
die Tragholme 4a und 4b in ihrer Nichtgebrauchsstellung durch
ein Schloß zu sichern, um das Ausklappen durch Unbefugte zu
verhindern.
Um die Arretierung der Tragholme 4a und 4b in ihrer Nichtge
brauchsstellung problemlos durch Ausschwenken derselben über
drücken zu können, ist mittig der Stoßfuge zwischen den Enden
der Tragholme 4a und 4b ein Griffloch 7 vorgesehen, das jeweils
zur Hälfte aus den Enden der beiden Tragholme 4a und 4b ausge
spart ist. Durch Fingereingriff in das Griffloch 7 lassen sich
die Enden der Tragholme 4a und 4b hintergreifen, um die Aus
klappbetätigung vorzunehmen. Es versteht sich, daß alternativ
zum Griffloch 7 auch zwei Griffmulden oder dgl. vorgesehen sein
könnten, die unauffällig in den Endbereich der Tragholmenden in
tegriert bzw. eingelassen sein könnten.
Der Fahrradträger 4 läßt sich bei ausgeklappten Tragholmen 4a
und 4b entsprechend den Fig. 2 und 3 wahlweise mit einem oder
zwei zu transportierenden Fahrrädern 8 beladen, wie in den Fig.
4 und 5 gezeigt ist. Zur stehenden Befestigung der Fahrräder 8
in einer bzw. zwei Querebenen hinter dem Kraftwagenheck weisen
die Tragholme 4a und 4b jeweils einen Schnellspannverschluß 9
sowie eine Radaufnahme 10 auf. Dabei ist der Schnellspannver
schluß 9 des Tragholms 4b im gleichen Abstand zum Stoßfänger 2
angeordnet wie die Radaufnahme 10 des Tragholms 4a. Im entspre
chend größeren Abstand zum Stoßfänger 2 sind die Radaufnahme 10
am Tragholm 4b und der Schnellspannverschluß 9 am Tragholm 4a
angebracht. Durch diese entgegengesetzte Anordnung können die
Fahrräder 8 in entgegengesetzter Richtung und damit besonders
platzsparend auf den Tragholmen 4a und 4b befestigt werden.
Vor dem Verladen des Fahrrades 8 bzw. der Fahrräder 8 muß deren
Vorderrad jedoch abgenommen und im Kofferraum oder dgl. des
Kraftwagens 1 verstaut werden. Dies ist bei hochwertigen Fahr
rädern mit Schnellspannverschluß für das Vorderrad problemlos
möglich. Durch Abnahme des Vorderrades bzw. der Vorderräder wird
sichergestellt, daß das transportierte Fahrrad 8 seitlich nicht
gegenüber der Querschnittskontur des Kraftwagens 1 übersteht.
Zudem wird dadurch die schnelle Verriegelung der Vorderradgabel
des Fahrrades 8 im zugeordneten Schnellspannverschluß 9 des
Tragholms 4a bzw. 4b ermöglicht. Solche Schnellspannverschlüsse
9 zur Verriegelung der Fahrradgabel sind als solches von Dach
trägern zum Transport von Fahrrädern bekannt und daher nicht im
einzelnen erläutert. Ähnliches gilt für die Radaufnahme 10 zur
Halterung des Hinterrades. Da eine Kippabstützung des Fahrrades
bereits durch den Schnellspannverschluß 9 gegeben ist, muß die
Radaufnahme 10 die Querabstützung des Hinterrades übernehmen,
das auf dem Tragholm 4a bzw. 4b aufsteht. Zudem wird angestrebt,
daß über die Befestigung des Fahrrades bzw. der Fahrräder 8 eine
Verspannung der Tragholme 4a und 4b in ihrer ausgeklappten End
lage zustande kommt, also eine Schwenkbelastung der Tragholme 4a
und 4b in Ausklapprichtung aufrechterhalten wird. Hierzu reichen
z. B. zangenartig zusammenwirkende Klemmbügel aus, welche die
Felge des Hinterrades umgreifen. Solche Klemmbügel können beim
Abnehmen der Fahrräder 8 platzsparend hinter ihren Tragholm 4a
bzw. 4b geschwenkt oder auch in eine Ausnehmung desselben hin
eingeschwenkt werden, damit sie sich beim Einklappen der Trag
holme 4a bzw. 4b nicht störend auswirken. Alternativ wären auch
andere bekannte Radhalterungen zur Festlegung des Hinterrades
möglich, mit denen sich das Hinterrad des Fahrrades unter zuver
lässiger Querabstützung auf dem Tragholm 4a bzw. 4b niederhalten
läßt.
Durch die Anordnung des Fahrradträgers 4 am Kraftwagen 1 in Ver
bindung mit dem nur wenig differierenden Radstand von Fahrrädern
für Erwachsene läßt sich zumindest beim Transport von Fahrrädern
8 mit speichenrädern sicherstellen, daß die Sicht auf die Rück
leuchten 11 nicht in unzulässiger Weise beeinträchtigt wird.
Evtl. sind für bestimmte Länder dennoch zusätzliche Heckleuchten
vorzusehen. Durch die fahrzeugtypunabhängige optimale
Dimensionierung des Fahrradträgers 4 bleiben die Heckleuchten
des zugeordneten Kraftwagens unabhängig vom transportierten
Fahrradtyp und der Rahmengröße desselben sichtbar, da die
Vorderräder der transportierten Fahrräder abgenommen sind und
der Radstand der Fahrräder für Erwachsene von deren Größe
weitgehend unabhängig ist. Demgegenüber wird ein auf dem
Kofferraumdeckel des Kraftwagens 1 vorhandenes Kennzeichenfeld
12 vom Tretlagerbereich des Fahrrades 8 bzw. der Fahrräder 8
weitgehend verdeckt.
Um trotzdem die Ablesbarkeit des Kennzeichens des Kraftwagens 1
sicherzustellen, ist mittig der Vertiefung 3 auf deren Boden ein
weiteres Kennzeichenfeld 13 vorgesehen, auf dem ein zusätzliches
Kennzeichenschild angebracht werden kann. Alternativ wäre es bei
Verwendung von Wechselkennzeichen auch denkbar, das Kennzeichen
schild vom Kennzeichenfeld 12 zu entfernen und auf dem Kennzei
chenfeld 13 anzubringen.
Jedenfalls bleibt die Sicht von hinten auf das untere Kennzei
chenfeld 13 beim Transport von Fahrrädern 8 in ausreichendem
Maße erhalten, da zwischen den nach hinten abstehenden Trag
holmen 4a und 4b kein Querholm od. dgl. vorhanden ist. Es ver
steht sich, daß auch für das Kennzeichenfeld 13 eine nicht ge
zeigte Kennzeichenbeleuchtung vorgesehen werden kann, die ent
sprechend einer üblichen Kennzeichenbeleuchtung mitgeschaltet
wird. Bei in die Vertiefung 3 eingeklappten Tragholmen 4a und 4b
ist gleichzeitig auch das Kennzeichenfeld 13 abgedeckt.
Anstatt die Fahrräder auf den Fahrradträger 4 aufzusetzen,
könnten alternativ handelsübliche Aufsätze montiert werden, wie
sie auf Dachträgern heute schon Verwendung finden, z. B. Fahr
radträger (hier nur zum Transport von Kinderfahrrädern), oder
spezielle Aufsätze wie eine Kunststoffbox.
Claims (8)
1. Fahrradträger für Kraftwagen, der in seiner Nichtgebrauchs
stellung im rückwärtigen Stoßfänger des Kraftwagen versenkt ist,
wobei er mit einem sich in Breitenrichtung des Kraftwagens er
streckenden Tragholm in eine angepaßte Vertiefung des Stoßfän
gers eingreift, und wobei der Fahrradträger in eine Gebrauchs
stellung ausklappbar ist, in der zwei voneinander beabstandete
Tragholme vom Stoßfänger nach hinten abstehend gehalten sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide in der Gebrauchsstellung des Fahrradträgers (4) nach
hinten abstehende Tragholme (4a und 4b) in eine zugeordnete Ver
tiefung (3) des Stoßfängers (2) einklappbar sind, wozu sie je
weils mit einem Endbereich um eine etwa vertikale Achse (5 bzw.
6) schwenkbar am Stoßfänger (2) gelagert sind.
2. Fahrradträger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Tragholme (4a und 4b) gegenläufig zueinander in
eine gemeinsame Vertiefung (3) des Stoßfängers (2) einklappbar
sind.
3. Fahrradträger nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragholme (4a und 4b) bezogen auf die Längsmittelebene
des Kraftwagens (1) spiegelsymmetrisch angeordnet sind und im
eingeklappten Zustand nebeneinander in der Vertiefung (3) lie
gen.
4. Fahrradträger nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragholme (4a und 4b) nahezu fugenlos in die Vertiefung
(3) eingepaßt sind und ihre Enden nahezu fugenlos aneinander an
schließen, wobei zwischen den Enden der Tragholme (4a und 4b)
eine Eingrifföffnung (Griffloch 7) oder dgl. zur Ausklappbe
tätigung angeordnet ist.
5. Fahrradträger nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragholme (4a und 4b) in ihren Endstellungen durch eine
Arretierung gehalten sind.
6. Fahrradträger nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Boden der Vertiefung (3) ein Kennzeichenfeld (13) vor
gesehen ist, das bei ausgeklappten Tragholmen (4a und 4b) von
hinten sichtbar zwischen den Tragholmen (4a und 4b) liegt.
7. Fahrradträger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden ausgeklappten Tragholme (4a und 4b) des Fahrrad
trägers (4) über die Befestigung des von ihnen getragenen Fahr
rades (8) miteinander verspannbar sind.
8. Fahrradträger nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den beiden Tragholmen (4a und 4b) jeweils eine Klemmvor
richtung (Schnellspannverschluß 9) für eine Fahrradgabel und
eine Radaufnahme (10) zur Halterung eines Hinterrades angeordnet
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995121886 DE19521886A1 (de) | 1995-06-16 | 1995-06-16 | Fahrradträger für Kraftwagen |
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DE19521886A1 true DE19521886A1 (de) | 1996-06-20 |
Family
ID=7764504
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995121886 Withdrawn DE19521886A1 (de) | 1995-06-16 | 1995-06-16 | Fahrradträger für Kraftwagen |
Country Status (1)
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