DE3046165A1

DE3046165A1 - Gleitschienenfuehrung fuer fahrzeugsitze

Info

Publication number: DE3046165A1
Application number: DE19803046165
Authority: DE
Inventors: Antrag Auf Nichtnennung
Original assignee: Rentrop Hubbert & Wagner
Current assignee: Rentrop Hubbert & Wagner
Priority date: 1980-12-06
Filing date: 1980-12-06
Publication date: 1982-07-15

Description

Gleitschienenführung für Fahrzeugsitze
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gleitschienenführung für Fahrzeugsitze, bestehend aus zwei parallel zueinander angeordneten Gleitschienenpaaren, die Jeweils aus einer geführten, am Fahrzeugsitz befestigten Schiene und einer mit dieser zusammenwirkenden, führenden, am Fahrzeugboden befestigten Schiene zusammengesetzt ist und die als U-Profil ausgebildete geführte Schiene an einem jeden Schenkelende in einen im Querschnitt J-förmigen Teil übergeht und die als U-Profil ausgebildete, in die geführte Schiene eingreifende, führende Schiene an einem Jeden Schenkelende in einen nach außen ragenden Teil übergeht, in welchem in Längsrichtung dieser Schiene mit Abstand zueinanderliegende Aussparungen vorgesehen sind und in einem Jeden J-förmigen Teil in Längsrichtung der führenden Schiene mit Abstand zueinanderliegende Klauen vorgesehen sind, welche in der Verriegelungsstellung der beiden Schienen mit den Aussparungen fluchten, die so bemessen sind, daß bei einer Bewegung der geführten Schiene senkrecht zu deren Längsausdehnung nach oben eine Jede Klaue in die entsprechende Aussparung eingreift.
Bei Gleitschienenführungen dieser Art besteht trotz des Eingriffes der Klauen der geführten Schiene in die entsprechenden Aussparungen der führenden Schiene die Gefahr, daß sich bei Auffahrunfällen die beiden Schienen voneinander lösen und damit der mit der geführten Schiene verbundene Sitz unkontrollierbare Bewegungen vollführt.
Hier setzt der Erfindungsgedanke ein. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese bekannte Gleitschienenfhrung für Fahrzeugsitze so zu verbessern, daß auch beim Auftreten erhöhter Kräfte und Momente im Falle eines Auffahrunfalles die Gewähr des Zusammenhaltes von geführter und führender Schiene gegeben ist, so daß schwerwiegende Verletzungen der Fahrzeuginsassen vermieden werden können.
Diese Aufgabe wird bei der Gleitschienenführung dieser Art dadurch gelöst, daß in dem J-förmigen Teil der geführten Schiene eine Riegel stange angeordnet ist, durch deren Schwenkbewegung die geführte Schiene mit der führenden Schiene durch Eingriff eines Jeden Riegels der Riegelstange in die entsprechende Aussparung des zugeordneten einen, nach außen ragenden Teiles der fahrenden Schiene verriegelbar ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die in Längsrichtung des J-förmigen Teiles gemessene Breite einer Jeden Klaue etwa gleich der in Längsrichtung der führenden Schiene gemessenen Breite einer jeden Aussparung.
Zweckmäßig sind an der Riegelstange mit Abstand zueinanderliegende Ansätze vorgesehen, welche in einer den Riegeln entgegengesetzten Richtung weisen und sowohl in der Verriegelungsstellung als auch in der Lösestellung in die zwischen den Klauen liegenden Zwischenräume eingreifen. Dabei sind die Riegel gegenüber den Ansätzen auf Lücke angeordnet.
In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Gleitschienenführung ist zwischen einem Jeden Schenkel der als U-Profil ausgebildeten führenden Schiene und dem zugeordneten J-förmigen Teil der geführten Schiene eine Führungsleiste aus elastischem Material vorgesehen.
Zweckmäßig schließt sich an einen Jeden nach außen ragenden Teil der führenden Schiene ein gekröpfter Teil an.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind zwischen dem gekröpften Teil der führenden Schiene und dem zugeordneten Schenkel der als U-Profil ausgebildeten geführten Schiene Gleitkörper, z. B. Kugeln angeordnet. An der Riegelstange ist dabei ein Betätigungsgriff angeordnet, der unter der Einwirkung einer diese in die Verriegelungsstellung rückführenden Feder steht.
Wenn sich im Falle von Auffahrunfällen die geführte Schiene in einer senkrecht zu ihrer Längsausdehnung sich erstreckenden Richtung nach oben bewegt, so bewirken die in die Aussparungen der geführten Schiene eingreifenden Riegel der Riegelstange durch Anlage gegen die entsprechenden Klauen ein Abbiegen derselben, wodurch ein Lösen der geführten Schiene von der führenden Schiene verhindert wird.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Gleitschienenführung ist nachstehend anhand der Zeichnung noch etwas näher veranschaulicht. In der Zeichnung zeigen in rein schematischer Weise: Fig. 1 eine Teilansicht, teilweise im Schnitt, eines Gleitschienenpaares der Gleitschienenführung gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 1, Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch ein Gleitschienenpaar in der Verriegelungsstellung der Gleitschienenführung gemäß der Erfindung, Fig. 4 einen senkrechten Schnitt durch ein Gleitschienenpaar in der Lösestellung der Gleitschienenführung gemäß der Erfindung, Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch ein Gleitschienenpaar im Falle eines Auffahrunfalles der Gleitschienenführung gemäß der Erfindung, Fig. 6 eine isometrische Teildarstellung in verkleinertem Maßstab der geführten und führenden Schiene sowie der Riegelstange, Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII in Fig. 6, wobei die Riegelstange der ttbersichtlichkeit halber nicht dargestellt ist, Fig. 8 eine isometrische Teildarstellung der geführten Schiene der Gleitschienenführung gemäß der Erfindung, Fig. 9 eine isometrische Teildarstellung der Riegelstange der Gleitschienenführung gemäß der Erfindung, Fig. 10 eine isometrische Teildarstellung der FUhrungsleise der Gleitschienenführung gemäß der Erfindung.
Die Figuren 1 bis 5 der Zeichnung zeigen ein Gleitschienenpaar der erfindungsgemäßen Gleitschienenführung, welche aus zwei parallel zueinanderliegenden Gleitschienenpaaren besteht. Ein Jedes Gleitschienenpaar besteht dabei aus der geführten Schiene 1 und der führenden Schiene 2. Die geführte Schiene 1 ist dabei am Fahrzeugsitz befestigt, welcher der Ubersichtlichkeit halber in der Zeichnung nicht weiter dargestellt Ast, während die führende Schiene 2 am Fahrzeugboden angebracht ist, der ebenfalls nicht gezeichnet ist. Diese beiden Schienen 1, 2 arbeiten in der Weise zusammen, daß in der Lösestellung die geführte Schiene 1 sich längs der führenden Schiene 2 bewegen kann.
Wie die Figuren 3 bis 5 zeigen, ist die geführte Schiene 1 als U-Profil ausgebildet, wobei die Öffnung nach unten weist.
Die beiden Schenkel sind dabei mit der Bezugsziffer 3 bezeichnet und gehen an ihren Enden in einem J-förmigen Teil 4 über, so daß zwischen dem entsprechenden Schenkel 3 und dem j-förmigen Teil eine Hohlkehle 5 entsteht.
Die in die geführte Schiene 1 eingreifende führende Schiene 2 ist ebenfalls als U-Profil ausgebildet, wobei die Schenkel mit der Bezugsziffer 6 bezeichnet sind. Ein jeder Schenkel 6 geht an seinem Ende in einen nach außen ragenden Teil 7 über, in welchem in Längsrichtung der führenden Schiene 2 mit Abstand zueinanderliegende Aussparungen 8 vorgesehen sind.
An einem Jeden nach außen ragenden Teil 7 der führenden Schiene 2 schließt sich ein gekröpfter Teil 9 an, der etwa die Form eines stilisierten S hat. Zwischen dem gekröpften Teil 9 der führenden Schiene 2 und dem zugeordneten Schenkel 3 der als U-Profil ausgebildeten geführten Schiene 1 sind Gleitkörper in Form von Kugeln 10 angeordnet. Es liegt im Rahmen der Erfindung, anstelle von Kugeln 10 auch andere Wälzkörper, z. B.
Rollen u. dgl. vorzusehen. Diese Wälzkörper haben die Aufgabe, die Bewegung der geführten Schiene 1 längs der führenden Schiene 2 durch Herabsetzung der Reibungskräfte zu erleichtern.
In der einen Hohlkehle 5 des J-förmigen Teiles 4 der geführten Schiene 1 ist eine Riegelstange 11 vorgesehen, längs welcher mit Abstand zueinanderliegende Riegel 12 angeordnet sind. An dieser Riegelstange 11 sind auch mit Abstand zueinanderliegende Ansätze 13 vorgesehen, welche in einer den Riegeln 12 entgegengesetzten Richtung weisen und gegenüber den Riegeln 12 auf Lücke angeordnet sind.
In einem jeden J-förmigen Teil 4 der geführten Schiene 1 sind mit Abstand zueinanderliegende Klauen 14 vorgesehen, zwischen welchen Zwischenräume 15 bestehen. Diese Klauen 14 sind so angeordnet und bemessen, daß sie in der Verriegelungsstellung der beiden Schienen 1, 2 mit den Aussparungen 8 fluchten.
Die Aussparungen 8 sind so dimensioniert, daß bei einer Bewegung der geführten Schiene 1 senkrecht zu deren Längsausdehnung nach oben eine Jede Klaue 14 in die entsprechende Aussparung 8 eingreift (Fig. 5). Diese Bewegung tritt beispielsweise im Falle eines Auffahrunfalles auf, bei welchem die geführte Schiene 1 bestrebt ist, sich von der führenden Schiene 2 zu lösen. Zu diesem Zweck ist die quer zur Längsrichtung der Schiene 2 gemessene Länge einer Jeden Aussparung so bemessen, daß in der in Fig. 5 der Zeichnung dargestellten Eingriffstellung sowohl der entsprechende Riegel 12 der Riegelstange 11 als auch die entsprechende Klaue 14 in die Aussparung 8 den erforderlichen Raum finden.
Die in Längsrichtung des J-förmigen Teiles 4 gemessene Breite B einer jeden Klaue 14 ist etwa gleich der in Längsrichtung der führenden Schiene 2 gemessenen Breite B1 einer jeden Aussparung 8 (Fig. 6).
Zwischen einem Jeden Schenkel 6 der führenden Schiene 2 und dem zugeordneten J-förmigen Teil 4 der geführten Schiene 1 ist eine Führungsleiste 16 aus elastischem Material angeordnet.
An der Riegelstange 11 ist ein Betätigungsgriff 17 angebracht, der unter der Einwirkung einer diese in die Verriegelungsstellung rückführenden Feder 18 steht.
Die Arbeitsweise der Gleitschienenführung gemäß der Erfindung ist die folgende: Die Fig. 3 der Zeichnung zeigt die Gleitschienenführung in der Verriegelungsstellung. Dabei greifen die einzelnen Riegel 12 der Riegelstange 11 in die zugeordneten Aussparungen 8 der führenden Schiene 2 ein. Die Ansätze 13 liegen dabei in den Zwischenräumen 15 zwischen den einzelnen Klauen 14, wobei der an der Sohle der U-förmigen Zwischenräume 15 liegende Teil 19 des Schenkels 3 der geführten Schiene 1 als Anschlag dient.
Soll der Fahrzeugsitz in Längsrichtung des Fahrzeuges verschoben werden, dann wird die Riegelstange 11 über den Betätigungsgriff 17 entgegen der Kraft der Rückholfeder ia in die in Fig. 4 dargestellte Stellung verschwenkt. Dabei lösen sich die einzelnen Klauen 14 aus den Aussparungen der geführten Schiene 1. Die Ansätze 13 verbleiben dabei in den Zwischenräumen 15, nehmen absr die in Fig. 4 dargestellte Lage ein. Der Schenkel 3 der geführten Schiene 1 dient dabei für die einzelnen Klauen 14 als Anschlag. Durch die Verschwenkung der Riegelstange 11 in die Lösestellung wird die Verbindung zwischen der geführten Schiene 1 und der führenden Schiene 2 gelöst, so daß die geführte Schiene 1 und damit der mit ihr verbundene Fahrzeugsitz unabhängig von der führenden Schiene 2 bewegt werden kann.
Die Fig. 5 der Zeichnung zeigt die Verhältnisse bei einem Auffahrunfall, wo die geführte Schiene 1 aufgrund der auftretenden Kräfte und Biegemomente bestrebt ist, sich von der führenden Schiene 2 nach oben zu lösen. Durch die Bewegung der geführten Schiene 1 nach oben in der Verriegelungsstellung dringen die Klauen 14 in die Aussparungen 8 ein und legen sich in der Endstellung gegen die gekröpften Teile 9 der führenden Schiene 2 an. Gleichzeitig legen sich aber auch die einzelnen Riegel 12 der Riegelstange gegen die Klauen 14 an und verhindern auf diese Weise ein Abbiegen derselben und damit ein Lösen der geführten Schiene 1 von der führenden Schiene 2. Hierdurch wird der Zusammenhalt zwischen diesen beiden Schienen 1 und 2 ganz erheblich verbessert.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E Gleitschienenführung für Fahrzeugsitze, bestehend aus zwei parallel zueinander angeordneten Gleitschienenpaaren, die Jeweils aus einer geführten, am Fahrzeugsitz befestigten Schiene und einer mit dieser zusammenwirkenden, führenden, am Fahrzeugboden befeßtigten Schiene zusammengesetzt ist und die als U-Profil ausgebildete gefuhrte Schiene an einem Jeden Schenkelende in einen im Querschnitt J-förmigen Teil übergeht und die als U-Profil ausgebildete, in die geführte Schiene eingreifende, führende Schiene an einem jeden Schenkelende in einen nach außen ragenden Teil übergeht, in welchem in Längsrichtung dieser Schiene mit Abstand zueinanderliegende Aussparungen vorgesehen sind und in einem Jeden J-förmigen Teil in Längsrichtung der fahrenden Schiene mit Abstand zueinanderliegende Klauen vorgesehen sind, welche in der Verriegelungsstellung der beiden Schienen mit den Aussparungen fluchten, die so bemessen sind, daß bei einer Bewegung der geführten Schiene senkrecht zu deren Längsausdehnung nach oben eine jede Klaue in die entsprechende Aussparung eingreift, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß in dem J-förmigen Teil (4) der geführten Schiene (1) eine Riegelstange (11) angeordnet ist, durch deren Schwenkbewegung die geführte Schiene (1) mit der fahrenden Schiene (2) durch Eingriff eines Jeden Riegels (12) der Riegelstange (11) in die entsprechende Aussparung (8) des zugeordneten einen, nach außen ragenden Teiles (7) der führenden Schiene (2) verriegelbar ist.
Gleitschienenführung nach Anspruch 1? d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , dafl die in Längsrichtung des J-fdrmigen Teiles (4) gemessene Breite (B) einer jeden Klaue (14) etwa gleich ist der in Langsrichtung der führenden Schiene (2) gemessene Breite (B1) einer jeden Aussparung (8).
3. Gleitschienenführung nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß an der Riegelstange (11) mit Abstand zueinanderliegende Ansätze (13) vorgesehen sind, welche in einer den Riegeln (12) entgegengesetzten Richtung weisen und sowohl in der Verriegelungsstellung als auch in der Lösestellung in die zwischen den Klauen (14) liegenden Zwischenräume (ins) eingreifen.
4. Gleitschienenführung nach Anspruch 3, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Riegel (12) gegenüber den Ansätzen (13) auf Lücke angeordnet sind.
5. Gleitschienenführung nach Anspruch 1 - 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß zwischen einem jeden Schenkel (6) der als U-Profil ausgebildeten führenden Schiene (2) und dem zugeordneten J-förmigen Teil (4) der geführten Schiene (1) eine Fuhrungsleiste (16) aus elastischem Material vorgesehen ist.
6. Gleitschienenführung nach Anspruch 1 - 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß sich an einen jeden nach außen ragenden Teil (7) der führenden Schiene (2) ein gekröpfter Teil (9) anschließt.
7. Gleitschienenführung nach Anspruch 1 - 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß zwischen dem gekröpften Teil (9) der führenden Schiene (2) und dem zugeordneten Schenkel (3) der als U-Profil ausgebildeten geführten Schiene (1) Gleitkörper, z. B. Kugeln (10) angeordnet sind.
8. Gleitschienenführung nach Anspruch 1 - 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß an der Riegelstange (11) ein Betätigungsgriff (17) angeordnet ist, der unter der Einwirkung einer die Riegelstange (11) in die Verriegelungs stellung rückführenden Feder (18) steht.