DE3038791A1 - Verfahren und vorrichtung zum trocknen von loesungsmittelhaltigem material - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum trocknen von loesungsmittelhaltigem materialInfo
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Description
it * ♦
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Trocknen von lösungsmittelhaltigern Material.
Aus der US-PS 4 150 494 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung
dieser Gattung bekannt, wobei eine Förderbahn mit dem zu trocknenden lösungsmittelhaltigen Material, aus dem das
Lösungsmittel durch Verdampfen entfernt wird, durch eine ein Inertgas (Stickstoff) enthaltende Trocknungskammer geleitet
wird, dje an beiden Seiten von Schleusenkammern begrenzt ist. Das Inertgas wird durch die Schleusenkammern eingeführt. Der
größere Teil des Inertgasstromes fließt in die Trocknungskammer
und belädt sich dort mit Lösungsmitteldämpfen. Er wird nach dem Austritt aus der Trocknungskammer durch Abkühlen
in einem Wärmeaustauscher von Lösungsmitteldämpfen befreit und in die Atmosphäre geleitet. Der kleinere Teil
des Iaertgasstromes fließt aus der Schleusenkammer direkt in die Atmosphäre und soll dazu dienen, den Eintritt von
Luftsauerstoff in die Trocknungskammer zu verhindern.
Es wurde festgestellt, daß bei einer derartigen Führung der Inertgasströme einerseits der Eintritt von Luftsauerstoff in
die Trocknungskammer und andererseits der Austritt des mit Lösungsmitteldämpfen beladenen Inertgases in die Atmosphäre
nicht vollständig verhindert werden kann. Der Eintritt von Luftsauerstoff ist insbesondere dann nachteilig, wenn der
Inertgasstrom der Lösungsmitteldämpfe in die Trocknungskammer zurückgeleitet werden soll, da in diesem Fall eine stetige
Anreicherung des Luftsauerstoffs stattfindet, wodurch bei Verwendung von brennbaren Lösungsmitteln die Explosionsgrenze erreicht bzw. überschritten werden kann. Andererseits
ist der Austritt von Lösungsmitteldämpfen in die Atmosphäre wegen der damit verbundenen wirtschaftlichen Verluste und
wegen der Umweltbelastung unerwünscht.
Dor Erfindung liugt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Trocknen von lösungsmittelhaltigem Material zur Verfügung zu stellen, mit deren Hilfe der
Austritt von Lösungsmitteldämpfen bzw. der Eintritt von Luft aus einer bzw. in eine ein Inertgas enthaltende
Trocknungskammer, durch die ein lösungsmittelhaltiges Material
geleitet wird, verhindert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit Hilfe eines Verfahrens
der eingangs definierten Gattung gelöst. Bei diesem Verfahren wird das zu trocknende lösungsmittelhaltige Material in bekannter
Weise durch eine ein Inertgas enthaltende Trocknungskammer geleitet, und es wird in mindestens eine der Trocknungskammer
vor- und/oder nachgeschaltete Schleusenkammer Inertgas eingeführt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch
gekennzeichnet, daß man in der (den) Schleusenkammer(n) eine Inertgas-Ringströmung erzeugt, indem man einen kleinen Teil
des zur Trocknung des Materials erforderlichen Inertgases in der Nähe der Ein- bzw. Austrittsöffnung der Trocknungskammer
in die Schleusenkammer(n) eindüst und im Umfangsbereich der Ringströmung ein Gemisch aus Inertgas und eingesaugter
Außenluft aus der (den) Schleusenkammer(n) absaugt; und daß man den Hauptteil des Inertgases unmittelbar in die
Trocknungskammer einleitet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
enthält in bekannter Weise eine ein Inertgas enthaltende Trocknungskammer mit Ein- und Austrittsöffnungen zum Hindurchleiten
des zu trocknenden Materials und mindestens eine der Trocknungskammer vor- und/oder nachgeschaltete, ebenfalls
mit Ein- und Austrittsöffnungen zum Hindurchleiten des zu trocknenden Ma-ferials und mit Einrichtungen zum Einführen von
Inertgas versehene Schleusenkammer. Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schleusenkammer(n) mindestens
eine in der Nähe der Ein- bzw. Austrittsöffnung der Trocknungskammer angeordnete Schlitzdüse zum Eindüsen eines kleinen
Teils des zur Trocknung des Materials erforderlichen Inert-
ΛΒΙΛΙΙίΙΑΙ
gases sowie mindestens eine im Umfangsbereich der erzeugten Ringströmung angeordnete Öffnung zum Absaugen eines Gemisches
aus Inertgas und eingesaugter Außenluft aufweist; und daß die Trocknungskammer mit Zu- und Ableitungen für den
Hauptteil des Inertgases versehen ist.
Erfindungsgemäß kann ein beliebiges lösungsmittelhaltiges
Material getrocknet werden. Beispielsweise kann die Erfindung bei der Herstellung von flächigem Klebmaterial angewendet
werden, wobei ein Klebstoff auf Papier- oder Textilbahnen oder -bänder aufgetragen wird. Derartige Bänder
können beispielsweise als technische Klebebänder oder als Bänder bzw. Bahnen für medizinische Zwecke (z.B. Heftpflaster]
verwendet werden. Zum Aufbringen des Klebstoffs auf die Papier- oder Textilbahn wird dieser mit Hilfe vaa
flüssigen Lösungsmitteln in einen fließfähigen Zustand gebracht, so daß er sich in hinreichend dünnen und gleichmäßigen
Schichten aufbringen läßt. Beim Trocknen verdampft das Lösungsmittel. Hierzu verbleibt das zu trocknende
Material während einer durch die Flüchtigkeit und die Menge des Lösungsmittels bestimmten Zeit in einer Trocknungskammer
in Kontakt mit dem Inertgas, das die Lösungsmitteldämpfe aufnimmt.
Als Lösungsmittel werden in der Regel Lösungsmittel oder
Lösungsmittelgemische verwendet, deren Dämpfe entzündlich sind. In diesem Fall ist es erforderlich, ein Inertgas mit
einem unterhalb der Entzündungsgrenze des Lösungsmitteldampfes liegenden Sauerstoffgehalt zu verwenden. Als Inertgase kommen
beispielsweise Stickstoff oder Kohlendioxid infrage. Man kann
aber auch den Sauerstoffgehalt von Luft durch Zumischen eines Inertgases soweit herabsetzen, daß die Entzündungsgrenze nicht
mehr erreicht wird. In gewissen Fällen ist es auch möglich, Verbrennungsabgase mit einem niedrigen Sauerstoffgehalt zu
verwenden.
Die Entzündbarkeit der Lösungsmitteldämpfe ist aber nicht nur eine Funktion des Sauerstoffgehalts im Trägergas, sondern
hängt auch von der Konzentration und der Art des Lösungsmitteldampfes ab. So ist beispielsweise die Entzündungsgefahr
bei niedrig siedenden Kohlenwasserstoffen und Äthern größer als bei Halogenkohlenwasserstoffen. Die Entzündungseigenschaften verschiedener Lösungsmitteldämpfe sind aber
bekannt, und es können die zulässigen Lösungsmitteldampfkonzentrationen
und Sauerstoffgehalte aus der Literatur entnommen bzw. durch einfache Versuche festgestellt werden. *
Mit Hilfe des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird nun in technisch einfacher Weise einerseits
der Austritt von Lösungsmitteldämpfen in die Atmosphäre und andererseits das Eindringen von Luftsauerstoff in die
Trocknungskammer verhindert. Dies geschieht mit Hilfe der in der (den) Schleusenkammer(n) erzeugten permanenten Ringströmung,
die auch als Inertgaswirbel bezeichnet werden kann. Diese Ringströmung wird durch das Zusammenwirken der in der
Nähe der Ein- bzw. Austrittsöffnung der Trocknungskammer angeordnete Schlitzdüse mit den im Umfangsbereich der Ringströmung
angeordneten Absaugöffnungen erzeugt. Obwohl durch die Ringströmung Außenluft durch die Ein- bzw. Austrittsöffnungen der Schleusenkammer angesaugt wird, bleibt diese
im Umfangsbereich des Ringstromes und wird zusammen mit dem Inertgas abgesaugt. Die Schleusenkammer wird infolge des
darin umlaufenden Ringstromes zu einer Sperrzone, wobei ein konstantes Druckverhältnis zwischen Schleusenkammer und
Trocknungskammer eingestellt wird, das den Austritt des mit Lösungsmitteldämpfen beladenen inerten Trägergases aus der
Trocknungskammer in die Atmosphäre unterbindet.
Durch die Eindüsung des Inertgasstromes in die Schleusenkammer unter Ausbildung einer Ringströmung kann man die
Inertgasverluste sehr niedrig halten. Es wurde beispielsweise festgestellt, daß der Inertgasverlust gegenüber einer
COPY
ORIGINAL INSPECTED
Anordnung,bei der das Inertgas ohne Ausbildung einer Ringströmung
einfach in eine der Trocknungskammer vorgeschaltete Schleusenkammer eingeleitet wurde, auf weniger als 10 %
herabgesetzt werden konnte.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann,eine, der Trocknungskammer
vor- oder nachgeschaltete Schleusenkammer enthalten. Vorzugsweise werden jedoch zwei Schleusenkammern verwendet.
Auf der Eintrittsseite der Trocknungskammer strömt das Inertgas aus der Schlitzdüse zunächst in Gegenrichtung zur Transportrichtung
des zu trocknenden Materials, streicht anschließend an den Wänden der Schleusenkammer entlang und wird zusammen
mit der angesaugten Außenluft durch eine Öffnung in der Wand der Schleusenkammer abgesaugt, wobei eine Ringströmung erzeugt wird. Die Absaugöffnung ist vorzugsweise so angeordnet,
daß das Inertgas im Umfangsbereich der Ringströmung einen möglichst langen Weg zurücläegt.
In der am Austrittsende der Trocknungskammer angeordneten Schleusenkammer strömt das Inertgas aus der Schlitzdüse zunächst
in der Transportrichtung des inzwischen getrockneten Materials, streicht wiederum an den Wänden der Schleusenkammer
entlang und wird ebenfalls abgesaugt, wobei sich wiederum ein Ringstrom ausbildet.
Aufgrund der Wirksamkeit der Ringströmung braucht nur ein kleiner Teil des zum Trocknen des Ma"teraals erforderlichen
Inertgases in die Schleusenkammer eingeführt zu werden, d.h. der Hauptteil des Inertgases kann unmittelbar in die Trocknungskammer
eingeleitet werden. Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders brauchbar in Anlagen, in denen das Lösungsmittel
zurückgewonnen wird. In diesem Fall verfährt man so, daß man den Hauptteil des Inertgases nach Beladung mit den
Lösungsmitteldämpfen aus der Trocknungskammer entfernt und nach Entfernung der LÖsungsmitteldämpfe wieder in die Trocknungskammer
zurückleitet. Die LÖsungsmitteldämpfe können beispiels-
weise durch Kondensation oder Adsorption entfernt v/erden.
Wenn bei einer solchen Lösungsmittelrückgewinnungsanlage, bei der das Inertgas im Kreislauf geführt wird, Luftsauerstoff
in die Trocknungskammer eindringen würde, so würde eine stetige Anreicherung des Luftsauerstoffs stattfinden, wodurch
die Explosionsgrenze sehr bald erreicht wäre. Der Ausschluß des Luftsauerstoffs ist also in diesem Fall ganz besonders
wichtig.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann mit Hilfe der nachstehend
noch angegebenen apparativen Maßnahmen (Veränderung der Ein- bzw» Austrittsöffnungen in die Schleusenkammer bzw.
in die Trocknungskammer, Veränderung des Anstellwinkels der Schlitzdüse) das Volumenverhältnis zwischen dem in die
Schleusenkammer eingedüsten Inertgas und der angesaugten Außenluft in weiten Grenzen variiert werden. Vorzugsweise
stellt man dieses Verhältnis auf etwa 1 : 1 bis 1. : 400
vorzugsweise auf etwa 1 : 200, ein.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann ein beliebiges
lösungsmittelhaltiges Material getrocknet werden. Beispielsweise kann das Material in Form eines freitragenden
Bandes ohne weitere Unterstützungseinrichtungen durch die Trocknungskammer geleitet werden. Vorzugsweise ist das zu
trocknende Material jedoch auf einer durch die Schleusenkammer (n) und die Trocknungskammer geführten Förderbahn
angeordnet, wobei die Ein- und Austrittsöffnungen der Trocknungskammer und der Schleusenkammer(n) spaltförmig mit verstellbarer
Spaltbreite ausgebildet sind. Es ist hierbei beispielsweise an ein flächiges Klebmaterial gedacht, wie es eingangs
näher erläutert ist.
ORIGINAL
- 11 -
Es kann aber auch ein Material mit größeren Höhenabmessungen getrocknet -werden, wobei die Ein- bzw. Austrittsöffnungen
dann natürlich nicht mehr spaltförmig ausgebildet werden können.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung gemäß
der Erfindung, bei der ein flächiges Material getrocknet wird, beträgt das Verhältnis zwischen der Breite des Ein- bzw.
Austrittsspaltes der Trocknungskammer und der Breite des Ein- bzw. Austrittsspaltes der Schleusenkammer zweckmäßig
etwa 1 : Q2O bis 1:5, vorzugsweise etwa 1 : 0,3 bis 3.
Ferner kann nach einer bevorzugten Ausführungsform die Schlitzdüse in einem Anstellwinkel zwischen 5 und 90° zur
Materialbahn verstellbar sein. Zweckmäßig ist die Spaltbreite der Schlitzdüse zwischen etwa 0,01 und 2 mm verstellbar.
Ferner beträgt das Verhältnis der Abstände zwischen Materialbahn und Schlitzdüsenöffnung einerseits und halber
Breite des Ein- bzw. Austrittsspaltes der Trocknungskammer
bzw. halber Breite des Ein- bzw. -^ustrittsspaltes der
Schleusenkammer zweckmäßig etwa 5 bis 15 : 5 bis 15 : 1, vorzugsweise etwa 10 : 10 : 1.
Durch diese apparative Maßnahme kann auf einfache Weise das günstigste Volumenverhältnis zwischen eingedüstem Inertgas
und angesaugter Außenluft eingestellt werden, das im Hinblick auf die Verhinderung des Austritts von Lösungsmitteldämpfen
einerseits und des Eindringens von Luftsauerstoff in die Trocknungskammer andererseits wichtig ist.
Zur Vermeidung größerer Druckdifferenzen zwischen Trocknungskammer
und Schleusenkammer sind im Ein- und/oder Austrittsbereich der Trocknungskammer vorztg sweise Strömungswiderstände
angeordnet, wobei das Verhältnis der Abstände zwischen der Materialbahn und den der Materialbahn zugewandten Begrenzungen
der Strömungswiderstände einerseits und zwischen der Materialbahn und der Schlitzdüsenöffnung andererseits
vorzugsweise etwa 1 bis 5 : 1 beträgt.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 2 eine vergrößerte schematische Teilansicht (im Schnitt) des Eingangsendes der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Durch die Trocknungskammer 10 wird das zu trocknende Material 12, das in Form von flächigen Gegenständen dargestellt ist,
auf einer Förderbahn 14 hindurchgeleitet. Die Förderbahn kann ein endloses Förderband sein, das auf nicht dargestellten Rollen
umläuft. Sie kann ebenso ein freischwebend durch die Trocknungskammer hindurchgeführtes Trägermaterial sein.
In die Trocknungskammer 10 wird bei 16 der Hauptteil des
Inertgases (mit N£ bezeichnet) eingeleitet. Das Inertgas
belädt sich in der Trocknungskammer mit Lösungsmitteldämpfen und wird bei 18 aus der Trocknungskammer entfernt. Es kann
dann in einer gesonderten Lösungsmittelrückgewinnungsanlage, die nach dem Kondensation- bzw. Adsorptionsprinzip arbeitet,
von Lösungsmitteldämpfen befreit und bei 16 wieder in die Trocknungskammer zurückgeleitet werden.
Die Trocknungskammer ist zur Entfernung des Lösungsmittels aus dem Material 12 beheizt. Beispielsweise können für diesen
Zweck die Deckenstrahler 20 verwendet werden. Es können aber auch unterhalb der Transportbahn Heizelemente vorgesehen
sein. Die Temperatur im Trocknungsraum hängt u.a. von dem zu behandelnden Material und dem verwendeten Lösungsmittel ab.
Weitere Faktoren, die die Trocknung des Materials' beeinflussen,
sind u.a. die Länge der Trocknungskammer, die Geschwindigkeit der Förderbahn und die Menge des eingeleiteten Inertgases.
Diese Parameter sind aber bekannt und brauchen an dieser
Stelle nicht mehr erläutert zu werden.
Das zu trocknende Material 12 tritt in die Trocknungskammer 10 durch die vorzugsweise spaltförmige Eintrittsöffnung 22
ein. Die Spaltbreite, die in Fig. 2 mit A bezeichnet ist, ist verstellbar. Am anderen Ende tritt das getrocknete Material
auf der Transportbahn 14 durch die Austrittsöffnung 24 (vgl. Fig. 1) wieder aus.
Der Trocknungskammer 10 ist eine Schleusenkammer 26a vorgeschaltet
und eine weitere Schleusenkammer 26b nachgeschaltet. Die Eintrittsöffnung zur Schleusenkammer 26a ist mit 28a bezeichnet,
die Austrittsöffnung der Schleusenkammer 26b mit 28b (vgl. Fig. 1). Beide Öffnungen sind spaltförmig; ihre
Spaltbreite, die in Fig. 2 mit B bezeichnet ist, ist verstellbar.
In den Schleusenkammern 26a bzw. 26b sind die Schlitzdüsen 30 angeordnet, und zwar befinden sich die Schlitzdüsen 30a und
30b im oberen bzw. im unteren Teil der Schleusenkammer 26a, während siclpt die Schlitzdüsen 30c und 30d im oberen bzw. im
unteren Teil der Schleusenkammer 26b befinden. Der Anstellwinkel der Schlitzdüsen 30 ist zwischen 5 und 175° zur Materialbahn
14 verstellbar. Die Spaltbreite der Schlitzdüsen 30 ist
zwischen etwa 0,01 und 2 mm verstellbar. Der Abstand zwischen der Öffnung der Schlitzdüse 30a und der Materialbahn 14 ist
in Fig. 2 mit C bezeichnet. Dieser Abstand ist verstellbar. Entsprechendes gilt für den Abstand zwischen der Öffnung
der Schlützdüse 30b und der unteren Fläche der Transportbahn 14 sowie für die Schlitzdüsen 30c und 3Od in der Schleusenkammer
26b (vgl. Fig. 1).
Das Verhältnis zwischen C, A/2 und B/2 ist zweckmäßig innerhalb
des Verhältnisses 5 bis 15 : 5 bis 15 : 1, vorzugsweise etwa 10 : 10 : 1, verstellbar.
In der Deckenwand 34 der Schleusenkammer 26a ist eine Absaugöffnung
32a vorgesehen, und zwar in der Nähe der Stirnwand
der Trocknungskammer 10. Eine entsprechende Absaugöffnung 32b ist in der Bodenwand der Schleusenkammer 26a vorgesehen.
Die entsprechenden Absaugöffnungen 52c und 32d für die Schleusenkammer 26b sind in Fig. 1 auf der Stirnwand der
Schleusenkammer 26b angedeutet.
Wird durch die Schlitzdüsen 30 ein Inertgasstrom eingedüst,
so bildet sich in den Schleusenkammern 26 eine Ringströmung aus, deren Richtung in Fig. 2 durch die kleinen Pfeile angedeutet
ist. Die Ringströmung im oberen Teil der Schleusenkammer 26a verläuft im Uhrzeigersinn, und zwar zunächst im
Gegensinn zur Transportrichtung der Förderbahn 14. Die Ringströmung im unteren Teil der Schleusenkammer 26a verläuft
gegen den Uhrzeigersinn sowie zunächst im Gegensinn zur Transportrichtung des Förderbandes 14. In der am Austrittsende
der Trocknungskammer angeordneten Schleusenkammer 26b bewegen sich die Ringströmungen in umgekehrter Richtung,
d.h. die Ringströmung im oberen Teil der Schleusenkammer 26b bewegt sich entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn, während sich
die Ringströmung im unteren Teil im Uhrzeigersinn bewegt.
Die Ringströmung im oberen Teil der Schleusenkammer 26a wendet sich dann nach oben, wobei durch die Eintrittsöffnung etwas
Außenluft angesaugt wird, die aber im Umfangsbereich dieser Ringströmung bleibt. Dann streicht die Ringströmung an der
Deckenwand 34 der Schleusenöffnung entlang und wird durch die Öffnung 32 a abgesaugt. Die Wirkung der Ringströmung ist am
größten, wenn das aus der Schlitzdüse ausströmende Gas im Umfangsbereich einen möglichst langen Weg zurücklegt, d.h.
es ist günstiger, wenn die Absaugöffnung 32a in der Deckenwandung 34 angeordnet ist, und zwar möglichst nahe an der
Stirnwand der Trocknungskammer 10, als wenn sie beispielsweise an der Stirnwand der· Schleusenkammer 26a angeordnet ware, wie
es in Fig. 1 analog bezüglich der Absaugöffnungen 32 b und 32d angedeutet ist. Diese befinden sich in der Stirnwand der
Schleusenkammer 26b.
ORIGINAL INSPECTED
Zur Verbesserung des Druckausgleiches zwischen der Trocknungskammer
10 und den Schleusenkammern 26a bzw. b sind im Ein- und Austrittsbereich der Trocknungskammer die Strömungswiderstände
36 angeordnet, die zum Beispiel in Form einer Reihe von Blechen gegen die Förderbahn 14 gerichtet
sind. Der Abstand . zwischen der Materialbahn und den der Materialbahn zugewandten Begrenzungen der Strömungswiderstände
36 ist mit D bezeichnet. Das Abstandsverhältnis zwischen D und C (Abstand zwischen Materialbahn und Schlitzdüsenöffnung)
beträgt zweckmäßig etwa 1 bis 5 : 1. Der mit den Strömungswiderständen erzielbare Beruhigungseffekt hängt ferner von der Anzahl der in Richtung der
Förderbahn angeordneten Strömungswiderstände 36 ab.
Leerseite
Claims (12)
- PATENTANSPRÜCHEVerfahren zum Trocknen von lösungsmittelhaltigem Material, wobei das Material durch eine ein Inertgas enthaltende Trocknungskammer geleitet und wobei in mindestens eine der Trocknungskammer vor- und/oder nachgeschaltete Schleusenkammer Inertgas eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man in der (den) Schleusenkammer(n) eine Inertgas-Ringströmung erzeugt, indem man einen kleinen Teil des zur Trocknung des Materials erforderlichen Inertgases in der Nähe der Ein--bzw. Austrittsöffnung der Trocknungskammer in die Schleusenkammer(n) eindüst und im Umfangsbereich der Ringströmung ein Gemisch aus Inertgas und eingesaugter Außenluft aus der (den) Schleusenkammer(n) absaugt; und daß man den Hauptteil des Inertgases unmittelbar in die Trocknungskammer einleitet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Hauptteil des Inertgases nach Beladung mit Lösungsmitteldämpfen aus der Trocknungskammer entfernt und nach Entfernung der Lösungsmitteldämpfe wieder in die Trocknungskammer zurückleitet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Volumenverhältnis zwischen dem in die Schleusenkammer eingedüsten Inertgas und der angesaugten Außenluft auf etwa 1:1 bis 1 : 400 , vorzugsweise auf etwa 1 : 200 einstellt.
- 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, die eine ein Inertgas enthaltende Trocknungskammer mit Ein- und Austrittsöffnungen zum Hindurchleiten des zu trocknenden Materials und mindestens eine, der Trocknungskammer vor- und/oder nachgeschaltete, ebenfalls mit Ein- und Austrittsöffnungen zum Hindurchleiten des zu trocknenden Materials und mit Einrichtungen zum Einführen . von Inertgas versehene Schleusenkammer aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleusenkammer(n) (26a, b) mindestens eine in der Nähe der Ein- bzw. Austrittsöffnung (22, 24) der Trocknungskammer (10) angeordnete Schlitzdüse (30a bis d) zum Eindüsen eines kleinen Teils des zur Trocknung des Materials (12) erforderlichen Inertgases sowie mindestens eine im Umfangsbereich der erzeugten Ringströmung angeordnete Öffnung (32a bis d) zum Absaugen eines Gemisches aus Inertgas und eingesaugter Außenluft aufweist; und daß die Trocknungskammer (10) mit Zu- und Ableitungen (16, 18) für den Hauptteil des Inertgases versehen ist.ORIGINAL INSPECTED
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zu trocknende Material (12) auf einer durch die Schleusenkammer(n) (26a, b) und die Trocknungskammer (10) geführten Förderbahn (14) angeordnet ist und die Ein- und Austrittsöffnungen (22, 24) der Trocknungskammer und der Schleusenkammer(n) spaltförmig mit verstellbarer Spaltbreite ausgebildet sind.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen der Breite (A) des Ein- bzw. Austrittsspaltes der Trocknungskammer (10) und der Breite (B) des Ein- bzw. Austrittsspaltes (22, 24) der Schleusenkammer(n) (26a, b) zwischen etwa 1 : 0,20 und 1 : 5, vorzugsweise zwischen etwa 1 : 0,3 und 1 : 3 verstellbar ist.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzdüse (30a bis d) in einem Anstellwinkel zwischen 5 und . 90° zur Materialbahn (14) verstellbar ist.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltbreite der Schlitzdüse (30a bis d) zwischen etwa 0,01 und 2 mm verstellbar ist.
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Abstände zwischen Materialbahn (14) und Schlitzdüsenöffnung (C), halber Breite (A/2) des Ein- bzw. Austrittsspaltes (22, 24) der Trocknungskammer (10) bzw. halber Breite (B/2) des Ein- bzw. Austrittsspaltes (28a, b) der Schleusenkammer(n) (26a, b) etwa 5 bis 15 : 5 bis 15:1, vorzugsweise etwa 10 : 10 : 1 beträgt.
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugöffnung (en) (32a bis d) in dor Stirn- bzw. Dockonwand (34) der Schleusunkaminerin) (26a, b) angeordnet ist (sind).
- 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Ein- und/oder Austrittsbereich der Trocknungskammer (10) Strömungswiderstände (36) angeordnet sind.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Abstände zwischen Materialbahn (14) und den der Mate rialbahn zugewandten Begrenzungen der Strömungswiderstände (D) einerseits und zwischen der Materialbahn und Schlitzdüsenöffnung (C) andererseits etwa 1 bis 5:1 beträgt.ORIGINAL INSPECTED
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