DE3038315C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine automatische Sicherheitsschiebetür der im Gattungsbegriff genannten Art. Eine derartige Tür ist aus der DE-OS 27 55 110 bekannt. Diese Schrift behandelt das Notöffnungs­ system einer solchen Tür. Die normalerweise feststehenden Außen­ flügel weisen oben und unten Drehzapfen auf, so daß sie im Notfall ausschwenkbar sind. Auch die Schiebetürflügel sind mit Drehzapfen versehen, von denen sich der untere in einem Kulissenstein dreht, während der obere in einem Rollenwagen gelagert ist. Um die Schiebe­ türflügel im Schiebebetrieb sicher zu führen, wird in der Praxis die dem Zapfen abgewandte obere Kante des Flügels mit Hilfe eines Bolzens gehalten, der in eine Öffnung in der Verlängerung des Rollenwagens eingreift. Diese Verbindung verhindert das Abkippen oder Verkanten des Flügels im Schiebebetrieb und wird im Notfall beim Ausschwenken dieses Flügels gelöst.

Es hat sich herausgestellt, daß es beim Zuschwenken des Schiebetür­ flügels Schwierigkeiten bereiten kann, weil der Bolzen die zugehörige Fangöffnung nicht genau trifft. Dadurch kann es zu Beschädigungen am Türführungssystem kommen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Führungssystem so zu verbessern, daß sich die ausgeschwenkten Schiebetürflügel aus jeder Schiebeposition heraus leicht und sicher wieder zurückschwenken lassen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Kennzeichen des Haupt­ anspruches angegebenen Mitteln gelöst.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand von Fig. 1-7 der Zeichnung erläutert.

Fig. 1 zeigt eine Innenansicht der Tür,

Fig. 2 einen Vertikalschnitt entlang der Linie AB,

Fig. 3 einen Querschnitt durch den oberen Türbereich entlang der Linie CD,

Fig. 4 einen Querschnitt im unteren Türbereich entlang der Linie EF,

Fig. 5 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 2,

Fig. 6 einen Ausschnitt eines Schiebetürflügels,

Fig. 7 eine Seitenansicht des Flügels nach Fig. 6.

In Fig. 1 sind außer zwei schwenkbaren Außentürflügeln 1 und 2 Schiebetürflügel 3 und 4 vorgesehen, die sich beim Aufschieben voll vor die Außenflügel 1 und 2 bewegen. Auf den mit durchgehen­ den Scheiben ausgestatteten Flügeln 1 und 2 sind Querholme 5 und 6 angedeutet. Unterhalb der Türflügel sind die in Fig. 4 ausführlich dargestellten Bodenschienen 7, 8, 9, 10 angeordnet. Nach oben ist das Türsystem durch einen Antriebskasten 11 abgeschlossen, in den zugleich die Laufschiene integriert ist. Mit 12 ist ein Bewegungs­ melder bezeichnet, der den Türantrieb steuert.

In dem Vertikalschnitt nach Fig. 2 sind die Türflügel 2 und 4 stark verkürzt dargestellt. Die Glaseinfaßprofile 13 und 14 halten Sicher­ heitsglasscheiben 15 und 16.

Der Außentürflügel 2 trägt am unteren Ende einen Drehzapfen 17, der sich in einer ortsfesten Lagerbuchse 18 befindet. Auch der Schiebetürflügel 4 ist mit einem unteren Drehzapfen 19 versehen, der aber in einem Kulissenstein 20 gelagert ist. Der Kulissenstein 20 wird im Schiebebetrieb des Flügels 4 in der Bodenschiene 10 hin und her bewegt. Die Flügel 2 und 4 sind mit Bürsen 21, 22 gegen den Fußboden 23 abgedichtet.

Weitere Drehzapfen sind an den oberen Enden der Türhinterkanten vorgesehen. Der Antriebskasten 11 besteht im wesentlichen aus einem kräftigen Basisträger 24, in den eine Laufschiene 24 a integriert ist. Das Basisträgerprofil kann als umgekehrtes U-Profil angesehen werden, dessen linker Schenkel 24 b die Laufschiene 24 a aufweist, während am rechten Schenkel 24 c der Halter 25 für ein Wendelkabel 26 befestigt ist. Der Quersteg 24 d trägt über Gummifederelemente 27, 28 einen Antriebsmotor 29, der über eine Steilspindel 30 eine Wander­ mutter 31 antreibt. Diese Wandermutter ist über eine Kunststoff­ buchse 32 auf einem Mitnehmerrohr 33 gelagert, das mit einem Rollen­ wagen 34 verbunden ist. Eine Laufrolle 35 rollt auf der Schiene 24 a ab. Unten am Rollenwagen 34 ist über ein Winkelprofil 36 eine flache U-Schiene 37 befestigt, die klauenartig in eine zweite U-Schiene 38 an der Oberkante des Türflügels 4 eingreift. Die Schienen 37, 38 er­ strecken sich über die ganze Türflügelbreite, so daß der Flügel sicher und zugfrei gehalten ist. Wenn der Schiebe-Türflügel 4 nach außen aufschwenkt, gleiten die U-Schienen 37, 38 wie die Hälften einer Schere auseinander. Beim Einschwenken des Flügels findet eine stetig wachsende Über­ deckung der Schienen 37, 38 statt, so daß sich hier keinerlei Fang- und Justierprobleme ergeben können. Dies gilt umso mehr, als der Tür­ flügel zur Kompensation seines Gewichtes mit leichter Vorspannung nach oben eingebaut wird.

Der Querschnitt nach Fig. 3 zeigt die geschlossene Türanlage mit den Außenflügeln 1, 2 und den Schiebetürflügeln 3, 4. An den Innen­ kanten der Außenflügel 1, 2 sind Gleitrollen 39, 40 angebracht, auf denen die Schiebetürflügel abrollen. Zusätzlich sind die Schiebetür­ flügel 3, 4 an ihren äußeren Kanten mit Haken 41, 42 versehen, die in Fallen 43, 44 an den Außentürflügeln 1, 2 eingreifen. Sobald die Schiebetürflügel um einige mm aufgeschoben sind, können die Außenflügel 1, 2 im Notfall aufgeschwenkt werden. Dies gilt auch, wenn die Schiebetürflügel direkt ohne Ver­ schiebung aufgeschwenkt werden, weil sich dabei die Haken 41, 42 aus den Fallen 43, 44 herausdrehen. Im voll geöffneten Zustand nehmen alle vier Türflügel die strichpunktiert angedeuteten Positionen ein. Um Fingerverletzungen auszuschließen, sind die wandseitigen Kanten der Türflügel 1 und 2 mit großvolumigen Fingerschutzprofilen 45, 46 ausgerüstet, die zugleich einen zugdichten Abschluß zu den Wänden 47, 48 darstellen. Weitere Fingerschutzprofile 49, 50, 51, 52 sind an den Kanten der Schiebetürflügel 3 und 4 angebracht.

Der obere Drehzapfen 58 der Schiebetürflügel ist so einjustiert, daß der Türflügel unbelastet 5-8 mm nach oben übersteht, so daß er dann infolge des Eigengewichtes unter Vorspannung exakt ein­ justiert ist.

Fig. 4 zeigt die Lage der Bodenschienen 7, 8, 9, 10 mit einer Reihe von abgewinkelten Laschen zur Befestigung dieser Schienen im tragenden Fußboden.

Fig. 5 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 2 mit zusätz­ lichen Einzelheiten. Mit 54 ist ein Befestigungswinkel bezeichnet, der mit Hilfe von Schrauben 55 an der Gebäudewand befestigt wird. Ein zweiter Winkel befindet sich am anderen Ende des Basisträgers 24. Der waagerechte Schenkel 54 a des Winkels 54 ist durch Schrauben 56 mit einer Verstärkungsplatte 57 verbunden. Abweichend von der Dar­ stellung kann der Winkel 54 mit seinem Schenkel auf dem Träger­ teil 24 d aufliegen, so daß bei der Montage zunächst die Winkel an der Wand befestigt werden können. Anschließend wird dann der komplette Basisträger von unten gegen die Winkel gehoben und unter Justierung befestigt.

Innerhalb des Basisträgers 24 sind zusätzliche und gut geschützte Kabelkanäle 66, 67 untergebracht, in denen Signal- und Versorgungs­ leitungen verlegt sind.

Fig. 6 zeigt einen Ausschnitt aus dem Türblatt eines Schiebeflügels, und zwar die Eckausbildung mit dem oberen Drehzapfen 58. Dieser Drehzapfen geht nach unten in ein Vierkantprofil 58 a über, das in ein verti­ kales Profil 59 gesteckt ist. Letzteres ist mit einem horizontalen Profil 60 kraftschlüssig verschraubt. Der Drehzapfen 58 ist in einer ortsfesten Buchse 61 gelagert. Auf dieser Buchse liegt eine Gleitscheibe 62. Eine Mutter 63 verhindert eine Axialverschiebung des Drehzapfens 58, der entlang seiner Achse eine Bohrung 64 auf­ weist. Diese Bohrung gabelt sich im unteren Bereich und nimmt Signalleitungen 65 auf, die von verschiedenen Sensoren oder Signal­ quellen in dem Türblatt über ein Wendelkabel zu einer Steuerein­ richtung führen.

Fig. 7 zeigt die Anordnung nach Fig. 6 von der Seite mit den schon in Fig. 2 erwähnten U-Profilen 37, 38.

Claims (5)

1. Automatische Schiebetür mit zwei normalerweise verriegelten und im Notfall mittels Drehzapfen nach außen schwenkbaren Außenflügeln (1, 2) sowie mindestens zwei verschiebbar gelagerten und elektrisch angetriebenen Schiebetürflügeln (3, 4), die jeweils über einen Rollenwagen an einem durchgehenden Basisträger (24) aufgehängt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite jedes Rollenwagens (34, 35) eine U-Schiene (37) trägt, die klauenartig in eine zweite U-Schiene (38) an der Oberseite des Schiebetürflügels (3 oder 4) eingreift und daß beide U-Schienen (37, 38) an einem Ende durch einen Drehzapfen (58) verbunden sind.

2. Automatische Schiebetür nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Basisträger (24) im wesentlichen als umge­ kehrtes U-Profil mit integrierter Laufschiene (24 a) für den Rollenwagen (34, 35) ausgebildet ist und daß der Rollen­ wagen (34, 35) von einer Steilgewindespindel (30) angetrieben ist, deren Antriebsmotor (29) ebenfalls im Basisträger (24) untergebracht ist.

3. Automatische Schiebetür nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß innerhalb des Basisträgers (24) parallel zur Steil­ gewindespindel (30) ein Wendelkabelhalter (25) und zusätzliche Kabelkanäle (66, 67) angeordnet sind.

4. Automatische Schiebetür nach Anspruch 1-3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sich der Basisträger (24) durchgehend und frei­ tragend über die gesamte Türbreite erstreckt und an beiden Enden durch Befestigungswinkel (54) mit den tragenden Wänden (47, 48) verbunden ist.

5. Automatische Schiebetür nach Anspruch 1-4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in dem Mitnehmerrohr (33) ein zur Tür führendes Kabel verlegt ist, das mit seinem anderen Ende in das Wendel­ kabel (26) übergeht.