-
Schiebeschalter
-
Die Erfindung geht von einem Schiebeschalter nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 aus.
-
Derartige Schiebeschalter finden unter anderem in Geräten der Nachrichtentechnik,
z.B. in kundfunkempfängern, zur Wellenbereichsumschaltung Verwendung. Da die einzelnen
Kontaktflächen beliebig zueinander angeordnet und durch Leiterbahnen miteinander
elektrisch verbunden werden können, können derartige Schiebeschalter auch zu Kodierzwecken
benutzt werden.
-
Aus der DE-AS 1 951 397 ist bereits ein Schiebeschalter bekannt, bei
dem in einem aus einem thermoplastischen Kunststoff hergestellten länglichen Gehäuse
ein Kontaktschieber verschiebbar gelagert ist In den Wänden des Gehäuses sind feststehende,
federnde Kontakte derart teilweise eingebettet, daß die Kontaktzungen in die Höhlung
im Innern des Gehäuses hineinragen und mit Kontaktflächen auf dem Kontaktschieber
elektrisch zusammenwirken. Diese Kontaktflächen bestehen aus aus einem Metallstreifen
aus Phosphorbronze ausgestanzten KontaktplattenD die in den Kontaktschie ber mit
eingespritzt sind und die durch abgebogene zungenartige Ansätze zusätzlich gehaltttsind,
wobei diese Ansätze auch noch als Positionierungsglieder bei dem Einspritzvorgang
dienen. Die Kontaktplatten können als zusammenhängende Streifen gestanzt und als
solche in die Spritzgußmatrize
eingeführt werden. Nach dem Aushärten
des thermoplastischen Materials erfolgt die Trennung durch gestanzte Löcher. Die
Kontaktplatten sind so eingespritzt, daß sie nicht aus der Oberfläche des Kontaktschiebers
herausragen.
-
Es ist ferner bereits ein Schiebeschalter mit einem länglichen Gehäuse
bekannt (DE-PS 1 146 945), in dem ein Kontaktschieber verschiebbar gelagert ist.
Dieser ist beidseitig mit Kontaktflächen versehen, die aus Metallschichten bestehen.
Die Kontaktflächen wirken mit Kontaktfedern zusammen, die in der Gehäusewand eingebettet
sind. Der Kontaktschieber besteht aus einem Hartpapierstreifen, der längs einer
Faltlinie umgefaltet werden kann. Um das Umlegen zu ermöglichen, sind an der nach
dem Falten nach innen gelangenden Fläche längs der Faltlinie zwei Kerben mit einem
Winkel von etwa 90" vorgesehen. Dadurch wird auch ein Reißen der Leiterbahnen verhindert,
die die einzelnen Kontaktflächen miteinander verbinden und die teilweise über die
Faltlinie hinweg von einer zur anderen Seite des Kontaktschiebers führen.
-
Aus der DE-OS 23 63 362 ist ein Herstellungsverfahren für einen Kontaktschieber
eines Schiebeschalters bekannt. Auf einer gemeinsamen Isolierplatte liegen in beliebiger
Zahl mehrere Kontaktschieber in Form eines Isolierstreifens nebeneinander. Durch
ein galvanisches Metallisierungsverfahren werden die Kontaktflächen und die Leiterbahnen
aufgebracht. Vor der Metallisierung werden in den Kontaktschieber-Isolierstreifen
vorwiegend runde oder rechteckige Löcher eingestanzt, die ebenfalls mit metallisiert
werden und Durchkontaktierungen darstellen. Die einzelnen Kontaktschieber werden
schließlich durch Ausstanzen aus der Isolierplatte gewonnen.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Schiebeschalter nach
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem der kostengünstig hergestellte Kontaktschieber
so gestaltet ist, daß die Kontaktflächen nicht über die sie umgebenden Flächen hinausragen.
-
Diese Aufgabe wird ertindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
-
Weitere vorteil hatte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
-
Die Erfindung und weitere Einzelheiten werden nachfolgend für zwei
Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
-
Von den Figuren zeigt Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Kontaktschiebers,
Figur 2 eine perspektivische Ansicht des ersten Spritzteils, Figur 3 im vergrößerten
Maßstab einen Schnitt durch den Kontaktschieber und ein Teilstück desselben in perspektivischer
Ansicht, Figur 4 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Kontaktschiebers.
-
In den Figuren sitd zwei Ausführungsformen eines Kontaktschiebers
dargestellt, die jeweils im innern Hohl raumes eines länglichen, in den Figuren
nicht dargestellten Gehäuses verschiebbar sind. Auf der Innenseite der Gehäusewände
sind Kontaktzungen beidseitig befestigt, deren von den Gehäusewäriden vorspringenden,
federnden Teile mit Kontaktflächen des Kontaktschiebers zusammenwirken.
-
Der Kontaktschieber 1 besteht aus zwei verschiedenen Kunststoffteilen,
wobei der in Figur 2 dargestellte erste Spritzteil 2 der sogenannte Vorspritzling
ist. Der zweite Spritzteil 3 ist um den Vorspritzling 2 herumgespritzt Der erste
und der zweite Spritzteil bestehen aus zwei verschiedenartigen Kunststoffen, wovon
der Kunststoff, aus dem der Vorspritzling hergestellt ist, sich in bekannter Weise
metallisieren läßt.
-
Ein derartiger Kunststoff kann z.B. ein ABS-Kunststoff wie Sicoflex
oder ein Kunststoff, der amorphe Polymere darstellt und inierte Füllstoffe enthält,
wie z.B. mi neral gefüllte Polysulfone, oder Kunststoffe auf der Basis kristalliner
Polymere mit inerten Füllstoffen, wie z.B.
-
mineralgefülltes Nylon, sein. Der zweite Spritzteil besteht aus einem
nicht metallisierbaren Kunststoff, wie z.B. Ultramid A3 WG7.
-
Zunächst wird der erste Spritzteil 2 hergestellt mit einem länglichen
Grundkörper 4, an den erhaben Kontaktflächen 5 und Leiterbahnen 6 angeformt sind.
Ferner sind Durchkontaktierungslöcher 7 vergesehen, um die Kontaktflächen auf beiden
Seiten elektrisch miteinander verbinden zu können. Außerdem sind bei besonders langen
Kontaktflächen, die sich längs des Randes des Grundkörpers erstrecken, Aussparungen
8 vorgesehen, in die angeformte Ansätze 9 des zweiten Spritzteils formschlüssig
eingreifen. Man hat dies deshalb vorgesehen, damit der schmale Streifen des zweiten
Spritzteils fest mit dem ersten Spritzteil verbunden ist.
-
Besonders wichtig ist dies dann, wenn der schmale Streifen um eine
oder mehrere Ecken verläuft, wie es auf der linken Seite des Kontaktschiebers in
Figur 1 der Fall ist.
-
In einem zweiten Spritzvorgang wird um den ersten Spritzteil der zweite
Spritzteil gespritzt und zwar so, daß nur die Stellen des ersten Spritzteils freiliegend
bleiben, die später metallisiert werden sollen. Dies sind im wesentlichen die Kontaktflächen,
die Leiterbahnen und die Durchkontaktierungslöcher. Die Umspritzung erfolgt hierbei
so, daß die zu metallisierenden Flächen etwas tiefer liegen, so dab diese Flächen
zusammen mit der additiv aufzubringenden Metallschicht etwa bündig mit der Oberflache
des zweiten Spritzteils liegen. Dadurch erfolgt ein sprungfreier übergang der Kontaktzungen
von den Kontaktflächen zu den Isolierstellen. Bei den bisher bekannten Kontaktschiebern
sind diese aus einem kupferkaschierten Hartpapier hergestellt, wobei die Kontaktflächen
sich um die Höhe der Kupferschicht zuzüglich eventueller weiterer Schichten von
dem Grundkörper abheben. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel setzt sich die
Kontaktfläche aus einer 35 um starken Kupferschicht, einer größer als 10 um starken
Nickelschicht und einer 0,2 pm starken Goldschicht zusammen. Bei dem aus kupferkaschiertem
Hartpapier im Subtraktivverfahren hergestellten Kontaktschieber mub das nichtbenötigte
Kupfer weggeätzt werden, so daß dieses Verfahren nicht sehr kostengünstig ist.
-
Wie aus Figur 1 zu entnehmen ist, besitzt der Kontaktschieber endseitig
zwei beidseitige, aufeinander zulaufende Schrägen 10, die ein leichteres Einführen
des Kontaktschiebers in den inneren Hohlraum des Gehäuses gewährleisten sollen.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 bis 3 kann die Metallisierung
im stromlosen Bdd erfolgen. Will man jedoch z.B. aus Zeitgründen eine galvanische
Metallisierung vornehmen, so müssen alle Flächen und Leiterbahnen elektrisch miteinander
verbunden sein. Sofern Durchkontaktierungslöcher bzw. Leiterbahnen vorhanden sind,
stellt diese Forderung kein Problem dar. Anders hingegen bei voneinander isolierten
Kontaktflächen. Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 zeigt einen Kontaktschieber,
bei dem alle Kontaktflächen elektrisch miteinander verbunden sind, ohne daß Durchkontaktierungslöcher
benötigt werden.
-
Der Grundaufbau mit zwei Spritzgeilen entspricht dem des ersten Ausführungsbeispiels.
Es ist lediglich der Rand des zweiten Spritzteils an den Stellen, an denen die Kontaktflächen
sich bis zum Rand des ersten Spritzteils erstrecken, mit Unterbrechungen 11 versehen.
Durch diese Unterbrechungen sind einen kleineren Durchmesser als die Unterbrechungen
aufweisende Querstege 12 geführt, die an dem ersten Spritzteil angeformt sind und
aus dem gleichen metallisierbaren Kunststoff bestehen. Untereinander sind die Querstege
durch Längsstege 13 zu einem Halterahmen verbunden.
-
Bei der Metallisierung werden nun neben den Kontaktflächen und Leiterbahnen
auch die Querstege und die Längsstege, sowie die freien Stellen der Unterbrechungen
mit einem Metall beschichtet. Danach entfernt man den Halterahmen an der Verbindung
der Querstege zu dem Kontaktschieber etwa durch eine Sollbruchstelle. Es bleiben
dann noch in den Unterbrechungen die freien metallisierten Stellen übrig, die eine
elektrische Verbindung zwischen den i<ontaktflächen auf vewschiedenen Seiten
herstellen.
-
Leerseite