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Dachfenster, bei dem Flügel und Futterkasten
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über einen Hilfsrahmen gelenkig verbunden sind Die Erfindung betrifft
ein Dachfenster, bei dem Flügel und Futterkasten über einen Hilfsrahmen gelenkig
verbunden sind, der einerends ein an der Oberkante des Futterkastens befestigtes
Klapplager, anderenends ein ungefähr flügelhöhenmittig am Flügel befestigtes Schwinglager
aufweist und Flügel und Futterkasten überdeckt, mit einem am Futterkasten schwenkbar
gelagerten, federbelasteten Ausstellarm, dessen freies, auf den Hilfsrahmen wirkendes
Ende in Verschlußstellung des Dachfensters zwischen Schwinglager und Klapplager
angeordnet und beim öffnen des Dachfensters in Richtung auf das Klapplager verschiebbar
ist, wobei der Verschiebeweg durch einen auf den Ausstellarm wirkenden Anschlag
begrenzt ist, und mit einem Bedienungshebel am unteren Querholm des Flügels, über
den der Flügel mit dem Futterkasten verriegelbar ist.
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Dachfenster mit einem am Hilfsrahmen schwingbar angelenkten Flügel
besitzen den Vorteil, daß der Flügel wahlweise in eine Klappstellung bringbar ist,
wobei der Hilfsrahmen um das Klapplager sich bewegt und der Flügel am Hilfsrahmen
anliegt, und in eine Schwingstellung, in welcher der Hilfsrahmen ebenfalls durch
die Einwirkung des federbelasteten Ausstellarms vom Futterkasten abgehoben ist unter
gleichzeitiger Anordnung des Flügels in einem Winkel zum Hilfsrahmen. Durch die
vom Futterkasten abgehobene Schwingachse ist in der Schwingöffnung eine hohe Kopffreiheit
gegeben. Der Flügel kann auch in eine Putzstellung gebracht werden durch Schwingen
um die Schwingachse um nahezu 1800, so daß die außenliegende Scheibe des Flügels
nunmehr bequem vom Rauminnern zugänglich ist. Derartige Dachfenster vereinen die
prinzipbedingten Vorteile von Schwingfenstern und Klappfenstern, ohne Inkaufnahme
der den einzelnen Systemen anhängenden Nachteile.
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Bei einem derartigen, aus der DE-OS 27 08 785 bekannten Dachfenster
wirkt das freie Ende des Ausstellarms unmittelbar auf die Unterseite des Hilfsrahmens,
welche die Führungsbahn für das freie Ende des Ausstellarms beim öffnen oder Schließen
des Flügels bildet. Damit beim Klappöffnen der Flügel nicht ungewollt um das Schwinglager
sich bewegen kann, also vom Hilfsrahmen weg, ist es erforderlich, zuvor den Flügel
mit dem Hilfsrahmen zu kuppeln. Diese Kupplung wird betätigt über einen am oberen
Querholm des Flügels angeordneten Umschalthebel. Beim
Klappöffnen
bewegt sich dann der Flügel synchron mit dem Hilfsrahmen um das an der Oberkante
des Futterkastens angeordnete Klapplager, wobei das freie Ende des Ausstellarms
sich an dem Hilfsrahmen in Richtung auf das Klapplager zu verschiebt.
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Um den Flügel schwingöffnen zu können, ist zuerst die Verschlußstellung
herzustellen. In dieser Verschlußstellung greifen seitlich beidseitig am Flügel
angeordnete Achsbolzen in je einen Längs schlitz des Futterkastens ein. Nunmehr
ist über den oben am Flügel angeordneten Umschalthebel die Kupplung Flügel/Hilfsrahmen
zu lösen und der Flügel über den unteren Bedienungshebel zu öffnen. Dabei gleiten
die Achsbolzen im Längsschlitz in Richtung von der Klappachse weg nach unten.
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Diese Achsbolzenverschiebung bewirkt ein Abheben des Hilfsrahmens
vom Futterkasten unter gleichzeitiger Vergrößerung des Winkels zwischen Hilfsrahmen
und Flügel. Die Schwingachse wird dabei zum einen von den Achsbolzen, zum anderen
von dem Schwinglager bestimmt. Das Schwingöffnen wird durch den Ausstellarm unterstützt,
dessen freies Ende sich dabei in Richtung auf das Klapplager verschiebt.
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Bei einem derartigen Dachfenster hat es sich als nachteilig herausgestellt,
daß die Bedienung relativ aufwendig und fehleranfällig ist. Wenn die Bedienungsperson
den Flügel klappöffnen möchte und versehentlich den Umschalthebel nicht betätigt,
ergibt sich zwangsläufig die Schwingöffnung. Der Flügel muß dann erneut in die Schließstellung
gebracht und
nunmehr der Umschalthebel betätigt werden, damit anschließend
die Klappöffnung eingestellt werden kann. Auch kann in der Klappöffnungsstellunq
durch versehentliches Betätigen des Umschalthebels die Kupplung Flügel/Hilfsrahmen
unbeabsichtigt gelöst werden, so daß der Flügel sich vom Hilfsrahmen entfernt und
die Achsbolzen auf den Stirnseiten des Futterkastens aufschlagen. Wird eine derartige
Fehlbedienung aufgelöst durch Schließen des Fensters, können die dann auf der Stirnseite
des Futterkastens auf liegenden und nicht im Längsschlitz befindlichen Achsbolzen
zu einer solchen Verspannung führen, daß der Hilfsrahmen deformiert bzw. der Flügel
beschädigt wird. Auch können durch das Aufschlagen der Achsbolzen auf die Stirnseiten
des Futterkastens die Achsbolzen abbrechen, so daß das Fenster nicht mehr voll funktionsfähig
ist, da dann keine definierte Schwingöffnung mehr möglich ist. Will die Bedienungsperson
den Flügel schwingöffnen, hat aber die Lösung der Kupplungsstelle Flügel/Hilfsrahmen
vergessen, so erhält sie ungewollt die Klappöffnung. Sie muß nunmehr ebenfalls den
Flügel in die Verschlußstellung bringen, den oberen Umschalthebel betätigen und
den Flügel erneut öffnen, um erst dann die ursprünglich gewünschte öffnungsstellung
zu erhalten. Es sind somit ungewollte öffnungsstellungen möglich, wobei zudem bei
einer Umstellung in die andere öffnungsstellung jeweils der Flügel in die Verschlußstellung
gebracht werden muß. Durch die erforderliche Kupplungsvorrichtung Flügel/Hilfsrahmen
und durch den Umschalthebel am oberen Querholm des Flügels ist ein zusätzlicher
Aufwand erforderlich, der noch durch die Achszapfen und ihre Längsschlitzführung
im Futterkasten vergrößert ist.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht nunmehr darin, bei einem gattungsgemäßen
Dachfenster unter Beibehaltung dessen Vorteile die Bedienung zu vereinfachen und
und den konstruktiven Aufwand zu verringern.
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Dies wird dadurch gelöst, daß der Flügel mit einem in den Verschiebeweg
ragenden Führungsstück für das freie Ende des Ausstellarms versehen ist, das Führungsstück
in der Verschluß-und Klappstellung des Flügels am Hilfsrahmen anliegt und daß die
Länge des Führungsstücks derart bemessen ist, daß kurz vor dem Erreichen des Anschlags
das freie Ende des Ausstellarms das Führungsstück verlassen hat und am Hilfsrahmen
anliegt.
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Das mit dem Flügel verbundene Führungsstück ist verdeckt unterhalb
des Hilfsrahmens und zwischen Schwinglager und Klapplager angeordnet, also in eingebautem
Zustand des Dachfensters oberhalb des Schwinglagers. In der Verschlußstellung liegt
das freie Ende des Ausstellarms am Führungsstück an, das wiederum an dem Hilfsrahmen
sich abstützt. Beim Öffnen des Flügels über den untenliegenden Bedienungshebel gleitet
das freie Ende des Ausstellarms am Führungsstück entlang. Da der Ausstellarm federbelastet
ist, drückt der Ausstellarm das Führungsstück gegen den Hilfsrahmen, und es ergibt
sich dadurch eine form- und kraftschlüssige Kupplung des Flügels am Hilfsrahmen.
Während der Schiebebewegung des freien Endes des Ausstellarms am Führungsstück wird
sein Abstand zum Schwinglager vergrößert, wobei jeweils der Flügel über sein Führungsstück
gegen den Hilfsrahmen gedrückt bleibt, da die
Angriffsstelle des
freien Endes des Ausstellarms am Führungsstick zwischen Schwinglager und Kipplager
verbleibt. Kurz vor dem Verlassen des flAgelseitigen Führungsstücks ist die Endklappöffnungsstellung
erreicht. Beim Weiteröffnen gleitet das freie Ende des Ausstellarms über das klapplagerseitige
Ende des Führungsstücks des Flügels hinaus und wirkt nunmehr gegen den Hilfsrahmen.
Dadurch ist die Festlegung des Flügels gegen den Hilfsrahmen aufgehoben, so daß
beim Weiteröffnen der Flügel bei konstantbleibendem Winkel zwischen Hilfsrahmen
und Futterkasten sich nur noch um das Schwinglager bewegt, also sich vom Hilfsrahmen
entfernt und damit eine Schwingöffnungsstellung einnimmt. Um eine stabile Schwingöffnungsstellung
zu erhalten, kann das Schwinglager schwergängig ausgestaltet sein, beispielsweise
mit einer nachstellbaren Bremse versehen sein, oder der Flügel kann über einen Schnäpper,
einen Schubriegel od. dgl. mit dem Futterkasten festgelegt werden.
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Beim Schließen des schwinggeöffneten Flügels durch Ziehen am unteren
Bedienungshebel bewegt sich durch die von der Bedienungsperson aufgebrachte Kraft
der Flügel um die Schwingachse und wird damit mit seiner oberen Hälfte gegen den
Hilfsrahmen gedrückt. Im weiteren Verlauf des Schließvorgangs verringert sich anschließend
der Winkel zwischen Hilfsrahmen und Futterkasten, wobei das freie Ende des Ausstellarms
in Richtung auf das Schwinglager glettet und wieder auf das flügelseitige Führungsstück
auf läuft und damit zusätzlich den Flügel wieder gegen den Hilfsrahmen festlegt.
Wenn Flügel und Hilfsrahmen in
der Verschlußstellung sich befinden,
ist das Dachfenster durch den unteren Bedienungshebel zu verriegeln.
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Um in die Putzstellung zu gelangen, ausgehend von der Schwingöffnungsstellung,
ist der Flügel um die Schwingachse weiterzuschwenken, bis die Außenseite des Flügels
auf dem Hilfsrahmen aufliegt.
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Durch die Anordnung eines am Flügel angeordneten Führungsstücks zwischen
Schwing- und Klapplager, und zwar derart, daß das freie Ende des Ausstellarms zwischen
Verschlußstellung und Endklappstellung auf diesem Führungsstück gleitet und erst
kurz vor dem Erreichen des größten Winkels zwischen Hilfsrahmen und Futterkasten,
der durch die Begrenzung der Schwenkbewegung des Ausstellarms durch den damit zusammenarbeitenden
Anschlag bestimmt ist, das freie Ende des Ausstellarms das Führungsstück verläßt
und unmittelbar auf den Hilfsrahmen wirkt, wird eine Eingriffbedienung geschaffen,
bei der beim öffnen des Flügels stets dieselbe Öffnungsfolge zwangsläufig gegeben
ist, nämlich zuerst Klappen, dann Schwingen und schließlich das in die Putzstellung
bringen. Infolge dieser zwangsläufigen Öffnungsfolge sind ungewollte Öffnungsarten
durch unzureichende Bedienung vermieden. Ein Umschalthebel und eine dadurch betätigbare
Kupplungsvorrichtung zur Festlegung des Flügels gegen den Hilfsrahmen gelangt in
Wegfall, ebenso die bisher zur Erreichung der Schwingstellung erforderlichen flügelseitigen
Achsbolzen und die damit zusammenwirkenden futterkastenseitigen Längsschlitze.
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Wenn das Dachfenster mit einem leichtgängigen Schwinglager versehen
ist, kann es auch als Klappfenter mit Putzmöglichkeit ausgebildet werden, wobei
dann die Schwingöffnungsstellung nur eine Durchgangsstellung zur Putzstellung bildet.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist das Führungsstück mit dem
Schwinglager einteilig ausgebildet, so daß mit der Befestigung des Schwinglagers
am Flügel gleichzeitig auch das Führungsstück montiert ist.
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Es ist dabei günstig, die Führungsbahn des Führungsstücks mit Rastmulden
zu versehen und eine Rastmulde am klapplagerseitigen Ende anzuordnen, damit eine
zusätzliche Festlegung von Zwischenklappöffnungsstellungen und der Endklappöffnungsstellung
erreicht ist. Die am klapplagerseitigen Ende des Führungsstücks angeordnete Rastmulde
kann dabei besonders tief ausgestaltet werden, um eine stärkere Festlegung des Flügels
zu erhalten, so daß der Bedienungsperson die Erreichung dieser Endklappöffnungsstellung
bewußt wird. Erst durch eine zusätzliche Kraft auf den unteren Bedienungshebel kann
der Flügel weitergeöffnet werden, der dann in die Schwingstellung gelangt.
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Der zur Begrenzung der Schwenkbewegung des federbelasteten Ausstellarms
in Richtung auf das Klapplager dienende Anschlag wird zweckmäßigerweise am Hilfsrahmen
befestigt und weist eine Fixiermulde auf. Durch die Anordnung des Anschlags am Hilfsrahmen
kann die Ebene der Führungsbahn des Führungsstücks in
den Anschlag
hinein verlängert werden, so daß beim Verlassen der Führungsbahn des Führungsstücks
das freie Ende des Ausstellarms ohne Schlag auf den Anschlag überläuft. Der Anschlag
begrenzt den größten Winkel zwischen Hilfsrahmen und Futterkasten. Durch die Fixiermulde
wird gesichert, daß dieser Winkel auch bei der Schwingstellung und der Bewegung
des Flügels in die Putzstellung beibehalten wird.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten des Gegenstands der Erfindung sind
den Zeichnungen zu entnehmen, die in schematischer Darstellung eine bevorzugte Ausführungsform
als Beispiel zeigen. Es stellen dar: Fig. 1 ein Dachfenster in der Verschlußstellung,
Fig. 2 das Dachfenster mit einer Zwischenklappöffnungsstellung des Flügels, Fig.
3 die Endklappöffnungsstellung, Fig. 4 die Schwingöffnungsstellung und Fig. 5 die
Putzstellung des Flügels eines Dachfensters und Fig. 6 einen Schnitt durch Fig.
1 gemäß der Schnittlinie VI-VI in vergrößertem Maßstab.
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Das Dachfenster besteht aus einem Futterkasten 1 und einem Flügel
2, die über einen Hilfsrahmen 3 miteinander verbunden sind. Der Hilfsrahmen 3 ist
an seiner oberen Kante über ein Klapplager 4 gelenkig an dem oberen, horizontalen
Querschenkel 5 des Futterkastens 1 und an seinem unteren Ende über ein Schwinglager
6 gelenkig am Flügel 2 befestigt. Das Schwinglager 6 befindet sich etwa in der Mitte
der Länge der Längsholme 7 des Flügels 2. Der Hilfsrahmen 3 überdeckt dabei sowohl
den Futterkasten 1 als auch die Längsholme 7 und den oberen, horizontalen Querholm
8 des Flügels 2 und hat somit in der Draufsicht eine U-Form. Der freie Flansch 9
des Hilfsrahmens 3 ist so weit heruntergezogen, daß er die Falzfläche 10 des Futterkastens
1 übergreift. Die untere Hälfte des Rahmens 11 des Flügels 2 ist mit einer Abdeckung
12 versehen, welche ebenfalls den Futterkasten 1 übergreift, und ist dem Querschnitt
des Hilfsrahmens 3 angepaßt und untergreift in der gezeigten Verschlußstellung auf
eine kurze Länge den Hilfsrahmen 3. Die obere Hälfte der Rahmenteile des Dachfensters
wird somit vom Hilfsrahmen 3, die untere Hälfte von der Abdeckung 12 überdeckt.
Die Falzfläche 10 des Futterkastens 1 ist mit einer Dichtung 20 versehen, die sowohl
mit dem freien Ende des Flansches 9 des Hilfsrahmens 3 und der Abdeckung 12 als
auch mit dem Flügel 2 zusammenwirkt in der Verschlußstellung.
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Am unteren, horizontalen Querholm 13 des Flügels 2 ist ein mit einem
Schließnocken 14 versehener Bedienungshebel 15 befestigt, der mit einem im unteren,
horizontalen Querschenkel 16 des
Futterkastens 1 eingelassenen
Schließstück 17 zusammenarbeitet, das mit drei Ausnehmungen 18 zum Zusammenwirken
mit dem Schließnocken 14 versehen ist. Greift der Schließnocken 14 in die unterste
Ausnehmung 18 ein, ist der Flügel 2 gegen den Futterkasten 1 verriegelt und das
Dachfenster verschlossen. Die beiden anderen Ausnehmungen 18 bewirken in Zusammenarbeit
mit dem Schließnocken 14 jeweils eine gesicherte Spaltlüftungsöffnung des Flügels
2. Der Flügel ist mit einer Isolierverglasung 19 versehen.
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Ein Führungsstück 21 ist am Flügel 2 derart angeordnet, daß es sich
in der gezeigten Verschlußstellung mit seiner Rückseite 22 an der parallel zur Falzfläche
10 des Futterkastens 1 angeordneten Innenfläche 23 des Hilfsrahmens 3 anlegt. Das
Führungsstück 21 ist einstückig mit dem Schwinglager 6 ausgebildet und erstreckt
sich, ausgehend von einer durch die Achse 24 des Schwinglagers 6 gehenden, senkrecht
zur Falzfläche 10 angeordneten Ebene in Richtung auf das Klapplager 4. Das Führungsstück
21 weist auf seiner Führungsbahn 25 zwei Rastmulden 26, 27 auf. Unmittelbar angrenzend
an das Führungsstück 21 schließt sich ein Anschlag 28 an, der eine Verlängerung
der Führungsbahn 25 bildet und mit einer Fixiermulde 29 versehen ist, welche von
einem Steg 30 begrenzt wird. Dieser Anschlag 28 ist an der Innenfläche 23 des Hilfsrahmens
3 befestigt.
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Auf der Falzfläche 10 des Futterkastens 1 ist ein federbelasteter
Ausstellarm 31 schwenkbar gelagert, der an seinem freien
Ende 32
mit einer Rolle 33 versehen ist, die auf der Führungsbahn 25 des Führungsstücks
21 anliegt. Anstelle der Rolle 33 kann auch ein Schlitten benutzt werden und die
Führungsbahn als hinterschnittene Nut ausgebildet sein, in welcher der Schlitten
geführt ist. In der gezeigten Verschlußstellung der Fig. 1 liegt die Rolle 33 im
Bereich des Schwinglagers 6 an der Führungsbahn 25 an, und zwar zwischen Schwinglager
6 und Klapplager 4. Da somit die Rolle 33 des Ausstellarms 31 etwas oberhalb der
Achse 24 des Schwinglagers 6 am Führungsstück 21 angreift, bewirkt die von dem Ausstellarm
31 erzeugte Kraft, daß das flügelseitige Führungsstück 21 gegen den Hilfsrahmen
3 angedrückt wird und damit eine Festlegung des Flügels 2 gegen den Hilfsrahmen
3 gegeben ist.
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Zum Öffnen des Flügels 2 ist der Bedienungshebel 15 zu betätigen,
um den Schließnocken 14 aus der untersten Ausnehmung 18 des Schließstücks 17 herauszubewegen.
Infolge der Federbelastung des Ausstellarms 31 bewirkt dieser, daß der Flügel 2
um das Klapplager 4 sich bewegt und damit in eine Klappöffnung gelangt. Bei der
Öffnungsbewegung des Flügels 2 bewegt sich die Rolle 33 auf der Führungsbahn 25
des flügelseitigen Führungsstücks 21 nach oben in Richtung auf das Klapplager 4
zu und gelangt in die Rastmulde 26. Es ist damit die in Fig. 2 gezeigte Zwischenklappöffnungsstellung
des Flügels 2 erreicht.
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Um den Flügel 2 weiter zu öffnen, hat die Bedienungsperson den Flügel
2 leicht anzuheben, so daß die Rolle 33 aus der
Rastmulde 26 gelangt.
Infolge der Federkraft des Ausstellarms 31 vergrößert sich der Winkel zwischen Ausstellarm
31 und Falzfläche 10 des Futterkastens 1, die Rolle 33 gleitet die Führungsbahn
25 des Führungsstücks 21 weiter entlang nach oben, bis sie in die Rastmulde 27 eingreift,
wie in Fig. 3 dargestellt. Es ist nunmehr die Endklappöffnungsstellung des Flügels
2 gegeben.
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Während dieser Öffnungsbewegung des Flügels 2 vergrößert sich der
Abstand zwischen der Achse 24 des Schwinglagers 6 und dem Angriffspunkt der Rolle
33 an der Führungsbahn 25 des am Flügel 2 befestigten Führungsstücks 21, so daß
der Flügel 2 sicher gegen den Hilfsrahmen 3 angedrückt ist, auch wenn mit sich vergrößertem
WinkeloC die vom Ausstellarm 31 ausgeübte Kraft sich verringern sollte.
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Wird der Flügel 2 weiter geöffnet, gleitet die Rolle 33 des Ausstellarms
31 weiter nach oben in Richtung auf das Klapplager 4 zu, überquert den Spalt zwischen
Führungsstück 21 und Anschlag 28, gelangt auf den Anschlag 28 und rastet in dessen
Fixiermulde 29 ein, wobei der Steg 30 die Weiterbewegung begrenzt. Es ist nunmehr
der größtmögliche WinkelOCzwischen Falzfläche 10 des Futterkastens 1 und dem Ausstellarm
31 gegeben und damit auch zwischen Hilfsrahmen 3 und Futterkasten 1. Sobald die
Rolle 33 das flügelseitige Führungsstück 21 verlassen hat, ist keine Kraft mehr
vorhanden, welche den Flügel 2 gegen den Hilfsrahmen 3 festlegt. Der Ausstellarm
31 wirkt dann über den Anschlag 28 auf den Hilfsrahmen 3 unmittelbar ein.
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Wird nunmehr von der Bedienungsperson eine nach oben gerichtete Kraft
auf die untere Hälfte des Flügels 2 ausgeübt, bewegt sich dieser um die Achse 24
des Schwinglagers 6, wobei der Winkel zwischen Hilfsrahmen 3 und Futterkasten 1
konstant bleibt und sich ein Winkel zwischen Hilfsrahmen 3 und Flügel 2 einstellt.
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Dies ist Fig. 4 zu entnehmen. Da bei dieser Schwingbewegung des Flügels
2 die Achse 24 des Schwinglagers 6 vom Futterkasten 1 abgehoben ist, ergibt sich
der Vorteil einer großen Kopffreiheit, und der Flügel 2 steht in der Schwingöffnungsstellung
nicht über den Futterkasten 1 in das Rauminnere störend vor.
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Um verschiedene Schwingöffnungsstellungen einstellen zu können, also
verschiedene Winkel zwischen Hilfsrahmen 3 und Flügel 2, kann das Schwinglager 6
mit einer Bremse und/oder mit Rastpunkten versehen sein oder am Flügel 2 ein Schnäpper
oder Riegel angeordnet werden, der mit Vertiefungen des Futterkastens 1 zusammenarbeitet
und damit die gewünschte Schwingöffnungsstellung sturmfest fixiert.
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Um von der Schwingöffnungsstellung der Fig. 4 ausgehend den Flügel
2 in die in Fig. 5 gezeigte Putzstellung zu bringen, wird der Flügel 2 weiter um
die Achse 24 des Schwinglagers 6 bewegt, bis er mit seiner mit dem Bedienungshebel
15 versehenen unteren Hälfte zur Auflage auf die Außenseite des Hilfsrahmens 3 gelangt.
Dabei bleibt der Winkel zwischen Hilfsrahmen 3 und Futterkasten 1 unverändert.
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Zum Schließen des Flügels 2, ausgehend von der Schwingöffnungsstellung
der Fig. 4, hat die Bedienungsperson den Flügel 2 am Bedienungshebel 15 nach unten
zu ziehen. Dabei schwingt der Flügel 2 um die Achse 24 des Schwinglagers 6, und
die obere Hälfte des Flügels 2 legt sich gegen den Hilfsrahmen 3 an. Beim Weiterziehen
am Flügel 2 wird die Rolle 33 des Ausstellarms 31 aus der Fixiermulde 29 gedrückt,
und die Rolle 33 gleitet nach unten in Richtung auf das Schwinglager 6 zu. Sobald
die Rolle 33 den am Hilfsrahmen 3 befestigten Anschlag 28 verlassen hat, gelangt
sie auf die Führungsbahn 25 des am Flügel 2 angeordneten Führungsstücks 21 und legt
damit wieder den Flügel 2 gegen den Hilfsrahmen 3 fest, so daß bei der weiteren
Schließbewegung Flügel 2 und Hilfsrahmen 3 gemeinsam um das Klapplager 4 sich bewegen
und nach dem Erreichen der Verschlußstellung der Flügel 2 mittels des Schließnockens
14 wieder mit dem Futterkasten 1 verriegelbar ist.
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Der in Fig. 6 dargestellte Schnitt VI-VI aus Fig. 1 zeigt nähere Einzelheiten.
Der in die lichte Weite des Futterkastens 1 hineinragende Flügel 2 besitzt einen
Rahmen 11, dessen Holme aus extrudierten Kunststoff-Hohlprofilen bestehen.
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Am Rahmen 1-1 des Flügels 2 ist die Abdeckung 12 befestigt, die sich
von der Glasscheibe der Isolierverglasung 19 aus erstreckt, den Rahmen 11 und den
Futterkasten 1 übergreift. Der freie Flansch der Abdeckung 12 ist dabei über die
Falzfläche 10 des Futterkastens 1 hinuntergezogen. Der Hilfsrahmen 3 hat eine der
Abdeckung 12 angepaßte Konfiguration und liegt in der
Verschlußstellung
des Dachfensters formschlüssig auf der Abdeckung 12 an und übergreift diese auf
eine geringe Länge.
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Die Abdichtung des Flügels 2 gegen den Futterkasten 1 erfolgt teils
über die Dichtung 20, welche an der Falzfläche 10 befestigt ist und die Außenseite
des Futterkastens 1 teilweise überdeckt und in diesem Bereich mit einer Zunge 34
versehen ist, an welcher der Flansch der Abdeckung 12 und der Flansch 9 des Hilfsrahmens
3 anliegen, teils über die am Flügel 2 befestigte Dichtungsleiste 35, die wiederum
an der Dichtung 20 anliegt.
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Das Führungsstück 21 liegt mit seinem Befestigungsflansch 37 an dem
Flügel 2 an und ist über Senkkopfschrauben 38 mit dem Flügel 2 über in einer hinterschnittenen
Nut 39 untergebrachten Klemmstücken 36 verbunden. Der senkrecht dazu angeordnete
Querschenkel 40 des Führungsstücks 21 liegt mit seiner Rückseite 22 an der Innenfläche
23 des Hilfsrahmens 3 an und trägt die Führungsbahn 25, die mit den Rastmulden 26,
27 versehen ist.
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Das mittlere Bandteil 41 des Schwinglagers 6 ist einstückig mit dem
Führungsstück 21 ausgebildet. Die äußeren Bandteile 42 dagegen sind am Hilfsrahmen
3 befestigt.
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Der Ausstellarm 31 ist in seinem am Futterkasten 1 befestigten Lagerbock
43 schwenkbar gelagert und trägt an seinem freien
Ende 32 eine
Rolle 33, die infolge der Federbelastung des Ausstellarms 31 gegen die Führungsbahn
25 des Führungsstücks 21 gedrückt ist.
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Bei diesem Dachfenster wird beim öffnen des Flügels 2 der Flügel 2
durch den Ausstellarm 31 automatisch gegen den Hilfsrahmen 3 festgelegt, so daß
sich dabei zwangsläufig die Klappöffnungsstellung ergibt. Wird der Flügel 2 über
die Endklappöffnungsstellung hinaus bewegt, stellt sich ebenso zwangsläufig die
Schwingöffnungsstellung ein, da durch die Öffnungsbewegung des Flügels 2 der Ausstellarm
31 das flügelseitige Führungsstück 21 verläßt und dadurch unmittelbar auf den Hilfsrahmen
3 wirkt. Die Bedienung wird somit wesentlich vereinfacht, da für die Umstellung
von der Rlappöffnungsstellung in die Schwingöffnungsstellung die Bedienungsperson
keinen zusätzlichen Umschalthebel bedienen muß. Fehlbedienungen sind somit ausgeschlossen,
und die Konstruktion ist durch den Wegfall eines Umschalthebels wesentlich vereinfacht.