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Schrägdachfenster
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Die Erfindung oetrifft ein Schrägdachfenster mit einem Blendrahmen
und einem flügel, der in der Längsmitte seiner Höhenschenkel mit Scharnieren an
einer Abdeckung angelenkt ist,. welche anderenends am Oberholm des Blendrahmens
um eine Schwenkachse schwenkbar angeordnet und in einer Ebene mit dem Flügel hochklappbar
ist, mit an den Höhenschenkeln zwischen dem Oberschenkel des Flügels und den Scharnieren
ortsfest angeordneten Achszapfen, über die der Flügel schwingbar ist und die in
der Ebene des Blendrahmens an dessen Höhenholmen so schiebbar gelagert sind, daß
sie bei der Schwingöffnung des Flügels von ihrer oberen Lagerstelle apwärts in Richtung
Jnterholm zu ihrer Unterlagerstelle gleiten, mit der Öffnung des Flügels dienenden
Ausstellarmen, die mit einem Spiralfederlager, dessen Spiralfederkraft achsdrehend
einstellbar ist, an den Möhenholmen schwenkbar befesvist sind und am anderen freien
«nde eine Rolle besitzen, und mit einem am Unterschenkel des Flügels angeordneten
Betätigungsgriff.
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ei einem bekarjiten Schrägdachfenster (DT-Gbm 75 14 306) befindet
sich das Spiralfederlager des Ausstellarmes in der unteren nalfte des Hohennolms.
Es ist auf die Breitseite aufgeschraubt, so daß es vorsteht. Die Kraft der Spiralfeder
im Lager ist mit einem Wer@zeug durch Drehen im 3ereich der Achse des Spiralfeierlagers
einstellbar.
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in ier größtmöglichen Xlappöffnungsstellung des Flügels ragt der Ausstellarm
senkrecht zur Ebene des Blendrahmens nach außen und benindert den seitlichen Ausblick.
Der Flügel, der mit der Unterseite
des Hönenschenkels auf der Rolle
des Ausstellarmes aufliegt, behindert mit seinem unteren Teil den Ausblick nach
vorn, weil er durch den Ausstellarm nicht weiter hochklappbar ist.
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In der Schwingaussichtsstellung des Plügels behindert der hochragende
Ausstellarm ebenfalls den seitlichen Ausblick. Der Oberschenkel des Flügels berragt
die untere Stirnfläche des Höhenholms, wodurch Gefahr für Kopfverletzungen und Gardinenbeschädigungen
besteht. Bei einem Einbau des Schrägdachfensters in ein stärker geneigtes Dach behindert
der Unterschenkel des Flügels in der Schningaussichtsstellung ebenfalls die Aussicht
nach vorn.
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Um die Reinigungsstellung zu erreichen, muß die Bedienungsperson mit
großer.Kraft ohne Hilfe des Ausstellarms den oberen Teil des Flügels von der Schsingaussicntsstellung
nach unten ziehen. Der Ausstellarm ragt dabei nutzlos nach außen und behindert die
Reinigungsarbeit. In der Reinigungsstellung ragt der Oberschenkel des Flügels noch
weiter über die untere Stirnfläche des Höhenholms hinaus. Der Flügel steht ungefähr
senkrecht zur ebene des Blendrahmens und ragt mit dem größten Teil seiner Länge
weit nach draußen. Zum Putzen der Flügelaußenfläche muß die Bedienungsperson auf
eine Erhöhung steigen und sich weit hinauslehnen.
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Dabei besteht die Gefahr, aaß der Angel zurückschwenkt und die Bedienungsperson
eingeklemmt wird. Beim Zurück£dhren des Flügels kann es vorkommen, daß dieser durch
sein Übergewicht plötzlich umschlägt. In dem Fall können der Flügel und der Ausstellarm
beschädigt und die Bedienungsperson verletzt werden.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Schrägdachfenster der eingangs
beschriebenen Gattung in der Klapp- und Schwingöffnungsfunktion hinsichtlich der
Bedienung und Sicherheit zu verbessern, wobei der flegel auch bei starker Dachneigung
durch den Ausstellarm in Horizontallage hochklappbar und bei hoher Kopffreiheit
in Horizontallage aufschwingbar sein 8011 und bei der gesamten
Schwingbewegung
zwangsgeführt in jeder Zwischenstellung haltend in eine bessere Reinigungsstellung
bringbar sein soll.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 gelöst.
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Dadurch ist der Ausstellarm im oberen Teil des Höhenholms verdeckt
angeordnet. Die Rolle drückt mit der vorher eingestellten Spiralfederkraft in der
Nähe des Scharniers von unten gegen die Abdec£ung. Beim Klappöffnen ist der Flügel
mit der Abdeckung gekuppelt und wird mit dieser in einer Ebene liegend hochgeklappt,
wobei der Achszapfen durch den Durchbruch aus der U-Schiene heraustritt. Der Ausstellarm
schwenkt beim Klappöffnen ungefähr um das gleiche Winkelmaß wie der flügel, welcher
somit auch bei senr steiler Dachneigung in torteilhafter :ieise ohne weiteres mit
dem Ausstellarm in die Horizontallage hochklappbar ist. Dadurch ist der Ausolick
aus dem Schrägdachfenster nach vorn und nach den Seiten völlig frei.
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Zum Schwingöffnen ist der obere Teil des Flügels von der Abdeck entkuppelt.
Die Rolle drückt die Abdeckung und damit den Flügel über die Scharnierverbindung
in der Mitte nach au3en.
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Dabei bewegt sich der in der U-Schiene spielfrei geführte Achszapfan
und lit ihm der obere Teil des Flügels zwangsgeführt nach unten. Dabei ergibt sich
eine derartig günstige Kräfteverteilung, daß der Plügel in jeder stufenlos einstellbaren
Schwingöffnungsstellung unabhängig von der Dacnneigung selbsthaltend stehen bleibt.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß der Flügel mit Hilfe des Ausstellarms
in die horizontale Scnwingaussichtsstellung gebracht werden sann, egal ob das schrägdachfenster
in eine nur wenig geneigte Dachfläche von z.B. 200 oder eine stark geneigte Dachfläche
von beispielsweise 800 eingebaut ist. Dadurch ist auch in der Schwingaussichtsstellung
der Ausblick nach vorn und nach den Seiten völlig frei.
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Zum Putzen der Flügelaußenfläche wird der Flügel über die horizontale
Schwingaussichtsstellung
hinaus geschwenkt, was gleichfalls vorteilhaft mit Unterstützung des Augstellarus
geschieht.
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Durch die Zwangsführung und ständige Anlage des Ausstellarms an der
Abdeckung ist ein sicheres Vor- und Zurückschwingen des Plügels gewährleistet. Auch
beim Umschwingen des Flügels in die Reinigungsstellung und wieder zurück ist ein
selbsttätiges Umschlagen nicht möglich, selbst wenn der Flügel von der 3edienungsperson
losgelassen wird. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß die Bedienungsperson
den Flügel zum Reinigen in die ihr Jeweils günstigste Reinigungsstellung schwingen
und dabei bis zu etwa 1800 wenden kann. Dadurch sind alle 3ereiche des flügels bequem
zugänglich und mit sicherem Stand der Bedienungsperson vom Wohnraum aus putzbar.
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In bevorzugter Ausführung des Schrägdachfensters ist der Abstand des
Durchbruchs vom Oberholm des Blendrahmens nicht größer als das aß zwischen der U-Schiene
und der unteren Stirnflache des Höhenholms, so daß beim Schwingöffnen des Flügels
der Oberholm im Bereich des Blendrahmens bleibt. Eine Einführschräge am Durchbruch
an der oberen Stirnseite des Höhenholms sorgt dafür, daß beim Schließen des flügels
aus der Klappöffnungsstellung der Achszapfen in den Durchbruch sicner eingeführt
wird. Ein Schnappglied, das an der U-Schiene am Durchbruch vorgesenen ist, hält
den Achszapfen beim Schwingöffnen des Flügels aus der VerschluB-stellung in der
U-Schiene. Zweckmäßig ist daoei die U-Schiene as Kunststoff hergestellt und eine
Wandung des Durchbruchs als Schnappglied ausgeführt. Durch die Anordnung von Rast:nulden
für die Rolle an der Unterseite der Abdeckung wird eine zusätzliche Arretierung
erzielt. Um nach dem Einbau des Schrägdachfensters in die Dachfläche die Spiralfeder
mit einem Werkzeug leicht zugänglich spannen zu können und auch später problemlos
nachstellen zu können, befindet sich in der Breitseite des Höhenholms im Bereich
der Spiralfederachse eine Ausnehmung. Die Ausnehmung wird nach der Einstellung der
Federkraft mit einer Verschlußplatte abgedeckt, die zweckmäßig aus Kunststoff besteht
und mittels
Klemmfedersitz selbsthaltend in der Ausnehmung befestigt
ist.
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Der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, die eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung in schematischer Darstellung als Beispiel zeigt, sind
weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten zu entnehmen. Es zeigt Fig. 1 einen
Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Schrägdachfenster mit in Klappöffnungsstellung
befindlichem Flügel, Fig. 2 einen Teil des Schrägdachfensters mit U-Schiene und
Achszapfen bei geschlossenem Flügel, Fig. 3 das Schrä-3daenfenster mit dem Flügel
in horizontaler Schwingaussichtsstellung, Fig. 4 das Schrägdachfenster mit dem Flügel
in einer um 120° geöffneten Schwingstellung und Fig. 5 das Schrägdachfenster mit
dem Flügel in einer Reinigungsstellung.
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Die Darstellung des Schrägdachfensters entspricht einer 2inbaulage
in eine 45° geneigte Dachfläche. Der hölzerne Blendrahmen 1 besteht aus zwei Höhenholmen
2, einem Oberholm 3 uni einem Unternolm 4. Im Unterholm 4 befindet sich eine Sc.hließplatte
5, a"ie eine untere Riegeltasche 6 und obere Rasttasche 7 oesitzt. In dem von der
Breitseite 8 und der oberen Stirnseite 9 gebildeten Kantenoereich des Höhenholms
2 ist eine aus Kunststoff bestehende U-Schiene 10 eingesetzt. Am oberen Ende der
U-Schiene 10 befindet sich im Schenkel 11 ein Durchbruch 12, der an der Stirnseite
9 offen ist. Der Abstand des Durchbruchs 12 zum Oberholm 3 ist kleiner als zur unteren
Stirnfläche 13 des Höhenholms 2. Das untere Ende der U-Schiene 10 ist vom Unternolm
4 gleich weit entfernt -Nie der Durchbruch 12 vom Oberholm 3. Ein Ausstellarm 14
ist mit einem Spiralfederlager 15 nahe dem Oberholm 3 in der Wandstärke des Höhenholms
2 angeordnet.
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Die in dem Spiralfederlager 15 untergebrachte Spiralfeder 16 K3nn
mit einem Werkzeug gespannt werden, so daß der Ausstellarm 14
nach
außen gedrückt wird. Zum Spannen des Ausstellarms 14 wird an der Breitseite 8 eine
Verschlußplatte 17 entfernt, die aus Kunststoff besteht und mit am Außenrand ausgebildeten
Klemmfedern in einer Ausnehmung des Höhenholms 2 selbsthaltend befestigt ist. Das
Werkzeug wird durch die Ausnehmung gesteckt und an einem Stellteil des Spiralfederlagers
15 angesetzt. Durch Axialdrehung des Stellteils kann die Kraft der Spiralfeder 16
genau eingestellt werden.
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Der holzerne Rahmen des Flügels 18 ist aus zwei Höhen@chenkeln 19,
einem Oberschenkel 20 und einem Unterschenkel 21 gebildet und mit einem Deckblech
22 versehen. Der Flügel 18 besitzt eine Isolierglasscheibe 23, und am TJnerschenkel
21 ist ein Betätigungsgriff 24 drehbar angeordnet, der mit einer Riegelnase 25 in
der Verschlußstellung des Flügels 18 in die Riegeltasche 6 und in einer Spaltlüftungsstellung
in die Rasttasche 7 eingreift. In der Längsmitte der Höhenscnerikel 19 ist der Flügel
18 über Scharniere 26 an einer Abieckung 27 befestigt. Das andere Ende der Abdeckung
27 ist am Obernolm 3 befestigt und um eine äußere Schwenkachse 23 drehbar. Am Oberschenkel
20 ist ein Umsch@lthebel 29 angeordnet, durch den der Flügel 18 mit der Abdeckung
27 kuppeloar ist. Der Umschalthebel 29 ist zweckmäßig so gestaltet, daß er nur in
der Verschlußstellung des Flügels 18 umgeschaltet werden kann. Zwischen dem Scharnier
26 und dem Oberschenkel 20 ist am Höhenschenkel 19 ein Achazapfen 30 ortsfest angeordnet.
Der Ausstellarm 14 erstreckt sich in Richtung zum Scharnier 26 und drückt mit der
Rolle 31 ständig gegen die Unterfläche 32 der Abdeckung 27, an der Rastmulden für
die Rolle 31 vorgesehen sind.
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In Fig.1 ist der Flügel 18 mit der Abdeckung 27 gekuppelt. Er befindet
sich in einer vom Ausstellarm 14 durch die Spiralfederkraft gehaltenen fast horizontalen
Klappöffnungsstellung, in der der Ausblick nach vorn und nach den Seiten völlig
frei ist. Der Flügel 18 kann mit Hilfe des Ausstellarms 14 ohne weiteres noch höher
geklappt werden, so daß eine horizontale Klappöffnungsstellung
auch
dann einstellbar ist, wenn das Schrägdachfenster in eine steilere Dachfläche eingebaut
ist. Im Notfall, z.B. bei Feuerausbruch, besteht außerdem die Möglichkeit, den Flügel
18 um die Schwenkacnse 28 ganz nach außen auf das Dach umzuklappen.
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Beim Zuklappen des Flügels 18 gelangt der Achszapfen 30 durch den
Durchbruch 12 in die U-Schiene 10, we er sich in der Verschlußstellung des Flügels
18 in seiner obersten Lagerstellung befiniet (Fig.2). Die obere Wandung der U-Schiene
10 ist als federndes Scnnappglied 33 ausgebildet, welches den Achszapfen 30 übergreift.
Wenn durch den Umschalthebel 29 der Flügel 18 von der Abdeckung 27 entkuppelt ist
und aus der Verschlußstellung in eine Sch@ingöffnungsstellung gebracht werden soll,
dann verniniert das Schnappglied 33 ein Ausneben des Achszapfens 30 aus dem Durcnoruch
12 und hält ihn in der U-Schiene 10. Beim Schvingöffnen gleitet der Achszapfen 30
in der U-Schiene 10 . ach unten, wocei er zwischen den Schenkeln 11 und 11' eng
geführt ist.
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In der norizontalen Scnwingaussichtsstellung (Fig.3) ist der ober@
Teil des Flügels 18 etwas nach unten verlagert, so daß eine Zirkulationsbeläftung
geschaffen ist, bei der verorauchte Luft o@en austreten kann. Der Ausstellarm 14
ist verdeckt und der Ausolick bei hoher Kopffreiheit nach vorn und zu den Seiten
völlig frei. Auch bei einem steiler einge@auten Schrägdachfenster ist eine norizontale
Schwingaussichtsstellung mit Hilfe des Ausstellarms 14 ohne weiteres einstellbar.
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Fig.4 macht deutlich, daß der Flügel 18 in seinem gesamten Schwing
öffnungsoereich vollkommen fehlbedienzngssicher zwangsgeführt ist und die Kräfteaufteilung
dabei so ist, da3 der Flügel 18 in jeder Schwingöffnungsstellung selbsthemmend genalten
ist. Die untere Stirnfläche 13 wird in keiner Phase der Scnwingöffnung vom Oberscnenkel
20 überragt.
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Die Scnwingöffnung des Flügels 18 in Fig.5 beträgt 170°, @obei
sich
der Achszapfen 30 in seiner unteren Lagerstellung am Ende der U-Schiene 10 befindet.
Die Abdeckung 27 erstreckt sien wie in der Verschlußstellung des Flügels 18 in der
Ebene des Blendranmens 1, und der Ausstellarm 14 ist völlig verdeckt im Höhenholm
2. In dieser Stellung kann die Außenfläche des Flügels 18 vom @oanraum aus leicnt
zugänglich gereinigt werden.
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Ein Reinigen kann selbstverstänllich a@ch in jeder a@le@@n selbstnaltenden
Zwischenstellung des Flägels 18 z.B. bei 140° oder 150° Scnwingöffnung erfolgen.
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L e e r s e i t e