DE3030440C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Kombinationsnummernschloß mit einem Gehäuse und mit einer Achse, wobei auf der Achse Hülsen und mit den Hülsen gekoppelte Räder angeordnet sind und wobei die Räder und die Hülsen zur Neueinstellung der Nummernkombination außer Eingriff bringbar sind.

Bei einem bekannten Kombinationsnummernschloß dieser Art (DE-AS 16 78 066) werden zur Einstellung oder Neueinstellung der Nummernkombination die Kopplungen zwischen den Rädern und den Hülsen gelöst sowie ein Stellelement betätigt, das sich normaler­ weise im Innenraum des zu verschließenden Behälters befindet, der deshalb zur Einstellung oder Veränderung der Nummernkombination geöffnet werden muß.

Bei einem anderen bekannten Kombinationsnummernschloß (US-PS 41 23 923) wird zur Neueinstellung oder Änderung der Nummernkom­ bination ein Betätigungsknopf zum Öffnen des Schlosses und zum Trennen der Hülsen und Räder in der gleichen Richtung verlagert. Um eine Änderung der Nummernkombination infolge versehentlich erfolgender Verlagerung zu vermeiden, muß vom Benutzer zur Veränderung der Nummernkombination ein Betätigungselement ein­ schließlich Blockierelementen verlagert werden, so daß das bekannte Kombinationsnummernschloß verhältnismäßig kompliziert aufgebaut ist.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Kombinationsnummernschloß zu schaffen, das auf einfache Weise und ohne Öffnen des mit dem Schloß versehenen Behälters eine Einstellung oder Veränderung der Nummernkombination gestattet.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Kombinationsnummernschloß der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß derart ausgestaltet, daß die Achse eine Zunge trägt und radial vorstehende Nasen aufweist, daß an dem der Zunge gegenüberliegenden Ende der Achse unverdreh­ bar ein Querstück befestigt ist, daß das Querstück im Gehäuse verschieblich und unverdrehbar gelagert ist, daß die Hülsen innere axiale Nuten aufweisen, die bei Ausrichtung mit den radial vorstehenden Nasen der Achse eine Verschiebung der Achse und der Zunge durch Verschiebung eines Betätigungsknopfes zulassen, und daß zwischen dem Querstück und dem Ende der ihm benachbarten Hülse ein am Betätigungsknopf befestigter Fortsatz vorgesehen ist.

Bei dem erfindungsgemäßen Kombinationsnummernschloß braucht der Benutzer zur Einstellung oder Veränderung der Nummernkombination lediglich den sonst zum Öffnen des Schlosses verwendeten, an der Schloßaußenseite vorgesehenen Betätigungsknopf in Richtung entgegen der Öffnungsbewegung zu verlagern, wodurch dann die Hülsen bezüglich der Achse verschoben und so außer Eingriff mit den die Nummern tragenden Rädern gebracht werden. In dieser Lage können die Räder bezüglich den Hülsen verdreht und dadurch eine Einstellung bzw. Veränderung der Nummernkombination vorgenommen werden.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren näher erläutert, es zeigen:

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel in Form eines Teil­ schnittes;

Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch das Nummernschloß gemäß Fig. 1;

Fig. 3 eine Draufsicht auf das Nummernschloß in ver­ kleinerte, Darstellung und mit abgenommener Deckplatte; und

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Querstückes mit der darin befestigten Achse, dem Betäti­ gungsknopf-Fortsatz und dem Ende der benachbar­ ten Hülse.

Die Figuren zeigen einen Riegel 1 mit einer Öffnung 2. Der Riegel 1 ist auf übliche Weise mit einem Teil eines Behälters, beispielsweise eines Koffers oder einer Tasche verbunden. Das Nummernschloß weist ferner einen Schloßkörper 3 auf, der in üblicher Weise mit dem anderen zu verriegelnden Teil verbunden ist.

Ein nicht dargestellter Behälter ist dann verschlossen, wenn der Riegel 1 durch die Öffnungen 4 und 5, die in der Abdeckplatte 6 und einem Gehäuseflansch 7 eines Schloßgehäuses 8 vorgesehen sind, greift und eine Zunge 9 in die Öffnung 2 des Riegels 1 faßt.

Im Inneren des Gehäuses 8 ist ein U-förmiger Träger 10 vorgesehen, der sich mit Hilfe von Füßen 11 auf dem Boden des Gehäuses 8 abstützt und durch vier gewölbte Nasen 20 an einer seitlichen Bewegung gehindert wird, die an den Seitenwänden des Gehäuses 8 vorgesehen sind.

Die Abdeckplatte 6 ist in bekannter Weise mit dem Gehäuse 8 verbunden.

Eine Achse 12 erstreckt sich durch den U-förmigen Trä­ ger 10 und ragt über dessen Vorder- und Rückwand 14 bzw. 13 hinaus. Ein Querstück 15 von im wesentlichen rechteckiger Form ist mit einem Ende der Achse 12 starr verbunden und verhindert deren Drehung um ihre Längs­ achse, indem es an die rechtwinklig zueinander stehen­ den Gehäusewände des Gehäuses 8 anschlägt. Das Quer­ stück 15 und die Achse 12 lassen sich jedoch in Rich­ tung des Pfeils A bewegen, wenn eine vorgegebene Kombi­ nation eingestellt worden ist. Entgegen der Richtung des Pfeils läßt sich das Querstück 15 jedoch nur bis zum Anschlag an den Nasen 20 verschieben.

Die Zunge 9 hat L-förmigen Querschnitt und ist auf dem gegenüberliegenden Ende der Achse 12 verschiebbar montiert. Sie wird von einer Druckfeder 16, die zwi­ schen einem Flansch 30 einer Hülse 24 und der Zunge 9 liegt, gegen einen Bund 17 am Ende der Achse 12 ge­ drückt. Die Oberseite der Zunge 9 ist in dargestellter Weise abgeschrägt.

In dieser Anordnung ist selbst bei nicht eingestellter Nummernkombination der Behälter, also der Koffer oder die Tasche, verschließbar, da beim Eindrücken des Rie­ gels 1 in die Löcher 4 und 5 die Zunge 9 gegen die Wirkung der Druckfeder 16 zurückgedrückt wird und schließlich in die Öffnung 2 des Riegels einschnappt.

Die Achse 12 weist eine Gruppe von radial miteinander fluchtenden Nasen 19 auf, und zwar im dargestellten Aus­ führungsbeispiel drei Nasen.

Auf die Achse 12 sind vier Hülsen 21, 22, 23 und 24 aufgesteckt. Wie bereits erwähnt, stützt sich die Druck­ feder 16 gegen den Flansch 30 der vierten Hülse 24 ab, der sich außerdem mit seiner anderen Seite an der Rückwand 13 des Trägers 10 abstützt. Der übrige Teil der vierten Hülse 24 ragt durch eine in der Rückwand 13 vorgesehene Öffnung in das Innere des U-förmigen Trägers 10. Die erste bis dritte Hülse 21, 22 und 23 weisen jeweils eine aus zwei Teilen bestehende Innenboh­ rung auf, wobei ein größerer Teil 25 einen größeren Radius als die Summe des Radius der Achse 12 und des radialen Vorstehens der Nase 19 hat und ein kleinerer Teil 26 etwa dem Durchmesser der Achse 12 entspricht und eine axiale Nut 27 aufweist, in die die Nase 19 eindringen kann, wenn alle Nasen mit den Nuten fluchten.

Außerdem weist jede der Hülsen 21 bis 23 mindestens einen äußeren Vorsprung 28 auf, und zwar gemäß Fig. 2 zwei Vorsprünge, die diametral gegenüberliegen.

Jede der Hülsen 21, 22 und 23 ist von einem Nummernrad 29 umgeben, welches eine Anzahl von Buchstaben, Zeichen oder Zahlen auf seinem Umfang trägt, die die Kombina­ tion bilden. Jedes Nummernrad hat eine Zentralbohrung, durch die sich eine zugehörige Hülse erstreckt. Jedes Nummernrad 29 weist ferner eine Anzahl von Ausnehmungen 31 auf, die derart angeordnet sind, daß sie die Vor­ sprünge 28 der zugehörigen Hülse aufnehmen können, um diese kraftschlüssig zu verbinden. Wenn das Nummernrad gedreht wird, dreht sich also auch die zugehörige Hülse. Die Anzahl der Ausnehmungen 31 entspricht der Anzahl der Zeichen oder Markierungen auf dem Nummernrad.

Die Nummernräder 29 sind in Schlitzen 33 und 34 in der Abdeckplatte 6 und in der Bodenplatte des U-förmigen Trägers 10 geführt, so daß sie in axialer Richtung nicht verschiebbar sind.

Die erste Hülse 21 ragt nach außen über die Vorderwand 14 des Trägers 10 vor, und zwischen das Ende der ersten Hülse 21 und das Querstück 15 erstreckt sich ein Fort­ satz 40 mit abgerundetem Mittelteil 41, dessen Durchmes­ ser kleiner als der Durchmesser des Endes der ersten Hülse 21 ist. Der Fortsatz 40 ist in bekannter Weise mit dem Betätigungsknopf 42 starr verbunden und weist zwei parallele Führungsfortsätze 43 auf.

Wenn eine vorgegebene Kombination durch Drehung der Nummernräder 29 eingestellt ist, sind die Nuten 27 der Hülsen 21 bis 23 bezüglich der Nasen 19 der Achse 12 ausgerichtet. Wird dann der Betätigungsknopf 42 in Rich­ tung des Pfeiles A bewegt, dann zieht der am Betäti­ gungsknopf 42 befestigte Fortsatz 40 das Querstück 15 und damit die daran starr befestigte Achse 12 ebenfalls in Richtung des Pfeiles A, so daß die Zunge 9 aus der Öffnung 2 des Riegels 1 gezogen wird. Dadurch läßt sich der Riegel 1 aus den Öffnungen 4 und 5 entfernen, und der Behälter kann geöffnet werden. Wird der Betätigungs­ knopf 42 entgegen der Richtung des Pfeiles A bewegt, dann erfolgt keine axiale Verschiebung der Achse 12, wenn das Querstück 15 an den Nasen 20 anliegt. Die vier Hülsen 21 bis 24 werden jedoch in axialer Richtung gegen die Wirkung der Druckfeder 16 verschoben, wodurch die auf der Achse 12 sitzenden Nasen 19 in die Nuten 27 der ersten bis dritten Hülse 21 bis 23 eintreten, so daß diese Hülsen nicht drehbar sind. Außerdem gelangen dabei die Vorsprünge 28 auf der ersten bis dritten Hülse 21 bis 23 außer Eingriff mit den Ausnehmungen 31 der Nummernscheiben 29, die dann zum Einstellen einer neuen Nummern- oder Zeichenkombination verdrehbar sind. Wird anschließend der Betätigungsknopf 42 wieder losge­ lassen, dann drückt die Druckfeder 16 die Hülsen 21 bis 24 wieder in ihre Ausgangslage, wodurch die Vorsprünge 28 auf der ersten bis dritten Hülse 21 bis 23 wieder in die neu zur Verfügung gestellten Ausnehmungen 31 der Nummernräder 29 eintreten, so daß wieder eine kraft­ schlüssige Verbindung Zwischen den drei Hülsen 21 bis 23 und den Nummernrädern 29 hergestellt ist.

Claims (2)

1. Kombinationsnummernschloß mit einem Gehäuse und mit einer Achse (12), wobei auf der Achse (12) Hülsen (21, 22, 23, 24) und mit den Hülsen (21, 22, 23, 24) gekoppelte Räder (29) angeordnet sind und wobei die Räder (29) und die Hülsen (21, 22, 23, 24) zur Neueinstellung der Nummernkombination außer Eingriff bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (12) eine Zunge (9) trägt und radial vorstehende Nasen (19) aufweist, daß an dem der Zunge (9) gegenüberliegenden Ende der Achse (12) unverdrehbar ein Querstück (15) befestigt ist, daß das Querstück (15) im Gehäuse (8) verschieblich und unverdrehbar gelagert ist, daß die Hülsen (21, 22, 23, 24) innere axiale Nuten (27) aufweisen, die bei Ausrichtung mit den radial vorstehenden Nasen (19) der Achse (12) eine Verschiebung der Achse (12) und der Zunge (9) durch Verschie­ bung eines Betätigungsknopfes (42) zulassen, und daß zwischen dem Querstück (15) und dem Ende der ihm benachbarten Hülse (21) ein am Betätigungsknopf (42) befestigter Fortsatz (40) vorgesehen ist.

2. Kombinationsnummernschloß nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Fortsatz (40) gabelförmig ist und mit dem Querstück (15) zusammenwirkende Arme sowie ein abgerundetes Mittelteil (41) zur Einwirkung auf ein Ende der benachbarten Hülse (21) aufweist.