DE3024246C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Faserstoff - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von FaserstoffInfo
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- D21C9/02—Washing ; Displacing cooking or pulp-treating liquors contained in the pulp by fluids, e.g. wash water or other pulp-treating agents
- D21C9/06—Washing ; Displacing cooking or pulp-treating liquors contained in the pulp by fluids, e.g. wash water or other pulp-treating agents in filters ; Washing of concentrated pulp, e.g. pulp mats, on filtering surfaces
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- D21D1/00—Methods of beating or refining; Beaters of the Hollander type
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine entsprechende
Vorrichtung.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung der dem Oberbegriff entsprechenden Art sind aus der DE-AS
25 47 896 bekannt. Bei der bekannten Ausführungsform ist der nach oben konkave Siebabschnitt durch eine
umlaufende gelochte Siebtrommel gebildet. Der Durchmesser der Lochungen beträgt beispielsweise 5 mm.
Wenn mittels der bekannten Vorrichtung Altpapier gereinigt werden soll, so treten die aus dem in das
Innere der Siebtrommel eingebrachten Altpapier unter der Wirkung der Drehung und des zugeführten Wassers
entstandenen Faseranteile durch die Lochungen nach außen durch während gröbere Verunreinigungen der
Altpapiermenge wie zum Beispiel Heftklammern oder Kunststoffteile im Innern der Trommel zurückgehalten
werden. Die bekannte Ausführungsform dient also nur zur Trennung der Fasern von Bestandteilen, die gröber
sind als die Fasern selbst. Kleinere Bestandteile der Faserstoffsuspension gehen mit den Fasern zusammen
durch die Öffnungen der Siebtrommel ab.
Die Erfindung hat ihren Ausgangspunkt von dem Problem der Entfernung von Druckerschwärze aus dem
Altpapier genommen. Die Verwertung des Altpapiers ist sowohl Ökologisch als auch wirtschaftlich von
erheblicher Bedeutung. Wenn die Prozeßabläufe wirkungsvoll gestaltet sind, kann aus Altpapier Faserstoff
für die Papierherstellung billiger aus der Natur gewonnen werden.
Die konventionellen Verfahren zur Entfernung von Druckfarbe umfassen mehrere Schritte. So muß das
Altpapier zuerst mit geeigneten Chemikalien in einer wäßrigen Lösung zerfasert werden, um Faserbrei zu
erhalten. Aus diesem Brei müssen die Metallgegenstände und Kunststoffteilchen beseitigt werden, wozu eine
Vorrichtung nach der DE-AS 25 47 896 dienen kann. Danach ist der Faserstoff zu sogenannter grauer Masse
gereinigt. In diesem Zustand sind die Druckfarbepartikel in Suspension. Sie werden dann durch Waschen und
Aufschwemmendes Faserstoffs entfernt.
Bei einem bekannten Verfahren wird der Stoff mit klarem Wasser auf eine Konsistenz von etwa 1%
verdünnt und das Wasser mit den suspendierten
Druckfarbeteilchen dann durch Filtrieren abgetrennt. Wenn der Faserstoff jedoch dicker wird und eine
Konsistenz von 3 bis 4% erreicht, beginnt er selbst zu filtrieren und Druckfarbeteilchen dermaßen zurückzuhalten,
daß nur bloßes Wasser abläuft. Durch diese = innere Filtrierung wird die Auswaschleistung reduziert.
Es ergibt sich dadurch die Notwendigkeit, den Faserstoff nochmals zu verdünnen und zu filtrieren.
Mehrere Widerholungen dieses Vorgangs sind nötig, bevor der Faserstoff die gewünschte Reinheit erhält. Es κι
werden infolgedessen große Waschwassermengen benötigt, so daß der Kostenaufwand für dieses mehrstufige
Verfahren hoch ist.
Hinzu kommt, daß die Fasern geneigt sind, Filtersiebe zu verstopfen, wodurch deren Leistung zurückgeht und is
es notwendig werden kann, die Siebe in kurzen Abständen zu reinigen. Auch dieses Problem ist umso
schwieriger, je dicker der Faserstoff ist.
In der US-PS 19 21 080 ist eine Vorrichtung zum
Waschen von Faserstoff wiedergegeben, bei der der Faserstoff mittels eines Schneckenförderers durch einen
perforierten Zylinder gefördert wird und d,:s Wa^chwasser
durch Bohrungen der Welle des Schneckenförderers zugeführt wird. Dadurch wird zwar der Faserbrei
gründlich durchmischt, doch tendieren die Faser und die 2;
fettige Druckfarbe dazu, sich in der Perforation anzusammeln, wodurch spezielle Mittel zur Reinigung
derselben benötigt werden.
In der GB-OS 20 09 274 ist vorgeschlagen, ein mit einem Rührwerk bestücktes Filtersieb einzusetzen, in
Auch hier ist wieder ein Zusatzaggregat zur Erzielung einer ausreichenden Bewegung der Faserstoffsuspension
notwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der dem Oberbegriff des Anspruchs I j5
entsprechenden Art sowie eine dafür geeignete Vorrichtung so auszugestalten, daß die Reinigung des
Faserstoffs in höheren Konzentrationen von Partikeln, die feiner als die Fasern selbst sind, ohne durch
Mischungs-7usatzaggregate möglich wird.
Das die Lösung dieser Aufgabe bildende Verfahren ist im Kennzeichendes Anspruchs 1 angegeben.
Im Gegensatz zu der aus der DE-AS 25 47 896 bekannten Ausführungsform ist der Siebabschnitt durch
ein Filtersieb gebildet, welches die Fasern zurückhält und nur da~i Wasser mit den suspendierten Druckfarbepartikeln
und ähnlichen feinen Verunreinigungen durchläßt. Dadurch, daß die Flüssigkeit im Innern der in
dem Siebabschnitt befindlichen Faserstoffmenge zugeführt wird, ergibt sich im Verein mit der Umwälzung -io
derselben durch die Bewegung des Siebabschnitts eine Art Spülw:rkung auf den Faserstoff, der diesen davon
abhält, sich an der Wand und in den Öffnungen des Filtersiebes festzusetzen, die Öffnungen zu verstopfen
und selbst filtrierende Schichten zu bilden. Dazu trägt auch die Anwesenheit des Flüssigkeitszuführrohres
selbst in der Faserstoffmenge bei. Auf diese Weise ist es möglich, auch konzentrierteren Faserstoff von feinen
Verunreinigungen wie Druckfarbepartikeln zu reinigen, ohne daß häufige Unterbrechungen für die Reinigung w)
des Filtersiebes in Kauf genommen werden müssen. Es kann praktisch in kontinuierlichem Betrieb gearbeitet
werden.
Die Ansprüche 2 und 3 geben alternative Ausführungsformen der Bewegung des Siebabschnitts mit
einsinniger bzw. hin- und hergehender Bewegung desselben wieder.
Die Ansprüche 4 bis ti sind auf den zu bevorzugenden
Füllungsgrad bei Verwendung eines drehbaren zylindrischen Filtersiebes als Siebabschnitt gerichtet. Es ergibt
sich bei der Drehung des Filtersiebes ein Flüssigkeitswulst in demselben, der erfahrungsgemäß die beste
Abtrennung der Fremdstoffe ermöglicht.
Anspruch 7 gibt den bevorzugten Bereich der Umfangsgeschwindigkeit an.
Gemäß Anspruch 8 kann ein Faserstoff mit einem Fasergehalt von 2 bis 8% verarbeitet werden, während
die bekannten Ausführungsformen mit höchstens 1 bis 2% arbeiten können.
Gegenstand des Anspruchs 9 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung, von der die Ansprüche 10 und U bzw.
12 und 13 alternative Ausführungsformen betreffen.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 14 ist vorteilhaft, indem sie in der Praxis eine Reduzierung der im Betrieb
benötigten Flüssigkeitsmenge um etwa die Hälfte ermöglicht. In der Nähe des Stoffziilaufs ist die
Konzentration des Filtrats an suspendierten Druckfarbepartikeln sehr viel höher als am anderen Ende. Das in
der Nähe dieses Endes ausgeschiedene Filtrat ist verhältnismäßig klar und kann dahei einen Teil der
zugeführten frischen Flüssigkeit ersetzen. Die Rückführung relativ klarer Flüssigkeit aus einer späteren zu
einer früheren Durchlaufzone kann auch in mehreren Stufen erfolgen.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das erste Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie I-I in F i g. 1;
F i g. 3 eine Ansicht nach der Linie H-Il in F i g. 1;
Fi g. 4 einen Querschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung und
Fig. 5 einen Längsschnitt nach der Linie V-V in F i g. 4.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung 1
umfaßt einen Behälter 2, in weichem eine Siebtrommel 3 um eine im wesentlichen horizontale Achse drehbar
angebracht ist. Die Siebtrommel 3 bildet ein zylindrisches Filtersieb 4 aus einem Drahtgewebe und besitzt
die Endplatten 5 und 6. Das Filtersieb 4 wird außen durch eine gelöcherte Konstruktion oder andere
passende Mittel abgestützt (nicht abgebildet). In der Siebtrommel 3 befindet sich eine alc Ganzes mit 7
bezeichnete Flüssigkeitszuführeinrichtung, die ein flaches Zuführrohr 8 umfaßt, welches auf seiner ganzen
Länge mit Austrittsöffnungen 9 versehen ist.
Das Flüssigkeitszuführrohr 8 ist unterhalb der Achse 45 der Siebtrommel 3. die gleichzeitig dessen Krümmungsachsc
bildet, und somit in der unteren Hälfte der Siebtrommel 3 in einem bestimmten Abstand von dom
Filtersieb 4 angeordnet. Um den Strömungswiderstand .-"υ verringern besitzt das Flüssigkeitszuführrohr 8 einen
abgerundeten flachen Querschnitt. Die Endplatten 5, 6 der Siebtrommel sind mit zylindrischen Flanschen 10
und 11 bestückt, an welchen die Siebtrommel 3 von den feststehend gelagerten Rollen 12 und 13 abgestützt
wird. Die Sieb'Ommel 3 wird von einem nicht dargestellten Antrieb gedreht. Das zylindrische Filtersieb
4 bildet einen Bereich 14, in welchem der Faserstoff
in der Richtung des Pfeiles Λ vom Stoffzulauf 15 an dem
gemäß 1 linken Ende der Siebtrommel 3 die Siebtrommel 3 bis zum Stoffauslauf 16 am anderen Ende
der Trommel durc',strömt Die Achse 45 der Siebtrommel
3 ist leicht geneigt, /rum Beispiel um ca. 1°, um den
Stofftransport zu begünstigen.
Das Flüssigkeitszuführrohr 8 ist durch eine Trenn-
wand 19 in einen vorderen Abschnitt 18 und einen
hinteren Abschnitt 17 geteilt. Rir die Versorgung mit klarem Frischwasser (bzw. einer anderen geeigneten
Waschflüssigkeit) ist der hintere Abschnitt 17 mit einer Zulaufleitung 20 versehen. Die Flüssigkeit gelangt durch
die Austrittsöffnungen 9 in den Bereich 14. in welchem sich der Faserstoff befindet.
Der Behälter 2 ist durch eine Trennwand 23 in eine erste Zone 22 und eine zweite Zone 21 unterteilt, die mit
Filtratabläufen 25 bzw. 24 versehen sind.
Das Filtrat tritt durch das Filtersieb in die Zonen 22
bzw. 21 liber. aus denen es über die Filtratabläufe 25 und
24 abläuft. Das relativ klare Filtiat aus der Zone 21 wird
mittels einer Pumpe 27 über eine Leitung 2h /um Re/irkulations/ulauf 44 des Fliissigkeits/uführrohrs 8
gefördert. Der Rezirkiilationszulauf 44 ist mit dem
vorderen Abschnitt 18 des Flüssigkeits/iiführrohrs 8
\erblinden. Die zugcführte Flüssigkeit gelangt durch die
Austnusöimungeri 3 in den iien-tcii ΐ4
Die F.ndplatte 6 an der Seite des Stoffablaufs 16 ist mit
einer Öffnung 28. spiralig angeordneten Leitflächen 24
und /vlindrischen Flüchen 30 versehen, die ilen
Iaserstoffahlatif aus der Trommel fordern.
Im Betrieb der Vorrichtung I wird Frischwasser in
einem ununterbrochenen Strom durch den Zulauf 20 eingespeist. Gleichzeitig wird Faserstoff über den
Stoffzulauf 15 zugegeben, so daß die Siebtrommel 3 teilweise gefüllt ist. bei dem gezeigten -Xnwendungsbeispiel
bis zu einem ! ulistand unterhalb der Achse 45 der stillstehenden Trommel.
Die Siebtrommel 3 dreht sich dauernd mit einer
relativ geringen Drehzahl. Der durch den Stoff/tilauf 15
zugegebene Faserstoff (graue Masse) ist ziemlich
hochkonsistont. d. h. jv ha! einen (iefi.ili von 2 bis H"'n
Faserstoff. Beim Durchströmen der Siebtrommel 3 ist er
ununterbrochen in Berührung mit W'asdiw asser. Dieses
VVaschwasscr trennt die Druckfaserpartikel \<
>n den Fasern des Faserstoffs ab und bringt sie in Suspension. Diese Suspension tritt durch das Filtersieb 4 hindurch
und wird als Fiitr.it an den Filtratabläufen 25 und 24
abgezogen. Das Filtrat aus der Zone 21 am Ablaufende
der Vorrichtung I ist verhältnismäßig klar und wird über
die Pumpe 27 /um Waschen des am Stoffzulauf 15
zueeführten I aserstoffs zurückgeführt. Beim Passieren
der Siebtrommel 3 w ird der Faserstoff allmählich reiner.
Der gereinigte Faserstoff verlaßt die Anlage durch den
Stoff,lbiauf 16. was durch den Einsatz der spiraligen
Flügel 29 unterstützt wird.
Nach Erreichung stationärer Verhältnisse wird der
Vorrichtung kontinuierlich Faserstoff (graue Masse)
und Frischw asse ' zugeführt und gleichzeitig kontinuiclich
gereinigter Faserstoff und Filtrat abgezogen. Die Pumpe 27 arbeitet dabei ununterbrochen.
Beim Umlauf der Siebtrommel 3 bewegen sich die Fasern des Faserstoffs in der Nähe des durch ein
Drahtgewebe gebildeter, Filtersiebes 4 ja nach den Reibungskräften zwischen dem Drahtgewebe und dem
Faserstoff in der Richtung des Pfeiles S(F ig. 2). Der
Faserstoff dreht sich mit dem Filtersieb 4 mit. bis er sich infolge der Schwerkraft von dem Drahtgewebe des
Filtersiebes 4 löst und in der Richtung des Pfeils Cfließt. Der Faserstoff bewegt sich in einer in sich rotierenden
Bewegung in der Siebtrommel ohne wesentliche Vermischung um das Flüssigkeitsz.uführrohr 8 herum.
Die Flüssigkeit mit den Druckfarbepartikeln wird nach außen hin und durch das Drahtgewebe des Filtersiebes 4
verdrängt.
Auf diese Weise ist die Abtrennung der Driickfarhepartikel
wirkungsvoll durchführbar, indem eine Verstopfung
des Drahtgewebes des Filtcrsiehes 4 vermieden wird. Dadurch ist die Vorrichtung imstande.
Faserstoff mit Druckfarbcpartikeln in kontinuierlichem Betrieb zu reinigen.
Im Hinblick auf die gewünschte Stoffqualität können verschiedene Parameter wie Strömungsgesehwindig-
AA^nU ...Ul
(ienerell ist die Verweildauer in der Vorrichtung umso langer, je reiner der gewonnene Faserstoff sein soll. Zur
I !botwachung der Anlage können geeignete Strömungsmesser
und dergleichen eingesetzt werden.
Fs hat sich herausgestellt, daß eine Vorrichtung mit
einem 5-qm-Sieb über 10 t Faserstoff am Tag verarbeiten
kann.
Die F i g. 4 und 5 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel l:r Erfindung. Es ist ein im Querschnitt
halbkreisförmiger Behälter 31 mit einem Filtratablauf
32 vorgesehen. Über die Rollen 34, 35, 36 und 37 ist ein endloses Filtersiehband 33 aus Drahtgewebe geführt.
Zwischen den Rollen 34 und 35 hängt das Filtersiebband
33 in einer Mulde durch und bildet einen nach oben konkaven, im Querschnitt nahezu zylindrischen, d. h. im
wesentlichen halbkreisförmigen Siebabschnitt 38 mit einer Krümmungsachse 39. Das Filtersiebband 33
bewegt sich in seiner Längsrichtung um die Krümmungsachse
39 fort. Die Rolle 35 ist über den Wellenzapfen 40 angetrieben. Der Faserstoff führt eine
in sich rotierende Bewegung durch, die durch die Pfeile in F i g. 4 angedeutet ist. Er befindet sich in der unteren
Hälfte des gekrümmten Siebabschnitts 38 unterhalb der Krümmungsachse 39. Im Innern des sich bewegenden
Faserstoffs befindet sich das Flüssigkeitszufuhrrohr 41. das dem Flüssigkeitszuführrohr 8 beim vorangehenden
Ausführungsbeispiel entspricht. Die Enden des Siebabschnitts 38 sind gegen die Endplatten 42, 43 des
Behälters durch an diesem angeordnete nicht dargestellte Flansche abgeschlossen.
•\ußer der einsinnigen Bewegung kann das Filtersiebband 33 auch eine hin- und hergehende Belegung
ausführen, so daß der Faserstoff in dem Siebabschnitt 38
eine hin- und hertaumelnde Bewegung ausführt.
Außer zur Entfernung von Druckfarbe aus Altpapier kann die Vorrichtung auch zu anderen Waschzwecken
dienen und auch bei der chemischen Faserstoffaufbereitung Anwendung finden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (14)
1. Verfahren zum Reinigen von Faserstoff, bei welchem der Faserstoff einem annähernd horizontal
angeordneten, länglichen, gekrümmten, im Querschnitt nach oben konkaven und sich um die
Krümmungsachse bewegenden Siebabschnitt und dem Faserstoff in einem von dem Siebabschnitt
gebildeten Raum Flüssigkeit zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Fasern
des Faserstoffs zurückhaltender Siebabschnitt verwendet wird und die Flüssigkeit im Innern der auf
dem Siebabschnitt befindlichen Faserstoffmenge zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Siebabschnitt einsinnig kontinuierlich
bewegt wird, so daß der Faserstoff in dem Siebabschnitt in eine in sich rotierende Bewegung
versetzt wird.
3. Verfahi cn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Siebabschnitt hin- und herbewegt wird, so daß der Faserstoff in dem Siebabschnitt in
eine Taumelbewegung versetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines
drehbaren zylindrischen Filtersiebes als Siebabschnitt das zylindrische Filtersieb mindestens zu
10% seines Volumens mit Faserstoff gefüllt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines
drehbaren zylindrischen Filtersiebes als Siebabschnitt das zylindrische Filtersieb zu höchstens 60%
seines Volumens mit Faserstofl gefüllt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines
drehbaren zylindrischen Filtersiebes als Siebabschnitt das zylindrische Filtersieb zu 20 bis 40%
seines Volumens mit Faserstoff gefüllt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit
des zylindrischen Filtersiebes 0,5/D—
1,5 /Z5 m/s beträgt, wobei D den Siebdurchmessern in Metern angibt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Faserstoff mit
einem Fasergehalt von 2 bis 8% verarbeitet wird.
9. Vorrichtung für die Reinigung von Faserstoff mittels einer Flüssigkeit nach dem Verfahren der
Ansprüche I bis 8, mit einem länglichen, annähernd horizontal angeordneten, gekrümmten, im Querschnitt
nach oben konkaven, um die Krümmungsachse bewegbaren Siebabschnitt und mit einem über
seine Länge mit vielen Austrittsöffnungen versehenen, parallel zu der Krümmungsachse angeordneten
Flüssigkeitszuführrohr, dadurch gekennzeichnet, ddß der Siebabschnitt durch ein die Fasern des
Faserstoffs im wesentlichen zurückhaltendes Filtersieb gebildet und das Flüssigkeitszuführrohr (8, 41)
gegenüber der Krümmungsachse (45,39) nach unten bis in den für die Aufnahme des Faserstoffs
vorgesehenen Raum versetzt angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9. dadurch
gekennzeichnet, daß der Siebabschnitt durch ein um seine Achse (45) drehbares, mit einem an einem
Stirnende angeordneten Faserstoffzulauf versehenes zylindrisches Filtersieb (4) gebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Flüssigkeitszuführrohr (8) in einem Abstand unter der Achse (45) des
zylindrischen Filtersiebs (4) angeordnet ist, der 3*bis
30% von dessen Durchmesser entspricht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch ί gekennzeichnet, daß der Siebabschnitt durch ein
endloses, über Rollen (34,35, 36, 37) geführtes, eine nach oben offene Mulde bildendes, in seiner
Längsrichtung bewegbares Filtersiebband (33) gebildet ist
ίο
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß das Flüssigkeitszuführrohr
(8, 41) im Querschnitt flach ist, um den Strömungswiderstand zu verringern.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem Stoffzulauf
(15) benachbarter Filtratablauf (25) und mindestens ein dem anderen Ende des Siebabschnitts zugeordneter
weiterer Filtratablauf (24) vorgesehen sind, von denen der letztere mit dem Flüssigkeitszuführrohr
(8) verbunden ist.
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