DE3022317C2

DE3022317C2 - Fahrbare Vorrichtung zum Auftrennen von Bodenbelägen

Info

Publication number: DE3022317C2
Application number: DE19803022317
Authority: DE
Inventors: Ewald 4000 Düsseldorf verstorben Schütte
Original assignee: SIEGFRIED GOELZ KG 5384 HELLENTHAL-BLUMENTHAL DE; Siegfried Goelz Kg 5384 Hellenthal Blumenthal
Current assignee: SIEGFRIED GOELZ KG 5384 HELLENTHAL-BLUMENTHAL DE
Priority date: 1980-06-13
Filing date: 1980-06-13
Publication date: 1985-09-12
Also published as: DE3022317A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine fahrbare Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

In der DE-OS 23 36 623 ist eine Vorrichtung dieser Art offenbart, bei der es sich um einen Asphaltkantenschneider handelt, dessen scheibenförmiges Trennwerkzeug als an ihrem Umfangsrand angeschliffene Stahlscheibe ausgebildet ist. Diese Stahlscheibe ist frei drehbar auf dem Exzenterzapfen der Exzenterwelle gelagert und läßt durch die Kombination einer Schneidwirkung mit einer Schlagwirkung eine hohe Stundenmeterleistung des Kantenschneiders erzielen. Für das Auftrennen von harten Belägen wie Betonbelägen ist der bekannte Asphaltkantenschneider nicht geeignet.

Betonbeläge werden üblicherweise mit Fugenschneidern aufgetrennt, die mit diamantbesetzten oder kunststoffgebundenen Korund-Trennscheiben arbeiten. Die Standzeiten derartiger Werkzeuge und die erzielbare Siundenmeterlcistung sind jedoch relativ klein im Verhältnis zum Energieaufwand.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine fahrbare Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dahingehend zu verbessern, daß die Trennleistung bei möglichst geringem Energieaufwand, insbesondere auch bei Belägen aus Beton, optimal angehoben werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalen gelöst

Die exzenterbedingte Stoßbewegung des mit Zähnen besetzten Trennwerkzeugs bewirkt eine Zertrümmerung des Bodenbelags, während durch die Drehbewe- gung des Trennwerkzeugs ein Ausräumen der entstandenen Fuge erfolgt Auf diese Weise lassen sich bituminöse Fahrbahnbeläge und insbesondere auch Betonbeläge sehr effektiv auftrennen, d. h. mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine höhere Trennleistung bei geringerer Leistungsaufnahme erzielbar. Dabei ist im Vergleich zum Auftrennen mit diamantbesetzten oder Korund-Trennscheiben nur ein ganz geringer Staubanfall zu verzeichnen. Auch die Lärmentwicklung ist im Vergleich zu Diar.ianttrennscheiben erheblich geringer.

Durch die Einleitung der Stoßkräfte über die Zähne des Trennwerkzeugs in die Trennfugenfront und die hiermit verbundene gute Energieausnutzung ergibt sich der zusätzliche Vorteil, daß auch die Qualität der Trennfuge nicht umer der Erhöhung der Trennleistung leidet

Eine weitere Erhöhung der Trennleistung wird dadurch möglich, daß die Zähne des Werkzeugs mit Hartmetall-Einsätzen bestückt sind, da die auf den Bodenbelag einw-rkende Kraft dann erhöht werden kann. Die Hartmetall-Einsätze werden durch die Krafteinleitung über den rotierenden Exzenterzapfen schwellend auf Druck beansprucht. Mit derartigen Werkzeugen lassen sich Standzeiten realisieren, die bei Bitumen als Fahr bahnbelag zwar unter der Standzeit von herkömmlichen Diamantscheiben liegen, aber die Anschaffungsko- sten von Diamantscheiben sind wesentlich höher als die des erfindungsgemäß vorgesehenen Trennwerkzeugs mit hartmetallbestückten Zähnen, und die Leistungsaufnahme der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit der höheren Vorschubgeschwindigkeit entspricht nur etwa 70% der Leistungsaufnahme von mit Diamantscheiben bestücKten Vorrichtungen.

Bei der Ausgestaltung der Hartmetall-Einsätze gemäß Anspruch 3 wirkt keine Scherkraft auf die Verbindungsstelle von Hartmetall-Einsatz und Werkzeugzahn, so daß eine weitere Anhebung der Lebensdauer des Werkzeugs erreicht wird.

Der Antrieb des Werkzeugs über ein Riemengetriebe gemäß Anspruch 4 hat den Vorteil, daß zum einen die dynamischen Kräfte aufgrund der geringen Masse des Riemens kleingehalten werden und daß zum anderen die durch den Exzenterhub bewirkten veränderlichen Achsabstände durch die Elastizität des Zugmittels bzw. durch eine einfache federnd gelagerte Umlenkrolle ausgeglichen werden können.

Vorteilhaft rotiert das Werkzeug in Vorschubrichtung der Vorrichtung. Dabei wird die Trennfuge nach hinten ausgeräumt, während die Rotation des Werkzeugs die Vorschubbewegung der Vorrichtung unterstützt.

Die Drehrichtung des Werkzeugs und die der Exzenterwelle sind zweckmäßig gleichgerichtet, was bei Verwendung eines einzigen Antriebsmotors einen einfachen Riementrieb ergibt.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.

Nachstehend werden anhand schematischer Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigt

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F i g. 1 eine im Teilschnitt gezeigte Seitenansicht einer tungen dieser Wellen zueinander und zur Yorschubrich- Vorrichtung zum Auftrennen von Bodenbelägen, tiuig V der Vorrichtung 1. Es kann zu diesem Zweck Fig.2 einen Längsschnitt durch eine Ausführungs- vorgesehen werden, entweder die Exzenterwelle mit

form der Exzenterwelle, ·.' den Riemenscheiben auswechselbar, den Riemenantrieb

■ F i g. 3 eine im Teilschnitt gezeigte erste Ausfüh- 5 stufenlos verstellbar oder den Motor derart zu gestal-

nuigsform eines Trennwerkzeugs mit eingelagerten ten, daß seine Drehzahl in einem gewissen Bereich vari-

Hartmetall-Einsätzen, und ierbarist

Fig.4 eine ebenfalls im Teilschnitt gezeigte weitere Fig.3 zeigt einen Teilschnitt durch ein Hartmetall-Ausführungsform eines Trennwerkzeugs mit eingela- Trennwerkzeug, wie es auf dem Markt bereits erhältlich gerten Hartmetall-Einsätzen. 10 und für die Verwendung in der oben beschriebenen

Eine automatisch oder durch Hand angetriebene Vor- Vorrichtung geeignet ist Die Trennscheibe 6 ist über richtung ί zum Auftrennen von Bodenbelägen besitzt den Umfang verzahnt und mit Hartmetall-Einsätzen 6a ein Gestell mit einem Rahmen 2 und einem Fahrwerk 3, versehen. Mit dieser Trennscheibe wurden die eingangs in dem über ein Gelenk 4 ein Trennaggregat 5 gelagert erwähnten Versuche durchgeführt ist Dieses weist einen Motor (nicht gezeigt) und eine 15 Fig.4 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung der Hart-Trennscbeibe 6 auf, welche über ein Riemen-Getriebe 7 metall-Einsätze 6i> für die Trennscheibe 6, die der speziangetrieben ist Das Trennaggregat 5 kann mittels einer fischen Beanspruchung im Einsatz der oben beschriebe-Spindel 8 geschwenkt werden, so daß dadurch die nen Vorrichtung Rechnung trägt Der im wesentlichen Schnittiefe Tder Vorrichtung 1 einstellbar i«t Im vorde- radial erfolgende Stoß (durch Fangedeutet) wird gemäß ren Bereich 5a des Trennaggregats 5 ist eine Exzenter- 20 dieser Ausführungsform nicht mehr durch die Verbinwelle 10 (siehe auch Fig. 2) gelagert, auf deren Exzen- dungsfläche zwischen Trennscheibe 6 und Hartmetallterzapfen JOa über eine Lagerung 11 eine Riemenschei- Einsatz 66 aufgenommen, sondern durch die Kappe des be 12 gelagert ist, die von Keilriemen 13 angetrieben Hartmetall-Einsatzes 6b. Die Beanspruchungen des wird. Auf der Riemenscheibe 12 ist über eine gezeigte Hartmetall-Einsatzes können dadurch gesteigert und Befestigungseinrichtung die Trennscheibe 6 festge- 25 die Schnittleistung der Vorrichtung verbessert werden.

schraubt, wobei eine Abdeckkappe 14 dafür sorgt daß

die Lagerung 11 vor Staub geschützt ist Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Die Exzenterwelle 10 erstreckt sich über die gesamte

Breite des Trennaggregats 5 und trägt auf ihrer anderen Seite eine weitere Riemenscheibe 15, über die sie mittels Keilriemen 16 (in F i g. 1 nicht gezeigt) angetrieben ist Der Antriebsmotor (ebenfalls nicht gezeigt) weist eine Abtriebswelle 18 auf, die parallel zur Exzenterwelle 10 verläuft und die zugleich die Riemenscheibe 15 sowie die Riemenscheibe 12 antreibt

Die Drehzahl der Riemenscheibe 15 mit der Trennscheibe 6 ist im allgemeinen wesentlich kleiner als die Drehzahl der Exzenterwelle 10. Um dies sicherzustellen, erfolgt die Übertragung der Drehbewegung des Motors über Getriebe mit unterschiedlichen Übersetzungsver-

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hältnissen. Im gezeigten Fall ist das Getriebe 7 für den

Antrieb der Trennscheibe 6 zweistufig, wobei in die letzte Getriebestufe eine Spannrolle 17 integriert ist, durch die die Keilriemen 13 unter konstantem Zug gehalten μ werden, wenn sich der Achsabstand der letzten Getriet bestufe infolge der Exzentrizität des Exzenterzapfens '!■_ 10a ändern. Zu diesem Zweck wird die Achse der P. Spannrolle 17 in riner Längsführung 19 unter Federvor- ·*'; spannung gegen die Riemen 13 gedrückt. ί Das Trenn werkzeug in Form der Trennscheibe 6, die,

:': wie die F i g. 3 und 4 zeigen, an ihrem Umfang Zähne ' aufweist, führt somit eine Drehbewegung auf eine periodische Tauchbewegung aus. Die Tauchbewegung sorgt für das Aufschlagen des Fahrbahnbelags 20, die ; Drehbewegung für das Freiräumen der Trennfuge 21.

Beispielsweise rotiert die Exzenterwelle 10, die die ex-(■: zenterbedingte Tauchbewegung der Trennscheibe 6 be- ^: wirkt, mit 3000 U/min, während die Drehzahl der Trennscheibe 6 300 U/min beträgt.

Je nach Beschaffenheit des Fahrbahn- oder Bodenbelags können unterschiedliche Trennscheiben 6 zum Einsatz kommen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß der jeweiligen Trennscheibe 6 eine dem jeweiligen Bodenbelag angepaßte Drehzahl und Vorschubgeschwindigkeit zugeordnet werden muß. Die möglichen Parameter bei diesem Trennverfahren liegen in der Exzentrizität der Exzenterwelle 10, in der Drehzahl dieser Welle, in der Drehzahl der Riemenscheibe 12 sowie in den Drehrich-

Claims

Patentansprüche:

1. Fahrbare Vorrichtung zum Auftrennen von Bodenbelägen, die eine motorisch mit hoher Drehzahl angetriebene Exzenterwelle aufweist, auf deren Exzenterzapfen ein scheibenförmiges Trennwerkzeug drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das scheibenförmige Trennwerkzeug (6) über eine weitere Antriebseinrichtung (7, 13) mit niedrigerer Drehzahl angetrieben ist und über seinen Umfang Zähne aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne des Werkzeugs (6) mit Hartmetall-Einsätzen (6a, 6b) bestückt sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartmetall-Einsätze (6b) die Zähne des Werkzeugs (6) kappenartig einfassen.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (6) über einen Riemen-Antrieb (7) angetrieben ist, dessen Riemen (13) mittels einer federnd gelagerten Spannrolle (17) unter Zug gehalten ist

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Riemen-Antrieb (7) zweistufig ist und über einen Antriebsmotor erfolgt durch den auch die Antriebseinrichtung (16) für die Exzenterwelle (10) angetrieben ist

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß das Werkzeug (6) in Vorschubrichtung f tyder Vorrichtung (1) rotiert

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehrichtung des Werkzeugs (6) und die der Exzenterwelle (10) gleich gerichtet sind.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet daß die Drehzahl des Werkzeugs (6) 300 U/min und die der Exzenterwelle (10)3000 U/min beträgt

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet daß das Werkzeug (6) wassergekühlt ist.