DE3018740A1 - Vorrichtung zum einziehen von materialbahnen in rotationsdruckmaschinen - Google Patents
Vorrichtung zum einziehen von materialbahnen in rotationsdruckmaschinenInfo
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Description
PB 3054/1466
Vorrichtung zum Einziehen von Materialbahnen in Rotationsdruckmaschinen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einziehen von Materialbahnen in Rotationsdruckmaschinen mit einer
Anzahl längs des Einzugsweges angeordneter Antriebsaggregate, .von denen jedes einen Motor und wenigstens
ein von letzterem antreibbares Kettenantriebsrad aufweist, das zum Vortrieb einer zwischen parallelen
Führungsschienen geführten, als Einzugselement für die mitzunehmende Materialbahn dienenden Transport-Rollenkette
dient und mit seiner Verzahnung in den Raum zwischen die Führungsschienen hineinragt.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-PS 2 402 768 bekannt. Die parallelen Führungsschienen für die Transport-Rollenkette
sind bei dieser bekannten Vorrichtung längs des gesamten Einzugsweges, so auch im Bereich
der jeweiligen Kettenantriebsräder überall gleich weit voneinander beabstandet. Es kann dabei, auch wenn die
Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, der Fall eintreten, daß sich die Verzahnung eines zunächst noch ruhenden
Kettenantriebsrades in der ungünstigsten Position befindet und sich die erste Rolle der mit einer gewissen
Geschwindigkeit vom vorhergehenden Antriebsaggregat vorwärts geschobenen Transport-Rollenkette zwischen
der Flanke eines Zahnes des Kettenantriebsrades und der gegenüberliegenden Führungsschiene verkeilt.
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Es ist demgegenüber daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Einziehen von Materialbahnen in Rotationsdruckmaschinen
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß ein reibungsloser Vorschub
der Transport-Rollenkette auch in ungünstigen Stellungen der Kettenantriebsräder gewährleistet ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
im Bereich jedes Kettenantriebsrades ein Teil der dessen Kopfkreis benachbarten Führungsschiene nachgiebig
ausgebildet sowie quer zur Einzugsrichtung aus einer Normallage auslenkbar und in diese rück- ■
führbar ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Lösung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Vorteile der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung zweier in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele dargelegt. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
Rotationsdruckmaschine mit drei Druckwerken ,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Bahnführung und deren Halterung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Transport-Rollenkette mit Halterung für die
Materialbahnvorderkante,
Fig. 4 eine stark vergrößerte Darstellung eines Antriebsaggregates für die
Transport-Rollenkette,
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Fig. 5 einen Querschnitt entlang der Schnittlinie V-V durch das in Fig. 4 dargestellte
Antriebsaggregat und
Fig. 6 · eine Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel
nach der Erfindung.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Rotationsdruckmaschine weist außer einem Rollenstern 1 drei Druckwerke
2, 3, 4, einen Trockner 5, einen Kühlturm 6 und
einen Falzapparat 7 auf. Zwischen den Druckwerken sind Walzen 8 vorgesehen, die ein Flattern der Materialbahn
9 verhindern und deren Einlauf in die Druckwerke mit einer kleinen Umschlingung ermöglichen. Das Einziehen
der Materialbahn 9 erfolgt durch eine Anzahl längs des Einzugsweges angeordneter Antriebsaggregate
10, die im Detail in den Fig. 4 und 5 dargestellt und alle gleich ausgebildet sind. Durch die Antriebsaggregate
10 ist eine biegsame, als Einzugselement dienende Transport-Rollenkette 11 (siehe Fig. 3 und 4)
entlang und innerhalb einer Kettenführung 12 (Fig. 2, 4 und 5) verschiebbar. Zur Mitnahme der Materialbahn
ist - wie in Fig. 3 gezeigt - eine deren Anfang erfassende,
an der Transport-Rollenkette 11 seitlich angelenkte Halterung 13 vorgesehen. Die Kettenführung 12
besteht - wie im Detail in Fig. 2 gezeigt - aus einem Kunststoffprofilkörper mit U-förmigem Querschnitt,
der sich aus zwei parallelen Führungsschienen 14, 15
mit eingeformten Führungsnuten 16, 17 zur Führung der
Rollen der Transport-Rollenkette 11 sowie einer Rückwand
18 zusammensetzt. Diese derart ausgebildete Kettenführung
12 besteht aus mehreren hintereinander geschalteten Einzelelementen, die über Distanzstücke 19
an Wandteilen 20 von längs des Einzugsweges liegenden Druckmaschinenelementen befestigt sind.
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Ein in den Fig. 4 und 5 vergrößert dargestelltes Antriebsaggregat 10 für die Transport-Rollenkette 11
besitzt eine Tragwand 21, mit dem es ebenso wie die Teile der Kettenführung 12 an Wandteilen 20 von längs
des Einzugsweges liegenden Druckmaschinenelementen befestigt ist. An dieser Tragwand sind als weitere
Teile eines Antriebsaggregates 10 ein Motor 22, beispielsweise ein nach Art einer Luftturbine arbeitender
Druckluftmotor, auf dessen Antriebswelle 23 ein Kettenantriebsrad 24 sitzt, ferner eine Abtasteinrichtung
25 mit Tastlineal 26 und Schaltelementen 27, 28 zum Einschalten des Motors 22 dieses Antriebsaggregates
10 sowie zum gleichzeitigen Abschalten des nicht mehr erforderlichen Antriebsaggregates, ferner
· Teile 29, 30 und 31 der Kettenführung 12 sowie eine
Abdeckhaube 32 befestigt. Das Teil 29 der Kettenführung 12 besitzt im Bereich der Führungsschiene 15 eine
Durchbrechung 33 für den Durchtritt des Kettenantriebsrades 24, das mit dem Kopfkreis 34 seiner Verzahnung
35 soweit in den Raum zwischen die beiden Führungsschienen 14 und 15 im Bereich des Teiles 29 der Kettenführung
12 hineinragt, daß eine sichere Aufnahme der ersten Rolle der Transport-Rollenkette 11 und
deren einwandfreie Weiterleitung gewährleistet ist.
, .
Erfindungsgemäß ist nun im Bereich des Kettenantriebsrades 24 ein Teil der dessen Kopfkreis 34 benachbarten
Führungsschiene 14 nachgiebig ausgebildet sowie quer zur Einzugsrichtung aus einer Normallage auslenkbar
und in diese rückführbar. Unter Normallage ist dabei eine fluchtende Anordnung der nachgiebig ausgebildeten
Führungsschxenenteile in Bezug auf die benachbart angeordneten starren Führungsschienenteile zu verstehen.
Beim in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Teil der Führungsschiene
14 im Bereich des Teils 29 der Kettenführung
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nachgiebig ausgebildet und an einer in diesem Falle mittig gelagerten, durch Federkraft in Normallage gehaltenen
und nach Auslenkung in diese rückführbaren Wippe 36 angeordnet. Die Drehachse 37 der Wippe 36
liegt dabei im Schnittpunkt der durch die Achse des Kettenantriebsrades 24 gehenden Mittelsenkrechten 3'8
mit der Mittellinie 39 des Abstandes der beiden Führungsschienen 14 und 15. Die Wippe 36 weist eine Führungswand
40 auf/ die das nachgiebige Teil der Führungsschiene 14 trägt, ferner eine Lagerbohrung 41
zur Durchführung einer Lagerschraube 42 und versenkten Aufnahme von deren Schraubenkopf sowie stumpfwinklig
zueinander stehende Unterkanten 43, 44 besitzt, die im Zusammenwirken mit der benachbarten Führungsschiene
15 den Wippenschwenkwinkel nach beiden Seiten begrenzen. Zur Anbringung der Wippe 36 weist das im
Bereich des Kettenantriebsrades 24 angeordnete Teil der Kettenführung 12 oberhalb seiner starren Führungsschiene
15 eine Ausnehmung 45 auf; die Wippe 36 selbst ist auf der Lagerschraube 42 drehbar gelagert
und mittels dieser an der gleichen Tragwand 21 befestigt, an der auch die weiteren Teile des Antriebsaggregates 10 - wie erwähnt - befestigt sind. An der
Oberseite der Wippe 36 ist ferner eine beidseitig überstehende Blattfeder 46 mittels einer Schraube 47
befestigt; die Oberseite der Wippe 36 ist im vorliegenden Falle eben und fluchtend mit den Oberseiten
der benachbarten feststehenden Teile 30 und 31 der Kettenführung 12 ausgebildet, an denen sich die Blattfeder
46 mit ihren überstehenden Federteilen 48, 49 frei aufliegend abstützt. Durch die Blattfeder 46
und deren überstehende Federteile 48, 49 wird die Wippe 36 in Normallage gehalten. Die Wippe 36 ermöglicht
nun im Zusammenwirken mit der Blattfeder 46 im Falle einer ungünstig stehenden Verzahnung 35 des
Kettenantriebsrades 24, daß die erste Rolle der mit
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PB 30,4/,««
einer bästimmten Geschwindigkeit ankommenden Transport Rollenkette 11 den Kopf eines ungünstig stehenden Zahnes
ohne Beeinträchtigung der Vorschubbewegung überspringen kann, wobei die Wippe 36 entgegen der Kraft
der Blattfeder 46 beim Passieren des ungünstig stehenden Zahnes durch die erste Rolle der Transport-Rollenkette
11 ausgelenkt und nach überschreiten des Zahnkopfes
mit gleichzeitigem Eindrücken der Rolle in den nachfolgenden Zahngrund sofort durch die Kraft der
Blattfeder 46 wieder in ihre Normallage rückgeführt wird. Da- beim Einlauf der ersten Rolle der Transport-Rollenkette
11 in das Antriebsaggregat 10 außerdem das Tastlineal 26 kontaktiert und dadurch der vorher
ruhende Antriebsmotor 22 eingeschaltet sowie der Antrlebswotor
des vorhergehenden Antriebsaggregates abgeschaltet wird, ist ein reibungsloser Weitertransport
der Transport-Rollenkette 11 und deren exakte Führung ohne Gefahr einer Verklemmung ihrer ersten
Rolle gewährleistet.
Alternativ zu der in den Fig. 4 und 5 aufgezeigten Anordnung ist auch eine Lösung entsprechend Fig. 6 möglich,
bei dem ein Teil 50 der Kettenführung 12, das
die gleiche Lage wie das in den Fig. 4 und 5 gezeigte Teil 29 im Antriebsaggregat 10 einnimmt, in der
dem Kopfkreis 34 des Kettenantriebsrades benachbarten
Führungsschiene 14, symmetrisch zur Mittelsenkrechten 38, zwei nachgiebige Führungsschienenteile
51 und 52 aufweist. Diese nachgiebigen Führungsschienenteile
51, 52 sind durch Einfrasen einer ü-förmigen
Nut 53 bzw. 54 erhältlich. Die beiden Führungsschienenteile 51 und 52 sind aufgrund der vorhandenen
Elastizität des Materiales des Teiles 50, das beispielsweise aus einem geeigneten Kunststoffmaterial
bestehen kann, aus ihrer Normällage nachgiebig auslenkbar und durch eine Blattfeder 55 wieder in ihre
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Normallage rückführbar. Die Blattfeder 55 ist an der
Oberseite der Führungsschiene 14 zwischen den beiden nachgiebigen Führungsschienenteilen 51 und 52 mittels
eines Niets 56 oder dergleichen befestigt. Der Abstand der beiden parallelen Schenkel der jeweiligen
Nut 53 bzw. 54 entspricht dabei der Breite der Führungsnut 16 in der Führungsschiene 14, so daß die
seitliche Führung der Transport-Rollenkette 11 auch
im Bereich der beiden nachgiebigen Führungsschienenteile 51 und 52 gewährleistet ist. Die Funktion dieser
beiden Führungsschienenteile entspricht jener der Wippe gemäß den Fig. 4 und 5, so daß auf die diesbezüglichen
Beschreibungsteile verwiesen wird.
Abschließend sei darauf hingewiesen, daß die Erfindung nicht auf die vorbeschriebenen Ausführungsbeispieie
beschränkt ist, sondern auch andere Lösungen denkbar sind, die sich im Rahmen der Erfindung ergeben.
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Leerseite
Claims (10)
- PB 3054/1466 -/f Patentansprüche:^Vorrichtung zum Einziehen von Materialbahnen in Rotationsdruckmaschinen mit einer Anzahl längs des Einzugsweges angeordneter Antriebsaggregate, von denen jedes eines Motor und wenigstens ein von letzterem antreibbares Kettenantriebsrad aufweist, das zum Vortrieb einer längs einer Kettenführung verschiebbaren, die Materialbahn mitnehmenden Transport-Rollenkette dient und mit seiner Verzahnung in den Raum zwischen zwei parallele Führungsschienen der Kettenführung hineinragt, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich jedes Kettenantriebsrades (24) ein Teil der dessen Kopfkreis benachbarten Führungsschiene (f4) nachgiebig ausgebildet sowie quer zur Einzugsrichtung aus einer Normallage auslenkbar und in diese rückführbar ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nachgiebige Teil der Führungsschiene (14) an einer vornehmlich mittig gelagerten, durch Federkraft in Normällage gehaltenen und nach Auslenkung in diese rückführbaren Wippe (36) angeordnet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (37) der Wippe (36) im Schnittpunkt der durch die Achse des Kettenantriebsrades (24) gehenden Mittelsenkrechten (38) mit der Mittellinie (39) des Abstandes der beiden Führungsschienen (14, 15) der Kettenführung (12) liegt.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge-. kennzeichnet, daß die Wippe (36) eine Führungswand (40) aufweist, die das nachgiebige Teil der130048/Q113301874QPB 3054/1466 - 2 -Führungsschiene (14) trägt, ferner eine Lagerbohrung (41) zur Durchführung einer Lagerschraube (42) • und versenkten Aufnahme von deren Schraubenkopf, sowie stumpfwinklig zueinander stehende, im Zusammenwirken mit der benachbarten Führungsschiene (15) den Wippenschwenkwinkel begrenzende Unterkanten (43, 44) besitzt.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das im Bereich des Kettenantriebsrades(24) angeordnete Teil (29) der Kettenführung (12) oberhalb seiner starren Führungsschiene (15) eine Ausnehmung (45) zur Anbringung der Wippe (36) aufweist, die auf der Lagerschraube (42) drehbar gelagert und mittels dieser an der gleichen Tragwand (21) befestigt ist, an der auch die vor- und nachgeordneten Führungsschienen sowie die weiteren Teile des Antriebsaggregates'(10) befestigt sind.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite der Wippe (36) eine beidseitig überstehende Blattfeder (46) befestigt ist, deren überstehende Federteile (48, 49) abgestützt sind..
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite der Wippe (36) eben und mit den Oberseiten der benachbarten feststehenden Teile der Kettenführung (12) fluchtend ausgebildet ist, auf welchen sich die Blattfeder (46) mit ihren überstehenden Federteilen (48, 49)' frei aufliegend abstützt.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,' daß die Führungsschiene (14) aus einem Material mit Federeigenschaften besteht und zwei nachgiebige130048/0113PB 3054/1466 - 3 -Führungsschienenteile (51, 52) aufweist, die durch Federkraft in Normallage gehalten und nach Auslenkung in diese rückführbar sind,
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden nachgiebigen Führungsschienenteile (51, 52) symmetrisch zur Mittelsenkrechten (38) durch das Kettenantriebsrad (24) liegen und durch Einformung zweier U-förmlger Nuten (53, 54) in die Führungsschiene (14) gegeben sind.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite der Führungsschiene (14) eine die beiden nachgiebigen Führungsschienenteile (51, 52) seitlich überragende Blattfeder (55) angeordnet und befestigt ist.130048/0113
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