DE3010305C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten einer Bahn mit einer Beschichtungsmasse sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, bei welchem kontinuierlich eine Bahn transportiert wird, die Beschichtungsmasse der Bahn im Überschuß zugeführt und von der Bahn abgewischt wird. Unter dem Begriff "Bahn" soll eine Bahn aus irgendeinem Material verstanden werden, vorzugsweise eine Papier- oder Pappebahn. Mit dem Begriff "Masse" soll irgendeine Flüssigkeit, eine halbflüssige Substanz oder eine Zusammensetzung bzw. Verbindung gemeint sein, z. B. eine Dispersion eines Pigmentes in einer Flüssigkeit. Die Masse kann auch in Form eines Schaumes zugegen sein. Es kann auch beabsichtigt sein, daß die Masse im wesentlichen von der Bahn absorbiert wird oder daß eine Schicht auf der Oberfläche der Bahn gebildet werden soll.

Bei einem Beschichtungsverfahren der vorgenannten Art ist es bekannt, daß der Überschuß der Masse von der Bahn mit Hilfe einer Wischvorrichtung abgewischt werden kann, z. B. von einem dünnen Blatt oder Messer, welches gegen die Bahn gedrückt wird.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein ganz neues Prinzip zum Entfernen der überschüssigen Masse von der Bahn und ist dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Zone der sich kontinuierlich bewegenden Bahn, die noch nicht beschichtet worden ist, mit einer zweiten Zone der Bahn in Berührung gebracht wird, wo die Masse im Überschuß vorhanden ist, so daß die ersten und zweiten Zonen eine Kontaktzone bilden, in welcher die nicht beschichtete Bahn den Überschuß der Masse von dem beschichteten Teil der Bahn abwischt oder abstreicht.

Die erste und die zweite Zone der Bahn können in direktem oder indirektem Kontakt miteinander stehen. Wenn sie sich in direkter Berührung befinden, sollen sie sich in der Kontaktzone in gegenüberliegenden Richtungen bewegen. Eine indirekte Berührung zwischen den zwei Zonen kann man mit Hilfe einer Zwischenabwischeinrichtung erreichen, welche die überschüssige Masse von der zweiten Zone der Bahn abwischt und den Überschuß der Masse zu der ersten Zone der Bahn transportiert. Eine solche Zwischenwischeinrichtung kann aus einer Rolle oder Walze oder einem Endlosriemen bestehen. In der Kontaktzone oder in jeder Kontaktzone im Falle einer Zwischenwischeinrichtung, wie oben beschrieben, soll eine der sich berührenden Bahnzonen gestützt sein, d. h. auf einem festen Unteraufbau, in zweckmäßiger Weise einer sich drehenden Walze, getragen sein. Die andere Bahnzone soll jedoch nicht gestützt sein sondern soll gegen die erste Bahnzone nur durch die Zugspannung in der Bahn gedrückt werden. Die unterstützte Bahnzone kann entweder die Abwischbahnzone oder die beschichtete Bahnzone sein, von welcher die überschüssige Masse abgestrichen werden soll.

Die Vorrichtung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Stützwalze aufweist, über welche die Bahn kontinuierlich vorbewegt wird, ferner mindestens eine erste Führungswalze und eine zweite Führungswalze für die Bahn aufweist, wobei diese beiden Führungswalzen in bezug zur Stützwalze derart angeordnet sind, daß der zwischen den Führungswalzen verlaufende Bahnteil von der Stützwalze umgelenkt wird und eine Kontaktzone mit dem von der Stützwalze gehalterten Bahnteil bildet, und daß die Zuführeinrichtung für die Beschichtungsmasse in dem Raum zwischen den zwei sich zwischen einer Führungswalze und der Kontaktzone erstreckenden Bahnteil angeordnet ist.

Ein Vorteil bei dem erfindungsgemäßen Verfahren besteht darin, daß der Grad des Entfernens der Beschichtungsmasse von der Bahn bzw. die Menge der entfernten Beschichtungsmasse leicht durch Regulieren der Länge der Kontaktzone eingestellt bzw. reguliert werden kann. Ein anderer Vorteil besteht darin, daß das Risiko unbeschichteter Teile der Bahn reduziert oder ausgeschaltet ist, denn die Bahn kommt zweimal mit der Beschichtungsmasse in Berührung.

Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmerkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigen:

Fig. 1 und 2 Vorrichtungen zum Beschichten einer Seite der Bahn,

Fig. 3 eine Vorrichtung zur Beschichtung zweier Seiten einer Bahn,

Fig. 4 eine Vorrichtung, bei welcher eine Seite einer Bahn erfindungsgemäß und eine Seite in herkömmlicher Weise beschichtet werden,

Fig. 5 eine Vorrichtung, bei der zwischen den zwei Zonen, wo die Bahn mit der Beschichtungsmasse in Berührung ist, eine Trocknungsstufe eingeschoben ist,

Fig. 6 eine Vorrichtung zum Beschichten beider Seiten der Bahn mit einer Zwischentrocknungsstufe und

Fig. 7 eine Vorrichtung, bei welcher zwei Zonen der Bahn mittels eines Hilfsabstreifkörpers in indirekter Berührung miteinander sind.

Bei der Vorrichtung der Fig. 1 ist der hereinkommende Teil 11 a einer Bahn 11 a-11 e über eine Stützrolle 12, eine erste stationäre Führungswalze 13 und eine zweite beweglich angeordnete Führungswalze 14 a, 14 b gelegt. Die Führungswalzen 13 und 14 sind so angeordnet, daß derjenige Teil 11 e, 11 d der Bahn, welcher von der ersten Führungswalze 13 zur zweiten Führungswalze 14 läuft, von der Stützwalze 12 umgelenkt wird und somit in Berührung mit dem dadurch gestützten Bahnteil kommt. Die Zonen der Bahn, die in der somit geformten Bahnzone 18 in Berührung miteinander kommen, laufen in entgegengesetzte Richtungen. Die Länge der Kontaktzone wird durch den Winkel 17 bestimmt. Die Größe dieses Winkels kann durch Einstellen der beweglichen Führungswalze 14 auf eine gewünschte Position zwischen den extremen Positionen 14 a und 14 b veränderlich eingestellt werden. Ein perforiertes Rohr 15 für die Zufuhr der Beschichtungsmasse ist zwischen dem Raum angebracht, der zwischen den Bahnteilen 11 b und 11 c entsteht. Die Beschichtungsmasse wird in zweckmäßiger Weise mit einer solchen Geschwindigkeit zugeführt, daß sie einen Pool, ein Becken bzw. ein Sumpf 16 am Boden des Raumen zwischen den Bahnteilen 11 b und 11 c bildet. Damit sich ein solcher Sumpf 16 bilden kann, ist es notwendig, daß die Führungswalze 13 höher als die Stützwalze 12 angeordnet ist. Falls es aus einem gewissen Grunde erwünscht ist, die Führungswalze 13 unter der Stützwalze 12 anzuordnen, kann das Beschickungsrohr 15 auch so eingerichtet werden, daß es die Beschichtungsmasse in feinverteilter Form auf den Bahnteil 11 b oder 11 c oder auf beide aufsprüht. Ob ein Sumpf 16 gebildet ist oder nicht, der Überschuß der Beschichtungsmasse, welche dem Bahnteil 11 c zugeführt ist, wird durch den hereinkommenden Bahnteil 11 a abgewischt, wenn dieser durch die Berührungszone 18 läuft. Wenn die Berührungszone kürzer gestaltet wird, z. B. dadurch, daß die Führungswalze 14 a sich zu der Position 14 b hin bewegt, nimmt die Menge an Beschichtungsmasse pro Einheitsfläche auf dem herauslaufenden beschichteten Bahnteil 11 d zu.

In dem Sumpf 16 tritt kein hydrodynamischer Druck auf, denn der Bahnteil 11 b bewegt sich nach oben, während sich der Bahnteil 11 c nach unten bewegt. Das Fehlen eines hydrodynamischen Druckes führt dazu, daß die Beschichtungsmasse nicht in die Bahn hineingedrückt wird, im Gegensatz zu dem Fall, bei welchem ein Überschuß einer Beschichtungsmasse von einem Blatt, Messer oder einer Abwischeinrichtung angestreift wird, weil im letztgenannten Falle ein hydrodynamischer Druck in der Beschichtungsmasse erzeugt wird, die zwischen der Bahn und dem Blatt oder der Schaufel gesammelt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht daher das Aufbringen einer Beschichtungsmasse in kleinerer Menge pro Einheitsfläche als beim Abwischen mittels eines Blattes, Spatels oder einer Abwischeinrichtung.

Bei der Vorrichtung der Fig. 2 wird der hereinkommende Teil 21 a der Bahn 21 a-21 e über eine erste, beweglich angeordnete Führungswalze 24 a, 24 b zu einer zweiten Führungswalze 23 und einer Stützwalze 22 transportiert. Ein Zuführrohr 25 für eine Beschichtungsmasse ist zwischen den Bahnteilen 21 c und 21 d zur Bildung eines Sumpfes 26 in dem Raum zwischen diesen zwei Bahnteilen angeordnet. Man kann sagen, daß die Anordnung gemäß Fig. 2 entsteht, wenn die Bahn gemäß Fig. 1 in umgekehrter Richtung angetrieben wird. Die Vorrichtung nach Fig. 2 arbeitet sonst auf die gleiche Weise wie die nach Fig. 1.

Bei der Vorrichtung nach Fig. 3 wird die Bahn 31 a-31 f über eine Stützwalze 32, eine erste beweglich angeordnete Führungswalze 33 a, 33 b, wieder zurück über die Stützwalze 32, wo sie mit dem hereinkommenden Bahnteil 31 a in umgekehrte Bewegungsrichtung in Berührung kommt, ferner über eine zweite beweglich angeordnete Führungswalze 34 a, 34 b und schließlich nochmals über die Stützwalze 32 transportiert, wo sie in der Kontaktzone 38 in Berührung mit der Mitte eines der drei Bahnteile kommt und somit von der Stützwalze 32 gehaltert wird, und zwar mit einer Bewegungsrichtung umgekehrt der dieses Mittelteils. Ein Zuführrohr 35 für eine Beschichtungsmasse ist in dem Raum zwischen den Bahnteilen 31 b und 31 c zur Bildung eines Sumpfes 36 angeordnet. Ein entsprechendes Zuführrohr 37 für eine Beschichtungszone ist in dem Raum zwischen den Bahnteilen 31 d und 31 e zur Bildung eines Sumpfes 39 angeordnet.

Der hereinkommende Bahnteil 31 a wischt den Überschuß der Beschichtungsmasse ab, die von dem Sumpf 36 auf den Bahnteil 31 b aufgebracht ist. Die Länge der Kontaktzone 38 zwischen diesen zwei Bahnteilen kann durch Verändern der Position die Führungswalze 33 zwischen den Endpositionen 31 a und 33 b reguliert werden. Die unbeschichtete Seite des Bahnteils 31 c wischt den Überschuß der Beschichtungsmasse ab, der von dem Sumpf 39 auf den Bahnteil 31 e aufgebracht ist. Die Länge der Kontaktzone 38 zwischen diesen zwei Bahnteilen kann dadurch reguliert werden, daß man die Position der Führungswalzen 34 zwischen den Endstellungen 34 a und 34 b variiert. Die die Vorrichtung verlassende Bahn 31 f ist somit auf beiden Seiten beschichtet.

Die Vorrichtung nach Fig. 4 ist zum großen Maße ähnlich der Vorrichtung nach Fig. 1. Die Bahn 41 a-41 e wird also über eine Stützwalze 42, eine erste stationäre Führungswalze 43 und eine zweite beweglich angeordnete Führungswalze 44 a, 44 b transportiert. Ein Beschickungsrohr 45 für eine Beschichtungsmasse bildet einen Sumpf 46 von Beschichtungsmasse zwischen den zwei Bahnteilen 41 b und 41 c. Der hereinkommende Bahnteil 41 a wischt den Überschuß der Beschichtungsmasse von dem beschichteten Bahnteil 41 c ab. Eine Seite der Bahn ist somit in der in Verbindung mit Fig. 1 beschriebenen Weise beschichtet.

Ein flexibles Blatt oder Messer 47 ist zur Beschichtung der anderen Seite der Bahn angeordnet, wobei dieses Blatt gegen denjenigen Bahnteil 41 c in Eingriff tritt, wo letzterer von der Stützrolle 42 gehaltert bzw. gestützt ist. In dem Raum zwischen dem Blatt oder Spatel 47 und dem Bahnteil 41 c ist ein Zuführrohr 50 für eine Beschichtungsmasse angeordnet, welche dieselbe sein kann wie die über das Rohr 45 aufgebrachte Masse oder eine andere Masse sein kann. Die Beschichtungsmasse aus dem Rohr 50 bildet einen Sumpf 49. Durch Erhöhen oder Erniedrigen des Druckes des Blattes 47 gegen die Bahn kann dfie Menge der aufgebrachten Beschichtungsmasse pro Einheitsfläche in herkömmlicher Weise erniedrigt oder erhöht werden.

Bei der Vorrichtung gemäß Fig. 5 wird eine Bahn 51 a-51 f über eine Stützwalze 52, eine erste Führungswalze 53, eine zweite Führungswalze 54 und eine dritte beweglich angeordnete Führungswalze 55 a, 55 b transportiert. In dem Raum zwischen den Bahnteilen 51 b und 51 d ist ein Beschickungsrohr 56 für eine Beschichtungsmasse angeordnet, die einen Sumpf 59 bildet, und es ist ferner dort auch eine Abstreicheinrichtung in Form eines flexiblen Blattes 57 angeordnet, welches gegen den Bahnteil 51 b in Eingriff tritt, wo letzterer von der Stützwalze 52 gehaltert bzw. gestützt ist. Eine Trocknungseinrichtung 60 ist zwischen den Führungswalzen 53 und 54 unter dem Bahnteil 51 c angebracht und soll die Beschichtungsmasse auf dem Bahnteil 51 c mittels Wärme und eines Luftstromes oder mittels beiden trocknen.

Der Betrieb der Vorrichtung besteht darin, daß das Blatt 57 die Menge der die Bahnteile 51 b zum Trocknungsteil 51 c begleitenden Beschichtungsmasse begrenzt, so daß eine vollständige Trocknung erfolgt, wenn die Bahn über die Trocknungseinrichtung 60 hinwegläuft. Wenn die Bahn ein zweites Mal beschichtet wird, nämlich wenn der Bahnteil 51 d mit dem Sumpf 59 in Berührung kommt, wird eine weitere Menge der Masse auf die Bahn aufgebracht. Die Vorrichtung gibt somit die Möglichkeit des Aufbringens einer größeren Menge an Masse pro Einheitsfläche bei einem einzigen Durchgang der Bahn durch die Vorrichtung, als es bei einer Vorrichtung gemäß Fig. 1 möglich ist.

Die Vorrichtung gemäß Fig. 6 weist zwei separate Vorrichtungen auf, nämlich die Vorrichtung 62, die in der Art wie im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben ist, und die Vorrichtung 63, die in der Art ist, wie in Verbindung mit Fig. 2 beschrieben ist. Eine Bahn 61 wird zuerst durch die Vorrichtung 62 transportiert, wo eine Seite beschichtet wird, und dann vorbei an einer Trocknungseinrichtung 64, wo die aufgebrachte Beschichtung getrocknet wird, und wird schließlich durch die Vorrichtung 63 transportiert, wo die andere Seite der Bahn beschichtet wird.

Die Vorrichtung der Fig. 7 enthält eine Zwischenabstreicheinrichtung mit einem Endlosriemen 74 a, 74 b, der von zwei Walzen 75 und 76 a, 76 b gehaltert bzw. gestützt wird. Die letztgenannte Walze ist in der angezeigten Weise beweglich angeordnet. Nicht dargestellte Einrichtungen sind für den Antrieb des Riemens 74 a 74 b in der durch die Pfeile gezeigten Richtung vorgesehen. Das Material des Riemens kann beispielsweise Kunststoff oder eine Papierbahn sein.

Die Bahn 71 a-71 d, die zu beschichten ist, wird über die Walze 75 unter Bildung einer Kontaktzone 78 mit der Bahn 74 a, 74 b, ferner über eine Führungswalze 73 und über eine Stützwalze 72 geführt bzw. transportiert. Die Walze 76 a, 76 b der Zwischenabwischeinrichtung ist in einer solchen Stellung befestigt, daß der Teil 74 b von der Stützwalze 74 umgelenkt wird, wodurch eine Kontaktzone 77 zwischen der Bahn 71, 71 d und dem Endlosriemen 74 a, 74 b gebildet wird.

Beschichtungsflüssigkeit wird einem Beschickungsrohr 79 zugeführt und auf den Teil 74 b des Endlosriemens aufgesprüht. Die Beschichtungsflüssigkeit kann mit einer solchen Geschwindigkeit bzw. Menge zugeführt werden, daß ein Sumpf zwischen dem Teil 74 b des Endlosriemens und dem Teil 71 b der von der Führungswalze 73 zur Stützwalze 72 transportierten Bahn gebildet wird. In jedem Falle wird die von dem Teil 74 b des Endlosriemens getragene Beschichtungsflüssigkeit auf dem Bahnteil 71 b in der Kontaktzone 78 übertragen. In der Kontaktzone 77 trifft der Endlosriemen die Bahn und wischt somit den Überschuß an Beschichtungsflüssigkeit von der Bahn ab. Folglich wirkt der Endlosriemen 74 a, 74 b als Abwischeinrichtung und als Fördereinrichtung und wischt den Überschuß der Beschichtungsflüssigkeit von der beschichteten Bahn bei der Kontaktzone 77 und liefert den Überschuß der Beschichtungsflüssigkeit an die unbeschichtete Bahn in der Berührungszone 78 ab.

Beispiel Eine Papierbahn mit einer Breite von 0,5 m wurde in einer Vorrichtung der in Fig. 1 gezeigten Art behandelt. Die behandelte Bahn wurde nachfolgend über einen Trocknungszylinder zum Trocknen transportiert. Die Stützwalze hatte einen Durchmesser von 250 mm. Die Führungswalzen 13 und 14 hatten einen Durchmesser von 150 mm. Zwei Papierqualitäten wurden dem Versuch unterzogen. Glassine oder Pergamin, auch Glashaut genannt mit einer Oberflächenrauhigkeit (gemessen nach Bendtsen) von 75 Einheiten wurden bei den Versuchen 1 bis 3, 14 und 15 in der nachfolgenden Tabelle benutzt. Fettdichtes Papier (z. B. Butterbrotpapier) mit einer Oberflächenrauhigkeit (gemessen nach Bendtsen) von 400 Einheiten wurde für die Versuche 4-13 benutzt. Zwei Beschichtungsmassen wurden versucht. Eine 8%ige Lösung von Chromstearat in einem Gemisch von Isopropanol und Wasser wurde für die Versuche 1 bis 13 benutzt. Die Viskosität der Lösung betrug 5 mPas. Ein reines flüssiges Silicon mit einer Viskosität von 100 mPas. wurde für die Versuche 14 und 15 verwendet. Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht, wie die Menge der aufgebrachten Beschichtungsmasse pro Einheitsfläche mit der Geschwindigkeit der Bahn und mit der Länge der Kontaktzone zwischen den zwei Bahnteilen variierte.

Claims (13)

1. Verfahren zum Beschichten einer Bahn mit einer Beschichtungsmasse, bei welchem die Bahn kontinuierlich zugeführt wird, die Beschichtungsmasse in Überschuß auf die Bahn aufgebracht wird und der Überschuß von der Bahn abgestreift wird, dadurch gekennzeichnet, daß direkt oder indirekt eine erste Zone der sich kontinuierlich bewegenden Bahn, die noch nicht beschichtet worden ist, mit einer zweiten Zone der Bahn in Berührung gebracht wird, wo die Beschichtungsmasse im Überschuß vorhanden ist, und daß beide Zonen auf diese Weise eine Berührungszone bilden, in welcher die unbeschichtete Bahn den Überschuß an Beschichtungsmasse von der Bahn abwischt, wobei nur eine der erwähnten ersten oder zweiten Zonen in der Berührungszone unterstützt wird und die nicht unterstützte Zone mit der unterstützten Zone durch die Spannung der entsprechenden Bahn in Berührung gebracht wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtungsmasse mit einer solchen Geschwindigkeit auf die Bahn aufgebracht wird, daß ein Pool oder Sumpf (16) aus Beschichtungsmasse zwischen demjenigen Bahnteil (11 c), welcher sich der Kontaktzone (18) nähert, und demjenigen Bahnteil (11 b) gebildet wird, welcher die Kontaktzone nach dem Abwischen des Überschusses der Beschichtungsmasse verläßt.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn (11 a-11 e) über eine Stützrolle (12), eine erste Führungswalze (13) und eine zweite Führungswalze (14 a, 14 b) gefördert wird, welche derart angeordnet ist, daß derjenige Bahnteil (11 c, 11 d), der von der ersten zur zweiten Führungsrolle gefördert wird, durch die Stützwalze (12) so abgelenkt wird, daß eine Kontaktzone (18) mit dem von der Stützwalze gehalterten Bahnteil gebildet wird, und daß die Beschichtungsmasse auf mindestens einem der Bahnteile (11 b, 11 c) aufgebracht wird, der sich zwischen der ersten Führungswalze (13) und der Kontaktzone (18) erstreckt.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn (21 a-21 e) über eine erste Führungswalze (24 a, 24 b), eine zweite Führungswalze (23) und eine Stützwalze (22) derart angeordnet gefördert wird, daß der von der ersten zur zweiten Führungswalze transportierte Bahnteil (21 b, 21 c) umgelenkt wird zur Bildung einer Kontaktzone (28) mit dem von der Stützwalze gehalterten Bahnteil, und daß die Beschichtungsmasse mindestens einem der sich zwischen der zweiten Führungswalze (23) und der Kontaktzone (28) erstreckenden Bahnteile (21 c, 21 d) zugeführt wird.

5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn (31 a-31 f) über eine Stützwalze (32), eine erste Führungswalze (33 a, 33 b) und eine zweite Führungswalze (34 a, 34 b) transportiert wird, die so angeordnet sind, daß der von der ersten zur zweiten Führungswalze transportierte Bahnteil (31 c, 31 d) durch die Stützwalze (32) umgelenkt wird zur Bildung einer Kontaktzone (38) mit dem von der Stützwalze gehalterten Bahnteil, und daß schließlich die Bahn über die Stützrolle (32) in Berührung mit dem Bahnteil auf der Kontaktzone (38) transportiert wird und daß die Beschichtungsmasse der Bahn auf mindestens einem der sich zwischen der ersten Führungswalze (33 a, 33 b) und der Kontaktzone (38) erstreckenden Bahnteile (31 b, 31 c) und auf mindestens einem derjenigen Bahnteile (31 b, 31 e) zugeführt wird, der sich zwischen der zweiten Führungswalze (34 a, 34 b) und der Kontaktzone (38) erstreckt.

6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn (51 a-51 f) über eine Stützwalze (52), eine erste Führungswalze (53), eine zweite Führungswalze (54) und eine dritte Führungswalze (55 a, 55 b) transportiert wird, die so angeordnet ist, daß der von der zweiten zur dritten Führungswalze transportierte Bahnteil (51 d, 51 e) von der Stützrolle so umgelenkt wird, daß eine Kontaktzone (58) mit dem von der Stützrolle gehalterten Bahnteil gebildet wird, daß die Beschichtungsmasse der Bahn auf demjenigen Bahnteil (51 b), der von der Stützwalze (52) zur ersten Führungswalze (53) transportiert wird, und auch auf demjenigen Bahnteil (51 d) zugeführt wird, welcher von der zweiten Führungswalze (54) zur Kontaktzone (58) transportiert wird, und daß die Bahn getrocknet wird, wenn sie von der ersten Führungswalze (53) zur zweiten Führungswalze (54) transportiert wird.

7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zwischenwischeinrichtung zwischen der ersten und der zweiten Zone der Bahn zum Abwischen überschüssiger Beschichtungsmasse von der ersten Zone der Bahn vorgesehen ist, wobei dieser Überschuß zur zweiten Zone der Bahn transportiert und dort abgegeben wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenwischen über einen Endlosriemen erfolgt.

9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, insbesondere zum Beschichten einer Bahn (11 a-11 e) mit einer Beschichtungsmasse, mit Einrichtungen (12, 13) zum kontinuierlichen Transport der Bahn, Einrichtungen (15) zum Aufbringen der Beschichtungsmasse im Überschuß auf die Bahn und Einrichtungen (14 a, 14 b) zum Herstellen eines Kontaktes zwischen einem unbeschichteten direkten oder indirekten Teil der Bahn und dem beschichteten Teil der Bahn in einer Kontaktzone zum Abstreifen des Überschusses der Beschichtungsmasse von dem beschichteten Teil der Bahn, gekennzeichnet durch Unterstützungseinrichtungen in der Kontaktzone, durch die nur einer der beschichteten und unbeschichteten direkten oder indirekten Teile unterstützt wird, während der andere nicht unterstützt wird, so daß die zwei Teile durch die Spannung der nicht unterstützten Bahn in der Kontaktzone gegeneinander gedrückt werden.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stützrolle (12) vorgesehen ist, über welche die Bahn kontinuierlich gefördert wird, mindestens eine erste Führungswalze (13) und eine zweite Führungswalze (14 a, 14 b) für die Bahn vorgesehen sind, diese beiden Führungswalzen in bezug auf die Stützwalze (12) so angeordnet, daß der zwischen den Führungswalzen transportierte Bahnteil von der Stützwalze unter Bildung einer Kontaktzone (18) mit dem von der Stützwalze (12) gehalterten Bahnteil abgelenkt bzw. umgelenkt wird, und daß eine Beschickungseinrichtung (15) für die Beschichtungsmasse in dem Raum zwischen den zwei Bahnteilen (11 b, 11 c) angeordnet ist, die sich zwischen der einen Führungswalze (13) und der Kontaktzone (18) erstrecken.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Führungswalze (14 a, 14 b) zur Veränderung der Länge der Kontaktzone (18) bewegbar angeordnet ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zwischenabwischeinrichtung vorgesehen ist zum Abwischen des Überschusses der Beschichtungsmasse von dem beschichteten Teil der Bahn, Transportieren des Überschusses zu einem nicht beschichteten Teil der Bahn und Abführen dieses Überschusses an den nicht beschichteten Teil.

13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwischeinrichtung ein Endlosriemen ist.