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Zusatzverriegelung für Fenster, Türen od. dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Zusatzverriegelung für Fenster, Türen
od. dgl., deren Flügel in seiner Schließlage an nur einer -bestimmten -, jeweils
von seinen Eckbereichen einen relativ großen Abstand aufweisenden, Stelle durch
eine mittels einer Stellkraft, beispielsweise manuell und/oder selbsttätig dUL't'll
Federn, einrückbare Verschlußvorrichtung, z. B. ein Riegel-und/oder Fallenschloß,
am feststehenden Rahmen festlegbar ist, bestehend aus mindestens einem von der Verschlußvorrichtung
in größerer Entfernung angeordneten, bewegbaren Riegelglied, und einem diesem zugeordneten,
unbeweglichen Eingriffsglied, sowie einer Stellvorrichtung für das Riegelglied,
welche aus einem ausschließlich bei in Wirkstellung befindlicher Verschlußvorrichtung
betätigten Stellorgan und einer dieses mit dem Riegelglied verbindenden Treibstange
besteht.
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Der DE-PS 33 188 aus dem Jahre 1885 ist zu entnehmen, daß bei Fenstern
und Türen od dgl., deren Flügel in seiner Schließlage nur an einer, jeweils von
seinen Eckbereichen einen relativ großen Abstand aufweisenden, Stelle durch eine
mittels einer Stellkraft,
beispielsweise manuell und/oder selbsttätig
durch Feder einrückbare Verschlußvorrichtung, z. B. ein Riegel- utlci/oder Fallenschloß,
am feststehenden Rahmen festgelegt wird, schon seit nahezu 100 Jahren die Erkenntnis
besteht, daß es aus Sicherheitsgründen geboten ist, in größerer Entfernung von der
Verschlußvorrichtung jeweils noch Zusatzverriegelungen anz u -ordnen, die aus einem
bewegbaren Riegelglied und einem diesem zugeordneten, unbeweglichen Eingriffsglied
sowie einer Sttellvorrichtung für das Riegelglied gebildet sind, welche aus einen
ausschließlich bei in Wirkstellung befindlicher Verschlußvorrichtung betätigten
Stellorgan und einer dieses mit dem Hiegelglied verbindenden Treibstange besteht.
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Wie sich aus der Häufung der druckschriftlichen Veröffentlichungen
ergibt, wird dem altbekannten Sicherheitsbedürfnis derzeit wieder eine besondere
Beachtung geschenkt. Dabei basieren die neuen Lösungsvorschläge für das bekannte
Problem auf der Benutzung zeitgemäßer Schloßkonstruktionen, bei denen sich it den
Schloßkasten ein durch einen Schlüssel bedienbarer Profilzylinder einsetzen läßt,
der sowohl zum Ein- und Ausrücken des eigentlichen Schließriegels als auch - unter
Zwischenschaltung eines sogenannten Wechsels -zum Ausrücken der Tagesfalle betätigt
werden kann.
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Wie sich nur beispielsweise aus der BE-PS 82:3 021, der 1)1-OS 25
31 727, der AT-PS 348 369, der FR-AS 2 317 455, der US-PS 3 975 934 und auch der
DE-OS 28 31 896 ergibt, wird jedoch auch bei den Neukonstruktionen der Zusatzverriegeluiigen
d(lS grundsätzliche Wirkprinzip nach der DE-PS 33 188 weiterbenutzt,
welches
darauf basiert, daß die Zusatzverriegelungen jeweils in unmittelbarer Abhängigkeit
von der Schließriegel-Bewegung des Schlosses verstellt werden, und zwar derart,
daß sie zum Eingriff kommen, wenn der Schließriegel eingerückt wird, während sie
bei ausgerücktem Schließriegel ebenfalls ausgerückt sind.
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Da das für die Betätigung des Schließriegels und der Zusatzverriegelungen
über den Schlüssel und den Mituehmerbart des Profilzylinders aufbringbare Drehmoment
aber - konstruktionsbedingt - nur verhältnismäßig klein ist, sind die gegenüber
der DE-PS 33 188 weiter entwickelten, jüngeren Schloßkonstruktionen mit aufwendigen
und auch einen beträchtlichen Einbauraum beanspruchenden Zahnrad - Untersetz ungsgetrieben
ausgestattet wo rden.
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Dabei hat die praktische Erfahrung gezeigt, daß diese Zahnrad-Untersetzungsgetriebe
mindestens ein Gesamt -Untersetzungsverhältnis von 8 : 1 aufweisen müssen, wenn
ein sicheres Einrücken der Zusatzverriegelungen durch Aufbringen eines erträglichen
Drehmomentes über den Schlüssel bzw. den Schließbart des Profilzylinders gewährleistet
sein soll.
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Während bei Riegel- und/oder Fallenschlössern üblicher Bauart der
Schließbart des Profilzylinders bei seiner Betätigung durch den Schlüssel jeweils
nur während eines begrenzten Drehwinkels von beispielsweise 45° mit Toureinschnitten
des Schließriegels in Eingriff kommt. (Tourschloß), sind die Zahnrad-Untersetzungsgetriebe
so aufgebaut, daß bei ihnen die volle Schlüsseldrehung des Profilzylinders als Stellweg
ausgenutzt wird. In Relation zu den herkömmlichen
Schloßkonstruktionen
haben also die durcii die vorgenannten Druckschriften bekannt gewordenen SchloßkonstrtJktionen
zur Betätigung von Zusatzverriegelungen ein effektives Untersetzungsverhältnis von
mindestens 16 : 1, Ein solch hohes Untersetzungsverhältnis ist jedoch praktisch
nur erreichbar durch Benutzung von Profilzylindern, denen gleichachsig mit dem im
Profilgehäuse drehbaren Zylinderkern ein Ritzel zugeordnet ist, wie das z. B. durch
die DE-PS 505 758 zum Stand der Technik gehört.
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Die Benutzung eines gleichachsig zum drehbaren Kern des Profilzylinders
angeordneten Ritzels als Antriebsglied für das Zahnrad-Untersetzungsgetriebe setzt
wiederum besondere KonstrukLionsmaßnahmen voraus. Wenn nämlich das Ritzel voll V(ll'IIC
herein auf dem drehbaren Kern des Profilzylinders montiert wird, dann weist nicht
nur dieser Profilzylinder eine Sonderkonstruktion auf, sondern auch der Schloßkasten
muß eine Sonderkonstruktion erhalten, damit sich der mit dem Ritzel ausgestattete
Profilzylirlder nachträglich von der Seite her in den Schloßkasten einschieben läßt.
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Wird jedoch ein handelsüblicher Profilzylinder benutzt und das mit
dessen drehbarem Kern in Achsfluchtlage angeordnete Antriebsritzel von vorne herein
in den Schloßkasten eingebaut, dann kann das Antriebsritzel nur die Form eines Zahnsegmentes
mit einen radialen Ausschnitt haben, der das nachträgliche, axiale Hinschieben des
Profilzylinders ermöglicht, dergestalt, daß dessen Schließbart unter Bildung eines
Ritzelzahnes den radialen Ausschnitt
überbrückt und somit ein
vollständiges Ritzel bildet, wie das aus der DE-PS 619 815 bei Zylinderschlössern
bereits bekannt ist.
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Bei sämtlichen vorstehend erwähnten Verschlußvorrichtungen liegt der
Nachteil vor, daß die beweglichen Riegelglieder der Zusatzverriegelungen mit den
ihnen zugeordneten, unbeweglichen Eingriffs gliedern erst in Eingriff gelangen,
wenn die Verschlußvorrichtung selbst durch einen besonderen manuellen Bedienungsvorgang
betätigt, nämlich der Schließriegel durch entsprechende Schlüsseldrehung eingerückt
wird. Ein lediglich zugedriickter bzw. zugezogener Tür- oder Fensterflügel, der
durch eine selbsttätig, beispielsweise über Federn,einrückbare Verschlußvorrichtung,
wie etwa die Tagesfalle eines ,Schlosses, am feststehenden Rahmen festgelegt wird,
ist aber durch die bekannten Zusatzverriegelungen noch nicht an den feststehenden
Rahmen angedrückt. Die von der Verschlußvorrichtung entfernten Bereiche des Flügels
können sich demzufolge noch vom feststehenden Rahmen abheben, so daß der Dichtschluß
des Flügels beeinträchtigt ist und einem Verziehen desselben Vorschub geleistet
wird.
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Für Türen sind auch Verschlußvorrichtungen bekannt, die neben einem
mit Tagesfalle und Schließriegel ausgestatteten, sowie einerseits durch einen Drücker
und andererseits durch einen Schlüssel betätigbaren Schloß noch im Abstand über
und unter diesem angeordnete Fallen aufweisen. Die Tagesfalle und die zusätzlichen
Fallen rücken dabei jeweils beim Zudrücken oder Zuziehen
des Flügels
unter der Wirkung der sie belastenden Federn selbsttätig in die rahmenseitigen Eingriffsglieder
und halten damit den Flügel in seiner Schließlage an mehreren Abstand voneinander
aufweisenden Stellen mit dem feststehenden Rahmen in Verbindung. Sämtliche Fallen
dieser bekannten Verschlußvorrichtung stehen so miteinander in Verbindung, daß sie
entgegen der Wirkung der sie belastenden Feder nur durch Betätigung des Drückers
oder des Schlüssel aus den rahmenseitigen Eingriffsgliedern zurückgezogen werden
können, wenn der Flügel geöffnet werden soll. Bedingt durch diP die Zusatzverriegelungen
bildenden weiteren Fallen, weist auch das Schloß dieser bekannten Verschlußvorrichtlmg
eine von herkömm ill lic tien Bauarten weitgehend abweichende Konstruktion auf.
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Die Erfindung bezweckt die Vermeidung der den vorstehend bes chriebenen
bekannten Zusatzverriegelungen eigentümlichen Unzulänglichkeiten. Deshalb ist der
Erfindung das Ziel gesetzt, eine Zusatzverriegelung der eingangs erwähnten Gattung
zu schaffen, die sich nicht nur einer Verschlußvorrichtung herkömmlicher Art, beispielsweise
einem Schnappverschluß bzw.
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einem Riegel- und/oder Fallenschloß, problemlos - und ggf.
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auch nachträglich noch - zuordnen läßt, sondern deren Riegelglieder
in unmittelbarer Abhängigkeit von der Relativbewegung des Flügels gegenüber dem
feststehenden Rahmen betätigbar sind, dergestalt, daß sie beim Schließen desselben
selbsttätig in die unbeweglichen Eingriffsglieder eingerückt und beim Öffnen desselben
ebenso selbsttätig wieder aus den unbeweglichen Eingriffsgliedern ausgerückt werden,
ohne daß sich eine Beeinträchtigung der Flügelbewegung ergibt.
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Demzufolge besteht das Wesen der Erfindung darin, eine gattungsgemäß
Zusatzverriegelung so zu gestalten, daß sie - im Gegensatz zu den selbsttätigen
Verriegelungen gemäß der AT-PS 103 208 und der DE-AS 12 91 650 - für sich allein
den Flügel nicht gegen unvorhergesehenes Öffnen am feststehenden Rahmen zu halten
vermag.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung auf einfache Weise
durch die Kennzeichnungsmerkmale des Anspruchs 1 erreicht. Dabei liegt der besondere
Vorteil einer erfindungsgemäßen Zusatzverriegelung darin, daß allein der von der
eigentlichen Verschlußvorrichtung an nur einer bestimmten Stelle zwischen Flügel
und feststehendem Rahmen normal zur Verschlußebene des Fensters.
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der Tür od. dgl. hervorgebrachle Schließdruck aufgenonirricn und zu
von der Verschlußvorrichtung entfernten Stellen hin abgeleitet wird, um dort die
Zusatzverriegelungen zum Hervorbringen entsprechender Schließdrücke zu beaufschlagen.
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im praktischen Einsatz haben sich die im Anspruch 2 angegebenen Erfindungsmerkmale
besonders bewährt. Sie stellen nämlich auf einfache Art und Weise sicher, daß der
von der Zusatzverriegelung zwischen Flügel und feststehendem Rahmen erzeugte Schließdruck
von Beginn der Wirkverbindung zwischen den beweglichen Riegelgliedern und den unbeweglichen
Eingriffsgliedern an um so größer wird, je mehr sich der Flügel seiner vorgegebenen
Verschluß-Endstellung annähert. Selbst verwundene oder verzogene Flügel lassen sich
daher mit Hilfe der Zusatzverriegelung über einen größeren Bereich in ihre ordnungsgemäße
Schließlage an den feststehenden Rahmen heranziehen.
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Die Wirkungscharakteristik einer Zusatzverriegelung nach der Erfindung
läßt sich durch die in den Ansprüchen 3 und 4 aufgezeigten Merkmale im Bedarfsfalle
innerhalb bestimmter Grenzen variieren.
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Wird eine Zusatzverriegelung, welche die Merkmale der Ansprüche 1
bis 4 einzeln oder in unterschiedlicher Kombination aufweist, für Fenster und Türen
mit einem schllisse Ibetätigten, eine Tagesfalle sowie einen Schließriegel aufweisenden
Schloß benutzt, dann kann sich auch der Einsatz des im Anspruch 5 angegebenen Kei
inze ichnungsmerkmals als zweckmäßig erweisen, weil sich hierdurch die bereits in
Eingriff befindliche Zusatzverriegelung noch nachschließen und damit über die bereits
erreichte Eingriffslage hinaus stellen und blockieren läßt.
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In weiterer Ausgestaltung der Merkmale des Anspruchs 5 können entweder
die Merkmale des Anspruchs 6 oder aber die Merkmale des Anspruchs 7 erfindungsgemäß
in Benutzung genommen werden.
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Das Merkmal des Anspruchs 8 erweist sich sowohl in Kombination mit
den Merkmalen der Ansprüche 5 und 6 als auch in Kombination mit den Merkmalen der
Ansprüche 5 und 7 als wichtig, weil die mittels des Schlüssels, z. B. über einen
Profilzylinder, auf den Schließriegel des Schlosses ausgeübte Stellbewegung progressiv
auf die Zusatzverriegelung zur Einwirkung gebracht werden kann.
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Der baulichen Weiterbildung einer Zusatzverriegelung nach den Ansprüchen
1 bis 4 sind die in den Ansprüchen 9 und 10 genannten
Merkmale
einzeln oder in Kombination miteinander dienlich, weil durch sie die notwendigen
Anschlagarbeiten an Flügel und Rahmen des Fensters oder der Tür wesentlich erleichtert
werden.
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Schließlich ist es in Verbindung mit einer 'Zusatzverriegelung nach
den Ansprüchen 1 bis 10 auch noch empfehlenswert, den Merkmalen des Anspruchs 11
Beachtung zu schenken.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Ausführungs.
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beispielen dargestellt. Es zeigt Fig. 1 in dimetrischer Abbildung
als Anwendungsfall für eine Zusatzverriegelung den Flügel und den Rahmen einer Tür,
Fig. 2 wiederum in dimetrischerProjektion, aber in größerem Maßstab und zueinander
geänderter Relativlage die in Fig. 1 mit II gekennzeichneten Funktionsbereiche einer
Zusatzverriegelung' Fig. 3 in der Hauptansicht eine erfindungsgemäße Zusatzverriegelung
in ihrer unbetätigten Funktionslage, Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung
der Zusatzverriegelung in ihrer Funktionslage,
Fig. 5 im Längsschnitt
ein mit Tagesfalle und Schließriegel ausgerüstetes Türschloß, welches für das Zusamlne
nwirken mit Zusatzverriegelungen nach den Fig. 2 bis 4 vorgerichtet ist, Fig. 6
a und 6 b im Längsschnitt ein rahmenseitiges ScllLief36)lech, welches einerseits
für das Zusammenwirken mit einem normalen, eine Tagesfalle und einen Schließriegel
aufweisenden Türschloß ausgelegt ist und andererseits eine Ausgestaltung hat, durch
die über den Schließriegel des Türschlosses die Yusatzverriegelungen beeinflußbar
sind, während die Fig, 7 a und 7 b eine Ansicht des Schließbleches nach den Fig.
6 a und 6 b in Richtung der Pfeile VII wiedergeben.
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Obwohl in Fig. 1 als Anwendungsbeispiel für eine Zusatzverriegelung
eine aus dem Flügel 1 und dem feststehenden Rahmen 2 bestehende Tür 3 gezeigt ist,
sei von vorne herein klargestellt, daß die nachfolgend im einzelnen noch zu beschreibenden
Zusatz verriegelungen sich nicht auf die Anwendung bei Türen beschränken, sondern
überall dort im Bedarfsfalle eingesetzt werden können, wo ein relativ zu einem feststehenden
Rahmen bewegbarer Flügel in seiner Schließlage am feststehenden Rahmen festgelegt
werden muß. Neben Türen kommen dabei für den Einsatz der Zusatzverriegelungen insbesondere
auch Fenster in Frage.
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Bei der in Fig. 1 als Ausführungsbeispiel gezeigten Tür ist der Flügel
1 an der der Scharnierseite abgewendeten, aufrechten Kante, etwa auf halber Höhe,
mit einem Schloß 3 ausgestattet, welchem am feststehenden Rahmen 2 ein Schließblech
4 zugeordnet ist. Das Schloß 3 ist dabei in üblicher -Weise mit einer Tagesfalle
5 und einem im Abstand darunter gelegenen Schließriegel 6 ausgestattet. Die Tagesfalle
5 schnappt beim Zuziehen oder Zudrücken des Flügels 1 selbsttätig unter der Wirkung
der sie belastenden Fallenfeder in das Schließblech 4 ein und läßt sich andererseits
zum Öffnen des Flügels 1 mit Hilfe des üblichen Türdrückers und/oder auch durch
einen Schlüssel entgegen der Wirkung der sie belastenden Fallenfeder aus dem Schließblech
4 zurückziehen.
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Der Schließriegel 6 des Schlosses kann nur mit Hilfe eines Schlüssels
sowohl in das Schließblech 4 eingeschoben als auch wieder aus diesem zurückgezogen
werden.
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Durch das Zusammenwirken des im Flügel 1 sitzenden Schlosses 3 und
des am feststehenden Rahmen 2 angeordneten Schließbleches 4 kann der in Schließlage
befindliche Flügel 1 nur an einer bestimmten Stelle, nämlich etwa auf halber Höhe,am
feststehenden Rahmen 2 festgelegt werden, während seine vom Schloß 3 weiter entfernten
Bereichfungesichert am feststehenden Rahmen 2 zur Anlage kommen. Abgesehen davon,
daß eine solchermaßen verschlossene Tür nur eine geringe Sicherheit gegen Einbruch
bietet, ist aber auch deren ordnungsgemäßer Dichtschluß gefährtet, weil sich der
Flügel 1 leicht verziehen und damit von den Dichtungsanlageflächen
des
feststehenden Rahmens 2 abheben kann.
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Diese Nachteile werden bei der Tür nach Fig. 1 durch Zusatzverriegelungen
7 vermieden, die in den Flügel 1 oberhalb und unterhalb des Schlosses 3 eingebaut
sind.
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Entsprechend dem vorstehend gegebenen Hinweis, könnten solche Zusatzverriegelungen
7 auch den Flügeln und feststehenden Rahmen von Fenstern zugeordnet und dabei oberhalb
und unterhalb bzw. beidseitig neben einer mittleren Versu vorrichtung eingebaut
werden.
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Jede der beiden in Figw 1 gezeigten Zusatzverriegelungen 7 wird von
einem Riegelglied 8 und einem diesem am feststehenden Rahmen 2 zugeordneten, unbeweglichen
Eingriffsglied 9 sowie einer Stellvorrichtung 10 für das Riegelglied 8 gebildet.
Die Stellvorrichtung 10 besteht aus einen als Kniehebel 11 ausgebildeten Stellorgan,
einer dieses mit dem Riegelglied 8 verbindenden Treibstange 12 und einem am feststehenden
Rahmen 2 montierten Stellanschlag 13 für den Kniehebel 11.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel einer Zusatzverriegelung 7
ist das als Kniehebel 11 ausgebildete Stellorgan mit dem Riegelglied 8 und der Treibstange
12 durch eine Stulpschiene 14 zu einer montagefertigen Baueinheit zusammengefaßt,
wie das insbesondere den Fig. 1 bis 4 entnommen werden kann.
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Bei dem Ausführungsbeispiel einer Zusatzverriegelurig naci den
Fig.
2 bis 4 ist der Hebel 11 des als Kniehebel 11 ausgebildeten Stellorgans um einen
fest mit der Stulpschiene 13 verbundenen Gelenkbolzen 15 verschwenkbar gelagert,
derart, daß die Stulpschiene 14 mit dem Gelenkbolzen 15 als Widerlager für den Kniehebel
11 dient. Über einen Gelenkbolzen 16 steht der Hebel 11 mit dem Hebel 11" in Gelenkverbindung,
derart, daß der Gelenkbolzen 16 das Kniegelenk des Kniehebels 11 bildet. Das andere
Ende des Hebels 11 greift wiederum an einem Gelenkbolzen 17 an, der sich in einem
Langloch 18 der Stulpschiene 14 verschiebbar führt und an der unterhalb der Stulpschiene
14 liegenden Treibstange 12 starr befestigt ist.
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Befindet sich der Flügel 1 relativ zum feststehenden Rahmen 2 in einer
Öffnungsstellung, d. Ii. wenn er nicht durch das Schloß 3 oder eine andere Verschlußvorrichtung
am Rahmen 2 festgelegt ist, dann nimmt der Kniehebel 11 die aus den Fig. 1 bis 3
ersichtliche Knicklage ein. In diese Knicklage gelangt der Kniehebel 11 durch die
Wirkung einer Stellkraft. Dabei kann diese Stellkraft aus dem Eigengewicht der Treibstange
12 und des Riegelgliedes 8 resultieren, jedoch ist es zweckmäßiger und funktionssicherer,
sie durch eine Feder 19 zu erzeugen, die gemäß Fig. 2 an der Stulpschiene 14 abgestützt
werden kann und andererseits an der Treibstange 12 angreift. Die Kraft der Feder
19 braucht dabei nur gerade so stark bemessen zu werden, daß sie den Kniehebel 11
auch entgegen der aus dem Gewicht des Riegelgliedes 8 und der Treibstange 12 resultierenden
Kraft in die Knicklage stellt, sobald der Flügel 1 geöffnet wird. Dies ist besonders
wichtig für eine Zusatzverriegelung 7, die am Flügel 1
so eingebaut
ist, daß die Gewichtskraft des Riegelgliedes 8 und der Treibstange 12 den Kniehebel
11 in seine Strecklage zu bewegen sucht, wie das bei der unteren Zusatzverriegehlng
7 nach Fig. 1 der Fall wäre.
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Wird der Flügel 1 relativ zum feststehenden Rahmen 2 in Richtung auf
die Schließlage zu bewegt, dann treffen die das Stellorgan für die Zusatzverriegelungen
7 bildenden Kniehebel 11 in der aus Fig. 3 ersichtlichen Stellung auf die am feststehenden
Rahmen 2 montierten Steliansciiläge 13. @@ dieser Relativstellung hat das Riegelglied
8 mit einem eine Anzugsschräge 8 aufweisenden Riegelsteg 8 einen ebenfalls mit einer
Anzugsschräge 9 ausgestatteten Eingriffs steg 9" des rahmenseitigen Eingriffsgliedes
9 unterfallren.
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Bei der weiteren Schließbewegung des Flügels wird dann der Kniehebel
11 aus seiner Knicklage nach Fig. :3 allmählich bis angenähert in seine Strecklage
nach Fig. 4 gedrückt. hierdurch findet eine Verschiebung der Treibstange 12 und
des mit dieser fest verbundenen Riegelgliedes 8 statt, während welcher die Anzugsschrägen
8' und 9 aufeinandergleiten, bis sie die Stellung nach Fig. 4 erreichen. Über die
Anzugs schrägen 8' und 9 des Riegelgliedes 8 und des Eingriffsgliedes 9 wird dabei
der Flügel 1 in der Nähe seiner Ecken an den feststehenden Rahmen 2 Xlel allgezogen
und dort auch in der angedrückten Stellung gehalten, nachdem die Tagesfalle 5 des
Schlosses 3 in das Schließblech 4 zum Eingriff gelangt ist.
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Wie bereits erwähnt, kann anstelle eines Schlosses 3 mit Tagesfalle
5 und Schließriegel 6 auch eine andere VerschluB-vorrichtung zwischen dem Flügel
1 und dem feststehenden Rahmen 2 vorgesehen werden. Wichtig ist lediglich, daß eine
solche Verschlußvorrichtung den Flügel 1 in seiner Schließlage an nur einer bestimmten
Stelle am feststehenden Rahmen 2 festlegt, so daß dort ein normal zur Verschlußebene
gerichteter Schließdruck zwischen Flügel 1 und feststehendem Rahmen 2 erzeugt wird.
Dieser Schließdruck wird von den als Stellorgane dienenden Kniehebeln 11 aufgenommen
und in eine parallel zur Verschlußebene gerichtete Stellbewegung der R iegelglieder
8 umgeformt. Aus der Stellbewegung der Riegelglieder 8 wird über die zusammenwirkenden
Anzugsschrägen 8 und 9' wiederum eine in Richtung des Scliließdruckes wirkende Kraft
zwischen 'LügeL 1 und feststehendem Rahmen 2 wirksam, so daß der Flügel 1 sich auch
an seinen vom Schloß 3 oder einer anderen Verschlußvorrichtung verhältnismäßig weit
entfernten Ecke dicht an den feststehenden Rahmen 2 anlegt. Von Vorteil für die
Wirkungsweise der Zusatzverriegelungen 7 ist dabei, daß die von den Kniehebeln 11
auf die Treibstangen 12 und damit auf die Riegelglieder 8 ausgeübten Längskräfte
um so größer werden, je mehr sich der Kniehebel 11 seiner Strecklage nähert.
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Zum Öffnen des Flügels 1 braucht lediglich die Tagesfalle 5 des Schlosses
3, und zwar entweder mittels des üblichen Türdrückers oder aber mittels des Schlüssels,
aus dem rahmenseitigen Schließblech 4 zurückgezogen zu werden. Da dann der Schließdruck
zwischen Flügel 1 und feststehendem Rahmen 2 aufgehoben wird,
läßt
sich der Flügel öffnen. Bei dieser Öffnungsbewegung gleiten die Anzugsschrägen 8'
der Riegelglieder 8 auf den Anzugsschrägen 9' der Eingriffsglieder 9 ab und bringen
dabei über die Treibstangen 12 die als Stellorgane dienenden Kniehebel 11 wieder
aus der angenäherten Strecklage nach Fig. 4 in ihre Knicklage nach den Fig. 1 bis
3 Aus den Fig. 2 bis 4 ist noch ersichtlich, daß alle Funktionsteile der Zusatzverriegelungen
7 eine Ausgestaltung erhalten können, die im Bedarfsfalle einen wahlweise Rechts-
und Linksanschlag ermöglicht. Die über die Stulpschiene 14 zu einer montagefertigen
Baueinheit zusammengefaßten Funktionselemente, nämlich die Riegelglieder 8, die
Treibstange 12 tiiid die den Kniehebel 11 bildenden Hebel 11' und 11" sind zu diesem
Zweck zu einer Längsmittelebene syrnrnetrisch gestaltet. Für einen Wechsel der Anschlagrichtung
muß dann lediglich die Knicklage der Kniehebel 11 von der einen zur anderen Seite
umgelengt werden.
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Es sei noch darauf hingewiesen, daß sich im Bedarfsfalle der Stellweg
für die Riegelglieder 8 auf einfache Art und Weise vergrößern läßt, in dem nämlich
zwischen den als Wider lager an der Stulpschiene 13 befestigten Gelenkbolzen 15
und die Treibstange 12 mehrere Kniehebel 11 hintereinandergeschaltet werden tiiid
jedem Kniegelenk 16 ein Stellanschlag 13 zugeordnet wird. I)abei läßt sich auch
die Bewegungscharakteristik für die Riegelglieder beeinflußen, in dem nämlich den
den verschiedenen Kniegelenken 16 zugeordneten Stellanschlägen 13 in Normalrichtung
zur Verschlußebene
unterschiedliche Lagen gegeben werden, so daß
die Bewegungssteuerung der hintereinander geschalteten Kniehebel 11 zeitlich nacheinander
bzw. zeitlich verschoben eingeleitet wird.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind zwei, jeweils für sich als
montagefertige Baueinheiten ausgeführte Zusatzverriegelungen 7 oberhalb und unterhalb
einer als Schloß 3 ausgebildeten Verschlußvorrichtung eingebaut. Selbstverständlich
wäre es aber auch möglich, die beiden Zusatzverriegelungen 7 nach Fig. 1 über eine
gemeinsame Stulpschiene 14 miteinander und auch mit der beispielsweise als Schloß
3 ausgeführten Verschlußvorrichtung baue inhe itlich zu verbinden.
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Wenn auch die eigentliche Verschlußvorrichtung, also beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 das mit einer Tagesfalle 5 und einem Schließriegel 6 ausgestattete Schloß
3, über die Stulpschiene 14 mit den Zusatzverriegelungen 7 zu einer montagefertigen
Baut in heit zusammengeschlossen ist, empfiehlt es sich, -dieser Verschlußvorrichtung
eine Ausbildung zu geben, welche die Wirkungsweise. der Zusatzverriegelungen 7 noch
unterstützt bzw. optimiert.
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In Fig. 5 der Zeichnung ist eine solche Verschlußvorrichtung in Form
eines Türschlosses 3 mit Tagesfalle 5 und Schließriegel 6 gezeigt.
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Bei dem Türschloß nach Fig. 5 ist in dem mit der Stulpschiene 14 verbundenen
Schloßkasten 20 in üblicher Weise eine Drückernuß 21 angeordnet, die über eine Drückerfeder
22 in ihrer Ruhestellung
abgestützt wird, und dabei über einen
Daumen 23 an einer Druckplatte 24 der Tagesfalle 5 anliegt. Durch die Fallenfeder
25 wird dabei die Tagesfalle 5 in ihrer Wirkstellung abgestützt.
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Durch Betätigung der Drückernuß 21 über den Türdrücker läßt sich durch
den Daumen 23 die Tagesfalle 5 entgegen der Wirkung der Fallenfeder 25 in üblicher
Weise in den Schloßkasten 20 zurückziehen.
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Gleichachsig mit der Drückernuß 21 ist innerhalb des Schloßkastens
20 auch eine Wechselnuß 26 mit einem Daumen 27 gelagert, der ebenfalls ar der Druckplatte
24 der Tagesfalle 5 anliegt. An der Wechselnuß 26 greift der zweigliedrig ausgeführte
Weclsselhebel 28 mit seinem oberen Glied 29 über einen Gelenkbolzen 30 an, wobei
das obere Glied 29 über einen weiteren Gelenkbolzen 31 mit dem unteren Glied 32
in Dauerverbindung steht. Das untere Glied 32 -ist mittels eines Langlochs 33 längsschiebbar
auf einelll Bolzen 34 geführt, der im Schließriegel 6 des Türschlosses 3 sitzt.
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Der Schließriegel 6 des Türschlosses 3 läßt sich in üblicher Weise
mit Hilfe eines drehbaren Schlüssels, beispielsweise vermittels des Schließbartes
35 eines Profilzylinders 36,verschieben, indem dieser Schließbart 35 im Verlauf
seiner Drehung,jeweils über bestimmte Drehwinkel-Bereichehinweg, mit den sogenannten
Toureinschnitten 37' und 37" des Schließriegels 6 zusammenwirkt und gleichzeitig
auch den Zuhaltungsschieber 38 mit den Zuhaltungsrasten 39 des Schließriegels 6
außer Eingriff bringt.
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In Fig. 5 ist beispielsweise ein zweitourig bewegbarer Sctiließriegel
6 gezeigt. In der Ruhestellung des Schließriegels 6 hat der
das
untere Glied 32 über sein Langloch 33 führende Bolzen 34 eine solche Lage, daß das
freie Ende des unteren Gliedes 32 innerhalb des Drehkreises liegt, den der Schließbart
35 des Profilzylinders 36 durchläuft. Daher ist es möglich, durch Rückdrehen des
Schließbartes 35 auf das freie'Ende des unteren Gliedes 32 des Wechselhebels 28
einzuwirken und mit dessen Hilfe die Wechselnuß 26 zu drehen, damit sie über den
Daumen 27 die Tagesfalle 5 aus ihrer Wirkstellung in den Schloßkasten 20 zurückzieht.
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Beim Ausschließen des Schließriegels aus dem Schloßkasten 20 wird
über den Bolzen 34 das untere Glied 32 des Wechse!iebets 28 aus dem Drehkreis des
Schließbartes 35 gestellt, so daß bei betätigtem Schließriegel 6 der Schließbart
35 des ProfilzyLinders 36 nicht mehr auf den Wechselhebel 28 einwirken kann.
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Der im Schließriegel 6 sitzende Bolzen 34 bildet gleichzeitig das
Kniegelenk eines Kniehebels 40> dessen Hebel 40 über einen Gelenkbolzen 41 an
einem Schieber 42 angreift, welcher innerhalb des Schloßkastens 20 an der Rückseite
der Stulpschiene 13 geführt ist. In entsprechender Weise steht auch der Hebel 40"
über einen Gelenkbolzen 43 mit einem Schieber 44 in Verbindung, der sich innerhalb
des Schloßkastens 20 an der Rückseite der Stulpschiene 14 führt.
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In der Ruhestellung des Schließriegels 6 nimmt der Kniehebel 40 seine
Knicklage ein, während er bei aus dem Schloßkasten erausgeschobenem Schließriegel
6 Strecklage hat, wie das in Fig. 5 durch strichpunktierte Linien angedeutet ist.
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Durch das Bewegen des Kniehebels 40 mittels des Schließriegels 6 wird
dabei den beiden Schiebern 42 und 44 relativ zur Stulpschiene 14 eine Bewegung erteilt,
und zwar werden die Schieber 42 und 44 voneinander weg bewegt, wenn der Kniehebel
40 aus der Knicklage in die Strecklage gedrückt wird.
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Andererseits bewegen sich die Schieber 42 und 44 aufeinander zu, wenn
der Kniehebel 40 aus seiner Strecklage in die Knicklage gelangt.
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An den aus dem Schloßkasten 20 herausragenden fl den tragen die beiden
Schieber 42 und 44 jeweils einen Gelenkbolzen 15, welcher ein Langloch 45 in der
Stulpschiene durchgreift. Dabei sind die Langlöcher 45 in der Stulpschiene 14 so
angeordnet, daß die Gelenkbolzen 15 in der Knicklage des Kniehebels 4() sich an
dem dem Schloßkasten 20 näher liegenden Langlochende abstützen, wie das aus Fig.
5 hervorgeht.
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Die mit den Schiebern 42 und 44 verbundenen Gelenkbolzen 15 nach Fig.
5 bilden jeweils das Widerlager für einen Kniehebel 11, welcher entsprechend den
Fig. 2 bis 4 als Stellorgan für die Riegelglieder 8 von Zusatzverriegelungen 7 dient
und zu diesem Zweck mit Stellanschlägen 13 am feststehenden Rahmen 2 in Wirkverbindung
treten können.
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Die Wirkungsweise der Zusatzverriegelungen 7 entspricAIl d,il)ei zunächst
grundsätzlich derjenigen nach den Fig. 2 bis 4. L).I1. bei der Schließbewegung des
Flügels 1 treffen die Kniehebel 11 mit ihren Kniegelenken 16 gegen die Stellanschläge
13 und werden hierdurch
aus ihrer Knicklage bis annähernd in ihre
Strecklage gestellt, wobei die Riegelstege 8" der Riegelglieder 8 die Eingriffsstege
9 der Eingriffsglieder 9 durch das Zusammenwirken der Anzugsschrägen 8 und 9- hinterfahren.
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In dieser Stellung werden die Zusatzverriegelungen 7 durch das selbsttätige
Einschnappen der Tagesfaile 5 in das rahmenseitige Schließblech 4 zunächst festgelegt.
Wird sodann mit Hilfe des Profilzylinders 36 über dessen Schließbart 35 der Schließriegel
6 ebenfalls in das rahmenseitige Schließblech 4 eingeschlossen, dann werden durch
den sich aus der Knicklage in die Strecklage bewegenden Kniehebel 40 und über die
Schieber 42 und 44 die als Widerlager dienenden Gelenkbolzen 15 der in angenäherter
Strecklage gemäß Fig. 4 befindlichen Kniehebel 11 zwangsverschoben, so daß sie den
Treibstangen 12 und über diese auch den Riegelgliedern 8 eine entsprechende Längsbewegung
aufzwingen. Damit diese zusätzliche Längsbewegung der in angenäherter Strecklage
befindlichen Kniehebel 11 stattfinden kann, ist es natürlich nötig, die Langlöcher
18 in der Stulpschiene 13 gegenüber der Darstellung nach den Fig. 3 und 4 um ein
Maß zu verlängern, welches dem durch denKniehebel 40 erzeugten zusätzlichen Schubweg
entspricht.
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Durch den zusätzlichen, über den Kniehebel 40 erzeugten, Schubweg
werden die Riegelstege 8 der Riegelglieder 8 mit ihren sich innen an die Anzugsschrägen
8 anschließenden Flanken hinter die parallel dazu verlaufenden Flanken der Eingriffs
stege 9" geschoben.
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Da der zusätzliche Schubweg für die Riegelglieder 8 erst hervorgebracht
wird, nachdem diese durch das Zusammenwirken der Anzugs schrägen 8 und 9' den Flügel
1 bereits an den feststehenden Rahmen 2 herangezogen haben, braucht für die Bewegung
des Kniehebels 40 aus seiner Knicklage in die Strecklage nur eine verhältnismäßig
geringe Stellkraft ausgeübt zu werden, die sich ohne weiteres über den Schließbart
35 des Profilzylinders 36 bei Drehung des Sc;itüssets aulbringen läßt.
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In den Fig. 6a rnd 6b sowie 7a und 7b ist ein rahlnenseitiges Schließblech
4 in Sonderausführung gezeigt, welches in Verbindung mit einem Türschloß 3 herkömmlicher
Bauart benutzt werden kann, das außer einer Tagesfalle 5 noch einen Schließriegel
6 hat. Dabei besitzt das Schließblech 4 in Sonderausführung eine Ausgestaltung,
welche es ermöglicht, Zusatzverriegelungen 7 der aus den Fig. 2 bis 4 ersichtlichen
bauart in der Strecklage der Kniehebel 11 nach Fig. 4 in ähniicher Weise eine zusätzliche
Längsbewegung zu erteilen, wie bei Verwendung des Türschlosses 3 nach Fig. 5.
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In das Schließblech 4 nach den Fig. 6a und 6b sowie 7 a und 7b ist
ein Kniehebel 46 eingebaut, und zwar so, daß er rnit seinen Kniegelenk 47 im Bereich
des Durchbruches 48 liegt, in dcii der Schließriegel 6 des Türschlosses 3 eingeschoben
werden kann.
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Der Hebel 46 des Kniehebels 46 greift über einen Gelenkbolzen 49 an
einem Schieber 50 an, während in entsprechender Weise der Hebel 46" über einen Gelenkbolzen
51 mit einem Sciüeber 52 in Verbindung steht.
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Eine Schenkelfeder 53 ist dem Kniegelenk 47 des Kniehebels 46 so zugeordnet,
daß sie diesen ständig in der Knicklage zu hälften sucht welche in Fig. 6 a in voll
ausgezogenen Linien dargestellt ist. Durch Einwirkung des in den Durchbruch 48 des
Schließbleches 4 eintretenden Schließriegels 6 auf den Kniehebel 46 wird dieser
entgegen der Wirkung der Schenkelfeder 53 in die Lage gebracht, welche in Fig. 6a
durch strichpunktierte Linien wiedergegeben ist. Dabei werden die beiden Schieber
50 und 52 innerhalb des Schließbleches 4 um einen bestimmten Betrag voneinander
weg bewegt.
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In der Nähe des oberen und des unteren Endes ist das Schließblech
4 jeweils mit einem Ausschnitt 54 bzw. 55 versehen, in dessen Bereich die Schieber
50 und 52 jeweils eine Quernut 56 bzw. 57 haben. In jede dieser Quernuten 56 und
57 tritt beim Schließen des Flügels 1 ein Zapfen 58 bzw. 59 ein, der vor der Außenseite
einer Stulpschiene 14 liegt und durch ein Langloch 60 bzw. 61 in dieser mit einem
dahinter liegenden Treibstangenstück 62 bzw.
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63 fest verbunden ist.
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Jedes Treibstangenstück 62 bzw. 63 trägt an seinem anderen Ende in
ähnlicher Weise wie die Schieber 42 und 44 nach Fig. 5 einen Gelenkbolzen 15, welcher
durch ein Langloch 45 aus der Stulpschiene 13 herausragt und das Widerlager für
einen Kniehebel 11 der Zusatzverriegelung bildet.
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Auch hier ist die Wirkungsweise der Zusatzverriegelungen 7 zunächst
die gleiche wie beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2
bis 4.
Wird dann der SChließriegel 6 eines normalen Türschlosses 3 in den Durchbruch 48
des Schließbleches 4 in Sonderausführung nach den Fig. 6a und 6b bzw. 7a und 7b
eingeschlossen, dann ergibt sich hierdurch eine Bewegung des Kniehebels 46 aus der
in voll ausgezogenen Linien gezeichneten Lage in die strichpunktierte Lage. aber
die Schieber 50 und 52-und die in deren Quernuten 56 und 57 liegenden Zapfen 58
und 59 werden dann die Treibstangenstücke 62 und 63 verschoben, um den die WiderLager
bildenden Gelenk zapfen 15 der annähernd in ihrer Strecklage befindlichen Kniehebel
11 eine zusätzliche Längsbewegung zu erteilen.
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Als Folge dieser zusätzlichen Längsbewegung schließen auch in diesem
Falle die Riegelstege 8" der Riegelglieder 8 mit ihren parallel zur Schubrichtung
verlaufenden Flanken hinter die entsprechenden Flanken der Eingriffsstege 9" zur
<lett fiii griffsgliedern 9 ein.
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Aus Fig. 5 ist ersichtlich, daß die Bewegungsebene des Kniehebels
40 sich im rechten Winkel zur 13ewegungsebene der die Stellorgane bildenden Kniehebel
11 erstreckt. Auch die 13ewegungsebene des Kniehebels 46 nach den Fig. 6a und 7a
verläuft in einem Winkel von 90° zur Bewegungsebene der als Stellorgane dienenden
Kniehebel 11, obwohl dies au. den Fig. (;i, 6b, und 7a, 7b nicht ohne weiteres ersichtlich
ist.
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Selbstverständlich ist es auch möglich, jede der ,usalzverriegelungen
7 mit mehr als einem Riegelglied 8 auszustatten.
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Bezugszeichenübersicht 1 Flügel 2 feststehender Rahmen 3 Türschloß
4 Schließblech 5 Tagesfalle 6 Schließriegel 7 Zusatzverriegelung 8 Riegelglied 8
Anzugsschräge 8" Riegelsteg 9 Eingriffsgi.ied 9' Anzugsschräge 9 Eingriffs steg
10 Stellvorrichtung 11 Kniehebel 11',11" Hebel 12 Treibstange 13 Stellanschlag 14
Stulpschiene 15 Gelenkbolzen 16 Gelenkbolzen 17 Gelenkbolzen 18 Langloch 19 Feder
20 Schloßkasten 21 Drückernuß
22 Drückerfeder 23 Daumen 24 Druckplatte
25 Fallenfeder 26 Wechselnuß 27 Daumen 28 Wechselhebel 29 Glied 30 Gelenkbolzen
31 Gelenkbolzen 32 Glied 33 Langloch 34 Bolzen 35 Schließbart 36 Profilzylinder
37', 37" Toureinschnitte 38 Zuhaltungsschiebe 39 Zuhaliungsrasten 40 Kniehebel 40',40"
Hebel 41 Gelenkbolzen 42 Schieber 43 Gelenkbolzen 44 Schieber 45 Langloch 46 Kniehebel
46',46" Hebel 47 Kniegelenk
48 Durchbruch 4t) GelenkboLzen 50 Schieber
51 Gelenkbolzen 52 Schieber 53 Schenkelfeder 54 Ausschnitt 55 Ausschnitt 56 Quernut
57 Quernut 58 Zapfen 59 Zapfen 60 Langloch 61 Langloch 62 Treibstangenstück 6:3
Treibstangenstück
L e e r s e i t e