DE29808000U1 - Beutel-Verschließvorrichtung - Google Patents

Description

Meine Akte: H 71/30

Beutel-Verschließvorrichtung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verschließvorrichtung für Beutel mittels den Beutelhals getwistet umgebender Drähte aus Kunststoff und/oder Metall, welche einen den gerafften Beutelhals überfassenden Greifer und ein den Draht twistendes Drehorgan aufweist.

Bei derartigen in der Praxis bekannt gewordenen Beutel-Verschließvorrichtungen wird das Produkt, insbesondere Brot, nach dem Einschieben in den Beutel mit diesem quer zur bisherigen Schieberichtung zur Verschließeinrichtung verschoben, dann der Beutelhals gerafft und dann der Beutelhals durch den Draht und das Drehorgan um den Beutelhals gezwirbelt, so daß der Verschluß erfolgt.

Hierbei ist praktisch ein winkliger Bewegungsweg, d. h. aus der bisherigen linearen Bewegung in eine quergehende Bewegung erforderlich, was einerseits einen verlängerten Arbeitsweg mit sich bringt und zum anderen eine voluminösere Bauweise der Vorrichtung ergibt.

Des weiteren wird der Draht führungslos dem Drehorgan zugeführt, so daß der Draht unkontrolliert zum Twisten gelangt und dabei ein unsauberes und unzulängliches Verschließen entstehen kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache Alternative zum praxisbezogenen Stand der Technik zu schaffen, welche einen auf einem günstigen, kurzen Bewegungsweg des Beutels mit Produkt

erfolgenden Beutelverschluß bei kompakter Vorrichtungsausführung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Schutzanspruches 1 gelöst.

Die sich daran anschließenden Unteransprüche beinhalten Gestaltungsmerkmale, welche vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen der Aufgabenlösung darstellen.

Mit der Beutel-Verschließvorrichtung gemäß der Erfindung wird der Beutel mit dem aufgenommenen Produkt im linearen Bewegungsablauf verschlossen und zwar sofort nach dem Einbringen des Produktes in den Beutel, so daß keine Durchlaufänderung des Beutels mit Produkt erforderlich ist und dabei die Vorrichtung durch die lineare Verschließbewegung kompakter ausgebildet werden kann.

Des weiteren wird erfindungsgemäß der Draht zum Verschließen des Beutelhalses in einer Führung gezielt dem Beutelhals zugeführt, wodurch ein Auslenken des Drahtes und somit unkontrolliertes Twisten des Drahtes um den Beutelhals ausgeschlossen wird.

Die gesamte Beutel-Verschließvorrichtung ist aufgrund der geführten Drahtbewegung und der linearen Beutel-Produkt-Bewegung zum Verschließen einfach, kostengünstig und in der Arbeitsweise rationell ausgebildet und hat gegenüber dem Stand der Technik einen gesteigerten Gebrauchswert erhalten.

Anhand der Zeichnungen wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Greifers einer Beutel-Verschließvorrichtung mit Verschiebeführung für einen zu twistenden Draht in der Ausgangsstellung,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Greifers in der hochgeschwenkten. Stellung mit in das Beutel-Greifmaul des Greifers verschobener Draht-Verschiebeführung,

Fig. 3 eine Seitenansicht im teilweisen Schnitt des Greifers mit Draht und strich-punktiert dargestelltem Drehorgan im Greifmaul für den Draht,

Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf das S-artige Drehorgan,

Fig. 5 eine schematische Stirnansicht des Drehorganes mit um den Beutelhals getwistetem Draht,

Fig. 6 eine Draufsicht im teilweisen Schnitt auf einen Teil des Greifers mit getwistetem Beutelhals.

Die Verschließvorrichtung für verschiedene Produkte, insbesondere Brot beinhaltende (verpackende) Beutel (B) aus Kunststoffolie mittels den Beutelhals (Bl) getwistet umgebender Drähte (1) aus Kunststoff und/oder Metall weist einen den gerafften Beutelhals (Bl) überfassenden Greifer (2) und ein den Draht (1) twistendes Drehorgan (3) auf.

Der Greifer (2) hat eine den Draht (1) verschiebegeführt aufnehmende und in das Greifmaul (4) des Greifers (2) quer zur Beutel-Durchlaufrichtung (R) bewegende Verschiebeführung (5) und das Drehorgan (3) ist innerhalb der Durchlaufrichtung (R) des Beutels (B) angeordnet.

Die Verschiebeführung (5) ist von einem Röhrchen (6) gebildet, welches in einer Führungsbuchse (7) des Greifers (2) verschiebbar lagert und über ein Hebegetriebe (8) gegenüber dem Greifmaul (4) verschiebbar ist.

Das Greifmaul (4) hat eine Zangenmaulform und besitzt zwei den Beutelhals (Bl) übergreifende Zangenschenkel (9, 10), von denen ein Zangenschenkel (9) ein Durchführloch (11) für das Röhrchen (6) und der andere Zangenschenkel (10) ein koaxial zum Röhrchen (6) liegendes Durchführloch (12) für den Draht (1) aufweist.

In bevorzugter Weise ist der Führungskanal des Röhrchens (6) zur exakten (geradlinigen) Verschiebeführung des Drahtes (1) zum freien Austrittsende (6a) hin im Durchmesser verjüngt ausgebildet.

Die Führungsbuchse (7) ist in Draht-Schieberichtung mit Abstand vor dem das Durchführloch (11) für das Röhrchen (6) zeigenden Zangenschenkel (9) am Greifer (2) gehalten.

Beide Zangenschenkel (9, 10) haben oberhalb der Verschiebeführung (5) zwei im Greifmaul (4) sich gegenüberliegende, einen freien Drehraum für das Drehorgan (3) bildende Aussparungen (13) in Nutform.

Das Drehorgan (3) liegt unterhalb der Beutel-Duchlaufebene und hat an einer vertikalen Achse (14) zwei ein Dreh - S bildende Greiferhaken (15), welche den Draht (1) ergreifen und zwirbeln.

Der Greifer (2) ist um eine horizontale Achse (16) gegenüber dem Drehorgan (3) in eine Arbeits-(Twist-) und eine Draht-Zuführstellung höhenverschwenkbar, wobei diese Höhenverschwenkung über gesteuerte Antriebsmittel in Form von Druckmittelzylindern erfolgt.

Die Beutel (B) mit dem darin eingeschobenen Produkt, wie Brot, werden in waagerechter Förderrichtung (R) linear zur

Verschließvorrichtung geschoben und dabei wird der noch offene Beutelhals (Bl) durch gegeneinander höhenbewegbare Raffer (nicht dargestellt) geschlossen.

Der Greifer (2) ist dabei in die Stellung nach Fig. 2 hochgeschwenkt und in dieser Stellung wird der Draht (1) von einer Rolle (17) abgewickelt, und über eine Zuführung (18) in und durch das Röhrchen (6) geschoben.

Der Greifer (2) schwenkt nun nach unten und das Röhrchen (6) mit Draht (1) schiebt sich in das Greifmaul (4) hinein und der Draht (1) durch das Loch (12) im Zangenschenkel (10) hindurch; danach wird der Draht (1) vom Drahtstrang abgeschnitten und hat dann seine zum Twisten erforderliche Länge. Der dabei herunterschwenkende Greifer (2) faßt mit seinem Greifmaul (4) über den gerafften Beutelhals (Bl) und der bis dahin geradlinige Draht (1) wird dann U-förmig nach unten über den Beutelhals (Bl) gebogen. Der Greifer (2) hat das Drehorgan (3) übergriffen, welches in seinen sich gegenüberliegenden Nuten (13) die S-Haken

(15) drehbar aufnimmt, so daß nunmehr durch Drehen des Drehorganes (3) die nach unten über den im Greifmaul (4) oberhalb des Drehorganes (3) liegenden Beutelhals (Bl) hinaushängenden Drahtenden vertwistet werden können und den Beutelhals (Bl) um- und verschließen.

Nach dem Verschließen schwenkt der Greifer (2) um seine Achse

(16) wieder nach oben und der geschlossene Beutel (B) mit Produkt wird linear aus der Verschlußvorrichtung ausgefördert.

Das Röhrchen (6) der Verschiebeführung (5) wird mit dem Draht (1) bis vor den Zangenschenkel (10) geschoben und dann wird der Draht (1) um eine gewisse Länge durch das Loch (12) des Zangenschenkels (10) und aus diesem heraus geschoben und danach vom Drahtstrang abgeschnitten.

Claims (7)

Schutzansprüche

1. Verschließvorrichtung für Beutel mittels den Beutelhals getwistet umgebender Drähte aus Kunststoff und/oder Metall, mit einem den gerafften Beutelhals überfassenden Greifer und einem den Draht twistenden Drehorgan, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (2) eine den Draht (1) verschiebegeführt aufnehmende und in das Greifmaul (4) des Greifers (2) quer zur Beutel-Druchlaufrichtung (R) bewegende Verschiebeführung (5) aufweist und das Drehorgan (3) innerhalb der Durchlaufrichtung (R) des Beutels (B) angeordnet ist.

2. Verschließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebeführung (5) von einem Röhrchen (6) gebildet ist, welches in einer Führungsbuchse (7) des Greifers (2) verschiebbar lagert und über ein Hebelgetriebe (8) gegenüber dem Greifmaul (4) verschiebbar ist.

3. Verschließvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Greifmaul (4) zangenmaulartig ausgebildet ist und zwei den Beutelhals (Bl) übergreifende Zangenschenkel (9, 10) hat, von denen ein Zangenschenkel (9) ein Durchführloch (11) für das Röhrchen (6) und der andere Zangenschenkel (10) ein koaxiales Durchführloch (12) für den Draht (1) aufweist.

4. Verschließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beide Zangenschenkel (9, 10) oberhalb der Verschiebeführung (5) im Greifmaul (4) sich gegenüberliegende, einen freien Drehraum für das Drehorgan (3) bildende Aussparungen (13) in Nutform haben.

5. Verschließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehorgan (3) unterhalb der Beutel-Durchlaufebene liegt und an einer vertikalen Achse (14) zwei ein Dreh -S bildende Greifhaken (15) hat.

6. Verschließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer 2) um eine horizontale Achse (16) gegenüber dem Drehorgan (3) in eine Arbeits- und eine Draht-Zuführstellung höhenverschwenkbar ist.

7. Verschließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbuchse (7) für das verschiebbare Röhrchen (6) in Verschieberichtung im Abstand vor dem das Röhrchen-Durchführloch (11) zeigenden Zangenschenkel (9) am Greifer (2) gehalten ist und der in Draht- und Röhrchen-Schieberichtung dahinterliegende Zangenschenkel (10) das Draht-Durchführloch (12) hat.