DE2954282C2 - Substanz SF-1739 HP, Verfahren zu deren Herstellung und Mittel mit antibakterieller und Antitumor-Wirkung, welche diese Substanz enthalten - Google Patents

Substanz SF-1739 HP, Verfahren zu deren Herstellung und Mittel mit antibakterieller und Antitumor-Wirkung, welche diese Substanz enthalten

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DE2954282C2 DE2954282A DE2954282A DE2954282C2 DE 2954282 C2 DE2954282 C2 DE 2954282C2 DE 2954282 A DE2954282 A DE 2954282A DE 2954282 A DE2954282 A DE 2954282A DE 2954282 C2 DE2954282 C2 DE 2954282C2
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Kojima Michio
Inouye Shigeharu
Hisamatsu Yokohama Kanagawa Takashi
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    • C12N1/205Bacterial isolates
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Description

2. Verführen zur Herstellung der Substanz SF-1739 HP gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet rlaß die Substanz SF-1739 einer Säurebehandlung unterworfen wird.
3. Mittel mit antibakterieller und Antltumorwirkung, dadurch gekennzeichnet, daß es als Wirkstoff die antlbiotische Substanz SF-1739 HP gemäß Anspruch 1 und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger
enthält.
Die Erfindung betrifft die Substanz SF-1739 HP, Verfahren zur Herstellung derselben und Mittel mit antibakterieller Wirkung und Antitumor-Wlrkung, welche als Wirkstoff diese Substanz enthalten.
Die japanlscne offengelegte, nicht geprüfte Patentanmeldung Nr. 1 25 798/1976 beschreibt, daß die antlbiotische Substanz SF-1739 dirch ZtJiten von Streptomyces griseoplanus Stamm SF-1739 (= ATCC 31451) erhalten werden kann. Gemäß einer Mitteilung des jährlichen Berichtes von Meiji Selke Laboratories, Band 16, Seite 20,
'> Ist auch bekannt, daß die Substar . SF-1739 eine gelbe, zwelsäurige Base mit einer nlcht-ldentiflzierten chemischen Struktur und physiko-chemischen und biologischen Eigenschaften derselben, wie sie In dem Bericht Im einzelnen diskutiert werden, darstellt. Außerdem war es bekannt, daß die Substanz SF-1739 unter alkalischen Bedingungen extrem Instabil ist und daß dessen freie Base In verschiedene Fraktionen zersetzt wird, welche keine antibakteriellen Wirkungen aufweisen, nachdem sie im trockenen Zustand mehrere Tage stehen, wohln-
*> gegen diese unter sauren Bedingungen sehr stabil Ist.
Von der Anmelderin wurden Untersuchungen zur Stabilität der Substanz SF-1739 unter sanran Bedingungen durchgeführt. Als Ergebnis zeigte sich, daß eine neue Substanz SF-1739 HP durch Behandlung der Substanz SF-1739 mit einer starken Säure erhalten werden kann und daß die neue Substanz potentielle antibakterielle Wirkung und Antitumor-Wlrkung. aufweist.
Substanz SF-1739 HP (1) Physiko-chemIsche Eigenschaften:
Diese Substanz weist keinen definierten Schmelzpunkt auf und schmilzt unter Schwarzfärbung über einen weiten Bereich, der bei etwa 150 bis 180°C beginnt. Sie weist das In Fig. 1 wiedergegebene ultraviolette Absorptionsspektrum auf, welches In Methanol [In Flg. 1 mit einer ausgezogenen Linie (—) wiedergegeben] drei Absorptlonsmaxlma bei 220 nm (E\% cm = 407), 275 nm (132) und 535 nm (21) aufwebt. Das Absorptionsspektrum in 0,05 N-HCl-95% Methanol [In Flg. 1 mit einer punktierten Linie (...) wiedergegeben! weist zwei ^ Absorptlonsmaxlma bei 265 nm (E\% cm = 754), 410 (16) auf und das Absorptionsspektrum In 0,05 N NaOH-95% % Methanol [In Flg. 1 mit einer gestrichelten Linie (—) wiedergegeben] weist Absorptlonsmaxlma be! 221 nm
|; (Eum = 440), 277 (124), 345 (Schulter) und 540 (24) auf. Sie weist ein Infrarot-Absorptionsspektrum (In Nujol)
p wie In Flg. 2 gezeigt auf, mit charakteristischen Absorptionsbanden bei 3350, 1655, 1600. 1540 1355 1265
[:' 1235, 1180, 1120, 1080, 1020, 1000, 965, 945, 920, 910, 865, 830, 790 und 750 cm"1 und ein kernmagnetl-
£ <·" sches Resonanzspektmm (In D2O) gemäß Flg. 3. Ihr Massenspektrum zeigt Spitzen bei m/e 412. 430, p; wodurch bestimmt wurde, daß Ihr Molekülargewicht etwa dem der Substanz SF-1739 entspricht. Die genannte
|· Substanz weist die folgende analytische Zusammensetzung auf: C 62,19%, H 6,95%, N 8,50%, O 22,36% (durch
i·'} Differenz). Sie zeigt eine optische Rolatlonsdlsperslonskurve gemäß Flg. 4, aus welcher Ihre spezifische Rota-
' tion Ia]H9 + 70° (In 0,05% Methanol) bestimmt wurde. Sie stellt eine schwärzlich purpurfarbene Substanz dar.
Il '·* welche leicht In Wasser und Methanol löslich Ist, In Aceton und Äthylacetat löslich Ist und In Hexan sich nur ;,i; wenig löst. Ihre Rf-Werte an einer Sllikagel-Dünr.schlchtchromatografle-Platte (erhältlich von E. Merck.
!·' Bundesrepublik Deutschland), betragen 0,45, wenn dies In Chloroform: Methanol (9: 1) und 0,23, wenn diese
m" n-Butanol : Methanol : 0,1 N-HCl (4:2:1) entwickelt werden, wahrend die korresoondlerenden Werte der
Substanz SF-I739 jeweils 0,76 und 0,39 betragen. Die Stabilität der Substanz SF-1739 HP ist Im Vergleich zu der Ausgangssubstanz SF-1739 wesentlich erhöht; sie ist sowohl unter sauren als auch alkalischen Bedingungen stabil. Wenn sie z. B. über Nacht in 5 N-HCl bei Raumtemperatur stehen gelassen wird, so Ist sie vollständig stabil, wohingegen die Ausgangssubstanz SF-1739 im wesentlichen zur Substanz SF-1739 HP umgewandelt wird. Auch wenn die genannte Substanz in 0,1 N-NaOH-Methanol über Nacht bei Raumtemperatur stehen gelassen wird, so wird deren antibakterielle Wirkung nicht wesentlich reduziert, wohingegen die Ausgangssubstanz SF-1739 im wesentlichen Inaktiviert wird.
(2) Herstellung:
Diese Substanz kann aus der Substanz SF-1739 durch Behandlung mit einer Säure hergestellt werden. Für ditse Säurebehandlung lassen sich anorganische Säuren, wie Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure und dergleichen, und organische Säuren, wie Trifluoressigsäure, Methansulfonsäure, Trifluormethansulfonsäure und dergleichen, verwenden. Die Reaktionsparameter können je nach der Art und der Konzentration der verwendeten Saure und des verwendeten Lösungsmittels variieren. Bei Verwendung einer anorganischen Säure wird die Behandlung am besten unter Kühlung oder bei Raumtemperatur über einen Zeitraum von 1 Tag bis 1 Woche durchgeführt, wenn eine höhere Konzentration von 5 bis ION angewendet wird, oder bei Raumtemperatur oder höherer Temperatur für einen oder mehrere Tage, wenn eine niedrigere Konzentration von nicht über 5 N angewendet wird. Bei einer erhöhten Temperatur von über 80° C nimmt die Bildung von Nebenprodukten manchmal zu. Die Behandlung kann in einer wäßrigen Lösung ziemlich schnell fortschreiten, während sie in wäßrigem Methanol iängsiinier abläuft. Die Umwandlung bzw. Umsetzung der Substanz SF-1739 zur Substanz SF-1739 HP kann bei einem pH von unter 3 durchgeführt werden.
Nach Beendigung der Behandlung kann mit Hilfe einer üblichen Methode die Substanz SF-1739 HP leicht aus dem Reaktionsgemisch gewonnen werden, wobei man sich die oben angegebenen physiko-chemischen Eigenschaften der Substanz SF-1739 HP zunutze macht. Zum Beispiel kann das Reaktionsgemisch mit einer Base neutralisiert werden, z. B. Natriumhydrogencarbonat, Kaliumcarbonat und dergleichen, zur Trockne konzentriert werden und der Rückstand mit Methanol extrahiert werden und der Extrakt direkt durch eine präparaUve Silikagel-Dünnschlchtchromatografle gereinigt werden. Alternativ kann folgendes Verfahren durchgeführt werden, wobei weniger Nebenprodukte bei dieser Bshandlung gebildet werden: Das Reaktionsgemisch kann konzentriert werden, der Rückstand in Methanol aufgelöst und die erhaltene Lösung neutralisiert werden, die dann durch eine Sephadex-Säule LH-20 (erhältlich von Pharmacia, Schweden) geleitet wird, die dann mit Methanol oder einem Lösungsmittelgemisch von Äthylacetat und Methanol entwickelt bzw. eluiert wird, um das gewünschte Produkt zu reinigen.
Streptomyces grlseoplanus Stamm SF-1739 = ATCC 31451 besitzt folgende morphologische Charakteristiken:
(I) Morphologie:
Luftmycel wächst auf Hafermehl-Agar, Hefe-Malz-Agar und dergleichen in üppiger Welse umer reicher Sporenbildung. Es werden einfache Zweige beobachtet, jedoch keine büschelförmigen Zweige. Am oberen Ende des Lufiinycels bildet sich eine lose offene Spirale. Eine spezifische Konfiguration wie Stlerotla wird nicht beobachtet. Unter dem Mikroskop Ist die Sporenoberfläche varzenartlg und teilweise stachelig. Die Sporen sind In Ihrer Form elliptisch bis kurzzyllndr»sch und besitzen eine Größe von 0,6 bis 0,8 χ 0,8 bis 1,2Mm. Die Sporenketten bestehen im allgemeinen aus 10 oder mehr Sporen pro Sporenkette.
(II) Wachstum auf verschiedenen Medien (beobachtet nach Züchtung bei 28° C):
Medium Wachsturr. Luftmycel lösliches
Pigment
Saccharose-Nitrat-Agar gut, blaß gelblich grau grau keines
Glucose-Asparagin-Agar spärlich, cremefarben schlecht, weiß keines
Glycerin-Asparagin-Agar hellgrau grau keines
Stärke-Agar gut, blaß gelbgrau -
leicht olivgrau
grau - oliv - grau keines
Hafermehl-Agar gut, blaßgelbes Grau üppi^. grau keines
Hefe-Malz-Agar gut, graufarbenes
Gelbbraun
üppig, dunkelgrau keines
Tyrosin-Agar dunkelgrau olivgrau keines
Nährsalz-Agar blaßgelb - graufarben
ealb
grau keines
(III) Physiologische Eigenschaften:
Temperaturbereich für das Wachstum:
Gelatineverflüssigung:
Stärkehydrolyse:
Gerinnung von Magermilch:
Peptonisierung von Magermilch:
Melaninbildung:
20 bis 40° C auf Hefe-Malz-Agar-Medium
langsam bei Züchtung bei 20° C über einen Zeitraum von nicht unter 21 Tagen
positiv (stark bei 28° C)
positiv (stark bei 28° C und 37° C)
positiv (bei 28° C und 37° C)
negativ
(IV) Nutzungsschema der Kohlenstoffquelle (auf Pridham-Gottlleb's-Agar-Medlum bei 28° C):
IS D-Glucose
D-Fructose
D-Xy!ose
D-fvlafimi
21) I-Inosit
L-Arabinosc
Rhamnose
Saccharose
Raffinose
Beim Zusammenfassen der oben angegebenen Eigenschaften zeigt ί,-ch, daß der Stamm SF-1739 zur Gattung Streptomyces gehört, am oberen Ende des Luftmycels spiralförmig ausgebildet Ist und eine warzenähnliche
M Sporenoberfläche bc ;(zt. Das Wachstum auf verschiedenen Medien Ist grau bis graufarben gelb-braun, und das Luftmycel Ist grau. Eine Melanlnbüdung wurde nicht beobachtet; außerdem wurden auch keine löslichen Pigmente beobachtet.
Die Eigenschaften des Stammes SF-1739 sind denen von Streptomyces grlseoplanus unter den Arten des Genus Sireptomyces sehr ähnlich. Insbesondere besitzen beide die gleiche Spiralbildung, die gleiche warzenähn-
■'* liehe Sporenoberfläche, ein graues Luftmycel, und es wird in beiden Fällen keine Melaninbildung beobachtet. Beim Vergleich von Stamm SF-1739 mit Streptomyces grlseoplanus, wie in ISP beschrieben (International Streptornwccs ProiccO [siehe !ruernaUons! Journal of Systematic Bacteriolc" IS Seiten !24—126 0.968)1 unterscheidet sich der in ISP beschriebene Stamm vom Stamm SF-1739 hinsichtlich seines schlechten Wachstums auf Stärke-Agar, der Verwendung von Raffinose und der NichtVerwendung von Saccharose, L-Inosit, D-Mannlt und Rhamnose, jedoch ist ersterer dem letzteren sehr ähnlich. Indem die Sporenoberfiäche warzenähnlich bis nahezu stachelig Ist.
Aus dem vorher gesagten scheint es verständlich, daß der Stamm SF-1739 zur Art Streptomyces grlseoplanus gehört, da die morphologischen Eigenschaften in vollkommener Übereinstimmung miteinander sind und sich andere prinzipielle Eigenschaften ebenfalls gut vergleichen lassen. Jedoch unterscheidet sich ersterer von dem in ISP beschriebenen Stamm hinsichtlich seines Nutzungschemas der Kohlenstoffquelle und anderen Eigenschaften. Aus diesem Grunde wurde der Stamm SF-1739 als Streptomyces grlseoplanus Stamm SF-1739 bezeichnet.
Die Züchtung kann in befriedigender Weise durchgeführt werden, wie dies Im allgemeinen für das Züchten eines beliebigen Stammes der Gattung Streptomyces durchgeführt wird. Als Komponenten für das Medium
^0 können beliebige bekannte Nährstoffe für die Gattung Streptomyces verwendet werden. Zum Beispiel dienen als Kohlenstoffquelle: Glucose, Saccharose, Stärke, Glycerin, Maissirup, Melassen, Sojabohnenöl und dergleichen. Als Stickstoffquelle können verwendet werden: Sojabohnenmehl, Weizenkeimlinge, Fleischextrakt, Pepton, Trockenhefe, Maisquellwasser, Ammoniumsulfat, Natriumnitrat und dergleichen. Außerdem können anorganische Salze, wie Kaliumcarbonat, Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Phosphate etc., falls dies erforderlich ist, zu
S5 dem Medium zugegeben werden. Außerdem kann eine kleinere Menge einer beliebigen Substanz zugegeben werden, die dazu dient, das Wachstum des Stammes zu fördern.
Die Züchtung kann in einer Flüssigkultur, wie dies üblicherweise zur Bildung bekannter antiblotischer Substanzen angewandt wird, vorgenommen werden, vorzugsweise In Submerskultur. Die Züchiungstemperatur liegt vorzugsweise im Bereich von 25 bis 35C C, häufig bei etwa 28° C. Eine maximale Bildung wird gewöhnlich in 2 bis 6 Tagen erzielt.
1. Antimikrobiell Wirkung
Tabelle 1 zeigt die minimale Inhlbierungskonzentration der Substanz SF-1739 HP gemäß der Erfindung.
Tabelle 1
Antimikrobielle Wirkung der Substanz SF-1739 HP
Microbe MIC (mcR/ml)
Substanz SF-1739 HP
Bacillus subtilis <0,09
Staphylococcus aureus 209P <0,09
Sarcina lutea <0,09
Escherichia coli 3,125
Escherichia coli K-12R 3,125
Klcbsiella pneumonia 3,125
Pseudomonas aeruginosa 3,125
Proteus vulgaris 0,39
ii. Aiiiiiuitiur-Wii küfiK
A: Cytopathogene Wirkung In vitro
Tabelle 2 zeigt die minimale cytopathogene Konzentration der Subsianz SF-1739 HP gemäß der Erfindung.
Tabelle 2
Testsubstanz Minimale cytopathogene Konzentration (mcg/ml)*)
HeLa S3 Hep. #2 Sarcoma 180
SF-1739 HP 0,9 <0,4
·) ermittelt nach 48stündiger Gewebekultur
<0,4
B: In-vlvo-carcinostalischer Effekt bei Mäusen
Männliche Mäuse vom Stamm CDF, (Alter etwa 5 Wochen, Gewicht 19 -n 1 g, jede Gruppe bestehend aus 3 bis 5 Tieren) wurden intraperltoneal mit P-388 Leukämlezellen 10V0,02 ml/Maus Inokuliert. Jede Testsubstanz wurde In der angegebenen Dosis In Wasser aufgelöst und Intraperitoneal zu 2 bis 0,2 ml/Tag/Maus 3 Tage hintereinander 24 Stunden nach der Inokulation verabreicht. Daraufhin wurde die Zunahme der Lebensspanne (ILS) berechnet. Die Ergebnisse sind In Tabelle 3 zusammengefaßt.
Tabelle 3 Dosis (mg/kg) ILS (%)
Testsubstanz 2
1
0,5
0,25
75,0
43,3
43,3
45,0
SF-1739 HP
III. Akute Toxizität
Tabelle 4 zeigt die akute Toxizität (LD50) (intravenös an Mäuse verabreicht) der Substanz SF-1739 HP gemäß der Erfindung,
Tabelle 4 LDso (mg/kg)
Substanz 2
0,45
SF-1739 HP
SF-1739
\y. Die Verabreichung der Substanz SF-1739 HP bei der Behandlung verschiedener Tumorarten kann oral und
'η parenteral In Form einer Präparation, welche Im allgemeinen einem üblichen festen oder flüssigen pharmazeu-
: ; tisch annehmbaren Träger oder Exzlplenten beigemischt Ist, erfolgen.
:'Π ' Bei Verwendung der Substanz SF-1739 Hp als antibaktcriciles MIttel kann sie ebenfalls oral oder parenteral in
■ Form einer festen oder flüssigen Präparation, wie sie Im allgemeinen für andere bekannte antibakterielle Mittel
■ /' oder Antibiotika angewandt wird, verwendet werden.
Γ Die Substar:: SF-1739 HP kann entweder allein, als ein Gemisch derselben oder In Kombination mit anderen
'■ bekannten aniimlkroblellen Mitteln, wie verschiedenen Antibiotika und dergleichen, verabreicht werden.
Beispiel
Herstellung der Substanz SF-1739 HP
>s Eine Lösung von 6 mg SF-1739-Hydrochlorld In 3 ml 5 N-Salzsäure wurde bei Raumtemperatur 1 Woche stehen gelassen. Die Lösung wurde mit festem Natrlumhydrogencarbonat neutralisiert und die neutralisierte Lösung unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde In einer kleinen Menge Methanol aufgelöst. Unlösliches abfiltriert und das Filtrat konzentriert. Der Rückstand wurde auf eine präpara-
W tlve Slllkagel-Dünnschichtchromatnorafie-Pla'.te (2 χ !QOx !00 mrc, erhüliüch vor. E. Merck) aufgetragen, die
r ;" dann mit einem Lösungsmlttelgenilsch aus Chloroform und Methanol (9: 1) entwickelt wurde. Eine purpur-
■; farbene Bande mit einem Rf-Wert von 0,45 wurde aus der Platte ausgeschnitten und mit Methanol extrahiert.
Der Extrakt wurde zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde wiederum In einem Lösungsmitiel-"; gemisch aus Methanol und Aceton (2: 1) aufgelöst und der unlösliche Anteil abfiltriert. Das Filtrat wurde zur
Trockne konzentriert, wobei 3,3 mg der Substanz SF-1739 HP erhalten wurden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Substanz SF-1739 HP mit den folgenden physiko-chemischen Eigenschaften:
(1) schwärzlich purpurfarbene Substanz
(2) ultraviolettes Absorptionsspektrum gemäß Fig. 1,
(3) Infrarot-Absorptionsspektrum gemäß Flg. 2 mit charakteristischen Absorptionsbanden bei 3350, 1655, 1600, 1540, 1355, 1265, 1235, 1180, 1120, 1080, 1020, 1000, 965, 945, 920, 910, 865, 830, 790 und 750 cm-1,
(4) kernmagnetisches Resonanzspektrum gemäß Flg. 3,
(5) optische Rotationsdlsperslonskurve gemäß F i g. 4,
(6) Elementaranalyse:
Gefunden: C 62,19%; H 6,95%; N 8,50%, O 22,36% (durch Differenz)
(7) Löslichkeit:
leicht löslich in Wasser und Methanol, löslich in Allylacetat und wenig löslich in Hexan,
(8) Chromatografie:
durch Dünnschichtchromatografie auf Silikagel wurden Rf-Werte von 0,45 (Chloroform: Methanol = 9 :1) oder 0,23 (n-Butanol: Methanol: 0,1 N-Salzsäure = 4:2:1) erhalten, wobei die Flg. 1 bis 4 Bestandteil dieses Anspruchs sind.
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