DE2949208A1

DE2949208A1 - Koaxiales hochfrequenzkabel und verfahren zu seiner herstellung

Info

Publication number: DE2949208A1
Application number: DE19792949208
Authority: DE
Inventors: Ing.(grad.) Franz-Josef 2908 Friesoythe Wichmann
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1979-12-04
Filing date: 1979-12-04
Publication date: 1981-06-11
Also published as: DE2949208C2; NL190174C; AT367922B; ATA587380A; NL190174B; NL8006592A

Description

Koaxiales Hochfrequenzkabel und
Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf ein koaxiales Hochfrequenzkabel, das aus einem Innenleiter, einem Dielektrikum und einem Außenleiter besteht, wobei das Dielektrikum neben Luft aus auf den Innenleiter aufgebrachten Distanzscheiben aus Kunststoff und aus einem die Distanzscheiben umschließenden und verbindenden Kunststoffschlauch besteht, der seinerseits von dem Außenleiter umschlossen ist.
Koaxiale Hochfrequenzkabel, die als Außenkabel z. B. in Kabelfernsehanlagen o. dgl. eingesetzt werden, weisen neuerdings in zunehmendem Maße ein Kunststoff-Luft-Dielektrikum auf, um damit kleinere Abmessungen und geringere Herstellungskosten zu ermöglichen (DE-OS 14 90 110).
Diese Kunststoff-Luft-Isolierung wird im allgemeinen so verwirklicht, daß auf den Innenleiter die üblichen Kunststoffdistanzscheiben aufgebracht werden, die von einem Kunststoffschlauch eingehüllt werden. Diese Ausführung besitzt eine geringere mechanische Festigkeit als ein homogenes Dielektrikum, wie z. B. eine geschäumte Isolierung. Wird ein Koaxialkabel mit einem so gestalteten Kunststoff-Luft-Dielektrikum mit einem dünnen Außenleiter, z. B. einem geschweißten Kupferrohr, umgeben, so weist das Kabel sehr schlechte Biegeeigenschaften auf, weil der Außenleiter wegen der zu geringen Querstabilität der Kabelseele sehr leicht einknickt. Besonders zwischen den Distanzscheiben drückt sich der auf den Distanzscheiben aufliegende Kunststoffschlauch leicht zusammen. Dadurch fehlt die notwendige Abstützung des Außenleiters, der so ebenfalls bei einer Biegebeanspruchung nach innen einknickt.
Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteil durch eine entsprechende konstruktive Gestaltung des Kunststoff-Luft-Dielektrikums weitgehend aufzuheben. Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Wanddicke des die Distanzscheiben verbindenden Kunststoffschlauches zwischen den Distanzscheiben größer ist als im Bereich der Distanzscheiben.
Durch die Verstärkung der Wanddicke zwischen den Distanzscheiben wird das Koaxialkabel an seinen Schwachstellen verstärkt. Die Querstabilität der gesamten Isolierung wird zwischen den Scheiben erheblich verbessert.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die dielektrischen Werte nicht merklich verschlechtert werden. Dies ist dadurch erreichbar, daß die Wanddicke des Kunststoffschlauches zwischen den Distanzscheiben verdickt und zum Ausgleich an die Distanzscheiben ein wenig dünner gewählt wird.
Zur Herstellung eines koaxialen Hochfrequenzkabels mit den zuvor erwähnten Merkmalen kann man so vorgehen, daß der die Distanzscheiben verbindende Kunststoffschlauch dergestalt in zwei Schichten extrudiert wird, daß zu- nächst eine dünne Schicht über die Scheiben frei extrudiert und anschließend darauf in einem Druckspritzverfahren eine dickere Schicht aufgebracht wird, wobei die Einschnürung des ersten Schlauches zwischen zwei Scheiben aufgefüllt/und eine nach außen glatte Seele entsteht.
wird Man kann aber auch so verfahren, daß der die Distanzscheiben verbindende Kunststoffschlauch auf die Scheiben frei extrudiert wird. Nach dem Erkalten des Schlauches wird auf seiner Außenseite eine Schicht derart abgeschält, daß sich eine glatte Oberfläche ergibt.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele im einzelnen erläutert.
Die Zeichnung zeigt in drei Längsschnitten (Fig. 1 bis 3) verschiedene Varianten der Erfindung.
Das koaxiale Hochfrequenzkabel 10 nach Fig. 1 besteht aus einem Innenleiter 11, aus Distanzscheiben 12, aus einem auf die Distanzscheiben aufgespritzten Kunststoffschlauch 13 mit Verdickungen 14 seiner Wanddicke zwischen den Distanzscheiben, aus einem geschweißten Kupferrohr 18 als Außenleiter und aus einem Außenmantel 19. Die Verdickungen erhöhen erheblich die Querstabilität des Rohrsystems und verhindern beim Biegen des Hochfrequenzkabels ein Einknicken zwischen den Distanzscheiben.
In Fig. 2 ist die Herstellung des zwischen den Distanzscheiben verdickten Kunststoffschlauches in einem Zweischichtverfahren beschrieben. Dabei wird der Isolierschlauch 13 in zwei Extrusionsschichten 15, 16 hergestellt. Die erste Schicht 15 wird als dünner Schlauch frei über die Distanzscheiben 12 ohne Vakuum bzw. Druckkalibrierung extrudiert. Nach Abkühlung entsteht eine einem Bambusstab ähnliche Isolierung durch Einschnürung des Schlauches zwischen den Distanzscheiben wegen Schrumpfung und Material-Querkontraktion. Die zweite Schicht 16 wird im sogenannten Druckspritzverfahren hergestellt.
Dabei werden die Einschnürstellen mit Material aufgefüllt, so daß eine außen glatte Seele entsteht.
Fig. 3 zeigt die Herstellung des Kunststoffschlauches 13 im Schälverfahren. Hierbei wird der Schlauch in einer Schicht hergestellt, und zwar auch als frei extrudierter Schlauch. Die dabei entstehende bambusstabähnliche Isolierung wird danach so weit mit einem beheizten Nippel 30 heruntergeschält, daß auch hier eine außen glatte Seele entsteht.
3 Figuren 3 Ansprüche L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche Koaxiales Hochfrequenzkabel, das aus einem Innenleiter, einem Dielektrikum und einem Außenleiter besteht, wobei das Dielektrikum neben Luft von auf den Innenleiter aufgebrachte Distanzscheiben aus Kunststoff und von einem die Distanzscheiben umschließenden und verbindenden Kunststoffschlauch gebildet wird, der seinerseits von dem AuBenleiter umschlossen ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Wanddicke des die Distanzscheiben (12) verbindenden Kunststoffschlauches (13) zwischen den Distanzscheiben größer ist als im Bereich der Distanzscheiben.
2. Verfahren zur Herstellung eines koaxialen Hochfrequenzkabels nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h ne t , daß der die Distanzscheiben (12) verbindende Kunststoffschlauch (13) dergestalt in zwei Schichten (15, 16) extrudiert wird, daß zunächst eine dünne Schicht (15) über die Scheiben frei extrudiert und anschließend darauf in einem Druckspritzverfahren eine dickere Schicht (16) aufgebracht wird, wobei die Einschnürung des ersten Schlauches zwischen zwei Scheiben aufgefüllt/und eine nach außen glatte Seele entsteht.

wird
3. Verfahren zur Herstellung des koaxialen Hochfrequenzkabels nach Anspruch 1, d a d u r ch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der die Distanzscheiben (12) verbindende Kunststoffschlauch (13) auf die Scheiben frei extrudiert wird und nach dem Erkalten des Schlauches auf seiner Außenseite eine Schicht derart abgeschält wird, daß sich eine glatte Oberfläche ergibt.