DE19856123C2 - Hohlisolator - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Hohlisolator für hohe
Spannung, der einen Isolierkörper mit einem hohlen Tragele
ment aus einem Duroplasten und ein Potentialsteuermittel auf
weist. Die Erfindung bezieht sich weiter auf ein Verfahren
zur Herstellung eines derartigen Hohlisolators.
Ein Hohlisolator der genannten Art wird eingesetzt, um über
Meßwandler Strom oder Spannung an hochspannungsführenden Tei
len sicher messen zu können. Auch wird ein derartiger Hohl
isolator verwendet, um beispielsweise Hochspannungen in einen
Transformator leiten zu können. Im ersteren Fall ist der Meß
wandler im Hohlraum des Hohlisolators angeordnet, wobei die
eine Seite des Meßwandlers mit dem hochspannungsführenden
Teil und die andere Seite des Meßwandlers mit einem Meßgerät
oder mit Masse verbunden ist. Im zweiten Fall wird beispiels
weise von einer hochspannungsführenden Leitung über den Hohl
raum des Hohlisolators ein Stromleiter in den Transformator
geführt.
Das Tragelement des Hohlisolators kann auf seiner Außenseite
mit einem Überzug aus Schirmen versehen sein. Als Material
für diese Schirme hat sich Silikonkautschuk bewährt. Der
Überzug aus Silikonkautschuk ist dabei mit dem Duroplasten
des Tragelements fest verbunden. Man spricht auch von einem
sogenannten Verbundisolator.
Der Duroplast des Tragelements ist für die mechanische Stabi
lität des Hohlisolators ausschlaggebend. Unter einem Duropla
sten wird ein engmaschig bis zur Zersetzungstemperatur ver
netzter hochpolymerer Werkstoff verstanden, welcher bei nie
deren Temperaturen stahlelastisch ist und auch bei hohen Tem
peraturen nicht viskos fließt. Die Glasübergangstemperatur
eines Duroplasten liegt stets oberhalb von 50°C. Zu den Du
roplasten gehören beispielsweise Phenoplaste, Aminoplaste,
Epoxidharze, Acryl- und Alcyd-Harze sowie ungesättigte Poly
ester-Harze.
Bei der Messung oder Durchführung von hohen Spannungen oder
Strömen über den Hohlisolator treten zwangsläufig zwischen
den zu isolierenden Teilen, welche sich auf stark unter
schiedlichem Potential befinden, sehr kurze Abstände auf. Es
bilden sich Bereiche mit kritischen Feldstärken, an welchen
leicht Überschläge oder Entladungen stattfinden können, die
zur Zerstörung des Hohlisolators oder des Gerätes, an welchem
der Hohlisolator angeordnet ist, führen können. Zur Vermei
dung derartiger Phänomene ist aus HÜTTE, Taschenbücher der
Technik, Springer Verlag Berlin, Elektrische Energietechnik,
Band 2: Geräte, 29. Auflage 1978, Abschnitt 2.1.3.6, bekannt,
durchführende Stromleiter oder allgemein Durchführungen als
sogenannte Kondensatordurchführungen mit Potentialsteuerung
auszugestalten. Dabei ist direkt auf dem durchzuführenden
Stromleiter ein Isolierkörper aus Hartpapier, Weichpapier
oder Gießharz aufgebracht, der konzentrisch angeordnete zy
lindrische Leitbeläge enthält. Die Leitbeläge werden von in
nen nach außen kürzer und steuern die Potentialverteilung
zwischen dem Leiter und Masse.
Auch aus der EP 0 029 164 A1 und der EP 0 032 690 A2 sind
derartige Hochspannungsdurchführungen mit kapazitiven Poten
tialsteuereinlagen bekannt.
Weiter ist es bekannt, zur Potentialsteuerung bei Durchfüh
rungen im Inneren eines Hohlisolators Steuerelektroden anzu
bringen, die mit den Armaturen, mit welchem der Hohlisolator
befestigt wird, elektrisch kontaktiert sind. Auch auf diese
Weise läßt sich die Potentialverteilung zwischen dem durchge
führten Leiter und der Masse steuern.
Werden Kondensatordurchführungen mit Steuereinlagen verwen
det, so müssen nachteiligerweise die Steuerelektroden in ei
nem aufwendigen und teueren Verfahren direkt auf den Leiter
aufgebracht werden. Ein solches Verfahren ist bei der Durch
führung eines Stromleiters durch einen Hohlisolator nicht er
forderlich. Jedoch müssen dann zur Potentialsteuerung die
Steuerelektroden mit zusätzlichem Montageaufwand nachträglich
im Inneren des Hohlisolators angeordnet werden. Dies erhöht
nachteiligerweise die Fertigungskosten für einen Hohlisola
tor. Beide Ausführungen für Potentialsteuerungen oder allge
mein für ein Potentialsteuermittel beanspruchen zudem nach
teiligerweise zusätzlichen Einbauraum.
Weiter ist aus der DE 32 08 358 C2 ein Gießharzisolator
bekannt, bei welchem als Potentialsteuermittel kapazitive
Feldsteuereinlagen in den Gießharzkörper des Isolators ein
gegossen sind. Hierzu wird zunächst ein Vorkörper mit stufen
förmig aufeinander folgenden Umfangbereichen gegossen. Nach
Entnahme aus der Gußform wird dessen Mantelfläche mit einem
elektrisch leitfähigen Belag versehen und abschließend in
einem zweiten Guß mit einer äußeren Gießharzhülle vergossen.
Da mit zwei Gußformen gearbeitet werden muß und zudem viele
getrennte Arbeitsschritte erforderlich sind, ist das be
schriebene Verfahren aufwendig und kostenintensiv, so daß der
so erhältliche Gießharzisolator nachteiligerweise sehr teuer
ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Hohlisolator der eingangs
genannten Art anzugeben, der sich besonders einfach und ko
stengünstig herstellen läßt. Weiter ist es Aufgabe der Erfin
dung, ein entsprechendes Herstellungsverfahren anzugeben.
Die erstgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß das Potentialsteuermittel mit dem Duroplasten des Trag
elements vergossen und zumindest teilweise mit Fasern
eingespult ist.
Die Erfindung geht dabei von der Tatsache aus, daß das Trag
element eines Verbundisolators durch Aushärten einer Rohform
aus dem noch weichen Duroplasten hergestellt wird. Es wurde
nun erkannt, daß sich das Potentialsteuermittel dadurch in
dem Hohlisolator anordnen läßt, indem es gleichzeitig mit dem
weichen Duroplasten zu der Rohform verarbeitet wird. Die ge
meinsame Verarbeitung geschieht dabei durch schichtweisen
Aufbau der Rohform unter wechselweiser Einlage des Potential
steuermittels, Umspulen mit Fasern und gleichzeitigem oder
nachfolgendem Auftrag des Duroplasten. Man spricht auch von
dem sogenannten Filament-Winding-Verfahren. Nach dem Aushär
ten des Duroplasten, was bekanntermaßen durch eine Wärmebe
handlung geschieht, ist das Potentialsteuermittel mit dem
Duroplasten des Tragelements vergossen, d. h. fest verbunden.
Das Tragelement ist gleichzeitig mit Fasern verstärkt.
Bei der Erfindung ist weder das aufwendige Aufbringen des Po
tentialsteuermittels auf dem durchzuführenden Leiter noch ein
zusätzlicher Montageaufwand für die nachträgliche Einbringung
des Potentialsteuermittels im Inneren des Hohlisolators er
forderlich. Durch die Erfindung werden die Montage des Poten
tialsteuermittels und die Herstellung des Tragelements zu ei
nem einzigen Arbeitsgang verbunden. Weiter wird durch das mit
dem Duroplasten des Tragelements vergossene Potentialsteuer
mittel kein zusätzlicher Raum im Inneren des Hohlisolators
beansprucht.
Als für die mechanische Stabilität des Tragelements besonders
vorteilhaft hat sich die Verwendung eines mit Glasfasern ver
stärkten Duroplasten gezeigt. Auch andere isolierende Fasern,
wie Polyester- oder Aramidfasern, können eingesetzt werden.
Letztere sind für hohe Festigkeiten des Tragelements zu ver
wenden.
Ein besonders geeigneter Duroplast ist Epoxidharz.
Für die Kontaktierung des Potentialsteuermittels ist es von
Vorteil, wenn das Potentialsteuermittel derart mit dem Duro
plasten vergossen ist, daß ein Teil des Potentialsteuermit
tels noch frei zugänglich, d. h. nicht vom Duroplasten bedeckt
ist. Über eine solche frei zugängliche Stelle kann das Üb
rige, im Inneren des Duroplasten liegende Potentialsteuermit
tel leicht elektrisch kontaktiert werden. Ist das Potential
steuermittel gänzlich im Inneren des Duroplasten angeordnet,
so muß die elektrische Kontaktierung des Potentialsteuermit
tels über einen aus dem Duroplasten herausgeführten Leiter
vorgenommen werden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfaßt das
Potentialsteuermittel eine Schicht aus elektrisch leitfähigem
Material. Auf diese Art und Weise läßt sich eine kapazitive
Potentialsteuerung erzielen. Selbstverständlich kann auch
halbleitendes Material verwendet werden.
Bei einer rotationssymmetrischen Ausgestaltung des Tragele
ments, beispielsweise als ein Kreiszylinder oder konisch zu
laufend, ist es weiter von Vorteil, wenn die Schicht aus dem
leitfähigen Material zu einem Rohr, welches auch konisch aus
gebildet sein kann, mit Mittelpunkt in der Längsachse des ro
tationssymmetrischen Tragelements geformt ist. Für einen zen
tral durchgeführten Stromleiter wird damit eine effektive Po
tentialabsteuerung erzielt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
umfaßt das Potentialsteuermittel in dem rotationssymmetri
schen Tragelement mehrere konzentrisch um die Längsachse des
Tragelements angeordnete und stufenartig gegeneinander ver
setzte Rohre aus jeweils der Schicht aus leitfähigem Mate
rial. Über eine solche Anordnung kann sowohl eine feine Po
tentialsteuerung als auch eine kapazitive Spannungsmessung
erfolgen. Im letzteren Fall wird die Kapazität des Potential
steuermittels isoliert zur Spannungsmessung geführt werden.
Günstig für die Herstellung ist es, wenn die leitfähige
Schicht eine Metallfolie, beispielsweise aus Kupfer oder Alu
minium, ist. Derartige Metallfolien sind günstig im Handel
erhältlich und können leicht mit dem Duroplasten verarbeitet
werden.
Damit an den Lagenenden der Metallfolie keine Potentialüber
höhungen in dem Hohlisolator auftreten, ist das Ende der Me
tallfolie vorteilhafterweise eingerollt oder umgebördelt. Ein
scharfkantiger Übergang zwischen der Metallfolie und der Ma
trix des Duroplasten wird dadurch vermieden.
Die zweitgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge
löst, daß aus dem Potentialsteuermittel und dem noch weichen
Duroplasten eine Rohform des Tragelements gebildet wird, daß
durch Erhitzen der Rohform das Potentialsteuermittel mit dem
Duroplasten vergossen wird, und daß der Duroplast unter Bil
dung des Tragelements ausgehärtet wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus
den Unteransprüchen hervor.
Die Rohform des Tragelements wird gemäß dem sogenannten
Filament-Winding-Verfahren hergestellt, indem Fasern unter
gleichzeitigem oder abschließendem Auftragen des Duroplasten
auf einen Formkörper gespult werden, wobei das Potential
steuermittel zumindest teilweise eingespult wird. Das gleich
zeitige Auftragen des Duroplasten geschieht beispielsweise
durch Verwendung von mit den Duroplasten getränkten Glas
fasern.
Zum Einbringen des Potentialsteuermittels kann dabei vorteil
haft an den benötigten Bereichen als erste Teillage auf dem
Formkörper die Schicht aufgebracht werden. Diese Schicht kann
aus einer Metallfolie oder aus einem anderen leitfähigen Ma
terial bestehen.
Auf diese Art und Weise ist leicht die Einbindung von mehre
ren hintereinander angeordneten leitenden bzw. halbleitenden
Schichten möglich, um mit dem Potentialsteuermittel eine fei
nere Absteuerung des Potentials zu erhalten.
Die Erfindung bietet zusätzlich den Vorteil, daß bei der kon
struktiven Auslegung des Potentialsteuermittels keine mecha
nischen oder den Einbau betreffenden Belange berücksichtigt
werden müssen. Die konstruktive Ausgestaltung des Potential
steuermittels ist größtenteils nur noch von elektrischen Ein
flüssen abhängig.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeich
nung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 in teilweise aufgebrochener Darstellung einen Hohl
isolator mit einem hohlzylindrischen Tragelement, wo
bei das Potentialsteuermittel in Form einer umlaufen
den Metallfolie an der Innenseite des Tragelements
mit dem Duroplasten vergossen ist;
Fig. 2 in einem vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 die
elektrische Kontaktierung des Potentialsteuermittels
mit einer Armatur;
Fig. 3 in einem Schnitt einen Hohlisolator mit einem hohlzy
lindrischen Tragelement, wobei das Potentialsteuer
mittel mehrere konzentrisch um die Längsachse des
Hohlzylinders angeordnete und stufenartig gegeneinan
der versetzte Zylinderrohre aus jeweils einer Metall
folie umfaßt;
Fig. 4 in einem vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 2 eine mit
dem Duroplasten vergossene Metallfolie mit einem um
gebördelten Ende, und
Fig. 5 in einem vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 2 eine mit
dem Duroplasten vergossene Metallfolie mit einem ein
gerollten Ende.
Fig. 1 zeigt in teilweise aufgebrochener Darstellung einen
Hohlisolator 1 mit einem hohlzylindrischen Tragelement 2 aus
einem mit Glasfasern verstärkten Epoxidharz und mit einem Po
tentialsteuermittel 3, welches an der Innenseite des hohlzy
lindrischen Tragelements 2 mit dem Epoxidharz vergossen ist.
Die Außenseite des hohlzylindrischen Tragelements 2 ist mit
Isolatorschirmen 4 aus einem Silikonkautschuk umhüllt. Weiter
sind an den Enden des hohlzylindrischen Tragelements 2 metal
lische Armaturen 5 befestigt. Die metallischen Armaturen 5
dienen zur Befestigung und Erdung des Hohlisolators 1.
Das Potentialsteuermittel 3 ist als eine Metallfolie aus Kup
fer oder Aluminium ausgebildet, welche die Innenseite des
hohlzylindrischen Tragelements 2 umläuft und dabei eine Po
tentialsteuerelektrode in Form eines Zylinderrohrs der Höhe h
ausbildet. Die Höhe h richtet sich dabei nach den spezifi
schen Potentialverhältnissen.
Die Metallfolie des Potentialsteuermittels 3 ist an der In
nenseite des hohlzylindrischen Tragelements 2 derart mit dem
Epoxidharz vergossen, daß ihre innere Oberfläche 8 nicht von
dem Epoxidharz bedeckt, sondern frei zugänglich ist. Die in
nere Oberfläche 8 bildet mit der inneren Seite des hohlzylin
drischen Tragelements 2 eine gemeinsame Oberfläche. Über die
frei zugängliche innere Oberfläche 8 der Metallfolie wird das
Potentialsteuermittel 3 über eine Kontakteinrichtung 9 in
Form einer metallische Litze mit der Armatur 5 elektrisch
kontaktiert.
Zur Herstellung des hohlzylindrischen Tragelements 2 wird das
sogenannte Filament-Winding-Verfahren eingesetzt. Ein zylin
drischer Formkörper wird zuerst an gewünschter Stelle mit der
Metallfolie 6 entsprechender Breite als erste Teillage umwic
kelt. Diese Metallfolie 6 bildet später die zylinderrohrför
mige Potentialsteuerelektrode des Potentialsteuermittels 3.
Nach Umwicklung des Formkörpers mit der Metallfolie 6 wird
der gesamte Formkörper mit Glasfasern eingespult. Zur Auf
bringung des Epoxidharzes kann entweder das sogenannte Troc
ken-Verfahren, bei welchem nach vollendetem Aufspulen die da
bei entstandene Rohform des Tragelements 2 mit Epoxidharz
eingegossen wird, oder aber das sogenannte Naß-Verfahren an
gewendet werden, bei welchem bereits mit Epoxidharz getränkte
Glasfasern aufgespult werden. Nach Erreichen der gewünschten
Rohform des Tragelements 2 wird die Rohform einer Wärmebe
handlung unterzogen, wobei das weiche Epoxidharz erhärtet.
Anschließend wird das hohle Tragelement von dem zylindrischen
Formkörper abgezogen.
Im Anschluß an die Herstellung des Tragelements 2 wird die
Umhüllung mit Isolatorschirmen 4 aus Silikonkautschuk auf das
Tragelement 2 aufgeschoben, aufgeschrumpft oder aufgeklebt.
Die Armaturen 5 werden auf das Tragelement 2 aufgeklebt, auf
geschrumpft oder in sonstiger Art und Weise befestigt.
Dadurch, daß die Metallfolie 6 als erste Teillage eingesetzt
wird, ist die innere Oberfläche 8 der zylinderrohrförmigen
Potentialsteuerelektrode frei von Epoxidharz und daher leicht
zugänglich. Auf diese Weise kann das Potentialsteuermittel
leicht über die Kontakteinrichtung 9 mit der Armatur 5 elek
trisch kontaktiert werden.
In einem vergrößerten Ausschnitt des Potentialsteuermittels 3
gemäß Fig. 1 zeigt Fig. 2 deutlich die elektrische Kontak
tierung der Metallfolie des Potentialsteuermittels 3 über
eine als Metallitze ausgeführte Kontakteinrichtung 9 mit der
geerdeten metallischen Armatur 5.
Fig. 3 zeigt in einem Schnitt einen Hohlisolator 10, welcher
ebenfalls ein hohlzylindrisches Tragelement 11 aus einem mit
Glasfasern verstärkten Epoxidharz aufweist, wobei ein Poten
tialsteuermittel mit dem Epoxidharz vergossen ist. Die Außen
seite des hohlzylindrischen Tragelements 11 ist wiederum mit
Isolatorschirmen 12 aus Silikonkautschuk umhüllt. An den En
den des hohlzylindrischen Tragelements 11 sind metallische
Armaturen 13 befestigt.
Das mit dem Epoxidharz vergossene Potentialsteuermittel 6 um
faßt eine Anzahl von zylinderrohrförmigen Potentialsteuer
elektroden 14 jeweils aus einer Metallfolie, z. B. aus Kupfer
oder Aluminium. Die zylinderrohrförmigen Potentialsteuerelek
troden 14 sind dabei konzentrisch mit Mittelpunkt in der
Längsachse des hohlzylindrischen Tragelements 11 angeordnet
und über die gesamte Länge des Tragelements 11 verteilt. Die
einzelnen zylinderrohrförmigen Potentialsteuerelektroden 14
sind dabei jeweils stufenartig gegeneinander versetzt. Über
die Einbindung von mehreren hintereinander angeordneten lei
tenden Potentialsteuerelektroden 14 ist es möglich, eine sehr
feine Absteuerung des Potentials zu erhalten. Auch ist über
eine solche Anordnung eine kapazitive Spannungsmessung mög
lich.
Zur Herstellung des hohlzylindrischen Tragelements 11, wobei
mit dem Epoxidharz eine Anzahl von zylinderrohrförmigen Po
tentialsteuerelektroden 14 vergossen ist, wird wiederum das
sogenannte Filament-Winding-Verfahren angewendet. An entspre
chender Stelle wird dabei als erste Teillage die Metallfolie
vorgegebener Breite um einen zylindrischen Formkörper gelegt.
Anschließend wird die Metallfolie zusammen mit dem restlichen
Formkörper mit Epoxidharz getränkten Glasfasern umspult. Ist
eine gewünschte Stärke erreicht, so wird als eine weitere
Teillage an entsprechender Stelle eine weitere Metallfolie
vorgegebener Breite um den nun umspulten Formkörper gelegt.
Anschließend wird wieder mit getränkten Glasfasern einge
spult. Sukzessive wird dieses Verfahren wiederholt, bis die
Rohform des Tragelements 11 die gewünschte Stärke aufweist.
Nach Abschluß des Spulvorgangs wird die Rohform des Tragele
ments 11 mit den darin enthaltenen zylinderrohrförmigen Steu
erelektroden 14 einer Wärmebehandlung zur Aushärtung des
Epoxidharz's unterzogen. Anschließend wird der Formkörper
entfernt. Abschließend werden die Armaturen 13 und die Isola
torschirme 12 auf das hohlzylindrische Tragelement 11 aufge
bracht.
Damit an den Enden der als Potentialsteuerelektrode eingeleg
ten Metallfolie während des späteren Einsatzes des Hohlisola
tors keine Feldüberhöhungen auftreten, können die Enden der
eingelegten Metallfolien entweder umgebördelt oder eingerollt
werden.
In einem vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 2 ist in Fig. 4
eine mit dem Epoxidharz 15 des Tragelements vergossene Kup
ferfolie 16 gezeigt, welche als Potentialsteuermittel wirkt.
Das Ende 17 der Kupferfolie 16 ist hierbei umgebördelt.
Fig. 5 zeigt hierzu eine alternative Ausgestaltung, wobei
mit dem Epoxidharz 15 des Tragelements eine Aluminiumfolie 18
vergossen ist. Das Ende 19 der Aluminiumfolie ist hierbei
eingerollt.
Claims (16)
1. Hohlisolator (1, 10) für hohe Spannung, der einen Isolier
körper mit einem hohlen Tragelement (2, 11) aus einem Duropla
sten und ein Potentialsteuermittel (3) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Poten
tialsteuermittel (3) mit dem Duroplasten des Tragelements
(2, 11) vergossen und zumindest teilweise mit Fasern ein
gespult ist.
2. Hohlisolator (1, 10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern
Glasfasern sind.
3. Hohlisolator (1, 10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Duro
plast ein Epoxidharz ist.
4. Hohlisolator (1, 10) nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des
Potentialsteuermittels (3) frei vom Duroplasten ist.
5. Hohlisolator (1, 10) nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß das Poten
tialsteuermittel (3) eine Schicht aus elektrisch leitfähigem
Material umfaßt.
6. Hohlisolator (1, 10) nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trag
element (2, 11) rotationssymmetrisch ist.
7. Hohlisolator (1, 10) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht
aus dem leitfähigen Material zu einem Rohr mit Mittelpunkt in
der Längsachse des rotationssymmetrischen Tragelements (2, 11)
geformt ist.
8. Hohlisolator (1, 10) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Poten
tialsteuermittel (3) mehrere konzentrisch um die Längsachse
des rotationssymmetrischen Tragelements (2, 11) angeordnete
und stufenartig gegeneinander versetzte Rohre aus jeweils der
Schicht aus leitfähigem Material umfaßt.
9. Hohlisolator (1, 10) nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht
aus leitfähigem Material eine Metallfolie (6) ist.
10. Hohlisolator (1, 10) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Metall
folie (6) an den Enden umgebördelt oder eingerollt ist.
11. Verfahren zur Herstellung eines Hohlisolators (1, 10) für
hohe Spannung, der einen Isolierkörper mit einem hohlen Trag
element (2, 11) aus einem Duroplasten und ein Potentialsteuer
mittel (3) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß gemäß dem
Filament-Winding-Verfahren durch Aufspulen von Fasern auf
einen Formkörper unter gleichzeitigem oder abschließendem
Auftragen des Duroplasten eine Rohform des Tragelements
(2, 11) gebildet wird, wobei das Potentialsteuermittel (3)
zumindest teilweise eingespult wird, und daß durch eine
Wärmebehandlung der Rohform das Potentialsteuermittel (3) mit
dem Duroplasten vergossen wird, und daß der Duroplast unter
Bildung des Tragelements (2, 11) ausgehärtet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß als Poten
tialsteuermittel (3) eine Schicht aus elektrisch leitfähigem
Material verwendet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß als Schicht
aus leitfähigem Material eine Metallfolie (6) verwendet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Metall
folie (6) an den Enden eingerollt oder umgebördelt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern
Glasfasern sind.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Auf
spulen der Fasern als erste Teillage die Schicht aus dem
leitfähigen Material auf den Formkörper gelegt wird.
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