DE294783C - - Google Patents

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DE294783C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M1/00Inking and printing with a printer's forme
    • B41M1/06Lithographic printing
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F7/00Rotary lithographic machines
    • B41F7/20Details
    • B41F7/24Damping devices
    • B41F7/26Damping devices using transfer rollers
    • B41F7/265Damping devices using transfer rollers for damping from the inside of the cylinders

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15$. GRUPPE
JULIUS LUTZ in HEIDELBERG.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. April 1914 ab.
Bei den bis jetzt üblichen Flachdruckverfahren mußten entweder die zu ,druckenden Zeichen (Schriftzeichen oder Bilder) unmittelbar auf die Druckflächen aufgebracht oder mittels Umdruck übertragen werden. Bei letzterem Verfahren werden die Schriftzeichen von dem Papier, auf dem sie sitzen, zum Teil oder ganz abgelöst und auf den Stein oder die Metallplatte aufgebracht, um dann als Druckform zu dienen.
ίο Das Übertragen der Schriftzeichen oder ßilder von dem Papier, auf dem sie sitzen, erfordert, wie in der Praxis bekannt ist, eine gewisse Kunstfertigkeit und ist trotzdem von vielen Zufälligkeiten abhängig. Auch ist die Auflage einer umgedruckten Schrift be-, grenzt, und bei großen Auflagen ist immer wieder die Vornahme eines neuen Umdruckes erforderlich, so daß für Akzidenz, Zeitung oder Buchdruck das Umdruckverfahren wenig oder gar nicht zur Verwendung gelangt.
Im Gegensatz zu diesem üblichen Druckverfahren wird bei dem neuen Flachdruckverfahren das Übertragen der zu vervielfältigenden Schrift oder Zeichnung vermieden und das bedruckte Papier ohne jede andere Vorbereitung selbst als Druckform benutzt, von welcher nach den Regeln des Flachdruckes abgedruckt wird, indem man das Papier einfach auf den Drückzylinder einer Rotationsmaschine oder einer Schnellpresse legt. Die Vorteile, welche durch das neue Verfahren erzielt werden, sind ebenso zahlreich wie bedeutend. Bei dem Akzidenzdruck beispielsweise ist man in der Lage, aus verschiedenen Zeitungen in kürzester Frist die "wiederzugebenden Artikel samt den eingefügten Illustrationen auszuschneiden und zu einem neuen Blatte zusammenzustellen, um letzteres ohne weiteres von der Rotationsmaschine abzudrucken. Bei der Vervielfältigung in sehr großem Maßstabe, z. B. von Prospekten oder neuen Nachrichten in kleinem Formate, kann man die Auflage ins unbegrenzte erweitern, indem man immer wieder ein bedrucktes Blatt einer soeben beendeten Auflage ohne jede Vorbereitung auf den Druckzylinder legen und von ihm abdrucken kann. Hierbei kommt die Schnelligkeit zustatten, mit welcher man den Massendruck zuwege bringen, kann, da keinerlei Vorbereitung nötig ist. Jedes mit wasserabstoßender Farbe bedruckte, beschriebene, mit Zeichnungen versehene Stück Papier kann als Druckplatte für eine unbegrenzte Arizahl von Abdrucken dienen, wobei die Reinheit und Gleichmäßigkeit des Druckes stets die gleiche bleiben wird, da man von den besten Abdrucken wieder neue Auflagen abdrucken kann.
Das neue Verfahren besteht nun darin, daß man einen Feuchtigkeit aufnehmenden, geschmeidigen Stoff, der mit der zu druckenden Schrift oder dem Bild in üblicherweise bedruckt ist, auf einen Druckzylinder auflegt und für die nötige Befeuchtung des Stoffes durch eine die Druckfarbe abstoßende Flüssigkeit oder Dämpfe gleicher Eigenschaft, am besten von der Innenseite her, sorgt und von der Außenseite mittels Farbwalze die erforderliche Drukkerschwärze dem Stoff zuführt. Diese Druckerschwärze wird aber infolge der abstoßenden
(2. Auflage, ausgegeben am it. Januar. igi8.J
Wirkung der zugeführten Flüssigkeit nur an den bedruckten bzw. beschriebenen Stellen des Originals haften bleiben, während an den übrigen Stellen, an denen die zugeführte Flüssigkeit ihre abstoßende Wirkung ausüben kann, das Original von Farbe frei bleibt.
Der Arbeitsgang nach dem neuen Verfahren ist folgender: Ein weicher, Feuchtigkeit durchlassender Stoff, z. B. Papier, Pergament, präpariertes Leinen, Schirting oder sonst ein bedruckbarer Stoff mit der genannten Eigenschaft, auf welchem durch Drucken, Schreiben, Zeichnen Schriftzeichen oder Zeichnungen mit fettiger Farbe aufgebracht sind, wird auf den Zylinder einer Rotationsmaschine oder Schnelldruckpresse gelegt und nach dem Verfahren des Flachdruckes abgedruckt. Das Festlegen auf dem Zylinder kann derart geschehen, daß man den Zylinder der ganzen Länge nach mit einer Nut versieht, welche den Anfang, gegebenenfalls auch das Ende des Originals aufnimmt. An der einen Seite der inneren Längsfläche sind Stifte angebracht, um das Original an der Kopfseite anzuhängen, während im Inneren der Nut sich eine Anordnung befindet, mit welcher das Original mit seinem Ende festgehalten wird. Bei einer Maschine, welche mit drei Zylindern versehen wird, dient der erste (A) (s. Fig. ι der Zeichnung) zur Aufnahme des Originals (Stück bedrucktes Papier). Man bezieht diesen Zylinder mit einem Filz oder ähnlichen Stoff, welcher zwischen Zylinder und Original zu liegen kommt. Diese Zwischenlage dient dazu, genügend Feuchtigkeit aufzusaugen und dem Original während des Drückens von der Innenseite zuzuführen. Zu diesem Zweck ist der Zylinder^ so konstruiert, daß er Flüssigkeit aufnehmen kann, indem er an den Stirnseiten mit nach innen gebogenen Rändern versehen ist, welche die Flüssigkeit zurückhalten; außerdem ist der Mantel des Zylinders A mit Löchern versehen, so daß während des Ganges der Druckmaschine die Flüssigkeit immerwährend abgegeben werden kann. Bei kleineren Auflagen genügt die einmalige Anfeuchtung der Filzzwischenlage.
Bei Zeichnungen, Bildern o. dgl., bei denen der Abdruck auch negativ erscheinen kann, ist man in der Lage, unmittelbar von dem Original abzudrucken. Dagegen ist bei Schriftzügen eine Negativwalze nötig. Diese Übertragung erfolgt, wie bei der Offsetmaschine durch den Einbau des weiteren Zylinders B, welcher mit Gummituch überzogen ist und in bekannter Weise den Druck positiv an das Papier abgibt. Der dritte Zylinder C ist der sogenannte Gegendruckzylinder, welcher nötig ist, um das Papier fest gegen den Gummizylinder anzudrücken und die Abnahme zu ermöglichen. Das Einfärben geschieht wie bei jeder Druckmaschine durch Farbwalzen, welche das Original einfärben, während die übrigen Stellen infolge ihrer Feuchtigkeit die Farbe nicht annehmen, da das Original ständig feucht erhalten wird. In Fig. 2 ist ein Schnitt durch den Zylinder A wiedergegeben. 6g

Claims (2)

Patent-An Sprüche:
1. Verfahren zur Vervielfältigung von Vorlagen, die mit Fettfarbe oder einer anderen wasserabstoßenden Farbe auf einem wasserdurchlässigen Stoff hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß man die Vorlage als Druckform auf den Druckzylinder einer Druckmaschine legt und unter ständiger Anfeuchtung nach Art des Flachdrucks oder Offsetdrucks abdruckt.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorlage von der Rückseite befeuchtet wird, indem der Druckzylinder mit einem Flüssigkeit aufsaugenden Stoff überzogen und gegebenenfalls als Flüssigkeitsbehälter mit durchlässigem Mantel ausgebildet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT294783D 1914-04-21 Expired DE294783C (de)

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DE294783T 1914-04-21

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DE294783C true DE294783C (de) 1916-10-26

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DENDAT294783D Expired DE294783C (de) 1914-04-21

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DE (1) DE294783C (de)
FR (1) FR517667A (de)
GB (1) GB149002A (de)
NL (1) NL1954C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7946148B2 (en) 2004-09-28 2011-05-24 Endress + Hauser Gmbh + Co. Kg Manufacturing-side calibration of a measuring device for capacitive fill level measurement, and corresponding measuring device

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19911965C2 (de) * 1999-03-17 2003-04-30 Wifag Maschf Druckform, Verfahren zu ihrer Herstellung und Druckformzylinder für einen Nassoffsetdruck

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NL1954C (de)
FR517667A (fr) 1921-05-10
GB149002A (de) 1921-10-12

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