DE2943769C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Ober­ begriff des Patentanspruchs 1 angegebenen und aus DE-OS 19 39 660 bekannten Art.

Bei der bekannten Vorrichtung müssen die Rohre, bevor sie von einer Greifvorrichtung entnommen werden, eine Durchlaßsperre passieren, wobei sie in eine definierte Lage ausgerichtet werden. Die Fördereinrichtung, die ein Rohr nach dem Passieren der Durchlaßsperre zur Rohr­ biegemaschine befördert, besteht aus einem Greifer, der an einem Roboterarm angebracht ist und mit einem Arm das ergriffene Rohr hochschwenkt und in die Rohrbiege­ maschine einlegt. Der Vorratsbehälter ist für Rohre einer bestimmten Länge vorgesehen. Wenn Rohre ge­ ringerer Länge vereinzelt werden sollen, ist dies mit der bekannten Vorrichtung zwar auch möglich, jedoch liegen die Rohre dann nicht in definierter Längs­ ausrichtung im Vorratsbehälter und sie werden von der Fördereinrichtung auch nicht definierter Weise er­ griffen.

Es besteht der Wunsch eine Rohrbiegemaschine so viel­ seitig wie möglich zu verwenden, wobei lange und kurze sowie dicke und dünne Rohre wahlweise verarbeitbar sein sollen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor­ richtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 an­ gegebenen Art zu schaffen, die eine Vereinzelung unter­ schiedlicher Rohrlänge ermöglicht und eine definierte Übergabe der Rohre an die Biegemaschine ermöglicht.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 an­ gegebenen Merkmalen.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Länge des Vorratsbehälters durch Verfahren der Seitenwände relativ zueinander veränderbar, so daß der Abstand der Seitenwände an die jeweilige Rohrlänge angepaßt werden kann, wobei die Rohre dann mit ihren Enden fluchtend im Vorratsbehälter liegen. Die Fördereinrichtung ergreift somit jedes Rohr an derselben Stelle und kann dieses Rohr in vorher bestimmbarer Weise an die Rohrbiege­ maschine übergeben.

Mit dem Merkmal des Anspruchs 2 wird erreicht, daß die Schiebebalken während ihrer Hin- und Herbewegung mit den Vertiefungen ein Rütteln der Rohre bewirken, so daß Brückenbildungen in der im Vorratsbehälter befindlichen Rohrmenge auf einfache Weise aufgelöst werden.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 einen Vorratsbehälter mit Rohrentnahme­ vorrichtung sowie Beschickungsvorrichtung für eine Rohrbiegemaschine, im wesentlichen schematisch und in perspektivischer Dar­ stellung,

Fig. 2 einen Schnitt durch den Vorratsbehälter mit angeschlossenem Förderer nach Fig. 1 ent­ spechend der dortigen Linie II-II,

Fig. 3 den Wagen nach Fig. 2 in anderer Stellung,

Fig. 4 die Anordnung nach Fig. 2 in der Ansicht von oben, und

Fig. 5 die Anordnung nach Fig. 2 in Seitenansicht.

Die Rohrbiegemaschine 10 wird mit einzelnen Rohren 11 beschickt über eine Rohrbeschickungsvorrichtung 12, die die Rohre 11 der Ablage 13, 13 a entnimmt. Diese ist hoch gelegen, damit die Rohrbeschickungsvorrichtung 12 in vertikaler Ebene lediglich einen Weg von etwa 90° zu­ rückzulegen hat. Die Rohrbeschickungsvorrichtung 12 ist Gegenstand der DE-OS 29 27 753.0.

Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit dem Vorrats­ behälter 14, 14 a für Rohrbündel mit der damit ver­ bundenen Fördereinrichtung 15. Sie bestehen aus einer baulichen Einheit 14, 15 und der anderen baulichen Ein­ heit 14 a, 15 a. Diese sind auf Schienen 16 und 17 ver­ fahrbar, damit ihr Abstand entsprechend der Rohrlänge verändert werden kann. Einzelheiten ergeben sich aus Fig. 2.

Der Vorratsbehälter ist gebildet durch die Seitenwand 18, die an ihrem vorderen Ende eine nach innen in Richtung zur Seitenwand 14 a (Fig. 1) vorstehende An­ schlagfläche 19 und an ihrem hinteren Ende eine An­ schlagfläche 20 hat. Diese beiden Anschlagflächen 19 und 20 bilden im Bereich der Rohrenden die Vorderwand und die Rückwand des Behälters. An der Vorderwand 19 ist noch ein Wandabschnitt 19 a vorhanden, der mit einem Langloch 19 b versehen über eine Schraube in der Höhe verstellbar ist. Der Boden des Vorratsbehälters wird gebildet durch einen Schiebebalken 21, der nach unten mit einem Fortsatz 21 a versehen ist, in der ein Lang­ loch 22 vorhanden ist, damit über eine Schraube 23 die Höhenlage des Schiebebalkens 21 einstellbar ist. Das Gestell, das den Vorratsbehälter trägt, hat eine an­ geschraubte Schiene 24 mit einer oberen Lauffläche 25. Diese trägt die Räder 26 und 27, die mit den beiden Wagen 28 und 29 verbunden sind. Die Räder 26 und 27 in Verbindung mit den beiden Wagen 28 und 29 (vgl. Fig. 5) bilden mit dem Schiebebalken 21 den Wagen, der der Seitenwand 14 zugeordnet ist. Der Seitenwand 14 a ist in spiegelbildlicher Ausbildung ein weiterer Wagen zu­ geordnet. An dem Gestell ist der elektrische Antriebs­ motor 30 vorhanden, der über eine Welle 31 das Zahnrad 32 antreibt, das mit einer Zahnstange 33 an der Schiene 24 zusammenwirkt. Über den Elektromotor wird der Wagen zwischen den in Fig. 2 und 3 dargestellten Stellungen hin- und hergefahren, wobei er bei einer zur Förder­ einrichtung 15 gerichteten Fahrt jeweils nur ein Rohr mitnimmt, das in die Rinne 34 fällt. Diese Rinne 34 erstreckt sich ebenfalls nur über eine kurze Länge, weil es nur notwendig ist, daß das Rohr an seinem Ende untergriffen wird. Die Rinne 34 ist dem Außendurch­ messer des Rohres angepaßt. Gewählt wird eine Rinne mit großem Querschnitt. Bei Rohren mit kleinerem Außen­ durchmesser wird dann in diesem Rinnenabschnitt ein weiterer Rinnenabschnitt eingelegt. Es ist wichtig, daß sich die Weite und die Höhe der Rinne dem Außendurch­ messer des Rohres anpassen, damit das Rohr nicht nach oben über die Rinne vorsteht oder unterhalb der Ober­ kante der Rinne liegt. Ein Rohr des Rohrbündels gelangt während der Bewegung des Wagens in die Rinne. An welcher Stelle dies geschieht, läßt sich nicht vorher­ sehen und ist unbeachtlich. Sofern ein Rohr in der Rinne ist, kann kein weiteres Rohr in diese Rinne. Um eine Bildung von Brücken zu vermeiden, wird die untere Lage der Rohre bei der Bewegung des Wagens leicht an­ gehoben, und zwar nach Art eines Rüttelns. Um dies zu erreichen, sind an den Schiebebalken 21 in gleich­ mäßigen Abständen Vertiefungen 35, 35 a, 35 b vorhanden.

Sofern der Wagen mit der Rinne 34 in den Wirkungs­ bereich des Umlaufförderers 15 gelangt ist, hier des aufführenden Trums 36, dann wird der Umlaufförderer, der mit zahlreichen Mitnehmern 47 versehen ist, um einen Schaltschritt bewegt. Der Förderer transportiert die Rohre nacheinanderfolgend auf eine mit leichter Neigung nach unten versehene Schiene 37, die das Rohr an den Enden auf zwei Rollen 38 und 39 ablegt, die über einen Motor 40 das Rohr bezüglich seiner Längsschweißnaht ausrichtet. Aus dieser Lage wird das Rohr über die Rohrbeschickungsvorrichtung 12 in die Rohrbiegemaschine eingelegt.

Die Bewegung des Umlaufförderers erfolgt, sobald der Wagen 28 bzw. 29 mit der Rinne 34, wie die Darstellung in Fig. 3 zeigt, aus dem Wirkungsbereich des Förderers weggefahren ist. Dies alles geschieht, damit möglichst jeder aufwärts bewegte Greifer mit einem Rohr belegt ist. Sofern aber einmal bei einer Bewegung des Wagens kein Rohr in der Rinne sein sollte und somit ein Greifer nicht mit einem Rohr belegt sein sollte, dann läuft der Rhythmus zunächst weiter, weil vorgesehen ist, daß im Rhythmus der Übergabe des Rohres zur Rohr­ biegemaschine, der vom Rhythmus des Rohrbiegens ab­ hängt, immer ein Rohr auf der Ablage 13, 13 a vorhanden ist. Um dies zu erreichen, macht der Umlaufförderer, sofern ein Greifer nicht belegt ist, zwei Schalt­ schritte. Sofern hintereinander zwei Greifer nicht be­ legt sein sollten, werden drei Schalterschritte gemacht, damit auf jeden Fall immer sofort ein Rohr auf der Ab­ lage abgelegt wird, sofern das vorherige durch die Be­ schickungsvorrichtung 12 entnommen worden ist.

Um die Verstellung der beiden Wände des Aufnahme­ behälters und des Abstandes der Umlaufförderer, die der Länge der Rohre angepaßt sind, zu ermöglichen, ist an jeder Wand des Behälters eine Kurbel 41 vorhanden, die ein Zahnrad 42 antreibt, das mit einer Zahnstange 43 an der Schiene 17 zusammenwirkt. Zugleich laufen die Bau­ einheiten 14, 15 und 14 a, 15 a auf zugeordneten Rädern 44, 45.

• Bezugszeichenliste Rohrbiegemaschine10 Rohre11 Rohrbeschickungsvorrichtung12 Ablage13, 13 a Vorratsbehälter14, 14 a Seitenwand14, 14 a Fördereinrichtung15 Schienen16, 17 Seitenwand18 Anschlagflächen19, 20 Wandabschnitt19 a Langloch19 b Schiebebalken21 Fortsatz21 a Langloch22 Schraube23 Schiene24 obere Lauffläche25 Räder26, 27 Wagen28, 29 Antriebsmotor30 Welle31 Zahnrad32 Zahnstange33 Rinne34 Vertiefungen35, 35 a, 35 b Trum36 Schiene37 Rollen38, 39 Motor40 Kurbel41 Zahnrad42 Zahnstange43 Räder44, 45 Mitnehmer47

Claims (2)

1. Vorrichtung zur Entnahme einzelner Rohre aus einem Vorratsbehälter, zur Beschickung einer Rohrbiege­ maschine, mit einer am Boden des Vorratsbehälters vorgesehenen Durchgangssperre, die jeweils nur ein einziges Rohr passieren läßt, und mit einer das durchgelassene Rohr hinter der Durchgangssperre erfassenden Fördereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (14, 14 a) zwei relativ zu­ einander auf Schienen in Rohrlängsrichtung ver­ fahrbare Seitenwände (18) aufweist, daß längs jeder Seitenwand (18) ein Wagen (28) verfahrbar ist, der einen den Boden des Vorratsbehälters (14, 14 a) bildenden, die Rohrendbereiche tragenden Schiebebalken (21) aufweist, daß zwischen den Schiebebalken (21) eine Rinne (34) zur Aufnahme eines Rohres vorgesehen ist, und daß die Förder­ einrichtung (15) zwei Umlaufförderer (Trum 36) auf­ weist, die ebenfalls an den relativ zueinander verfahrbaren Seitenwänden (18) angebracht sind und mit ihren Mitnehmern (47) die Enden des in der Rinne (34) liegenden Rohres erfassen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Auflageflächen der Schiebebalken (21) Vertiefungen (35, 35 a, 35 b) aufweisen.