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"Sinkkasten für Bodenablaufrinnen"
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Die Erfindung betrifft einen Sinkkasten nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Ein solcher Sinkkasten ist beispielsweise aus der DE-GbmS 77 15 558
bekannt. Bei diesem Sinkkasten steht das Standrohr über eine Dichtmanschette lösbar
mit dem Außenschacht in Verbindung, so daß auf diese Weise durch Abziehen des gesamten
Glockenverschlusses einschließlich Standrohr eine unmittelbare Strömungsverbindung
zwischen dem Innenraum des Außenschachtes und dem Ablaufrohr-Anschlußstutzen herstellbar
ist, was insbesondere für Reinigungszwecke erwünscht ist. Bei unsachgemäßem Aufsetzen
des Glockenverschlusses kann allerdings der beabsichtigte Geruchsverschluß beeinträchtigt
werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Sinkkasten
der gattungsgemäßen Art so weiterzubilden, daß bei konstruktiv einfachem und daher
wirtschaftlich herstellbarem Aufbau die Abdichtwirkung einfacher und zuverlässiger
erreicht werden kann.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des
Anspruchs 1 gelöst. Bei diesem Vorschlag ist
also die Glocke des
Glockenverschlusses nach wie vor abnehmbar, das Standrohr bleibt jedoch fest in
dem Sinkkasten, ist dafür aber an seinem unteren Ende mit einem oder mehreren Ablauföffnungen
versehen, die bis zum Boden des Außenschachtes reichen, so daß im Bedarfsfall das
gesamte in dem Außenschacht angesammelte Abwasser in den Ablaufrohr-Anschlußstutzen
abschließen kann.
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Die Verschließung der Ablauföffnungen wird vorzugsweise mit den Mitteln
des Anspruchs 2 vorgenommen. Ein Vorteil dieser Lösung ist darin zu sehen, daß die
Schieberhülse in dem Standrohr geführt und daher zwangsläufig eine zuverlässige
Abdichtung der Ablauföffnungen des Standrohres mittels der Dichtmanschette erfolgt,
wenn die Schieberhülse in die Verschlußstellung gebracht wird.
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Bei einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 3 ist
eine einfache Anbringung der Dichtmanschette möglich, ohne daß eine Ablösung beim
Verschieben der Schieberhülse gegenüber dem Standrohr befürchtet werden müßte.
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Das Merkmal des Anspruchs 4 gewährleistet den weitgehend freien Durchtritt
des Abwassers durch den Glockenverschluß bei gleichzeitiger einfacher Abnehmbarkeit
und Aufsetzbarkeit der Glocke ohne großen konstruktiven Aufwand.
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Das Merkmal des Anspruchs 5 sichert die Verschlußstellung der Schieberhülse
zwangsläufig, ohne daß eine genaue Justierung der Schieberhülse relativ zum Standrohr
erforderlich wäre.
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Die Maßnahme des Anspruchs 6 sichert ein einfaches Überfahren der
Ablauföffnungen des Standrohres durch die Dichtmanschette und verhindert deren Beschädigung.
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Nach einer weiteren besonderen Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch
7 wird in dem Außenschacht des Sinkkastens genügend Raum geschaffen, um einen Korb
für das Abfangen und Sammeln von gröberen Feststoffteilen aus dem Abwasser unterbringen
zu können, wie dies in den Ansprüchen 10 und 11 näher erläutert ist.
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Wenn die Maßnahme des Anspruchs 8 getroffen ist, können Glocke und
Schieberhülse gemeinsam unter zuverlässiger Führung der Schieberhülse in oder auf
dem Standrohr abgezogen und aufgesetzt werden.
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Mit den Merkmalen des Anspruchs 9 wird das zentrierte Einstecken der
Schieberhülse in das Standrohr erleichtert.
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Wird die Schieberhülse außen auf das Standrohr aufgeschoben, ist natürlich
anstelle der Einwinkelung eine Auswinkelung vorgesehen.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der beiliegenden Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder dargestellten
Merkmale in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Es zeigen: Fig. 1 schematisch im Schnitt eine Ausführungsform eines
die Erfindung aufweisenden Sinkkastens, und Fig. 2 linke Hälfte und rechte Hälfte
schematisch im Schnitt zwei weitere Ausführungsformen eines die Erfindung aufweisenden
Sinkkastens.
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Gemäß Fig. 1 ist der Sinkkasten 1 unter einer (nicht näher dargestellten)
Bodenablaufrinne 18 angeordnet, die ihrerseits in dem Fußboden, beispielsweise einer
Küche oder dergl. höhenverstellbar gehalten ist. Von der Bodenablaufrinne 18 ragt
ein Einlaufstutzen 15 nach unten in den Sinkkasten 1 hinein, welcher einen Außenschacht
2 hat, der mit einem breiten oberen ebenen Umfangsflansch 14 im Boden eingelassen
ist. Der Zwischenraum zwischen Einlaufstutzen 15 und Innenwand des Außenschachtes
2 ist mit einem Führungsring 17 zur Verhinderung des Eindringens von Mörtel beim
Betonieren des Bodens, der jedoch Öffnung zum Durchlaß des Sickerwassers freiläßt,
vorgesehen. Der Führungsring 17 ist in einer Außenumfangsnut 22 des Einlaufstutzens
15 gegen axiale Verschiebung gehalten. Der Außenschacht 2 geht an seinem Boden in
einen Ablaufrohr-Anschlußstutzen 5 über. Der Ablaufrohr-Anschlußstutzen 5 verlängert
sich nach oben in den Innenraum des Außenschachtes 2 als Standrohr 4. Am unteren
Ende des Standrohres 4, also unmittelbar am Boden des Außenschachtes 2 sind ein
oder mehrere, im dargestellten Fall wenigstens zwei diametral einander gegenüberliegende
Ablauföffnungen 8 vorgesehen. In dem Standrohr 4 ist axial höhenverschieblich eine
Schieberhülse 27 angeordnet, die in ihrer unteren Verschlußstellung mit einer in
einer im Querschnitt rechteckigen Ringnut 12 angeordneten als Flachmaterialstreifen
ausgebildeten Dichtmanschette 6 die Ablauföffnungen 8 von innen abdichten.
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Die Dichtmanschette 6 ist an ihrem unteren Rande abgeschrägt, so daß
das Einsetzen der Schieberhülse 27 in das Standrohr 4 und das Gleiten über die Ablauföffnungen
8 ohne Beschädigung erleichtert wird. Entsprechend der Darstellung ist der Außenquerschnitt
der Schieberhülse 27 geringfügig kleiner als die lichte Weite des Standrohres 4,
während die Dichtmanschette 6 die Außenumfangsfläche der Schieberhülse 27 geringfügig
überragt und dadurch
dichtend an der Innenfläche des Standrohres
4 anliegt.
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Die Dichtmanschette 6 kann aus den für Dicht zwecke üblichen mehr
oder weniger elastischen Kautschuk- oder Kunststoffmischungen bestehen. In der Verschlußstellung
liegt die Schieberhülse 27 mit einem nach außen abgewinkelten, und dadurch als Anschlag
19 ausgebildeten Rand auf der Oberkante des Standrohres 4 auf. Am oberen Rand der
Schieberhülse 27 ist ferner ein Griff 20 als quer verlaufender Steg angebracht.
An der Außenumfangsfläche des Standrohres 4 sind wenigstens drei winkel symmetrisch
angeordnete Stege 16 angebracht. Die Stege 16 haben eine obere von innen nach außen
abfallende Kante zur Führung beim konzentrischen Aufsetzen einer auf der Oberseite
mit Griff 11 ausgestatteten Glocke 10. Die Glocke 10 kommt mit ihrem unteren Rand
in entsprechende Aussparungen der Stege 16 zu liegen, so daß ein radiales Verrücken
ausgeschlossen ist. Die Glocke 10 und das Standrohr 4 bilden mit dem zwischen ihnen
freibleibenden Zwischenraum einen Glockenverschluß 3. Sollen im Innenraum des Außenschachtes
2 abgelagerte Rückstände beseitigt bzw. ausgespült werden, wird die Glocke 10 nach
oben abgenommen und die Schieberhülse 27 so weit nach oben gezogen, daß die Ablauföffnungen
8 wenigstens teilweise frei liegen. Dann kann der Innenraum des Außenschachtes 2
ausgespült werden und das Spülwasser durch die Auslauföffnungen 8 unmittelbar in
den Ablaufrohr-Anschlußstutzen 5 ablaufen.
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Die beiden in Fig. 2 veranschaulichten Ausführungsformen unterscheiden
sich im wesentlichen von der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform dadurch, daß
die Verschlußhülse 27 in ihrer Verschlußstellung das vergleichsweise niedrigere
Standrohr 4 mit einer nach oben konisch zusammenlaufenden Verjüngung 25 überragt.
Die Glocke 10 verjüngt sich gleichermaßen nach oben konisch. Auf diese Weise ist
in dem Raum zwischen Glocke 10 und Innenwand
des Außenschachtes
2, wo sonst lediglich ein flaches Sieb Platz gefunden hatte, Raum für das Einhängen
eines Korbes 13 geschaffen. Der Korb 13 hat an seinem Rand unmittelbar oberhalb
der Oberkante der Schieberhülse 27 eine umlaufende Reihe von Ab- oder Überlauföffnungen
21, so daß sich im unteren Teil des Korbes 13 gröbere Verunreinigungen ansammeln
können, die dann durch Ausheben des zu diesem Zweck mit Griff 24 ausgestatteten
Korbes 13 beseitigt werden können. Der Korb 13 hat an seinem oberen Rand eine Aufweitung
23 und liegt mit diesem auf der einwärts weisenden Außenumfangsnut 22, die der Aufnahme
des Führungsringes 17 dient, rundum auf. Gemäß der linken Hälfte von Fig. 2 sind
Glocke 10 und Schieberhülse 27 als gesonderte Bauteile ausgebildet. Die Glocke 10
sitzt mit ihrem unteren Rand wieder auf Stegen 16, die in diesem Fall an der Außenumfangsfläche
der Schieberhülse 27 befestigt sind. Diese Stege 16 sind so ausgebildet und angeordnet,
daß sie gleichzeitig an ihrer Unterkante einen Anschlag mit dem oberen Rand des
Standrohres 4 in Verschlußstellung der Schieberhülse 27 bilden. Bei der Ausführungsform
gemäß der rechten Seite der Fig.
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2 sind Glocke 10 und Schieberhülse 27 huber Verbindungsstege 9 miteinander
verbunden und daher gemeinsam aus dem Außenschacht 2 aushebbar. Hier liegen nach
außen weisende Anschläge 19 an der Außenumfangsfläche der Schieberhülse 27 auf der
Oberkante des Standrohres 4, während der untere Rand der Glocke 10 auf Stegen 16'
aufsitzt, die vom Boden des Außenschachtes 2 nach oben ragen. Zur Zentrierung weist
in diesem Falle die Schieberhülse 27 an ihrem unteren Rand eine Einwinkelung 26
auf. In beiden in Fig. 2 dargestellten Ausführungsformen, die ganz oder teilweise
in ihren Merkmalen miteinander kombiniert werden können, bilden die Glocke 10 die
Verjüngung 25 der Schieberhülse 27 und das Standrohr 4 den Glockenverschluß 3.