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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schachtabdeckung mit einem auf
einen Schacht aufsetzbaren Rahmen aus mindestens einem Gusswerkstoff
und mit einem zum Verschließen
des Schachtes in den Rahmen einsetzbaren Deckel, welcher eingesetzt
auf einer Auflagefläche
des Rahmens aufliegt, welche die Schachtöffnung umgrenzt, wobei der
Rahmen eine nach oben hin geöffnete Buchse
zur vorübergehenden
Aufnahme einer Einstiegshilfe oder dergleichen aufweist, die sich
im Wesentlichen parallel zur Schachtachse erstreckt und die ein
integraler Bestandteil des gegossenen Rahmens ist.
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Bekannt
ist eine derartige Schachtabdeckung aus der europäischen Patentschrift
EP 0 284 973 B1 .
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Die
Einstiegshilfe ist im Folgenden unter anderem als Leiter, als Griff
oder als Ständer
einer Absturzsicherung zu verstehen. Wartungspersonal, das in den
Schacht einer Abwasseranlage einsteigt, muss sich mit Seilen gegen
Abstürze
sichern. Die Absturzsicherungen sind in der Regel an einem Dreibein
befestigt, das auf die Schachtöffnung
aufgesetzt wird. Es ist aber auch bekannt, den Ständer einer
Absturzsicherung in eine Buchse am Rahmen der Schachtabdeckung einzustecken.
Neben einer Absturzsicherung kann in die Buchse auch ein griffartig geformtes
Rohr eingesteckt werden, an dem sich das Personal beim Einsteigen
in die Schachtöffnung
festhalten kann. Eine Einstiegshilfe in Form einer Leiter wird benötigt, wenn
der Schacht nicht mit Steigeisen ausgerüstet ist.
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Wenngleich
Schachtabdeckungen nicht zur Oberflächenentwässerung bestimmt sind, fließen doch
erhebliche Mengen Tagwasser durch den Deckel in den Schacht hinein.
Dabei werden nicht unerhebliche Mengen von Straßenschmutz in die Schachtabdeckung
eingetragen, wodurch diese insbesondere zwischen Deckel und Rahmen
verschmutzen.
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Bei
Schachtabdeckungen des Standes der Technik wirken sich Verschmutzungen
besonders ärgerlich
im Bereich der Buchse aus. Diese setzt sich mit der Zeit zu, so
dass die Einstiegshilfe nicht ohne eine vorhergehende Reinigung
der Buchse sicher eingesteckt werden kann. Darüber hinaus sammelt sich in
der sackartigen Buchse Wasser an, wodurch die Innenwandung der Buchse
zu korrodieren beginnt.
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Ein
weiterer Nachteil der bekannten Schachtabdeckung mit eingegossener
Buchse ist die Tatsache, dass die Buchse an einer Stelle des Umfangs
an die Schürze
des Rahmens angegossen ist. Dies hat zur Folge, das der lichte Schachtquerschnitt im
Bereich der Schachtöffnung
durch die Buchse verengt wird. Diese Verengung ist insbesondere
in Hinblick auf den Einsatz eines Schmutzfängers (Sandkorb) ungünstig, da
dieser in diesem Bereich eine entsprechende Aussparung aufweisen
muss, um in den Rahmen eingesetzt werden zu können. Ein Standard-Schmutzfänger nach
Norm weist eine solche Aussparung nicht auf und kann daher in die
vorbekannten Schachtabdeckung mit eingegossener Buchse nicht eingesetzt
werden.
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Aus
den Gebrauchsmusterschriften
DE
83 18 635 und
DE 200
19 374 ist es bekannt, eine Buchse aus Blech zu formen
und diese etwas unterhalb der Auflagefläche im Schacht anzuordnen.
Derartige Lösungen
verengen ebenfalls den Einstiegsquerschnitt und erhöhen die
Kosten der Schachtabdeckung, da zusätzlich die Blech-Buchse angefertigt und
eingebaut werden muss.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schachtabdeckung
mit gegossener Buchse der eingangs genannten Art dergestalt weiterzubilden,
dass der Einstiegsquerschnitt der Schachtabdeckung nicht verengt
und dass die Buchse verschmutzungsunempfindlich wird.
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Gelöst wird
diese Aufgabe dadurch, dass die Querschnittsfläche der Buchse größtenteils
in der Auflagefläche
des Rahmens liegt, und dass die Peripherie der Buchse von einer
Längsöffnung unterbrochen
wird, welche die Buchse zum Schacht hin öffnet.
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Die
Grundidee der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Buchse in
die Auflagefläche
zu integrieren, statt diese außerhalb
der Auflagefläche
an der Schürze
anzuordnen. Dies hat den Vorteil, dass der auf der Auflagefläche aufliegende
Rahmen die Buchse dichtend verschließt, damit sich kaum Schmutz
darin ansammeln kann. Zusätzlich
soll die Buchse eine Längsöffnung erhalten,
welche die Peripherie der Buchse zum Schacht hin öffnet. Auf
diese Weise entsteht eine Entwässerung
der Buchse zum Schacht hin, damit trotz des Deckels in die Buchse eingedrungenes
Wasser sich dort nicht ansammeln kann. Schließlich kann eine derartig geschlitzte Buchse
von oben mit einem Wasserstrahl ohne Probleme gereinigt werden,
ohne dass das Wasser wie bei einer sackartigen Buchse zurückspritzt.
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Vorteilhafterweise
wird die Buchse mit einer Kulissenführung versehen, in welche die
Einstiegshilfe nach Art eines Bajonettverschlusses in der Buchse arretierbar
ist. Einstiegshilfe und Buchse bilden dann einen Bajonettverschluss,
der die Einstiegshilfe gegen Herausrutschen aus der Buchse sichert.
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Es
empfiehlt sich, die Buchse mit einem geschlossenen Boden zu versehen.
Der geschlossene Boden verhindert ein ungewolltes Zusetzen der Buchse
beim Herstellen oder Einbauen des Rahmens. Der Rahmen der Betonguss-Schachtabdeckung
besteht aus einem gusseisernen Ring, der mit Beton umkleidet wird.
Dies geschieht auf einem Fertiger, der den Frischbeton auf den gusseisernen
Ring aufpresst. Wäre
die Buchse unten geöffnet,
könnte es
passieren, dass der Frischbeton dabei von unten in die Buchse eingepresst
wird. Reine Eisenguss-Rahmen werden häufig in einem Zementbett versetzt,
das ebenso in die Buchse hinaufsteigen könnte. Aus diesen Gründen ist
die Buchse von unten zu verschließen.
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Nach
Möglichkeit
sollte die Buchse über
ihre gesamte Länge
mit der Längsöffnung versehen
werden. Auf diese Weise entsteht ein besonders großer Entwässerungsquerschnitt.
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Es
ist gießtechnisch
nicht immer möglich,
die gesamte Querschnittsfläche
der Buchse in der Auflagefläche
des Rahmens anzuordnen, obgleich dies dem Wesen der Erfindung am
ehesten gerecht würde.
Die gussgerechte Gestaltung des Rahmens erfordert nämlich möglichst
gleichmäßige Wandstärken, da
es anderenfalls zu Gießfehlern
kommen kann. Aus diesem Grunde wird man in der Praxis nicht umhin
kommen, die Buchse minimal über
die Auflagefläche
hinaus in das Schachtinnere hineinstehen zu lassen, damit eine Wandverstärkung entsteht.
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Die
vorliegende Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Hierfür zeigen:
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1:
Rahmen in Draufsicht;
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2:
Rahmen im Querschnitt;
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3:
Buchse in Draufsicht, vergrößert;
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4:
Buchse im Längsschnitt,
in Rahmenumfangsrichtung, vergrößert;
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5:
Buchse im Längsschnitt
radial nach außen,
vergrößert.
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Bei
dem vorgestellten Ausführungsbeispiel der
Erfindung handelt es sich um eine Schachtabdeckung, mit der die
in der Straße
befindlichen Einstiegsschächte
zur Kanalisation verschlossen werden. In den Figuren ist lediglich
der Rahmen 1 dargestellt, der sich über die Schachtöffnung 2 erstreckt. Der
Rahmen 1 ist als Betonguss-Bauteil ausgeführt, bestehend
aus einem Ring aus Eisenguss mit einer Beton-Ummantelung. In den
Zeichnungen ist lediglich der monolithische, gusseiserne Ring des
Rahmens 1 dargestellt. Die Ummantelung aus Beton wird später aufgepresst.
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An
seinem inneren Umfang weist der Rahmen 1 eine Auflagefläche 3 auf,
welche die Schachtöffnung 2 umgrenzt.
Die Auflagefläche 3 ist
von vier Schmutzfängertaschen 4 unterbrochen,
in welche ein nicht dargestellter Schmutzfängerkorb eingehängt wird.
Die Auflagefläche 3 umfasst
somit vier Teilabschnitte, welche sich jeweils über etwa 90° Winkellänge um die Schachtöffnung 2 herum
erstrecken.
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In
einem Abschnitt der Auflagefläche 3 befindet
sich eine Buchse 5 zur Aufnahme einer nicht dargestellten
Einstiegshilfe. Wie insbesondere in 3 erkennbar,
erstreckt sich die Querschnittsfläche der Buchse 5 größtenteils
innerhalb der Auflagefläche 3.
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An
der gegenüberliegenden,
zur Schachtmitte hin gerichteten Seite ist die Peripherie der Buchse 5 von
einer Längsöffnung 6 unterbrochen,
welche sich über
die gesamte Länge
der Buchse 5 erstreckt. Dies ist insbesondere in 4 ersichtlich.
Im Bereich der Längsöffnung 6 ragt
die Buchse 5 ein wenig über die
Auflagefläche 3 hinaus
in die Schachtöffnung 2 hinein.
Sie weist an dieser Stelle zwei Wandverstärkungen 7 auf. Diese
Wandverstärkungen 7 sind
zum einen gießtechnisch
bedingt, um einen gleichmäßigen Wanddurchmesser
zu erreichen. Anderenfalls könnte
es im Bereich der Längsöffnung 6 zu
Gießfehlern
kommen. Darüber
hinaus sorgen die Wandverstärkungen 7 für eine höhere Festigkeit
des Rahmens 1 im Bereich der Buchse 5, so dass
die Einstiegshilfe nicht nach innen ausbrechen kann.
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Die
nicht dargestellte Einstiegshilfe wird mit Hilfe einer Kulisse 8 in
der Buchse 5 arretiert. Hierzu weist die Einstiegshilfe
einen Riegelstift auf, der durch die Kulisse 8 geführt wird.
Einstiegshilfe und Buchse 5 bilden zusammen einen Bajonettverschluss,
der ein Herausrutschen der Einstiegshilfe wirksam verhindert.
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Nach
unten hin ist die Buchse 5 mit einem Boden 9 verschlossen,
so dass der nicht dargestellte Beton, der den gusseisernen Ring
umschließt,
beim Aufpressen nicht von unten in die Buchse 5 eindringen
kann.