DE2939613C2

DE2939613C2 - Dacheindeckung

Info

Publication number: DE2939613C2
Application number: DE19792939613
Authority: DE
Inventors: Erhard 5948 Schmallenberg Hochstein; Johannes 5902 Netphen Richter; Dieter 5963 Wenden Schweinoch
Original assignee: Individual
Current assignee: STORK, DIETER, 5963 WENDEN, DE
Priority date: 1979-09-29
Filing date: 1979-09-29
Publication date: 1985-08-01
Also published as: DE2939613A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Dacheindeckung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.

Dacheindeckungen dieser Art, insbesondere für Hallenbauten, sind in südlichen Ländern mit hohen Tagestemperaturen und verhältnismäßig niedrigen Nachtlemperaturen großen Wärmedehnungen und Schrumpfungen unterworfen, die zu Beschädigungen des Daches durch Verwerfungen, insbesondere der Oberschale, führen. Es besteht die Möglichkeit, zum Ausgleich von Wärmedehnungen doppelschaligc Profildächer mit kurzen Blcciicn zu verlegen und diese durch geeignete .Schiebestöße zu verbinden. Eine solche Dachkonstruktion kann jedoch nur bei einer ausreichend bemessenen Dachneigung ausgeführt werden. Bei Dächern mit kleiner Dachneigung ist die vorbeschriebene Dachkonstruktion nicht anwendbar. Ein weiterer Nachteil der bisher zum Einsatz kommenden Dacheindeckungen ist in der nicht ausreichenden Stabilität gegenüber den in den südlichen Breiten auftretenden orkanartigen Stürmen mit Windgeschwindigkeiten bis zu 150 km/h zu sehen.

Eine Dacheindeckung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung ist aus der GB-PS 12 08 608 bekannt Diese zeigt eine mit einer Wärmedämmung versehene doppelschalige Dacheindeckung, bei der die Dacheindeckungsplatten der Oberschale auf parallel zur Traufe verlaufenden Querträgern befestigt sind. Die Dacheindeckungsplatten der Oberschale können sich aufgrund der Festlegung der Querträger in Zwischenrippen der Dacheindeckungsplatten der Unterschale jedoch nur in ihrer Längsrichtung frei ausdehnen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer

is gattungsgemäßen Dacheindeckung die Verbindung zwischen den beiden Profilblechschalen auf möglichst einfache und stabile Weise so auszubilden, daß sich die obere Schale sowohl in ihrer Längsrichtung als auch senkrecht dazu frei gegenüber der unteren Schale verschieben kann.

Diese Aufgabe wird durch die Kennzeichnungsmerkmaie des Patentanspruchs I gelöst.

Zweckmäßige weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die erfindungsgemäße Dacheindeckung schließt Beschädigungen infolge starker Wärmeeinwirkung durch eine Gleitkonstruktion der Oberschale aus. die einen Ausgleich der Wärmedehnungen und Schrumpfungen ermöglicht. Die große Stabilität des Profildaches gcgcn-

jo über starken äußeren Belastungen, die vorwiegend durch Windkräfte hervorgerufen werden, erlaubt eine Verlegung des Daches mit großen Blechlängen, die bis zu 40 Meter betragen können.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Dabei zeigt

F i g. 1 einen Teil einer Dacheindeckung in perspektivischer Darstellung,

F i g. 2 einen vergrößerten Schnitt durch die Dacheindeckung längs der Linie H-II in Fig 1 und

F i g. 3 einen vergrößerten Schnik uurch die Dacheindeckung längs der Linie III-III in F i g. 1.

Die dargestellte Dacheindeckung weist eine tragende untere Profilblechschale I aus kunststoffbeschichteten Blechen 2 aus Aluminium oder Stahl mit einem hohen Trapezprofil 3 sowie eine obere Profilblechschale 4 aus kunststoffbeschichteten Aluminium- oder Stahlblechen 5 mit einem flachen Trapezprofil auf, welche auf der unteren Schale 1 zum Ausgleich von Längs- und Querdehnungen begrenzt verschiebbar angeordnet ist. Die

so Bleche 2 der unteren Profilblechschale 1 sind an den Längsstößen 7 zusammengeschraubt oder vernietet, und die Bleche 5 der oberen Profilblechschale 4 sind an den Längsstößen 8 ineinander verklammert. Beide Profilblechschalen 1, 4 sind parallel zueinander auf einer Unterkonstruktion aus Pfetten 9 verlegt.

Die Gleitkonstruktion des Profilblechdaches besteht aus zwischen den Profilblechschalen I, 4 mit Abstand angebrachten Schiebeführungen 10. die eine Längsverschiebung 2a und eine Querverschiebung 2c der oberen Profilblechschale 4 gegenüber der unteren Profilblechschale 1 ermöglichen, wobei die Verschiebung 2,7 der Schiebeführungen 10 in Längsrichtung b-b größer bemessen ist als die Verschiebung 2c in Querrichtung d-d. Die Schiebeführungen 10 dienen gleichzeitig zur Ab-Stützung der oberen Profilblechschale 4 auf der unteren Profilblechschale 1.

Die obere Profilblechschale 4 ist mittels Querträger 11 auf Tragbügeln 12, die ein Hutprofil aufweisen, glci-

tend gelagert, welche zwischen den Profilblechschalen !, 4 einen Belüftungsraum 13 bilden und über in die Dämmschicht 14 eingelassene Querträger 15 auf der unteren Profilblechschale 1 abgestützt sind. Die Querträger 11 der oberen Profilblechschale 4 weisen ebenfalls ein Hulprofil auf, welches umgekehrt mit den Flanschen 16, 17 an der oberen Profilblcchschalc 4 angeschraubt ist und mil der Unterseite 19 seines Scheitels 18 auf einer Gleilfolic 20 verschiebbar aufliegt, welche auf der Oberseite 22 des Scheitels 21 des Hutprofils der Tragbügel 12 angebracht ist.

Die Schiebeführungen 10 zwischen den Profilblechschalen 1, 4 sind durch Flachbügel 23 gebildet, welche mit der Unterseite 19 des Scheitels 18 der oberen Querträger 11 Gleitflächen 24 bilden, zwischen denen die Scheitel 21 der Tragbügel 12 in Längs- und Querrichtung b-b bzw. d-ddes Trapezprofils 3 der oberen Profilblechschale 4 mit Spiel verschiebbar sind. Zur Verbesserung der oleiteigenschaften der Gleitflächen 24 ist auch die Oberseite der Scheitel der Flachbügel 23 mit einer G leitfolie 25 belegt.

Die LängsverschiebuRg 2s dsr oberen Prcfilbiechschale 4 ist durch die Seitenstege 26, 27 der ^.ragbügel 12 und die Querverschiebung 2c durch die Seitenstege der Flachbügel 23 begrenzt

Über die Wärmedämmung 14 aus nicht-brennbaren Mineralfascrmatten ist eine wasserdichte Folie 28 aus Aluminium gespannt, welche den Eintritt von ggf. an der oberen Profilblechschale 4 sich bildendem Schwitzwasser in die Dämmung 14 verhindert. Das Schwitzwasser, jo welches nicht verdunstet, läuft in eine nicht dargestellte Traufentwässerung.

Eine Dampfsperre 29 aus einer Aluminiumfolie unterhalb der Dämmung 14 verhindert, daß Wasserdampf aus dem Innenraum der Halle in die Dämmung 14 eindiffundiert.

Die Schiebeführungen 10 zwischen der oberen und unteren Profilblechschale 1, 4 ermöglichen eine begrenzte Verschiebbarkeit der oberen Profilblechschale 4 /um Ausgleich von Längs- und Querdehnungen und übertragen üie senkrecht zur Dachfläche gerichteten Kriiftc, die aus dem Winddruck oder Windsog, dem Eigengewicht des Daches und ggf. aus der Schneelast entstehen, über die Hallenwände in die Fundamente.

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Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Dacheindeckung aus zwei im Abstand übereinander und verschieblich zueinander angeordneten Profilblechschalen, die auf einer Dachkonstruktion festgelegt sind und zwischen sich eine Wärme- und Schalldämmschicht sowie darin angeordnete Querträger aufnehmen, weiche sich senkrecht zu den Profilierungen der beiden Schalen erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß auf den nur mit der unteren Profilblechschale (1) verbundenen Querträgern (15) im Abstand voneinander Tragbügel (12) angeordnet sind, auf denen weitere nur mit der oberen Profilblechschale (4) verbundene Querträger (11) gleitend aufliegen und durch Flachbügel (23) befestigt sind, welche mit der Unterseite des betreffenden Querträgers (11) eine eine begrenzte Längs- und Querverschiebung (2a bzw. 2c) der oberen Profilblechschale (4) ermöglichende Schiebeführung (10) far die dazwischen eingreifenden Scheitel (2i) der Tragbügei (i2) bilden.

2. Dacheindeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Unterseite der obenliegenden Querträger (U) verbundenen Rachbügel (23) ein umgekehrtes und die Tragbügel (12) ein aufrecht stehendes Hutprofil aufweisen und daß die Längsverschiebung (2a) der oberen Profilblechschale (4) durch eine Anlage der Scheitel der Rachbügel (23) an den Seitenstegen (26, 27) der Tragbügei (12) begrenzt ist, während die Begrenzung für die Querverschiebuüj- (2c) der oberen Profilblechschale (4) durch die Anlage der Scheite! '2I) der Tragbügel (12) an den Seitenstegen der Rachbügel (23) gebildet ist.

3. Dacheindeckung nach Arv yuch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragbügei (12) und die Flachbügel (23) so dimensioniert sind, daß die Längsverschiebung (2a) der oberen Profilblechschale (4) größer ist als deren Querverschiebung (2c).

4. Dacheindeckung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseiten (22) der Scheitel (21) der Tragbügel (12) und der Flachbügel (23) jeweils mit einer Gleitfolie (20) bzw. (25) belebt sind.