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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft ein Ventil für Schlauchboote, Schwimmwesten
od. dgl., bestehend aus einem Ventilgehäuse mit einem Mundstück einerseits und einer
Anschlußtülle andererseits, einem Ventilsitz und einem damit zusammenwirkenden Ventilkörper
mit einem Ventilstößel, welcher mit seinem freien Ende bis in das Mundstück reicht
und entgegen der Kraft eines Rückstellorgans eindrückbar ist, wobei die Anschlußtülle
lösbar mit dem übrigen Ventilgehäuse verbunden ist, die Anschlußtülle und das übrige
Ventilgehäuse aus Metall bestehen, das Ventilgehäuse als Rohrstück mit einem Eunststoffüberzug
ausgebildet ist, der Ventilstößel mit seinem freien Ende erst im Bereich des Mündungsrandes
des Mundstückes endet und das.Verbindungsstück
einen in das Ventilgehäuse
ragenden rohrförmigen Fortsatz aufweist, welcher im Abstand zur Innenwand des Ventilgehäuses
verläuft und radiale Durchtrittsöffnungen aufweist.
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Ein derartiges Ventil geht auf den Anmelder zurück.
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Es ist mit der älteren Patentanmeldung P 28 33 795.3 vorgeschlagen
worden und zeichnet sich dadurch aus, daß es einfach und sicher zu betätigen und
besonders einfach auf seine Funktionstüchtigkeit und Betriebssicherheit hin' zu
überprüfen ist.
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Bei einem solchen Ventil hängt der Öffnungsdruck von der Kraft des
Rückstellorgans ab und ist mit diesem vorgegeben. Eine änderung des Öffnungsdrucks
ist nur durch ein Auswechseln des Rückstellorgans möglich.
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Dieses ist natürlich umständlich und aufwendig.
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Hier setzt die Erfindung an. Sie soll das eingangs genannte Ventil
so weiterbilden, daß sich dessen Öffnungsdruck auch ohne Auswechseln des Rückstellorgans
verändern läßt. Dabei soll das Ventil kompakt gestaltet sein.
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Gelöst wird diese Aufgabe nach dem Vorschlag der Erfindung dadurch,
daß sich das Rückstellorgan für den Ventilkörper gegen den Fortsatz abstützt, wobei
der Fortsatz über eine Feingewinde mit dem Verbindungsstück verbunden und in seinem
Abstand zum Ventilkörper verstellbar ist.
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Vorteilhaft ist der Innendurchmesser des Fortsatzes so gewählt, daß
der Fortsatz von außen über die Anschlußtülle
mit einem Verstellwerkzeug
erreichbar ist. Insbesondere kann der Fortsatz an seinem zur Anschlußtülle weisenden
Rand mit Schlitzen zum Ansetzen eines Schraubenziehers oder dgl. versehen sein.
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Aufgrund der vorgeschlagenen Ma3nahmen läßt sich der Öffnungsdruck
des Ventils auf besonders einfache Weise verstellen.
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Durch eine besonders kompakte Bauweise zeichnet sich ein Ventil aus,
bei dem der Ventilsitz flach gestaltet ist und der Ventilkörper im wesentlichen
scheibenförmig ausgebildet ist, wobei der Ventilkörper an seinem Umfang mit Berührungsflächen
für eine Rührung an der Innenwand des Ventilgehäuses sowie Abflachungen für einen
Luftdurchtritt versehen ist und eine gegen den Ventilsitz gerichtete umlaufende
Dichtkante aufweist.
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Von Vorteil kann es auch sein, wenn der Ventilstößel nahe seinem freien
Ende radiale Pührungsrippen oder -stege aufweist. Diese können sich bei Bedarf gegen
die Innenwand des Ventilgehäuses abstützen. Gleichzeitig erlauben sie eine leichtere
Betätigung des Ventiistößels.
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Zweckmäßigerweise ist der Ventilsitz von einer elastischen Dichtscheibe
gebildet, welche in eine Aussparung des Ventilgehäuses eingesetzt, mittels einer
starren Unterlegscheibe abgestützt und eines dahinterliegenden Einschraubteils festgeklemmt
ist.
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Das Einschraubteil ist vorzugsweise mit Schlitzen zum Ansetzen eines
Werkzeuges versehen.
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Eine besonders gute Dichtwirkung wird erzielt, wenn die Aussparung
des Ventilgehäuses eine Hinterdrehung zur Bildung einer Dichtkante für die Dichtscheibe
aufweist.
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Die Erfindung ist mit einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt
und soll daran näher erläutert werden. Es zeigen: Figur 1 ein erfindungsgemäßes
Ventil im Längsschnitt, Figur 2 den Gegenstand nach Figur 1 im Querschnitt entlang
der Linie II - II und Figur 3 das Detail III nach Figur 1 in vergrößerter Darstellung.
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Nach Figur 1 besteht ein Ventil im einzelnen aus einem Ventilgehäuse
1 mit einem Mundstück 2 und einer Anschlußtülle 3 mit einem Verbindungsstück 4,
wobei sämtliche Teile aus Metall gefertigt sind. Das Ventilgehäuse 1 mit seinem
Mundstück 3 ist als äußerlich glattes Rohrstück ausgebildet, ebenso das Verbindungsstück
4 der Anschlußtülle 3, wobei sich bei einander angepaßten AuBendurchmessern eine
durchgehende Oberfläche ergibt. Diese ist von einem Kunststoffüberzug 5 bedeckt.
Der Kunststoffüberzug 5 steht etwas über den Wlndungsrand des Mundstücks 2 über
und reicht andererseits bis zu einem Bördelrand 6 am Verbindungsstück 4. Von dem
Bördelrand 6 ist der Eunststoffüberzug
5 unverlierbar am Verbindungsstück
4 gehalten.
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Die Außen- und Berührungsfläche des erfindungsgemäßen Ventils besteht
damit aus Kunststoff und stellt auch bei Kälte keine Gefahrenquelle dar. Die gezeigte
Ausführungsform erlaubt ohne weiteres auch das Aufziehen einer Handpumpe oder eines
Prüfgerätes.
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Wie weiter ersichtlich, sind die Anschlußtülle 3 mit dem Verbindungsstück
4 und das übrige Ventilgehäuse 1 als zwei getrennte Teile ausgeführt, die voneinander
lösbar sind. Beide Teile besitzen ein Feingewinde, das einerseits ein sicheres Verbinden
und andererseits ein müheloses Lösen gewährleistet. Beide Teile schließen zwischen
sich ein Dichtelement 7 in Form eines O-Ringes ein.
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Das Verbindungsstück 4 weist ferner einen in das Ventilgehäuse 1 ragenden
rohrförmigen Fortsatz 8 auf, welcher im Abstand zur Innenwand des Ventilgehäuses
1 verläuft und radiale Durchtrittsöffnungen 9 besitzt.
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Schließlich ist im Ventilgehäuse 1 ein Ventilkörper 10 mit einem Ventilstößel
11 angeordnet, wobei sich der Ventilkörper 10 gegen einen Ventilsitz 12 abstützt.
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Der Ventilstößel 11 verläuft durch das Mundstück 2 und endet im Bereich
dessen Mündungsrandes. Der besseren Ubersicht wegen ist das freie Ende des Ventilstößels
11 hier nicht dargestellt, Zwischen dem Ventilkörper 10 und dem Fortsatz 8 ist ein
Rückstellorgan 14 für den Ventilkörper 10 in Form einer Druckfeder angeordnet. Das
Rückstellorgan 14 stützt sich also einerseits gegen den Ventilkörper 10 und
andererseits
gegen den Fortsatz 8 ab. Der Fortsatz 8 ist mit dem Verbindungsstück 4 über ein
Feingewinde verbunden und in seinem Abstand zum Ventilkörper 10 verstellbar. Je
stärker der Fortsatz 8 an den Ventilkörper 10 angenähert wird, um so größer wird
die Vorspannung des Rückstellorgans 14 und damit der Öffnungsdruck. Der Fortsatz
8 läßt sich insbesondere an seinem zur Anschlußtülle 3 gerichteten Rand mittels
eines geeigneten Werkzeuges erfassen und verstellen.
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Am Mündungsrand des Mundstückes 2 sind Schlitze 15 vorgesehen, die
radial verlaufen und hier diametral zueinander angeordnet sind. Sie erlauben ein
leichteres Herausschrauben des Ventilgehäuses 1 unter dem -ICunststoffüberzug 5
mittels eines dafür bestimmten Werkzeuges. Diese Maßnahme besitzt insofern erhebliche
Bedeutung, als einerseits die ordnungsgemäße Prüfung erleichtert und andererseits
eine unbefugte Demontage erschwert ist.
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Wie weiter-aus Figur 1 und Figur 2 ersichtlich, ist der Ventilkörper
10 im wesentlichen scheibenförmig ausgebildet. Er besitzt an seinem Umfang Berührungsflächen
16 zur Führung an der Innenwand des Ventilgehäuses 1, Abflachungen 17 für einen
Luftdurchtritt und eine gegen den Ventilsitz 12 gerichtete umlaufende Dichtkante
18. Da auch der Ventilsitz 12 flach gestaltet ist, zeichnet sich jene Ausführungsform
durch eine besonders kurze Bauweise aus. Ein solches Ventil neigt weniger zum Auslenken
und Taumeln und ist im Ernstfalle sicherer zu erreichen.
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Schließlich lassen Figur 1 und Figur 3 weitere Einzelheiten der vorgenannten
Bauweise erkennen. So ist der Ventilsitz 12 von einer elastischen Dichtscheibe 19,
einer starren Unterlegscheibe 20 aus Metall und einem Einschraubteil 21 gebildet.
Die Dichtscheibe 19 ist dazu in eine Aussparung im Ventilgehäuse 1 eingesetzt, von
der Unterlegscheibe 20 abgestützt und dem dahinterliegenden Einschraubteil 21 festgeklemmt.
Die Aussparung weist außerdem eine Hinterdrehung 22 auf, wodurch eine auf die Dichtscheibe
19 wirkende Dichtkante 23 zustandekommt. Die solchermaßen fixierte Dichtscheibe
19 gewährleistet sowohl bei niedrigen Temperaturen, bei denen Dichtungsmaterialien
bekanntlich zum Schrumpfen neigen, als auch bei hohen Temperaturen, bei denen umgekehrt
eine Neigung zum Dehnen besteht, noch eine sichere Abdichtung. Das Einschraubteil
21 ist zur besseren Handhabung mit Schlitzen 24 versehen.
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Bezugszeichenliste 1 Ventilgehäuse 2 Mundstiick 3 Anschlußtülle 4
Verbindungsstück 5 Kunststoffüberzug 6 Bördelrand 7 Dichtelement 8 Fortsatz 9 Durchtrittsöffnung
10 Ventilkörper 11 Ventilstößel 12 Ventilsitz 14 Rückstellorgan 15 Schlitz 16 BerUhrungsfläche
17 Abflachung 18 Dichtkante 19 Dichtscheibe 20 Unterlegscheibe 21 Einschraubteil
22- --Hinterdrehung-23 Dichtkante 24 Schlitz
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