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Die
Erfindung betrifft einen Verschlussdeckel für einen Behälter, insbesondere für einen
Kraftfahrzeugkühler,
mit einem Innenteil zum Abdichten der Behälteröffnung, wobei das im Verschlussdeckel
gehaltene, um eine Achse drehbare Innenteil beim Verschließen der
Behälteröffnung derart
mit dieser in Eingriff kommt, dass eine relative Drehbewegung des Innenteils
zur Behälteröffnung verhindert
ist.
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Mit
einem Verschlussdeckel der eingangs genannten Art wird die Behälteröffnung eines
Behälters
wie z. B. eines Kraftfahrzeugkühlers
verschlossen. Zu diesem Zweck ist am Verschlussdeckel ein Außengewinde,
ein Innengewinde oder auch ein Bajonetteinsatz vorgesehen, mit dem
der Verschlussdeckel über
ein entsprechendes Gewinde oder Formelement an der Behälteröffnung mit
dieser verschraubt bzw. verriegelt wird. Der Verschlussdeckel hat
ferner ein Innenteil, an dem Dichtungselemente, wie Dichtungslippen,
O-Ringe oder Ähnliches
gehalten sind, mit denen die Behälteröffnung zur
Umgebung hin gasdicht abgeschlossen ist, wenn der Verschlussdeckel
diese Öffnung
ordnungsgemäß verschließt.
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Herrscht
im verschlossenen Behälter
ein den Umgebungsdruck übersteigender
Behälterinnendruck,
entweicht beim öffnen
des Verschlussdeckels das unter Druck stehende, im Behälter befindliche Fluid
schlagartig, sobald das Innenteil die Behälteröffnung nicht mehr abdichtet.
In einem solchen Fall besteht nun die Gefahr, dass eine Person beim öffnen des
Verschlussdeckels durch das unter hohem Druck aus der Behälteröffnung schlagartig
austretende Fluid verletzt wird.
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Um
dies zu vermeiden, sind Verschlussdeckel entwickelt worden, die
nicht mehr geöffnet
werden können,
sobald der im Behälter
wirkende Behälterinnendruck
einen vorgegebenen Wert übersteigt (vgl.
DE 94 10 556 U1 und
DE 43 39 663 A1 ).
Hierzu ist der Verschlussdeckel mit einem vom Griffteil des Verschlussdeckels
getrennten Innenteil versehen, das gegenüber dem Griffteil verdrehbar
und axial verschieblich ist und das beim Verschließen der
Behälteröffnung derart
mit dieser in Eingriff kommt, dass eine relative Drehbewegung des
Innenteils zur Behälteröffnung verhindert
wird. Übersteigt
der Behälterdruck
einen Grenzwert, wird das Innenteil derart in Richtung auf das Griffteil
verschoben, dass zwar der Eingriff mit der Behälteröffnung erhalten bleibt, jedoch
Griffteil und Innenteil miteinander verrasten. Aufgrund des noch
verhandenen Eingriffs zwischen Innenteil und Behälteröffnung kann dann der Verschlussdeckel
nicht mehr oder nur mit großem
Kraftaufwand in Öffnungsrichtung
verdreht werden. Erst wenn der Druck den kritischen Wert wieder
unter schreitet, ist ein Öffnen
des Verschlussdeckels möglich,
weil dann die Verrastung durch Rückbewegung des
Innenteils wirkungslos wird.
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Bei
dem Verschlussdeckel gemäß der
DE 43 39 663 A1 ist
diese Verschlusssicherung damit kombiniert, dass durch die Axialbewegung
des Innenteils eine Druckentlastung bewirkt wird, über die
sich der Überdruck
im Behälter
abbauen kann, bis der kritische Wert unterschritten wird und die
Drehsperre zwischen Griffteil und Innenteil aufgehoben ist.
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Die
axiale Verschieblichkeit des Innenteils wird bei den bekannten Verschlussdeckeln
der vorgenannten Art durch einen das Innenteil umgebenen und an
der Innenwandung der Behälteröffnung anliegenden
Dichtungsring behindert. Zudem unterliegt der am Dichtungsring wirksame
Reibwert zeitlichen Änderungen
durch Alterung des Materials des Dichtrings und/oder durch Ankleben
des Dichtrings an der Behälteröffnung.
Es ist deshalb nicht gesichert, dass die Sperrfunktion gegen Öffnen des
Verschlussdeckels bei Überschreitung
des vorgegebenen Druckwerts tatsächlich
eintritt oder nicht.
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Der
Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, einen Verschlussdeckel
der eingangs genannten Art so auszubilden, dass die Sperrfunktion gegen Öffnen des
Verschlussdeckels bei Überdruck sicher
und reproduzierbar ausgelöst
wird.
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Bei
der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass im Innenteil dichtend
und in Richtung der Achse verschieblich ein Einsatz aufgenommen
ist, der unter Vorspannung in einer ersten Stellung gehalten ist
und der bei verschlossener Behälteröffnung durch
einen vorgegebenen Wert übersteigenden
Behälterinnendruck
entgegen der Vorspannkraft in eine Verriegelungsstellung verschoben
ist, in der der Einsatz mit dem Verschlussdeckel in Eingriff kommt,
bei dem eine relative Drehbewegung zwischen Einsatz und Verschlussdeckel
verhindert ist.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Bei
der Erfindung kann der Einsatz nur in axialer Richtung relativ zum
Innenteil bewegt werden, eine relative Drehbewegung zwischen dem
Einsatz und dem Innenteil ist jedoch nicht möglich. Folglich ist der Verschlussdeckel
fest mit dem mit der Behälteröffnung in
Eingriff stehenden Innenteil verbunden und kann solange nicht geöffnet werden,
wie der Einsatz durch den Behälterinnendruck
gegen die Vorspannkraft in der Verriegelungsstellung gehalten wird.
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Das
Innenteil ist vorzugsweise rohrförmig und
hat an seinem Einsteckende einen radial nach außen abstehenden Flansch, der
in einer an der Innenumfangsfläche
des Verschlussdeckels ausgebildeten umlaufenden Nut aufgenommen
ist. Durch die rohrförmige
symmetrische Ausbildung des Innenteils ist dieses einfach herzustellen
und zu montieren.
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Zum
Verriegeln des rohrförmigen
Innenteils an der Behälteröffnung wird
vorgeschlagen, an einer der Stirnseiten des Innenteils mindestens
eine Erhebung und/oder Vertiefung vorzusehen, die beim Verschließen des
Behälters
mit einer in der Behälteröffnung ausgebildeten
Vertiefung und/oder Erhebung in Eingriff kommt. Als Erhebung eignet
sich beispielsweise eine abgerundete Nockenerhebung oder eine Rastnase,
die in einer entsprechend ausgebildeten Aussparung aufgenommen werden
kann.
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Andererseits
kann das Innenteil zum Verriegeln in der Behälteröffnung auch eine mehreckige oder
ovale Querschnittsform besitzen, die an die Querschnittsform der
Behälteröffnung derart
angepasst ist, dass eine relative Drehbewegung zwischen diesen verhindert
wird.
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Der
Einsatz wird vorzugsweise durch ein elastisches Element in die erste
Stellung vorgespannt, das sich am Verschlussdeckel abstützt und den
Einsatz gegen einen am Innenteil ausgebildeten Absatz drückt. Als
elastisches Element eignet sich beispielsweise ein Gummielement,
ein hydraulisches Element oder auch eine Feder. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird als elastisches Element eine Druckfeder eingesetzt.
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Das
Einsteckende des Einsatzes hat vorteilhafterweise mindestens eine
Erhebung und/oder Vertiefung, die in der Verriege lungsstellung mit
einer am Verschlussdeckel ausgebildeten Vertiefung und/oder Erhebung
in Eingriff kommt. Auch hier wird die Verwendung von abgerundeten
Erhebungen, wie Nockenerhebungen, oder Haken vorgeschlagen, die in
entsprechend ausgebildete Ausnehmungen aufgenommen werden, um eine
relative Drehbewegung zwischen dem Einsatz und dem Verschlussdeckel
zu verhindern.
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Damit
der im Behälter
wirkende Behälterinnendruck
nicht über Öffnungen
zwischen dem Einsatz und dem Innenteil entweichen kann, ist der
Einsatz abgedichtet im Innenteil aufgenommen. Zur Abdichtung eignet
sich in vorteilhafter Weise eine ringförmige elastische Dichtungsmembrane,
deren Innenumlaufkante einen ringförmigen Innenwulst hat, mit dem
sie in einer an der Außenumfangsfläche des
Innenteils ausgebildeten Außennut
gehalten ist, und deren Außenumlaufkante
einen ringförmigen
Außenwulst
hat, mit dem sie in einer an der Innenumfangsfläche des Innenteils ausgebildeten
Innennut gehalten ist. Durch die Verwendung einer Dichtungsmembrane
als Dichtungselement zwischen dem Einsatz und dem Innenteil ist
eine relative Bewegung zwischen diesen problemlos möglich, ohne
daß die
bei handelsüblichen
Gleitdichtungen auftretenden Dichtigkeitsprobleme entstehen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verschlussdeckels ist im Einsatz zusätzlich ein von außen zu betätigendes
Ventil vorgesehen, mit dem der Druck im Behälter bei verschlossener Behälteröffnung ausgeglichen
werden kann. Hierzu ist beispielsweise an der dem Einsteckende abgewandten Stirnseite
des Einsatzes eine Öffnung
ausgebildet und im Einsatz ein Ventileinsatz axial verschieblich aufgenommen,
der durch ein sich am Einsatz abstützendes elastisches Element
in eine geschlossene Stellung gegen eine Dichtfläche gedrückt wird. Durch Verschieben
des Ventileinsatzes kann dann der Behälterinnendruck kontrolliert
abgelassen werden.
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Nachfolgend
wird die Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
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1 eine
geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Verschlussdeckels mit Druckausgleichsventil
in entriegelter Stellung,
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2 eine
geschnittene Seitenansicht des Verschlussdeckels nach 1 in
verriegelter Stellung, und
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3 eine
geschnittene Seitenansicht des Verschlussdeckels nach 1 in
verriegelter Stellung mit geöffnetem
Druckausgleichsventil.
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In
den 1 bis 3 sind Schnittansichten eines
erfindungsgemäßen Verschlussdeckels 10 gezeigt,
der einen Einfüllstutzen 12 eines
Kraftfahrzeugkühlers
verschließt.
Der aus Kunststoff gefertigte Verschlussdeckel 10 hat einen
hohl ausgebildeten Griffabschnitt 16 und einen von dessen
Unterseite 16a abstehenden, einstückig mit diesem ausgebildeten,
zylinderförmigen
Gewindeabschnitt 18, auf dessen Außenumfangsfläche ein
Außengewinde 20 ausgebildet
ist.
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Der
Einfüllstutzen 12 ist
gleichfalls zylinderförmig
und hat einen verglichen mit dem Innendurchmesser des Gewindeabschnittes 18 des
Verschlussdeckels 10 geringeren Außendurchmesser, so dass dieser
mit seinem Gewindeabschnitt 18 auf den Einfüllstutzen 12 aufgesteckt
werden kann. Konzentrisch um den zylinderförmigen Einfüllstutzen 12 ist ein
Ringabschnitt 22 angeordnet, dessen in den Kraftfahrzeugkühler 14 zeigende
Stirnseite 24 in einem nach innen gebogenen Abschnitt endet,
der fest mit dem Einfüllstutzen 12 verbunden
ist. Die Außenumfangsfläche des
Ringabschnitts 22 geht ihrerseits in die Außenwand
des Kraftfahrzeugkühlers 14 über, so
dass der Einfüllstutzen 12 über den
Ringabschnitt 22 im Kraftfahrzeugkühler 14 gehalten ist.
An der Innenumfangsfläche
des Ringabschnitts 22 ist ein Innengewinde 26 ausgebildet,
in das der Verschlussdeckel 10 mit seinem Außengewinde 20 eingeschraubt
ist.
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Innerhalb
des Verschlussdeckels 10 ist ein rohrförmiges Innenteil 28 angeordnet,
dessen Außendurchmesser
etwas kleiner ist als der Innendurchmesser des Einfüllstutzens 12,
so dass das Innenteil 28 in den Einfüllstutzen 12 eingeführt werden kann.
Das Innenteil 28 hat an seinem in. den 1 bis 3 oben
dargestellten Einsteckende einen radial abstehenden umlaufenden
Flansch 30. Nahe dem Griffabschnitt 16 hat der
Gewindeabschnitt 18 an seiner Innenumfangsfläche einen
Absatz 32 mit einer Nut 34, in der der Flansch 30 derart
aufgenommen ist, dass das Innenteil 28 relativ zum Verschlussdeckel 10 um
eine Symmetrieachse S des Gewindeabschnittes 18 gedreht
werden kann. Nahe dem in den Einfüllstutzen 12 zeigenden
Ende 36 des Innenteils 28 ist an dessen Außenumfangsfläche eine
umlaufende Ringnut 38 ausgebildet, in der ein O-Ring 40 als
Dichtmittel aufgenommen ist. Sobald der Verschlußdeckel 10, wie in
den 1 bis 3 gezeigt ist, den Einfüllstutzen 12 verschließt, liegt
der in der Ringnut 38 aufgenommene O-Ring unter Vorspannung
an der Innenwand des Einfüllstutzens 12 an, wodurch
der Einfüllstutzen
zur Umgebung hin gasdicht verschlossen ist.
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Das
Ende 36 des Innenteils 28 hat an seiner Stirnfläche 42 mehrere
in Richtung der Symmetrieachse S abstehende Erhebungen 44.
Im Einfüllstutzen 12 ist
ein radial nach innen abstehender Ringabsatz 46 ausgebildet,
an dessen Oberseite mehrere Aussparungen 48 ausgeformt
sind. Sobald der Verschlussdeckel 10 mit seinem Außengewinde 20 in das
Innengewinde 26 des Ringabschnitts 22 eingeschraubt
wird, ragt das Innenteil 28 soweit in den Einfüllstutzen 12,
daß die
Erhebungen 44 mit den am Ringabsatz 46 ausgebildeten
Aussparungen 48 in Eingriff kommen. Dadurch wird eine relative
Drehbewegung des Innenteils 28 zum Einfüllstutzen 12 verhindert,
während
gleichzeitig der Verschlussdeckel 10 über die Nut 34 und
den Flansch 30 relativ zum Innenteil 28 weiter
bewegt werden kann, damit der Verschlussdeckel 10 mit dem
Ringabschnitt 22 verschraubt werden kann.
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Innerhalb
des Innenteils 28 ist verschieblich ein Einsatz 50 aufgenommen.
Der Einsatz 50 hat mehrere radial nach außen abstehende
Führungszapfen 52,
von denen jeder in einem am Innenteil 28 ausgebildeten,
in Richtung der Symmetrieachse S verlaufenden Führungsschlitz 54 geführt ist.
Oberhalb der Führungszapfen 52 ist
eine Druckfeder 56 auf den Einsatz 50 aufgeschoben,
die sich an den Führungszapfen 52 abstützt und
an der Unterseite 16a des Griffabschnittes 16 anliegt.
Die Druckfeder 56 spannt den Einsatz 50 in eine
erste Betriebsstellung vor, in der der Einsatz 50 mit seinen
Führungszapfen 52 auf
einem radial nach innen abstehenden Halteabsatz 58 des
Innenteils 28 aufliegt.
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An
der Stirnfläche 60 seines
in den Verschlussdeckel 10 ragenden Einsteckendes 62 hat der
Einsatz 50 mehrere in Richtung der Symmetrieachse S abstehende
Erhebungen 64, die mit an der Unterseite 16a des
Griffabschnittes 16 ausgebildeten Vertiefungen 66 in
Eingriff kommen können,
wie später
erläutert
wird. Nahe seinem unteren Ende 68 hat der Einsatz 50 an
seiner Außenumfangsfläche eine umlaufende
Außennut 70,
in der eine ringförmige elastische
Dichtungsmembrane 72 gehalten ist. Hierzu hat die ringförmige Dichtungsmembrane 72 an
ihrer Innenumlaufkante einen ringförmigen Innenwulst 74,
der in der Außennut 70 aufgenommen
ist. An der Außenumlaufkante
der Dichtungsmembrane 72 ist ein ringförmiger Außenwulst 76 ausgebildet,
der in einer an der Innenumfangsfläche des Innenteils 28 ausgebildeten
Innennut 78 gehalten ist. Die Dichtungsmembrane 72 dichtet
den zwischen dem Innenteil 28 und dem verschieblich in
diesem aufgenommen Einsatz 50 ausgebildeten Zwischenraum
ab.
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Am
unteren Ende 68 des Einsatzes 50 ist eine Öffnung 80 ausgebildet.
Innerhalb des Einsatzes 50 ist ein Druckausgleichsventil 82 angeordnet, dessen
Aufbau nachfolgend erläutert wird.
Das Druckausgleichsventil 82 hat einen konzentrisch zur Symmetrieachse
S angeordneten Federtopf 84, in dem eine Spiralfeder 86 aufgenommen
ist. Die Spiralfeder 86 stützt sich einerseits am Boden
des Federtopfes 84 und andererseits an einem im Einsatz 50 gehaltenen
Verschlussteil 88 ab, wodurch der Federtopf 84 in
Richtung des Endes 68 des Einsatzes 50 vorgespannt
wird. Der Federtopf 84 hat ferner einen radial nach außen abstehenden
Flansch 90, der an seiner Unterseite einen elastischen
Dichtring 92 trägt.
Der Dichtring 92 liegt seinerseits auf der Stirnfläche einer
konzentrisch zur Symmetrieachse S angeordneten Hülse 94 auf, die über einen
Bund 96 von einem Dichtungselement 98 gehalten
wird. Das Dichtungselement 98 liegt auf einer am Einsatz 50 ausgebildeten
Schulter 100 auf und ist zwischen dieser und dem Verschlussteil 88 geklemmt.
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Der
Federtopf 84 regt mit seinem unteren Ende in einen konzentrisch
zur Symmetrieachse S angeordneten, in der Hülse 94 aufgenommenen
topfförmigen
Ventileinsatz 102. Der Ventileinsatz 102 hat an
seiner oberen Umlaufkante einen radial nach außen abstehenden Bund 104,
an dessen Stirnseite ein umlaufender Dichtungswulst 106 ausgebildet
ist. Auf den Ventileinsatz 102 ist eine Schraubenfeder 108 aufgeschoben,
die sich an der Unterseite des Bundes 104 einerseits und
an der Innenseite des Einsatzes 50 andererseits abstützt und
den Ventileinsatz 102 mit seinem Dichtungswulst 106.
gegen den Dichtring 92 vorspannt.
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Im
Verschlussteil 88 ist eine sich in Richtung der Symmetrieachse
S erstreckende, konzentrisch zu dieser ausgebildete Durchgangsbohrung 110 ausgebildet.
In der Durchgangsbohrung 110 ist verschieblich ein Stößel 112 aufgenommen,
der mit seinem oberen Ende an einem elastischen Betätigungselement 114 befestigt
ist. Das elastische Betätigungselement 114 ist
seinerseits in einer am Griffabschnitt 16 ausgebildeten Öffnung 116 gehalten.
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Nachfolgend
wird an Hand der 1 bis 3 die Funktionsweise
des Verschlussdeckels 10 näher erläutert.
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Zum
Verschließen
des Einfüllstutzens 12 des Kraftfahrzeugkühlers 14 wird
der Verschlussdeckel 10 mit seinem Außengewinde 20 in das
Innengewinde 26 des Ringabschnittes 22 eingeschraubt.
Dabei ragt das drehbar im Verschlussdeckel 10 gehaltene Innenteil 28 in
den Einfüllstutzen 12.
Sobald der Verschlussdeckel 10 fast vollständig in
das Innengewinde 26 eingeschraubt ist, kommen die an der
Stirnfläche 42 des
Innenteils 28 ausgebildeten Erhebungen 44 mit
den am Ringabsatz 46 ausgebildeten Aussparungen 48 des
Einfüllstutzens 12 in
Eingriff. Dadurch wird eine Relativbewegung des Innenteils 28 zum Einfüllstutzen 12 verhindert.
Durch die drehbare Lagerung des Innenteils 28 im Verschlussdeckel 10 kann
der Verschlussdeckel 10 jedoch weiter in das Innengewinde 26 eingeschraubt
werden, bis er mit der Unterseite 16a seines Griffabschnittes 16 auf
der Stirnfläche
des Ringabschnitts 22 aufliegt. In diesem Zustand kann
der Verschlussdeckel 10 jederzeit wieder vom Einfüllstutzen 12 losgeschraubt
werden.
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In 2 ist
der Einfüllstutzen 12 gleichfalls mit
dem Verschlussdeckel 10 verschlossen. In diesem Fall herrscht
jedoch im Kraftfahrzeugkühler 14, beispielsweise
aufgrund zuvor erfolgter hoher Belastung des Motors des Kraftfahrzeuges,
ein Behälterinnendruck,
der einen vorgegebenen Wert von beispielsweise 2–3 bar übersteigt. Durch den im Kraftfahrzeugkühler 14 wirkenden
Innendruck wird der Einsatz 50 gegen die Kraft der Druckfeder 56 so
weit nach oben verschoben, bis die an der Stirnfläche 60 ausgebildeten
Erhebungen 64 mit den an der Unterseite 16a des
Griffabschnittes 16 des Verschlußdeckels 10 ausgebildeten
Vertiefungen 66 in Eingriff kommen. In dieser Verriegelungsstellung
verbindet der nur in axialer Richtung im Innenteil 28 verschieblich
aufgenommene Einsatz 50 den Verschlussdeckel 10 mit
dem Innenteil 28. Da das Innenteil 28, wie zuvor
in 1 erläutert
wurde, mit seinen Erhebungen 44 in den Aussparungen 48 des
Einfüllstutzens 12 ge halten
ist und der Einsatz 50 nur in axialer Richtung beweglich
ist, ist der Verschlussdeckel 10 mit dem Innenteil 28 und
damit mit dem Einfüllstutzen 12 verriegelt.
Versucht nun eine Person, den Verschlussdeckel 10 zu öffnen, verhindert
der in die Verriegelungsstellung geschobene Einsatz 50 ein
Drehen desselben, so dass der Verschlussdeckel 10 nicht
losgeschraubt werden kann. Erst wenn der im Kraftfahrzeugkühler 14 herrschende
Innendruck geringer ist als der vorgegebene Wert, wird der Einsatz 50 durch
die Kraft der Druckfeder 56 wieder in seine erste Stellung
bewegt, in der der Verschlussdeckel 10 entriegelt ist.
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In 3 ist
der Verschlussdeckel 10 auf den Einfüllstutzen 12 aufgeschraubt,
wobei im Kraftfahrzeugkühler 14 ein
Innendruck wirkt, der größer ist
als der vorgegebene Wert. Dadurch ist, wie zuvor unter Bezugnahme
auf 2 erläutert
wurde, der Einsatz 50 in die Verriegelungsstellung verschoben,
so dass der Verschlussdeckel 10 nicht gelöst werden
kann. Um ein lösen
des Verschlussdeckels 10 dennoch zu ermöglichen, beispielsweise durch
Werkstattpersonal, muss das Druckausgleichsventil 82 betätigt werden.
Hierzu muss das Werkstattpersonal auf das elastische Betätigungselement 114 drücken, wodurch
der Stößel 112 in
Richtung der Symmetrieachse S nach unten gedrückt wird. Dadurch wird der
verschieblich in der Hülse 94 aufgenommene
Ventileinsatz 102 gegen die Kraft der Schraubenfeder 108 nach
unten gedrückt,
wobei der am Bund 104 ausgebildete Dichtungswulst 106 vom
Dichtungsring 92 entfernt wird. Dadurch kann das unter
Druck stehende Fluid über
die Öffnung 80 im
Einsatz 50 und den Spalt zwischen dem Dichtungswulst 106 und
dem Dichtring 92 hindurchströmen, wie durch die Pfeile angedeutet
ist. Im Federtopf 84 ist ferner eine zentrische Bohrung 118 ausgebildet,
durch die das Fluid strömt
und über
eine im Verschlussteil 88 ausgebildete Durchgangsöffnung 120 in
den Griffabschnitt 16 des Verschlussdeckels 10 einströmt. Im Verschlussdeckel 10 sind
mehrere Druckausgleichskanäle (nicht
dargestellt) ausgebildet, durch die das Fluid an die Umgebung abgegeben
wird. Sobald das ela stische Betätigungselement 114 nicht
mehr gedrückt wird,
wird der Stößel 112 durch
die Kraft der Schraubenfeder 108 wieder nach oben bewegt,
wobei der Spalt zwischen dem Dichtungswulst 106 und dem Dichtring 92 geschlossen
wird.
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Liegt
im Kraftfahrzeugkühler 14 ein
Unterdruck an, der geringer ist als der Umgebungsdruck, so dass
der Einsatz 50 in seine erste Stellung bewegt ist, wie
in 1 dargestellt ist, kann der Ventileinsatz 102 gegen
die Kraft der Schraubenfeder 108 nach unten bewegt werden,
wobei Luft aus der Umgebung durch die Druckausgleichskanäle in umgekehrter Reihenfolge,
wie sie in 3 beschrieben wurde, einströmen kann,
um den Unterdruck im Kraftfahrzeugkühler auszugleichen.